Euer Ladegerät für Honda Vision 110 Bj. 2019?

  • Danke, das hat ja fantastische Verhältnisse von negativen zu positiven Beurteilungen bei Amazon. Muss ich bisher übersehen oder als reines Erhaltungsladegerät unbeachtet gelassen haben (so eins hab' ich schon, eine Art Steckernetzteil).

    Bei einer Batterie von 6Ah im Vision 110 ist ein Ladegerät mit 0.8 Ampere nicht zu klein. Eines mit mehr als 1.0A habe ich gar nicht in Erwägung gezogen, es soll mir ja die Batterie auffrischen und nicht kochen ;) .

    Jetzt muss ich erstmal durch die verschiedenen Varianten durchsteigen und gucken, ob ein Pferdefuß darin steckt. Die gibt's mit EAN 7350009567077 als auch 7350009560528, Modelle XS0812 oder 56-707.

  • Aber ich habe beim zweitenmal bereits gelernt, die vordere Verkleidung viel schneller und ohne Rätseln abzunehmen als beim erstenmal :roll:. Mit 70 hat man ein bisschen ein steiferes Kreuz als in jüngeren Jahren,

    Da hake ich doch gleich mal ein und stelle hier meine 1. Frage:


    Ich habe auch das neue Vision Modell 2019 und stellte fest, dass die Bedienungsanleitung nicht ganz aktuell ist.

    Könnte jemand bitte eine kurze Beschreibung erstellen, wie man die Verkleidung lösen kann, um an die Batterie ran zukommen.

    Scheinbar hat es sich zu den älteren Modellen geändert.


    Zum Ladegerät:

    Ich benutze seit Jahren einen CETEK XS 3600

    Damit bin ich bislang super zurecht gekommen. Ob Autobatt. 3600 oder Motorrad Batt. 800, lässt sich einstellen.

    und ist auch für AGM Batterien geeignet.

  • Danke für den Tipp mit dem Fabrikat. Da ich eine Zeitlang nicht fahren konnte, habe ich mir noch kein Ladegerät bestellt. An Fabrikaten sind nur noch tecmate oder, am Wahrscheinlichsten, Cetek im Rennen.


    Das mit dem Lösen der vorderen Verkleidung kam mir enorm kompliziert vor. Ist aber nicht so schlimm. Nachdem man es das erstemal gemacht hat, immer das Desaster abgebrochener Laschen am nagelneuen Fahrzeug vor Augen, hat man's drin, und es geht ziemlich schnell und angstfrei.


    Ich schildere mal aus dem Gedächnis, also vorsichtig vorgehen:

    (Immer! eine Schale für Kleinteile und Kleinwerkzeug bereitlegen. Ich bevorzuge eine von Lidl "Hähnchen-Gyros", natürlich Fleisch erst rausessen).

    Töff auf Hauptständer, sodass man ggf. den Lenker aus dem Weg schwenken kann, um die zwei Schrauben oben zu lösen, und damit die zwei Dübel unten, mit denen man anfängt, beide eine gewisse Höhe über dem Boden haben.

    Die zwei Blechschrauben oben von der Fahrerseite aus mit einem gewöhnlichen Kreuzschlitzschraubenzieher rausdrehen. Sie greifen übrigens nicht in den weichen Kunststoff ein, sondern in einen Blechstreifen um den Kunststoff. Sehr sympathisch.

    Sich vor dem Roller flach auf den Boden legen und ein Gebet sprechen. Nicht wieder aufstehen, sondern vorne unter die Verkleidung links und rechts gucken. Das betreffende Verkleidungsteil hat ja so eine umgekehrte T-Form. Am Ende der T-Balken ist eine Art Dübel mit einer Art Knopf in einer Vertiefung in der Mitte. Den Knopf mit irgendwas, was einen Griff und einen kleinen Dorn o.ä. vorne hat, herzhaft eindrücken.

    Bild, bereits abgenommen: gelber Kreis
    IMG_1155a.JPG

    Jetzt ist der Dübel was lose. Man fasst auf seine hintere Seite, also da, wo er rauskommt. Da kann man - bei etwas Übung mit den Fingerspitzen und -Nägeln, sonst mit einer Spitzzange, sein hinteres Ende ertasten, da, wo auch das raussteht, was man gerade herzhaft durchgedrückt hat, und den Dübel widerstandslos zum Loch hinausschieben. Nicht nur das zentrale Teil, was man gerade mühsam ertastet und mit dem Dorn rausgedrückt hat, wieder reindrücken, sonst geht der Dübel stattdessen ja wieder fest. Wenn er 'nen Millimeter gekommen ist, kann man ihn von vorne mit Daumen- und Fingernagel erfassen und problemlos rausziehen. Gleich in die Schale tun.

