Leerlaufdüsen CB 650 C, RC05

  • Hallo alle miteinander,


    hat jemand zufällig den Innendurchmesser der Leerlaufdüsen der CB 650 C, RC05?

    Hintergrund ist folgender: Alle Jahre wieder, machen die Düsen Zicken. Vor Jahren äußerte es sich durch permanentes Hängen bleiben der Drehzahl.

    2016/17 hatte ich dazu schon mal ausführlich berichtet. Nachdem dann die Vergaser zerlegt und geschnallt wurden, war es erstmal weg. Nächste Saison fing es allerdings wieder an.:evil:

    Zwar nicht so permanent, jedoch das sporadische Auftauchen war auch blöd. Also, wieder alles zerlegen und nochmal geschnallt. Dabei war festzustellen, dass nur eine Düse betroffen war.


    Diese Saison bahnte es sich dann wieder an.:boese:


    Also wieder Vergaser ausbauen und kontrollieren. Wieder war eine Düse, Vergaser Nr. 2 relativ zu.

    Lässt sich leider nur durch die Lichtmenge beurteilen, wenn mann eine LED in das Venturi Rohr hält und von der Schwimmerseite her schaut.



    Die Leerlaufdüsen der Vergaser PD51, sind ja leider die eingepresste Variante. Auf den Düsen ist die Zahl 35 eingestanzt. Würde ja bedeuten, dass der Durchmesser 0,35mm betragen sollte.

    Auch bei Motorradbay wird eine Leerlaufdüse mit der Bezeichnung #35 aufgeführt. Allerdings ist es nur mit viel Fingerspitzengefühl und Fummelei möglich, einen feinen Draht von 0,25mm durch die Düsen zu fädeln.

    Dabei ist jedoch ein gewisser Wiederstand spürbar. Entweder sind noch irgendwelche Ablagerungen in den Düsen oder der Durchmesser ist nicht 0,35mm. Möglich wäre allerdings auch, dass die Bezeichnung aus 2 Zahlen, nämlich 3 und 5 besteht.

    Der Außendurchmesser ist, laut der Bemaßung bei Motorradbay, an der eingepressten Seite ist 3mm und an der Seite zur Schwimmerkammer hin 5mm.


    Nun bin ich am überlegen, ob es Sinn macht, die Düsen mit einer Reibale durchzuziehen.


    Irgendwie widerstrebt es mir, die eingepressten Düsen rauszuwürgen und durch neue zu ersetzen. Die seitlichen Bohrungen in den Düsen, welche für die Luftversorgung vom Ansaugbereich zuständig sind, sind auch alle durchgängig. Wenn die dicht wären, wäre die Reinigung fast unmöglich.

    Eigenartigerweise bekommt man die Reibalen ab 0,20mm beginnend, entweder im Bedarf für Uhrmacher oder Gastronomie Bereich??

    Bei den Motorrad Läden beginnen die Reibalen erst bei 0,6mm.


    Hat eventuell jemand schon Erfahrungen mit Reibalen und Leerlaufdüsen gemacht?

    Gruß, Thomas

    Ich habe keine Macken- Das sind Special effects!:o

  • hallo Thomas,

    Zu den Düsen kann ich dir nix sagen


    Wie viele km bekommt das Motorrad pro Saison, bzw. wie lange sind denn die Standzeiten?


    Bei meiner Bolle waren die Vergaser in 37 Jahren kein einziges Mal offen.

    Immer wenn die länger steht sind entweder die Vergaser leer, oder es ist ein Benzinstabilisator im Sprit.

    Mitglied 221 im Bol d'or Club e.V.
    Turtle-Hilfe
    "Monty Burns" made by Terpi :)

  • Hallo Sangalaki,

    also km definitiv viel zu wenig.:(

    Selbst und Ständig, daher viel zu wenig Freizeit und ab und zu werden die km nicht einmal 4-stellig.

    Meist wird sie November eingemottet und ca. April/ Mai wiedererweckt.

    Grundsätzlich überwintert sie komplett ohne Sprit, da der Tank beschichtet ist und alter Sprit in den Schwimmern so eine Sache ist.

    Zudem ist sie in diese VCI Faltgarage eingepackt, da durch den Emitter die Alu- und Chromteile nicht anlaufen. Die Benzindämpfe könnten da eventuell kontraproduktiv sein.

    Selbst vor Heimfahrten, werden die Schwimmerkammern leer gefahren, damit sich nichts absetzt.


    Mir wäre es auch lieber gewesen, wenn ich die Vergaser nicht hätte öffnen müssen.

    Allerdings hatte ich schon in einem vorigen Beitrag berichtet, dass eine saublöde Fachwekstatt die Schwimmwekammern mit Curil eingedichtet hatten.

    Das Zeug war danach überall in den Vergasern vorhanden.:mad:

    Ich habe keine Macken- Das sind Special effects!:o

  • Die Leerlaufdüsen der Vergaser PD51, sind ja leider die eingepresste Variante. Auf den Düsen ist die Zahl 35 eingestanzt. Würde ja bedeuten, dass der Durchmesser 0,35mm betragen sollte.

