Bremsscheibe rostig und riesig

  • Moin,

    Die Frage ist mir jetzt schon etwas peinlich, da ich eigentlich ziemlich viel Schraube.

    Diese Bremsscheibe hinten ist mir am Drittmopped meiner Holden untergekommen. Eigentlich würde ich sagen, Bremssattel reinigen und neue Beläge und gut. OK, ein Bolzen muß auch neu wegen Abdrücken vom Belagträger. Aber irgendwie ist das schon viel Rost und einige Riefen.
    Wie seht Ihr das? Weiterverwenden oder tauschen? Rost entfernen oder runterbremsen (lassen)?


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    Beste Grüße


    Wolfgang

  • Rost ist egal, solange keine Rostmarken entstanden sind, der rubbelt sich ab, nach 3 ordentlichen Bremsungen ist der weg Ist halt ein Verschleißteil und wenn sie rostfrei und hart hergestellt wird, bremst sie nicht mehr gut. So einfach ist das.

    Die Riefen sind schon ernster, könnte ein TÜV-Hindernis sein. Wieviel mm hat sie denn vom Minimum, gemessen an mindestens 3 Stellen an unterschiedlichen Radien?


    H.

  • Moin,

    sie schon noch rund 3/10 über Minimum.

    Ich baue sie erst einmal ein.


    Danke!

    Beste Grüße


    Wolfgang

  • Nochmals wg Rostmarken auf den Scheiben.

    Im konkreten Fall an den hinteren Rädern eines DB-Vans bin ich durch den TÜV gefallen. Zustand fast wie neu, aber Rostmarken. Durch die lastabhängige Bremskraftverteilung wurden die nicht genügend genutzt und so hat der Rost dann Löcher in die Flächen gefressen. Kann man kaum etwas gegen machen, außer Backsteine spazieren fahren und gelegentlich mal kräftiger bremsen.


    Bei 3/10 über Minimum hat die Scheibe ihre besten Tage schon hinter sich. Die Nutzstärke dürfte allgemein so um 1 mm liegen.

    Die Riefen sind oft eher ein optisches Problem. Wenn Du aber beim Quer-drüber-streichen mit dem Fingernagel "hängen bleibst", wird der TÜV meckern und die Bremswirkung ist möglicherweise schon wirklich eingeschränkt. Das kann ja niemand ernsthaft wollen.


    H.

  • der unterschied zwischen neumass und verschleissgrenze liegt bei motorrad-bremsscheiben meist im bereich von ,nur 0,5 mm

    wieso sollen riefen die bremwirkung verschlechtern? die bremsflaeche wir durch die riefige oberflaeche groesser

    mfg hermann

  • Gegenfrage, warum sagt der TÜV NO GO wenn die Scheiben Riefen haben? Bei den Rostmarken ist es klar, dass sich großflächige Vertiefungen, und wenn auch im Mikro-Bereich, ein angelegter Belag erreicht die Fläche an den Stellen nicht mehr, somit ist die Reibfläche entsprechend verkleinert.


    Ich erkläre es mir so: die Riefen sind konisch und die Beläge folgen dem und bilden Spitzen. Immer wenn gebremst wird, setzt sich die Gegenseite der Riefen an den Scheiben auf den Belägen zuerst in die Schräge, bevor die volle Belastung auf die noch ebenen Flächen kommt. Das führt evtl. zu Verglasungen in den Spitzen und ihren Flanken und dementsprechend wird die Bremsleistung gemindert.


    Kann so sein, muss nicht, aber die Tatsache, dass man beim TÜV schlechte Karten mit starken Riefen hat, ist Fakt. Warum dann auch immer.

    Ich könnte natürlich auch in meine schlauen Bücher schauen oder Google fragen.

    Ganz im Zweifelsfall ist es einfach so, dass bei Deinen 0,5 mm Nutzfläche (die ST1300 hat 1 mm und mehr) eine immer noch einigermaßen geringe Riefe von ebenfalls 0,5 mm schon die Verschleißgrenze erreicht hat. Und die geringste Materialstärke, egal wo das ist und zu welchem Anteil das auftritt, zählt.

    Nagelprobe und man weiss Bescheid!


    H.

  • ich befuerworte riefen ja nicht

    von ihnen geht ja auch eine bruchgefahr aus.

    auch ein hauptgrund bei der hu duerfte sein, dass bei einbau neuer belaege erst einmal die bremwirkug sinken wuerde.

    mfg hermann

  • die hinteren Bremsscheiben meiner Motorräder sind neuwertig alle 5mm stark, die Verschleißgrenze liegt bei 4 mm.


    Auf dem Bild von Wolfgang erkenn ich in erster Linie den äußeren Rand, daran sieht man dass die Bremsscheibe etwas eingelaufen ist, das sollten nicht mehr als 3-4/10 mm sein. Wenn dem so ist, dann sollten die Riefen kleiner 3/10 mm sein. Mein Tüv'ler sieht das unproblematisch, wenn es wirklich nicht mehr ist.


    Unten rechts, zwischen "5 und 6 Uhr" hat der Belag länger "gestanden" vermutlich auch noch feucht, je mehr Metall im Bremsbelag ist, desto höher ist die Korrosionsbildung,

    deshalb fahre ich nach dem Waschen die Bremsen immer trocken,

    ich denke, dass man mit der Stelle die Radumdrehungen beim Langsamfahren und Bremsen zählen kann. Das würde ich erst mal austesten, evtl. gibt sich das wieder.

    Mitglied 221 im Bol d'or Club e.V.
    Turtle-Hilfe
    "Monty Burns" made by Terpi :)

  • Ja, dieses Mopped steht leider im Sommer viel draußen, das sieht man ihm auch an. Ein Nutzfahrzeug im wahrsten Sinne des Wortes, allerdings inzwischen nicht mehr so viel bewegt.

    Wenn die Bolzen da sind, bau ich das mit neuen Belägen zusammen. Die Schwimmung habe ich auch schon wieder gängig.


    Danke an Euch alle.

    Beste Grüße


    Wolfgang

  • Ich würde die mit einem Schleifpapier sauber machen oder der rauen meist grünen Seite eines Küchenschwammes und dann sihet man genaueres.

    Wenn die draußen steht und Wind/Wetter ausgesetzt ist dabei nicht viel Auslauf bekommt wird eine neue auch beizeiten nicht besonders aussehen.

    Grüße Michael


    Wünsche euch daß Ihr immer heile ankommt :dafürx:


    Mein Spaß steht im Vordergrund :wink1:

  • Ja, Danke.

    Die Oberfläche nehme ich mir auf jeden Fall vor.

    Kann man eigentlich die Threadtitel editieren? Da habe ich wohl gepennt.

    Beste Grüße


    Wolfgang