    Nun fasst man sehr gefühlvoll unter die T-Balken, weil die Biegsamkeit des Verkleidungsteils ausgenützt wird, das oben noch fest ist, zwängt seine Fingerspitzen unter das Verkleidungsteil und lässt die Fingerspitzen von Lasche zu Lasche nach oben gleiten. Plopp! kommen die Laschen (sind keine fimschigen Laschen, sondern auch 'ne Art Dübel) aus ihrem Sitz und die Arbeit ist geschafft Ich glaube, es sind ein oder zwei Laschen mehr, als in der Bedienungsanleitung steht.

    Dabei fallen vielleicht die knatschgelben Sitze, in die welche von den Laschen eingreifen, ihrerseits aus der Karosserie. Die haben teils (es gibt zwei Größen) ein ähnliches Dübelprinzip wie gehabt - ist das Teil draussen, das sie festgehalten haben, sind sie selber was wackelig. Ggf. suchen und auch in die Schale tun.

    Möglich, daß am Roller ein oder zwei dieser Laschen mehr sind, als in der gedruckten Bedienungsanleitung steht. In der einzigen Online-Anleitung, die ich gefunden habe (englisches PDF von 2011), gibt's die T-Balken garnicht.

    Das Verkleidungsteil ist oben auch noch in irgend welche Schlitze eingepasst. Da geht es von selber raus und bei der Wiedermontage auch von selber problemlos wieder rein.


    Nochmal: das ist aus dem Gedächnis. Ich zahl' keinen Cent Schadenersatz, wenn ich 'ne Lasche vergessen habe und Du die, der Beschreibung vertrauensvoll folgend, dann abbrichst.

  • Vielen Dank für diese sehr gute Erklärung:sup1:


    Ich hatte es befürchtet. Ist ja schon einige Zeit Mode, Teile an denen man leichter ran kommen sollte, schlecht zugänglich zu machen.

    Es wird der Tag kommen, da muss man das halbe Fahrzeug zerlegen, um den Tankverschluss zu kommen.:schlaf:


    Ich weiß jetzt aber Bescheid, muss dann mehr Zeit einplanen.


    Vielen Dank noch mal.


    Gruß Banderas

  • Halb so wild. Also beim ersten Mal hab' ich vielleicht eine Stunde verbraten, aber inclusive Internetrecherchen, Bilder angucken, bei Youtube gucken, dreimal von der Garage in's Haus zurück, ein geeignetes Schälchen suchen etc. und sogar <schäm> das Fahrerhandbuch aufschlagen, und dann prüfen, ob ich den richtigen Schraubenzieher habe usw.

    Beim dritten Mal (Batteriewechsel) hatte ich das Teil binnen fünf Minuten runter. Muss ja sein, wie sollte sonst im schlimmsten Fall eine Pannenhilfe am Straßenrand funktionieren.

    Vorher hatte ich einen Aprilia Scarabeo 50, da muss man sich einen Schützengraben buddeln, damit man die zwei Schrauben ganz unten haargenau auf Höhe des Bodenblechs vor Augen hat, sie mit einem Inbusschlüssel rausschrauben, feststellen, dass da lose Hülsen in dem Loch sind (eigentlich ein Qualitätsmerkmal, sie schonen das Kunststoff-Verkleidungsteil), sie im Gras oder zwischen Pflastersteinen suchen, falls man's noch nicht wusste, und dann kann man das Karosserieteil nach oben von einer Art Haken abziehen. Beim Wiedereinbau muss man mit der Schraube gut durch die losen Hülsen zielen, damit man das Gewinde trifft und nicht etwa irgendwas hakt (die Hülse nicht voll im Loch sitzt) und man nur mit 2 Gängen fasst.


    Bei beiden Rollern zahlen wir den Preis dafür, dass wir einen Grossrad-Roller haben wollten.


    Mein letzter Roller davor war eine Dreigang-Vespa 50 (die mit der Mopedklingel!) und ich könnte schwören, sie hatte gar keine so dämliche Batterie. Jedenfalls auch keinen Anlasser.


    Es geht halt nichts über ein "nacktes" Motorrad. Sitzbank aufklappen - da isse :) .

  • Da ist was dran.:wink:

    Bei meiner Wildstar ist es so nur Sitzbank ab.



    Werde dann bei Gelegenheit üben, damit es im Ernstfall fixer geht.:)-