Zusammenbau Top-End

  • Hallo Freunde der gepflegten Forumsdiskussion,


    ich hab die gute Kamera hergenommen und geknipst:


    Hier mal ein Detailbild der Ringe:

    https://abload.de/img/1010456pzjlg.jpg und noch eins:

    https://abload.de/img/1010462uokqr.jpg


    Für mich (Anfänger) sieht es so aus, als ob beide Ringe symmetrisch sind, demnach also Ober- und Unterseite gleich. Der obere Ring hat beidseitig eine Fase und glänzt hell, der mittlere Ring ist einfach rechteckig und scharfkantig. So sieht das für mich aus.

    Ich habe auch nochmals nach einer Markierung gesucht, weder oben noch unten was entdecken können, habe nicht nur die Stelle am Stoß untersucht, sondern den ganzen Umfang. Hier ein Foto des Stoßbereichs am oberen Ring:

    https://abload.de/img/1010464o3jy9.jpg

    Und am mittleren Ring:

    https://abload.de/img/1010466y1j40.jpg


    Sehe bzw. deute ich das richtig?

    Taugen die Ringe was?

    Bei den ursprünglichen zu klein gelieferten Ringen war der mittlere Ring mit einer kleinen Kante Nase versehen, die war praktisch nur unter der Lupe zu erkennen.

    Das ist jetzt nicht so. Er ist einfach rechteckig .

    Muss ich da nochmal reklamieren?


    Danke und Gruß

    Klaus

    Früher war vieles besser. Und meistens aus Holz.

  • Es sieht tatsächlich aus, als wären die Ringe beidseitig, also oben und unten gleich. Eine Kennzeichnung ist in diesem Fall natürlich unnötig. Bei allen

    Ringen der Typen, die ich kenne (s.o.), hat der zweite Ring diese Nase, die Du erwähnt hast, und alle haben die Kennzeichnung, logischerweise.

    Ich bin deshalb etwas erstaunt. Es ist durchaus möglich, daß Honda da was anderes probiert hat, es wäre nicht das erste Mal. Es ist aber auch möglich

    daß der Zulieferer das in Eigenregie gemacht hat. Die genaue Herkunft der Ringe kennst Du vermutlich nicht. Ich würde den Motor zusammenbauen.

    Viel kann nicht schiefgehen.

  • Wie mir Scheuerlein sagte, so werden die Ringe dort jeweils kommissioniert, da die Kolben zunächst ohne Ringe geliefert werden. Das ist bei meiner YAMAHA z.B. ebenso, Kolben und Ringe sind verschiedene Teile mit eigenen Teilenummern.

    Der obere Ring ist oft beschichtet (chromartig) und der 2. Ring schwarz.


    Zur Sicherheit hilft nur noch einmal bei Scheuerlein nachfragen!

  • Servus Klaus

    Vielleicht ist die Aufloeseung meine kleinen Bildschirmes nicht gut genug fuer die Oelabstreifringe, aber auf deinen beiden Kolbenringbildern

    erkenne ich nur einen Ring rechts (oben) und dann das gewellte Mittelteil.Wo ist der linke (untere) Ring.

    Sollte da der gleiche Ring auch vorhanden sein, ziehe ich meine Frage, wegen nicht Erkennens zurueck.

    mfg hermann

  • Das war war bei Honda immer genau so, also absolut üblich. Bei Honda sind die Ringsätze der verschiedenen Zulieferer vereinzelt sogar in der

    Ersatzteilliste aufgeführt. Zum Beispiel in der CB250/350K4 Liste. Es gibt einen Ringsatz mit Nr. 13011- 287-010 ohne Namenszusatz, dann gibt

    es einen mit Endnummer 013 (Nippon) und einen mit 014 (Riken). Alles Nullmaßsätze für den gleichen Kolben mit Originalmaß der CB350K4, es

    gibt nur diesen einen Kolben. Das setzt sich so fort über alle vier Übermaße. CB250 dasselbe, in der CB72/77 Serie gab es sogar Sätze, bei denen

    der 2. Ring auch beschichtet war und solche ganz ohne Beschichtung. Da wurde halt viel ausprobiert. Soviel zu den Originalteilen, es gibt aber auch

    No-name Teile, in den USA viel für die CB350K, hatte ich schon, waren ordentlich. Ob für die CB200 solche auf dem Markt sind, weiß ich absolut nicht.

