Vorstelung und Fragen zu Honda CB 125 J

  • Sevus Alex,


    da meine CB aufgrund meiner "Fahrzeugmasse" im Moment noch abgemeldet und mir es in der Garage auch noch zu kalt ist, kann ich nicht live mit basteln.


    Die meisten CB125 oder auch xl125 hatten alle das gleiche Problem ...... zu lange Standzeiten. Also immer ein verranzter Vergaser.

    So war es auch bei meiner, der Vorbesitzer spendierte ihr vor Jahren einen neuen "Überholsatz" ganz toll.

    Leider ist hier nie der passende Düsenstock dabei, so musste halt der alte drinnen bleiben.

    Das hierbei die Düsennadel darinn herummeierte, weil viel zu dünn, störte damals niemanden.


    Das Problem konnte ich lösen, und siehe da, keine schwarze Kerze mehr, stabiles Standgas bis auf 1100 U/min, aber immer noch ein Rücken ab 5000 U/min, ab 8000 dreht sie dann wieder hoch und würde meine 100 kg auch locker über 110 bringen, falls ich noch höhere Drehzahlen zuließen.


    Und solche Kleinigkeiten können schon mal 50% Leistung kosten. Ich habe mir jetzt 2 verschiedene China Vergaser bestellt nach dem Ausschlussverfahren wird dann im Frühjahr weitergebastelt.


    Und genau DAS empfehle ich die auch, ist nicht viel hin und auch keine große Arbeit, mal sehen, wie es mit dem Ansaugstutzen klappt.

  • Hallo Münchner,


    ok, ich werd einfach mal so weiter machen wie bisher, Zündung noch ein bisschen weiter prüfen und dann nebenbei sehen, ob ich einen Vergaser bekomme.

    Ich dachte ja ich hab schon mal einen Chinavergaser für die DB125j gefunden, da war nur dann die durchtrittsöffnung viel viel kleiner als beim Original.

    welche China-Vergaser hast du denn gefunden?


    Werde mich da jetzt auch noch mal umsehen.


    Was macht eigentlich mehr Sinn: Erst Vergaser dann Zündung oder erst Zündung dann Vergaser... irgendwie hängt ja beides ein bisschen zusammen.

    Allerdings erkenne ich jetzt auch nicht was an der Zündung wirklich grob falsch sein sollte, als dass die Federn des Fliehkraftreglers evtl. ausgeleiert sein könnten.


    Ein nachgemessener Wert von jemanden der live mitbastelt wie du schoch schreibst wäre echt hilfreich.

    Aber mir ist´s übrigens gerade auch ein bisschen frisch in der Garage und ein bisschen zu glatt für Fahrtests ;)


    Gruß

    Alex

  • Hallo Lordleuchtie,

    Die Nummer auf dem Fliehkraftregler scheint die richtige zu sein, 383 ist die Typnummer der CB125S 1976USA und wohl auch der CB125J England,

    wenn die Angaben von CMS zutreffen. Es gibt noch weitere Regler mit Typnummern 107 (CB100) und 324 (CB125S, wohl älteres BJ). Mechanisch

    passen diese mit ziemlicher Sicherheit auch, inwieweit die Verstellkurven abweichen, weiß ich aber nicht. Entgegen der Aussage von Münchner

    ist bei dem Keyster Überholsatz, den CMS anbietet, sowohl der Düsenstock als auch die Nadeldüse und die Nadel enthalten, auf dem gezeigten

    Bild sind sie jedenfalls zu sehen. Die Nadel mit Haltefeder und Nadeldüse gibt es auch einzeln im Set. Ebenfalls verfügbar ist der Kolbenschieber,

    den würde ich auf jeden Fall kaufen. Die Teile sind in der Liste CB125S 1976USA zu finden, alles andere als billig, zumal noch Fracht und

    Mehrwertsteuer hinzukommen. Nicht zutreffend ist auch die Aussage von Münchner, die Düsennadel würde im Düsenstock rum eiern. Wenn sie

    irgendwo rum eiert, dann in der Nadeldüse. Die sitzt mehr oder weniger stramm im Vergaser über dem Düsenstock. Von allein fällt sie normalerweise nicht

    heraus, man kann sie aber mit einem 4 mm Rundmaterial nach unten herausdrücken, wenn der Düsenstock rausgeschraubt ist.

  • Ja dann eben die Nadeldüse, genau die fehlt bei vielen Sets, die für die CB 125 j angeboten werden, auch die Düsengröße der Standgas und Hauptdüsen sind meist falsch. Habe mehr als einmal bestellt, da ja meine NaNadeldüse nicht zur Düsennadel passte.

    Übrigens könnte ich das schon öfters feststellen bei den Keyster Sätzen, die ich bei der cl, Xbr cy usw. verbaut hatte.


    Aber jetzt viel wichtiger:


    Habe heute im Werkstattbuch nachgesehen bezüglich der Zündverstellung, ab ca. 2000 U/min geht es los und endet bei 5200 - 5500 U/min.

    Es sind auch die Grad angegeben, bei welcher Drehzahl wie weit verstellt wird.


    Wenn die Grippe nachlässt, kann ich gerne die Seite mal einscannen........

  • Ach noch wegen der Vergaser, hast du einen Ansaugstutzen zum Stecken mit Schelle rum oder zum Verschrauben des Vergasers?


    Zum Stecken sollten die VM26 Nachbauten (wie bei mir) passen, in meinem WHB ist aber ein verschraubte Vergaser abgebildet!?!


