Gebrauchten 125er -> Pantheon, Dylan oder andere Empfehlung -?-

  • Hallo!


    Ich bin auf der Suche nach einem 125er. Eigentlich gefällt mir die Vision 110. Niedriger Verbrauch, zuverlässige Technik, niedriger Preis und noch relativ "jung". Allerdings hat die mir dann doch zu wenig Tinte auf dem Füller. 90kmh Höchstgeschwindigkeit sind mir für gelegentliche Autobahnfahrten doch zu wenig.


    Ich habe also meinen "Horizont" auf alle 125er erweitert, denn nur diese dürfte ich fahren. Interessant finde ich den Dylan und den Pantheon, die immerhin auf echte 100kmh kommen.


    Was dürfte ein Pantheon, 2003, 4T, und ca. 30.000-35.000km etwa kosten:?::?::?: (Bei bekannter / unbekannter Wartungshistorie)

    Wie zuverlässig wäre so ein Roller? 17 Jahre und 30.000km dürften ja ihre Spuren hinterlassen haben, oder ist das für einen Pantheon nichts?


    Zum Schluss die Frage der Fragen:

    Welchen 125er-Roller könnt ihr bis ~1000€ empfehlen? (Und natürlich wieso...^^)


    Danke :)

  • Hallo

    Manchmal gibt es einen Spacy für um die 4-600 Euro. 20-30000 gelaufen.

    Für den Selbstschrauber könnte auch ein Piaggio Hexagon interessant sein. Meiner war flott (ca 105) und brauchte bei 90/Stadtverkehr 3,5l; für einen Zweitakter ok.

    Oder das Budget erweitern und einen SH nehmen.

    Schlimm ist, dass die ganze Rollerei viel zu teuer ist und ein Schaden an einem 500 Euro Teil (Stichwort Hondas Auspuffpreise) ein wirtschaftlicher Totalschaden ist.

    Bei meinem jetzigen Lead 100 (völlig verkanntes Teil) habe ich letztens einen Drehzahlmesser angeschlossen und siehe da: 85 km/h bei 8700 U/min. Dieses Drehzahlniveau haben 125er auch; fährst du 100, sind das mal 10000 U/min. Das kann nicht lange gut gehen, allerdings gibt's hier welche, die anderer Meinung sind.

  • Also ich empfinde den Dylan als unverwüstlich. Also so richtig. Zumindest was den Motor angeht. Ich fahr den von meinem Vater, er ist damit in den letzten Jahren mehrmals gestürzt, beim letzten Sturz gabs nen elffachen Beinbruch. Seitdem fährt er damit nicht mehr. Mein Vater war ja auch so einer, der vor einigen Jahren erfahren hat "Aha, Auto-Führerschein vor dem ersten Januar 1980 erhalten" und sich dann direkt ohne Zweiraderfahrung den Dylan zugelegt hat. Wenn ich's richtig weiß hat der damals gebraucht 700€ beim Rollerfritze gekostet. War keine schlechte Investition über die Jahre gesehen. Wenn ich daran denke, er hat an dem Roller an Wartung quasi überhaupt nichts gemacht/machen lassen, allgemein nur das wichtigste für den TÜV (Sturzschäden wie gebrochener/verbogener Bremshebel etc). Es gab in den Jahren einen einzigen Ölwechsel, ne neue Batterie und natürlich irgendwann neue Schlappen. Zudem hat er recht grob behandelt, fast nur Kurzstrecke mit Kaltstarts und dann immer mit Anschlag-Vollgas los. Hinzu kommen halt noch die Stürze. Seitdem er nicht mehr damit fährt nutze ich den Roller, wäre auch schade um den Motor. Der macht bisher keine Ermüdungserscheinungen. Die Dämpfer vom Roller sind auch durch, Ersatz hab ich auf die schnelle Suche für das alte Modell keinen gefunden. Fahr den jetzt halt weiter bis der Motor verreckt, Ausging ungewiss weil der Motor überdimensional robust zu sein scheint.

