SH 300i NF02 - Aufbruchschaden am Zündschloss, wie in Zukunft verhindern

Hallo zusammen,

mir hat letztlich so ein Depp den Schließzylinder gezogen und dabei wohl das Schloss entsprechend so zerstört, dass ein neues eingesetzt werden musste(?). Der Roller war zwar noch da, aber das Schloss musste getauscht werden. Dabei habe ich natürlich direkt wieder zwei neue angelernte Schlüssel erhalten. Und knapp 500 EUR abgedrückt.

Ich bin jetzt aber etwas verunsichert: Ich meine, irgendwo gelesen zu haben, dass das Steuergerät maximal 4 angelernte Transponder verwalten kann. Das hieße dann, dass die Codeplätze in meinem Steuergerät mit den 2 alten, jetzt wertlosen Schlüsseln (weil die ja mechanisch nicht mehr stimmen) und den beiden neuen zum neuen Schloss nun "aufgebraucht" sind. Beim nächsten Aufbruchversuch müsste dann auch das Steuergerät mit getauscht werden.

Hierzu jetzt meine Fragen:

• Stimmt die Info, dass das Steuergerät nach 4 angelernten Schlüsseln "abgefüllt" ist?
• Könnte ich die Transponder aus den alten Schlüsseln rausoperieren und in neue Rohlinge mit mechanisch zu einem neuen Schloss passendem Bart implantieren? Falls ja: Worauf achten?
• Gibt es mechanische "Schlossdummies", die man einfach rausnehmen könnte, und die eigentlich nur als mechanische Überbrückung zu den mechanisch zu bewegenden Funktionsteilen darunter dienen? Hintergrund: Ich traue einem ordentlichen Bremsscheibenschloss grobmechanisch deutlich mehr an Diebstahlschutz zu als so einem Lenkerschloss und verwende grundsätzlich auch ein solches als Sicherung. Die zusätzliche Wegfahrsperre aufgrund des beim Aufbruchversuch ja nicht vorhandenen Transponderschlüssels bleibt ja unabhängig von der mechanischen Schlossbetätigung bestehen. Andererseits will der TÜV meines Wissens ein "funktionerendes Lenkerschloss" bei der HU sehen. Dass der Schließmechanismus einfach zu entnehmen und mit praktisch jedem Bart gedreht werden kann, dürfte eher nicht auf der Prüfliste stehen ...

Die Idee wäre entsprechend, einen beliebig und ohne Widerstand entnehmbaren Schlossdummy für beliebige Bärte statt des echten einzusetzen, mit dem man durchaus den Lenker verriegeln *könnte* und den darunter liegenden Zündschalter elektrisch an- und ausschalten kann. Ansonsten soll dieser Dummy nur als Ruhestätte für einen angelernten Transponder(-schlüssel) dienen.

Um Erleuchtung bittend,

Petra

Hallo Oliver,

Zitat von Oliver

Wenn man dann neue Schlüssel anlernt,

fliegen aber alle Schlüssel - außer mit dem man den Modus startet, aus dem System.

Bei Dir können also max. 3 Schlüssel im System sein - der alte mit dem der Modus gestartet wurde und

die zwei neuen Schlüssel.

Hmm, okay: Da der/die alte(n) Schlüssel beim neuen Anlernen nicht zugegen waren, sind damit aktuell wohl auch nur die beiden neuen, mechanisch passenden Schlüssel aktiv. Bleibt aber trotzdem noch die nachrangige Frage, ob man den Transponder der alten Schlüssel gelegentlich zweitverwenden könnte, wenn wieder mal ein Schlüssel gebraucht würde?

Die Hauptfrage war aber, ob man grundsätzlich unbegrenzt viele Schlüssel an eine konkrete Steuereinheit anlernen kann, oder ob die sich irgendwann mit "Schlüsselspeicher voll" verabschiedet und man dann eine neue bräuchte.

Ich habe mir übrigens nun ein kleines Schildchen entworfen, das ich laminieren lasse und das dann sozusagen unübersehbar als Abdeckklappe über das Lenkerschloss klappt - siehe Anhang. Ob's was nützt? Schaun 'mer mal ...

Tschüssi,

Petra

Zitat von Oliver

Max. 4 Schlüssel auf einmal, aber es können immer wieder neue Schlüssel programmiert werden.

Danke schön für die Klarstellung! Dann bin ich erst mal beruhigt!

Tschüssi,

Petra

Zitat von gine

Hoffentlich legt nicht gerade dieses Schildchen bei dem einen oder andern ungeahnte Energien frei

Früge sich, welche?

An den Schlüssel kommt er nicht - der ist in meiner Tasche. Dass er sich erst mal am Bremsscheibenschloss probiert, bevor er mir schon wieder das Lenkerschloss ruiniert, wäre mir auch lieber. Und ein über 10 Jahre alter Roller, bei dem man für >1500 EUR ein Motorsteuergerät tauschen müsste, bevor man was mit dem Teil als Ganzes anfangen kann, ist eher weniger attraktiv als das, was in Reichweite daneben steht.

Ich denke, diese Langfinger sind schon eher auf das schnelle Geld oder den schnellen Spaß aus, wenn sie so ein Fahrzeug möglichst ohne Aufsehen an einer belebten Stelle abzustauben versuchen. Ich denke, die klauen schon ziemlich zielorientiert und sind eher darauf aus, Risiko zu vermeiden. Also möglichst unattraktiv machen ...

Tschüssi,

Petra

Nun ja - ich habe da aktuell eine andere Einschätzung. Und ich glaube aus den angegebenen Gründen nicht, dass ein transpondergesicherter Roller dieses Alters für Profis soooo interessant ist. Ich denke da eher an die kleinen Gauner, die mal 'nen schnellen Dreh machen wollen.

Warum sonst hat der Depp sich nicht zuerst um das schwierigere Schloss (Bremsscheibenschloss) gekümmert?

Wie dem auch sei: Ich werde jetzt in Ruhe der Idee nachgehen, mir einen mechanischen Schießzylinder zu besorgen, den man mit praktisch 0 Gewalt rausnehmen kann (also bei dem Akt auch keine Gewaltanwendungsspuren hinterlässt) und den man für wenige Euro wieder ersetzen kann. Im typischen Szenario hab ich ja weiterhin die Transponderschlüssel bei mir bzw. zu Hause im Käschtle und kann die dann in der nächsten Schlossmechanik weiterverwenden.

Tschüssi,

Petra