    Gruss,


    Helmut

  • Münchner,

    Stimmt, Nadeln sind bei den Sätzen enthalten, aber keine Nadeldüsen. Die stehen nur auf der Stückliste. Jetzt fällt mir auch wieder ein, warum ich

    damals die Düsen selbst nachgefertigt habe für die CB 72 und CB 77. Ich hatte noch eine, die augenscheinlich nicht verschlissen war, nach dieser

    habe ich gearbeitet. Meine Nadeln haben im zylindrischen Bereich 2,50 mm, zwei 750 K Nadeln, die ich daliegen habe, messen 2,48 mm, die

    zugehörigen Düsen messen 2,55 mm. Die 125er Vergaser sind vom Aufbau her genau gleich, ich vermute stark, daß die 750er Nadeldüsen

    passen. Was den Fliehkraftregler angeht habe ich beim Verstellbeginn tatsächlich gut getippt, mit einem Verstellende über 5000 habe ich aber

    nicht gerechnet. Das bedeutet auf jeden Fall, daß der Regler von Lordleuchtie nicht mehr gut ist, die Federn sind ausgeleiert. Die Rumeiererei

    der Nadel in der Düse ist offensichtlich gewollt, die Nadeln haben 2/10 Luft im Schieber. Ich nehme an, das hat fertigungstechnische Gründe.

  • An ausgeleierte Federn bei nur 10.000 km glaube ich eher nicht.

    Mir scheint eher die Leichtgaengigkeit des Fliehkraftreglers nicht ausreichend gegeben zu sein.

    mfg hermann

  • Ja, nach 10000 ist das ungewöhnlich. Aber wenn bei 3000 der Verstellweg schon fast zu ende ist, kann das eigentlich bloß an zu weichen Federn

    liegen. Wenn der Regler schlecht beweglich ist , müßte er ja später voll öffnen, nicht früher, weil zum Bewegen mehr Kraft, sprich Drehzahl

    benötigt wird.

  • Dem

    widerspricht aber dann die Aussage von Lordleuchte in # 52

    ..beginnt bei 2000 Umdrehungen und hoert schon bei 3000 wieder auf... wenn ich mehr Gas gebe verstellt es sogar ueber die Doppelmarkierung hinaus.

    Letzteres deutet nicht unbedingt auf zu lasche Federn hin

    Oder ?

    mfg hermann

  • Münchner berichtet, daß im Werkstatthandbuch der Verstellbeginn bei ca. 2000 und das Ende bei 5200-5500 angegeben ist. Lordleuchtie schreibt

    aber, daß bei 3000 die Verstellung schon fast an der Doppelmarkierung angelangt ist und sich danach nur noch kriechend weiterbewegt. Das heißt,

    nach 1/3 der Drehzahlspanne hat der Regler schon 3/4 oder mehr des Weges zurückgelegt. Ich hab einen anderen Verdacht, ich vermute daß die falschen Federn drin sind. Angesichts des verpfuschten Vergaserschiebers kommt das schon in Betracht. Wenn die Federn ausgelutscht wären, müßte der

    Nocken in Nullstellung fühlbar wackeln, Lordleuchtie schreibt aber, das sei nicht der Fall. Federn, die zwar einigermaßen die passende Länge haben,

    aber viel zu weich sind, können für den oben beschriebenen Effekt sorgen. Der schleichende Restweg hat seine Ursache möglicherweise in der

    ein bißchen verbogenen Grundplatte, verursacht durch verdrückte Endanschläge, ein Indiz dafür ist der Verstellwinkel, der über die Doppelmarkierung

    hinausgeht. Das ist natürlich Spekulation, ich bin aber ziemlich sicher, daß ich nicht sehr weit daneben liege.

  • Die Federn der Fliehkraft-Verstellung haben folgende Abmessungen im entspannten Zustand:

    Gesamtlaenge inkl. Oesen 20,7 mm, Aussendurchmesser 5,06 mm, Drahtstaerke 0,68 mm

    Anzahl Windungen 11, Abstand zwischen den Windungen 0,27 mm.

    Die Fliehgewichte bewegen den Nockken nur noch sehr schwergaengig.

    Motorlaufleistung ~ 5.000 km

    Fahrzeug Honda TL 125 .

    Steht seit rund 20 Jahren.

    Vielleicht hilft es etwas weiter.

    mfg hermann

    Ps Ich wuerde den gesamten Fliehkraft-Apparat zerlegen, reinigen auf Leichgaengigkeit achten und wieder frisch geoelt zusammen bauen.

  • Ja, das ist möglicherweise hilfreich. Ich habe gerade eben aus purer Neugierde die Federn aus zwei 250K Reglern gemessen. Eine aus einem

    noch spielfreien, hier ist die Feder ebenfalls 20,7 mm lang, der Draht hat aber nur 0,60 mm und der Außendurchmesser 5,4 mm. Die andere aus

    einem, der schon Spiel hat, hier ist die Länge 21,1, Der Draht hat nur 0,59, der Außendurchmesser dafür auch nur 5,33. Die Länge ist hier schon

    nicht mehr gut. Die geringere Kraft des vermutlich unten im Toleranzfeld liegenden und damit etwas schwächeren Drahtes wird durch den kleineren Durchmesser kompensiert, absolut üblich. Mal schauen, welche Maße Lordleuchtie liefert, das ist vielleicht aufschlußreich.

  • Ich würde eher kein Öl nehmen, lieber Fett, bei den Drehzahlen wird es sonst einfach nur trocken geschleudert.

    Mit freundlichen Grüßen
    Grischa

  • Ich könnte es mir noch durch unterschiedliche Federn erklären, eine lasche und eine normale. Die lasche seite verstellt dann früher und verdreht auch den nocken ein stück, die andere verschiebt dann auf zu früh, weil jemand am fliehkraftregler gepfuscht hat.

    Mit freundlichen Grüßen
    Grischa