Bremse vorne quietscht/schleift beim schieben/niedriger Geschwindigkeit trotz 3x Überholung der Sättel

  • Eins vorweg: Ich nehem mir immer Martins (Zamschannel) Videos auf Youtube zum Vorbild und bezeichne mich auch als Passionierter Schrauber seit 1990...

    Die Bremssättel meiner PC38 SA quietschen/schleifen beim schieben (Wrnn ich sie in die Einfahrt schiebe, oder auch raus) und man hört es auch bei Schrittgeschwindigkeit... Es spielt keine Rolle ob ich ne Tour gefahren bin oder auch früh beim losfahren...
    Ziehe ich den Bremshebel leicht-ist es weg!

    Ich habe die Bremssättel in den fast 2 Jahren wo ich das Moped nun habe, schon 3x komplett zerlegt und alles penibel saubergemacht.
    Habe auch die beiden "Gummibälge" wo der Sattelträger läuft neu gemacht!
    Also auch die Kolben raus, alles sauber gemacht, eingeschmiert mit Silikonfett usw., aber ich bekomme das quietschen/schleifen nicht weg...


    Verbaut sind die Original Bremsscheiben (Mindestdicke ist vorhanden-keine starken Riefen), sowie TRW Bremsklötze.
    Dabei spielt es keine Rolle ob die Klötze neu sind oder so wie jetzt ca. 60-70% Belagstärke aufweisen...

    Habe ich vielleicht Luft oder zuviel Fett in den Gummiführungen des Sattelträgers?
    Bin mit meinem Latein am Ende:fetch:

  • Hallo,


    auch schonmal den Hauptbremszylinder in Augenschein genommen?
    Geht der Bremshebel leicht bis in seine Anfangspositon zurück?
    Kommt der Zylinder auch locker mit zurück, oder hakt er?

    Gruß Horny1

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  • Hallo,

    pobier doch mal etwas Kupferpaste zwischen Kolben und Bremsbelag.

    Gruß

    Günni

  • Hallo,


    auch schonmal den Hauptbremszylinder in Augenschein genommen?
    Geht der Bremshebel leicht bis in seine Anfangspositon zurück?
    Kommt der Zylinder auch locker mit zurück, oder hakt er?

    Gruß Horny1

    Ja, Bremshebel geht ganz locker in seine Ausgangsstellung zurück!
    Der Zylinder kommt auch gleichmässig und zügig mit zurück!

    Hallo,

    pobier doch mal etwas Kupferpaste zwischen Kolben und Bremsbelag.

    Gruß

    Günni

    Hatte ich schon mal probiert mit Kupferpaste, Keramikpaste, Silikonfett-brachte keine Besserung.

    verstehe ich das richtig, dass du die Bremskolben mit Siliconfett eingesetzt hast??

    Ja, dünnes Silikonfett so wie auf den ganzen Videos überall zu sehen... Natürlich nicht vollgefettet-nur ganz leicht!

  • An die Bremskolben darf kein Siliconfett!! NIEMALS!


    Das was du als "Fett" bezeichnest ist Bremsenpaste, das ist eingedickte Bremsflüssigkeit.

    Das Fett verklummt in der Bremsflüssigkeit und kann sich vor kleine Bohrungen setzten,


    vermutlich arbeiten deine 4-kant-ringe da auch nicht mehr ordenlichund ziehen die Kolben nicht mehr zurück


    Die Bremsenpaste ist oft bei Rep.-Sätzen in einer kleinen Dose mit dabei.


    In die Gleit-Führung vom Schwimmsattel kommt Siliconfett, da ist es richtig

    Mitglied 221 im Bol d'or Club e.V.
    Turtle-Hilfe
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  • Also die Kolben gehen sehr leichtgängg hin und her....
    Einen Kolben mit dem Daumen festhalten, den anderen mit dem Bremshebel raus drücken...
    Sie gleiten beide wunderbar!

    Beim letzten mal als ich die Bremssättel in der Hand hielt(Vor ca. 3 Wochen), habe ich die Kolben mit ATE Plastilube Bremsen-Schmierpaste ganz leicht eingeschmiert...
    Plastilube.jpg


    Ist das das falsche Mittel?

  • Wofür man Plastilube nimmt kann man hier nachlesen:

    http://www.ate-info.de/de/deta…ukte/ate-plastilube-75-ml

    Das richtige für die Kolben ist, wie schon von Sangalaki angemerkt, das (nicht am "italienisch" im Link stören):

    http://www.ate-info.de/de/deta…-paste-180-ml_italienisch

    Wenn die Rücklaufbohrung in der Bremspumpe verstopft ist macht die Bremse auch nicht mehr richtig auf.

  • Hallo,

    pobier doch mal etwas Kupferpaste zwischen Kolben und Bremsbelag.