    Scheuerlein weiß das besser, weil er sich da bedient. Eigenproduktion schließe ich aus, weil wirtschaftlicher Unsinn für 5 oder 10 Stück jährlich.

  • Hallo Hermann,

    Auf dem letzten Bild mit den Ringstößen, sieht man einigermaßen gut, daß der untere Ring da ist. Auf den ersten zwei so gut wie nicht erkennbar.

  • Eigenproduktion von Kolbenringen, ja nee is klar.

    RIKEN baut Kolbenringe und das inzwischen auch in China.

    Sogar deutsche Partner wie Kolbenschmidt sind dabei mit am Start.

    Scheuerlein redete von kommissionieren, nicht vom Herstellen!

    Wenn man gestaffelt nach Art, Durchmesser, Stärke etc. einen Lagerbestand hat, dann kann man eben diverse Kolben bestücken.


    Sogar auf den Schachteln der Kolbenringe der USA Kolben von WISECO steht Made in Japan!


    Was sollte es wichtig sein, wo sich der Scheuerlein bedient.

    Ich habe für solche Teile z.B. auch einen Lieferanten direkt in Tokio!

  • Update:

    Der Motor ist wieder zusammen, Ventile eingestellt, mit 1,4l Öl befüllt.

    Frisch geladene Batterie drangehalten, Kompression gemessen: 7,9 auf dem linken, 8,5 auf dem rechen Pott.

    So langsam geb ich es auf. Lohnt es sich, den Motor überhaupt so wieder einzubauen ? Es hat sich ja nicht wirklich was geändert, das sind ungefähr die Werte, die ich mit der Originallaufgarnitur hatte, weswegen ich ja die ganze Sache angegangen bin.

    Manchmal verliert man, manchmal gewinnen die Anderen.

    Frage:

    Braucht jemand eine CB200 in wirklich schönem Zustand, leider mit unbrauchbarem Motor ? Bitte melden.

    Alternativ: Hat jemand einen gebrauchten CB200 Motor zu verkaufen, der garantiert einigermaßen läuft und nicht wie wild Öl aus der Entlüftung spritzt?

    Ich bin jetzt einigermaßen traurig, mal ein wenig Holz hacken. Hilft meistens...

    Gruß

    Klaus

    Früher war vieles besser. Und meistens aus Holz.

  • Zwei Fragen, hast du die Kompressionshöhe der Kolben mit den Alten verglichen? (Maß Kolbenbolzen Mitte zum Kolbenboden) Hast du die neuen Kolbenringe vorher mal in die Zylinder gesteckt und das Stossspiel geprüft? Was steht den im Handbuch über das Verdichtungsverhältniss? (falls Vorhanden) Es könnte nämlich sein, dass die mit 8-9 Bar Kompression eigentlich i.O. ist. Indiz wäre z.B. wenn der Motor für Normalbenzin ausgelegt war.

    Peter

    Es gibt immer den Einen der es besser weiß, auch wenn er keine Ahnung hat.

  • Nicht so gleich aufgeben wenn es mal schwieriger wird.

    Mach mal eine Druckverlustmessung oder lass sie machen.

    Dann erkennt man doch deutlich wohin der Druck abhaut.

    mfg hermann

  • Ich würde den Motor einbauen und in Betrieb nehmen. Die Sache sieht nach einer Viertelstunde Laufzeit wahrscheinlich ziemlich anders aus.

  • Interessant

    schon nach einer Viertelstunde ist der bislang nicht vorhandene Druck dann ploetzlich einfach schon da.

    Was hab ich da 1964 bloss gelernt und seitdem offenbar nichts dazu:gruebelx::nixweiss:

    mfg hermann

  • Das ist das 15 minütige Einschleifwunder. Wunder waren halt 1964 noch selten!

    Es gibt immer den Einen der es besser weiß, auch wenn er keine Ahnung hat.