    Ist der Motor kalt, gib ihm Sechseinhalb. Schnell ist der Motor warm und Du kannst vollgas fahr'n.

  • Ach ne Höpfle, mach was du willst, aber lass bitte die Finger von Rollern mit kleineren Reifen als 14 Zoll, insbesondere allen Zweitaktern, sowie Modellen mit Vergasermotoren und Flüssigkeitskühlung. Da ist zuviel dran, was du verstellen kannst und was dann schlechter läuft, irgendwelche Geräusche macht oder gar kaputt geht. ok?

  • Ich sekundiere das mit den "nicht kleiner als 14 Zoll". Hab' selber 16 Zoll vorne und hinten genommen gehabt (Scarabeo) und derzeit 16 Zoll vorne (Vision).

    Und zieh' von den Höchstgeschwindigkeiten 20km/h ab, um herauszukriegen, was eine realistische Reisegeschwindigkeit an der Komfortgrenze ist. (Nochmal gelesen) Ah, Jürgen Stiehl hat's auch schon geschrieben. Die 10.000 bei 100km/h kommen bei meiner 125er Roadwin ebenfalls genau hin. Der Tacho zeigt da weit über 110 an.

    Beide Fahrzeuge, Honda Vision und Daelim Roadwin, sind bei hiesigen Steigungen nicht autobahntauglich. Wenn Du Dir Speed erhoffst, solltest Du durchrechnen, ob ein Motorradführerschein plus eine ruhige, kräftige und unverwüstliche Brot-und-Butter-Maschine (kein Chopper), die dann auch was älter sein darf (alte Motorräder erzielen, auch in gutem Pflegezustand und mit TÜV, nur minimale Gebrauchtpreise) nicht günstiger wäre.


    Es ist richtig, daß Du von dem Honda Vision schon ab bist. Für mich ist der 110er Vision der beste Fünfziger, den ich je hatte - nicht schwerer als der 50ccm Scarabeo, kommt an der Ampel so schnell weg wie ein ehrgeizlos gefahrener Kleinwagen, hat auf der Landstraße, wo hierzulande meist eh nur 70 erlaubt sind, keine Schlange von Autofahrern bei 45km/h überland hinter sich.


    Bitte nicht anhand meiner gezeigter Maschinen über den Tipp lächeln. Ich bin im Rentenalter und von einer 800er Tourenmaschine auf die 125er umgestiegen. Halbe Geschwindigkeit, halbes Gewicht und wieder Fahrspaß - für mich passt das.

  • Ach ne Höpfle, mach was du willst, aber lass bitte die Finger von Rollern mit kleineren Reifen als 14 Zoll, insbesondere allen Zweitaktern, sowie Modellen mit Vergasermotoren und Flüssigkeitskühlung. Da ist zuviel dran, was du verstellen kannst und was dann schlechter läuft, irgendwelche Geräusche macht oder gar kaputt geht. ok?

    Dachte Zweitakter mit Vergaser sind die einfacheren Motoren? Weniger dran usw...

  • Also mir ist schon klar, dass eine 125er kein Leistungswunder ist. Aber 100kmh sollten doch drin sein. Das schaffen auch teilweise 50er nach Umbau auf 70ccm...^^


    Der Dylan hat wohl den selben Motor wie der SH125. Falls man einen günstig findet, dann sollte man ihn wohl nehmen. :)

  • Auf RudiCB: Ja, aber ihr Funktionsprinzip ist komplizierter. Sie stoßen gleichzeitig das Kraftstoffgemisch (über dem Kolben) und saugen neues an (unter dem Kolben und im Kurbelgehäuse, gehen z.B. nicht mehr, wenn nur die Kurbelwellen-Abdichtung was verschlissen ist), verbrennen mit dem Benzin auch Öl, haben keine Ventile nach dem Prinzip eines Schmiedehammers und vergleichbarer mechanischer Lebensdauer, sondern vibrierende Membranen, und dazu winzige Ventile, die schon von einem einzigen Exemplar des Coronavirus verstopfen, ungefähr dreie an der Zahl, im Vergaser.