    Gruß

    Günni

    Genau das ist es. Nur weil die Bremsen "quietschen", heisst dies noch lange nicht, das hier irgendein Defekt vorliegt. Es gibt im Einschlägigen handel Plättchen aus Plast, Blech und auch diverse Fette, die zwischen Kolben und Belagträger eingeklipst, oder zwischengeschoben werden, soweit diese nicht schon Standard an den Bremsklötzen sind.

    DIe Erklärung, warum eine Bremse "quietscht", wobei es egal ist, ob Auto oder MC, ist simpel:

    Wenn Ihr einmal selbst darauf geachtet habt, kommt dieses quietschen nur vor, wenn die Bremse nur angebremst wird, also kein voller Druck auf die Bremsklötze ausgeübt wird. Das heisst, beim leichten anbremsen werden die Klötze gegen die Bremsscheibe gedrückt. weil die Bremsscheibe aber nicht 100% "Plan" ist gibt es bei den geringen Bremsdruck, schnelle aufeinanderfolgende Vibrationen, die sich im Ton als Quietschen bemerkbar machen.

    Wie einer meiner Vorredner schon erklärte, man könne Kupferpaste zwischen Kolben und Belagträger auftragen (besser keramikpaste), schafft schon mal eine kurze Lösung des Problemes, da die Paste vom Kolben in kurzer Zeit verdrängt wird. Besser eine dünne Aluplatte anfertigen, die nicht verrutschen kann und das Problem ist Geschichte

  • Probier doch mal andere Beläge, wenn es an den anderen Dingen nicht liegt. Ich hab es andernorts schonmal geschrieben, aber ich hatte mit TRW-Belägen auch das übelste Quietschen, das man sich vorstellen kann und blaue Brembo-Beläge quietschen, obwohl ich sonst gar nichts geändert habe, nur auf den ersten Metern bei Regen, sonst nicht.


    Mit diesen ganzen Mittelchen bin ich zwar selber auch immer großzügig (konkret nehme ich Bremsen-Antiquietschpaste für die Rückseiten der Beläge), aber da nach zwei Jahren Dauerbewetterung die ganze Bremse sowieso komplett abgegammelt aussieht und mir beim Belagwechsel statt der Paste nur noch der abgeblätterte Lack vom Bremsbelag entgegen kommt, wird das vielleicht auch etwas überbewertet.

  • Nunja, wie soll ich das jetzt ausdrücken.... Das bekannte quietschen beim bremsen ist es ja nicht, eher das schleifen als wenn ständig ein Bremsbelag an der Scheibe anliegen würde...
    Und ich höre es natürlich nur wenn ich das Motorrad in die Einfahrt rein oder raus schiebe (Ohne laufenden Motor), und bei Schrittgeschwindigkeit (da ja Motorgeräusch sonst zu laut ist)

  • Aber das ist doch auch im Bereich des Normalen.

    Der Abstand zwischen Bremsklötzen und Scheiben ist doch nur Zehntelmillimeter groß bzw. durch den natürlichen Schlag der Scheiben stellenweise gleich Null.

    Das schleift immer.

    Nur hören tut man es nur bei stillem Motor beim Schieben.


    Schon wenn du bei aufgebocktem Motorrad das Vorderrad kräftig in Bewegung bringst, sollte das Geräusch verschwinden.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

    [SIGPIC][/SIGPIC]

  • Mangels richtigem Schmiermittel werde ich heute nur mal die Sättel abnehmen und die Führungsstifte und deren Gummibälge in Augenschein nehmen, ob sich da nicht doch noch Luft und/oder zuviel Plastlube drin befindet.

  • eigentlich brauchst du gar kein Schmiermittel für die Kolben. Das erledigt die Bremsflüssigkeit. Durch die eingedickte Bremsflüssigkeit setzt du nur den Kolben leichter ein.

    Wenn ich die Kolben draußen habe, dann liegt der Bremssattel eh auf der Werkbank.

    Nach dem einsetzen der Kolben "spiele" ich mit Pressluft und schaue wie schnell und leicht die Kolben rausfahren. Dann tausche ich die Kolben untereinander bis es am besten klappt.

    Vorsichtig! Legen einen Zollstock oder ein Dünnes Brett dazwischen, sonst hast du tiefliegenden Kolben ?


    Wenn du die Bremse eh heute nochmal öffnest....

    Wenn du mit dem Bremshebel den normalen Weg einer Bremsung machst, dann kommen die Kolben etwas 1-2mm raus, den Weg sollen sie auch etwa zurück gehen.

    Den Rückweg übernehmen die 4Kantringe die beim Bremsen sich minimal verdrehen...


    Da du an der Stelle aber Fett hast, wird das einfach durchrutschen... folglich bleiben die Beläge an der Scheibe

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