CB250 Getriebe schaltet schwer, Kupplung?

  • Hallo,

    bei meiner CB250 schaltet, nur wenn der Motor läuft, das Getriebe sehr schwer.

    Motor aus, dann flutscht alles ganz leicht.


    Habe jetzt schon mit der Einstellung des Zuges gespielt, ohne Erfolg.

    Kupplung mehrfach zerlegt und auf richtigen Zusammenbau geprüft.

    Gestern mal die Belagdicke gemessen.


    6x Lamellen 2,7mm

    1x Lamelle schmal 3mm

    Reibbeläge 2mm


    Laut meinem Reparaturbuch ist die Belagdicke aber genau umgekehrt.


    1x 2,7 und 6x 3mm


    Kann mir jemand aus Erfahrung sagen wo der Fehler liegt? VG Doug

  • Was sollen wir uns unter " schaltet sehr schwer" vorstellen? Lässt sich der Schalthebel mit einem oder zei Fingern drücken und hochziehen oder nur mit der ganzen Hand und muss man sehr kräftig drücken und ziehen? Sind das die original Beläge die schon immer verbaut waren?

  • Hallo,

    da werden sich wohl die Mitnehmernasen der Reibscheiben in den Kupplungskorb "eingearbeitet"haben. Das behindert die axiale Beweglichkeit der Scheiben wenn der Motor läuft.

    Gruß

  • mako371 schaltet leicht wenn Motor aus, und schwer ein Motor an.

    Habe 4 Satz Kupplungen, habe mit die beste daraus zusammen gebaut.


    @blumeanie die Kupplung geht nicht schwerer wenn der Motor läuft, sondern der Schaltvorgang.

  • Wenn Du fährst? Oder wenn Du im Stand schaltest?

    Sofern im Stand: von Neutral in den ersten knallt heftig? => Kupplung trennt arg schlecht.

    Vollständig trennt die Kupplung sowieso nicht, deswegen knallt es immer etwas, und vom ersten oder zweiten auf Neutral ist manchmal schlecht hinzukriegen (da brauche ich manchmal auch zwei oder drei Versuche, weil die Schaltung direkt drüberweg springt).


    Wieviel kannst Du den Kupplungshebel vom Lenker kommen lassen, bis die Maschine sich in Bewegung setzen will? Meine Maschinen sind da seltsam unterschiedlich - von "1mm" bis "halber Hebelweg", obwohl die Züge alle sauber auf ein paar Millimeter Leerweg am Hebelende eingestellt sind.



    Sollte das Getriebe auch bei der Fahrt schlecht zu schalten sein (auch wenn Du mit Gefühl schaltest, ohne die Kupplung zu ziehen - geht normalerweise bei diesen Maschinen vollkommen stressfrei), ist im Getriebe was faul - da gab es schon verbogene Schaltgabel-Führungsbolzen. Wie das hinzukriegen ist :nixweiss:






    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Die Kupplungskörbe arbeiten sich etwas ein. Besonders wenn man immer sehr schnell schaltet "verlernt" die Kupplung das trennen weil am Korb Kanten entstehen.


    Ich hab die Kupplung meiner CBF mit 40 000km wieder angelernt in der Art und Weise dass ich Kupplungsspiel minimierte, beim Vorschalten dies bewusst langsam und auch mit Zwischengasstoss mache, so wurden die Kanten im Korb offensichtlich etwas egalisiert und auch der Klacks beim Einlegen des 1. Ganges ist wesentlich leiser geworden.


    Die Idee dazu ist mir gekommen weil das Motorrad eines Motorraddilettanten vergleichsweise mit meiner gut zu schalten war, weil die Kupplung sehr gut trennte.

  • Kupplungsspiel minimieren, vor Ampeln Kupplung ziehen und 1.Gang drinnen lassen scheint auch die Kanten am Kupplungskorb zu glätten.

  • Kupplungsspiel minimieren, vor Ampeln Kupplung ziehen und 1.Gang drinnen lassen scheint auch die Kanten am Kupplungskorb zu glätten.

    na da wird sich der komplette ausrueckmechanismus aber dauerhaft freuen:gruebelx:

    und was bitte ist vorschalten? probeweise gang einlegen:oops:

    mfg hermann

  • Nach vorne schalten, = nächsthöherer Gang, im Gegensatz zu zurückschalten, = niederer Gang einlegen.


    Ja natürlich, gezogenen Kupplung beansprucht das Drucklager. Ist aber Kugellager und ölgeschmiert. Müsste das locker durchstehn.

  • @ Douglas: das ist mir schon klar, dass die Kupplung nicht schwerer geht bei laufendem Motor. Der Schaltvorgang ist vermutlich deshalb erschwert, weil die Kupplung nicht richtig trennt. Und sie trennt nicht richtig, wenn die Reibscheiben sich in die Flanken des Kupplungskorbes "eingearbeitet" haben, oder wie hondaschlumpf es nennt, Kanten vorhanden sind.

    Mit einer Schlichtfeile bin ich dem mehrfach zu Leibe gerückt.

    Gruß

  • Welche 250er hast du?

    Ich hatte das gleiche Problem bei meiner CB250K, die Kupplung trennte nicht richtig weil ich beim Kupplungsmechanismus die Stahlkugel vergessen habe.

  • Zusätzlich haften die glatten Scheiben auch einfach aneinander, wie das bei flüssigkeitsgetränkten glatten Scheiben eben der Fall ist. Ich dachte auch schon daran die Stahllamellen zu bohren wie Bremsscheiben oder leicht zu verbiegen sodass sie leichter abheben vom Reibpartner. Lass ich aber vorläufig weil sich die Situation zufriedenstellend gebessert hat.

  • Wenn du eine Kupplung haben willst, die absolut undosierbar ist und rupft wie der Teufel, dann mußt du die Lamellen biegen. Kauf dir dann aber vorher

    einen Satz neue.Was meinst du wohl, warum die Lamellen dieses lustige Perforierungsbild haben?

  • douglas,

    Laut WHB sollten die Reibscheiben min. 2,3 mm dick sein, ein Mindestmaß für die Stahl-Lamellen gibt es nicht, wohl aber ein maximales Maß für die

    Planheit, die Lamellen sollten nicht mehr als 0,3 mm verzogen sein. Wenn die Dicke der Reibscheiben tatsächlich nur 2,0 mm beträgt, hat die

    Kupplung mit Sicherheit eine astronomische Laufleistung hinter sich, die Nuten im Kupplungskorb sind dann sehr wahrscheinlich deutlich eingelaufen.

    Wie bluemeanie schreibt, kann man die Nuten nachfeilen, maschinell geht das auch mit Fräsmaschine und Rundtisch. Das ist aber nur die zweitbeste

    Lösung, weil das Spiel der Scheiben im Korb steigt, die Lastwechselbewegungen also größer werden und der Verschleiß damit natürlich auch.

    Ein wenig eingelaufener Korb ist allemal besser.