    Wenn sie nicht dauernd liebevoll von einer Fachwerkstatt (!) gepflegt werden, bleiben sie alle vielleicht 5000km stehen. Bei Problemen an diesen Fahrzeugen kriegst du in Foren automatisch "Vergaser reinigen" zugerufen. Das einzige, was an meinem letzten von Aprilia zuverlässig klappte, war, dass dies todsicher am entferntesten Punkt der Tour von der Werkstatt gerechnet geschah und meistens in strömendem Regen.


    Als ich von, hmm, meinem fünften 50-ccm-Zweitakter Vergasermotor auf den 110er Honda Vision Einspritzmotor umstieg (was natürlich vom Zweitakter zum Viertakter zu einem mit Einspritzer schon zwei Stufen weiter bedeutet), habe ich an Zuverlässigkeit 100 Jahre technologische Entwicklung übersprungen. Kein Ausbau von Vergaser und Ultraschallreinigung usw., keine Sorge wegen Nebenluft, kein Absaufen mit falsch eingeschätztem Choke, kein misstrauisches Beobachten des automatischen Startventils mehr usw.

  • Also mir ist schon klar, dass eine 125er kein Leistungswunder ist. Aber 100kmh sollten doch drin sein. Das schaffen auch teilweise 50er nach Umbau auf 70ccm...^^


    Der Dylan hat wohl den selben Motor wie der SH125. Falls man einen günstig findet, dann sollte man ihn wohl nehmen. :)

    Na, dann mach'. Aber Du brauchst einen Spezialtacho dazu. Davon hat's genug, die das Tempo spielend von 80 auf 100 frisieren :D.

    Und wir sind hier ja kommunikativ. Freuen uns schon auf den nächsten Thread. "Die erste längere Fahrt, ein schöner heisser Sommertag, und der Motor klemmte plötzlich, was kann das sein?" :groel:

  • Die erste längere Fahrt, ein schöner heisser Sommertag, und der Motor klemmte plötzlich, was kann das sein?" :groel:

    Beziehst du dich auf Probleme bei andauerndem Fahren bei Vollgas? Ich habe bereits gelesen, dass der Dylan nicht sonderlich vollgas-fest sein soll.


    PS: Ich finde einen gepflegten Sarkasmus zwar immer gut, aber ohne eine anschließende Erklärung finde ich es in Internetforen eher unangebracht. Denn wer nicht helfen will, schreibt lieber gar nichts ;-)

  • Ich dachte, es sei selbst-erklärend. Sorry!

    1. kein Mensch erzählt in einem Motorradforum oder sonstwo rum, dass seine neugekaufte Karre lahm ist und nicht einmal einer uralten ölsiffigen 250er MZ bergauf nachkommt (ist mir mit der 125er passiert, die aber ein altes 11-PS-Modell ist). Daher meine Bemerkung darüber, dass man mit dem richtigen Tacho gleich 20km/h schneller ist, als jedes gleichwertige, realistisch berichtete Mopped in der Runde.

    2. Ich fahre Motorrad oder auch Roller, weil mir das Touren Spaß macht. Die Geschwindigkeit ist mir dabei wurst. Mir macht es aber keinen Spaß, ein Einzylindermotörchen auf zehntausend Umdrehungen zu betreiben. Es ist zu laut, und da die Hersteller nicht die Motoren auf, sagen wir mal, Zweidrittel des Möglichen drosseln, weil sich das Fahrwerk dann viel ruhiger und sicherer verhält, auch ein Grenzfall - und die Lebensdauer ist bei voller Drehzahl halt geringer.


    Etwas anderes ist es bei "erwachsenen" Motorrädern. Da denke ich wieder an meine PC800: ein achthunderter Motor mit hydraulischen Ventilen (das ist nix für Drehzahl) und gedrosselt auf 59PS. Lief trotzdem laut Schein 200, da vollverkleidet (aber sowas von ...). Daher auch mein Hinweis, evtl. die Investition zu teilen in die Kosten eines Motorradführerscheins und eines dann etwas älteren Motorrads. Auf einer, wasweissich, BMWF650 von 180kg lässt du halt das Vollgas 'nen Moment stehen und bist 50km/h schneller als ein 125er Roller. (Ich führe hier ein Fremdfabrikat ein, weil ich das aus meinem Umkreis, meinem alten Motorradclub, von vielen Fahrten selber kenne).

  • Ich dachte, es sei selbst-erklärend. Sorry!

    Ja, ich kenne das Problem. Wenn man selbst tief in einer Thematik drin ist, dann glaubt man dies oft. Sollte man nicht tun. Fragen stellen ja oft Leute, die sich erst in eine Sache reinarbeiten, wie ich... ;-)

  • Auf RudiCB: Ja, aber ihr Funktionsprinzip ist komplizierter. Sie stoßen gleichzeitig das Kraftstoffgemisch (über dem Kolben) und saugen neues an (unter dem Kolben und im Kurbelgehäuse, gehen z.B. nicht mehr, wenn nur die Kurbelwellen-Abdichtung was verschlissen ist), verbrennen mit dem Benzin auch Öl, haben keine Ventile nach dem Prinzip eines Schmiedehammers und vergleichbarer mechanischer Lebensdauer, sondern vibrierende Membranen, und dazu winzige Ventile, die schon von einem einzigen Exemplar des Coronavirus verstopfen, ungefähr dreie an der Zahl, im Vergaser.

    Wenn sie nicht dauernd liebevoll von einer Fachwerkstatt (!) gepflegt werden, bleiben sie alle vielleicht 5000km stehen. Bei Problemen an diesen Fahrzeugen kriegst du in Foren automatisch "Vergaser reinigen" zugerufen. Das einzige, was an meinem letzten von Aprilia zuverlässig klappte, war, dass dies todsicher am entferntesten Punkt der Tour von der Werkstatt gerechnet geschah und meistens in strömendem Regen.


    Als ich von, hmm, meinem fünften 50-ccm-Zweitakter Vergasermotor auf den 110er Honda Vision Einspritzmotor umstieg (was natürlich vom Zweitakter zum Viertakter zu einem mit Einspritzer schon zwei Stufen weiter bedeutet), habe ich an Zuverlässigkeit 100 Jahre technologische Entwicklung übersprungen. Kein Ausbau von Vergaser und Ultraschallreinigung usw., keine Sorge wegen Nebenluft, kein Absaufen mit falsch eingeschätztem Choke, kein misstrauisches Beobachten des automatischen Startventils mehr usw.

    Kurbelwellendichtungen kommen nach ca. sagen wir mal 20 Jahren frühestens daher. Solange wird das chinesische Viertaktmotörchen leider nie laufen.

    Verstopfte Düsen kommen nicht vor solange der Kraftstoff gereinigt wird oder der Sprit nach jahrelanger Standzeit versulzt.


    Funktionsprinzip ist komplizierter? Hallooooo!

    Zähl doch mal die Bauteile und Stromkabel. Oder definiere mal "kompliziert", kann sein das ich unter "kompliziert" etwas anderes wie du verstehe.


    Vergleiche von 20-25 Jahre alten 2-Taktern und 3 Jahre alten 4 Taktern sind übrigens lächerlich.

    Warum heute keine 2 Takter mehr gebaut werden hat zwei Gründe. Umweltschutz und Verbrauch, sonst leider keine.

    Wenig Hubraum, viel Leistung kann der 2t besser. Aus 125ccm sind relativ standfeste 33PS drin (hatte ne 92er 125 AF1-SP)


    So ziemlich der schnellste 125er wird der Gilera Runner sein. (2t, nicht der 4t der ist auch lahmer)


    Wie alt bist du eigentlich?

  • Vielen Dank, dass Du Dich den Leuten angeschlossen hast, die dem Fragesteller einfach nur mit Hinweisen helfen wollen. Es gibt leider immer noch vereinzelt andere, die sich wichtig machen wollen, indem sie die anderen anpinkeln oder aufzählen, was sie schon alles gefahren haben oder zumindest aufgrund Artikeln in bunten Zeitschriften bewundern ;) .