    Hallo,

    das ist allerdings ein Irrtum. Ich meine ich hatte mal etwas wo die Keihin Düsenbohrungen und die Bezeichnungen zusammen in Beziehung gebracht wurden so wie hier für Mikuni:

    https://www.langtuning.de/Shop…iles/Sonstiges/mikuni.pdf


    Find ich aber leider gerade nicht: :mecry:


    Das mit der Reibahle ist aber wahrscheinlich sowieso keine gute Idee. Curil in den Schwimmerkammern? Bei den PD Vergasern bekommt man die Düsen meist noch mit einem Draht sauber, die Kanäle dahinter sind aber schwieriger. Daher würde ich damit anfangen zu prüfen ob sich die optisch freien Düsen überhaupt nach innen durchblasen lassen. Dann sieht man weiter.

  • Du hast wahrscheinlich schon alles mit Vergasereiniger und Druckluft probiert?

    Ich gehe davon aus, dass eine #35 Leerlaufduese 0,35mm Durchlass hat.

    vorher: CB360, CB450SC (2), VT500FT, XS650 (3), XJ600S, Vulcan 700, Virago 750, Intruder 800, Intruder 1400, K75 (5), K100 (5), ZX9R, KLR250, XR650L, DR650SE, Ninja 250, VTR250 (2), CBR150R (3), AX-1, CBR500R, CRF250M, MSX125, Yamaha Nouvo 135 (5), SH 125i, CB500S (2), SH300i, NC750SD
    jetzt: SH150i

  • #fogi
    Das blöde Curil hatte ich, wie schon geschrieben, der genialen Honda Wekstatt zu verdanken. Anstatt nach der Reinigung der Vergaser neue Dichtungen zu verwenden, haben die Rindviecher mit Dichtmasse rumgesaut. Die Kanäle für die Luftversorgung sind mit Druckluft überprüft worden und sind nicht dicht. Problem ist ja die Verbindung zwischen Schwimmerkammer und dem Auslass im Venturi Rohr. Also der senkrechte Bereich. Dort ist ja nicht einmal ein Draht mit 0,25mm Durchmesser ohne Probleme durchzufädeln. Daher nehme ich an, dass sie nicht richtig frei sind. Eine Reibale könnte da eventuell helfen. Ich denke, dass ich mal bei Motorradbay anfragen, wie der Durchmesser ist.


    #thump
    Wie du schon richtig vermutet hast, ist schon alles abgearbeitet worden. Vergaserreiniger, Bremsenreiniger und mehrfach Ultraschall. Wenn ich den genauen Durchmesser rausgefunden habe, werde ich den hier natürlich mitteilen. Von der Bezeichnung her, müssten sie 0,35mm haben. Mal abwarten, was Motorradbay antwortet.


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  • Hallo fogi,

    die Spezialisten von Motorradbay haben sauschnell auf meine Frage geantwortet.:)-

    Zitat

    1) ja die prägung bei Keihin sind mm angaben, also eine düse #35 = 0,35mm (bei Mikuni ist das anders)

    2) einen 0,35mm draht wirst du nicht durchbekommen, toleranz beim draht beim messen und an der düse....
    einen 0,33 draht sollte gehen...


    Wie du schon geschrieben hast, ist es bei Mikuni anders.

    Ich habe nun einen Reibalensatz bestellt, welcher bei 0,05mm anfängt.

    Da werde ich eine nach der anderen ausprobieren und mal sehen wann es nicht mehr geht.

    Es ist also davon auszugehen, das der Querschnitt irgendwie eingeengt ist.

    Werde mich wieder melden, wenn ich Ergebnisse habe.:wink:

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  • Hallo,


    mal abgesehen von der Dichtmasse im Vergaser die irgendwann ja auch mal raus sein sollte: wie sieht es in Deinem Tank aus (= die wichtigste Frage bei hondacb650.com :)-) oder hast Du einen zusätzlichen Benzinfilter in der Leitung? Der hat sich zusammen mit leer fahren vor dem Abstellen bewährt. Das Sieb innen am Benzinhahn ist viel zu grob für das Zeug das im Leerlaufsystem Ärger macht.


    Und trotzdem Vorsicht mit den Reibahlen an den Düsen. Bevor Du was erweiterst, schau ob alle 4 gleich sind. Irgendwie habe ich in Erinnerung daß es bei den Größenangaben auch so etwas wie effektiven Durchmesser gibt. Das war so etwas wie der Vergleich der Düse mit dem Fluß durch eine genormte Bohrung. Die Düsenbezeichnug ist dann schon einigermaßen nahe am Bohrungdurchmesser dran, aber halt nicht genau. Ich erinnere mich dunkel an eine Tabelle mit einem gewissen Versatz. Aber wie gesagt, ich finde das gerade nicht mehr und weiß auch nicht mehr ob das Keihin war. Aber da war was. Vielleicht komme ich noch drauf.:gruebelx:


    Viele Grüße

  • Hallo fogi,
    der Tank ist mit Kreem innen beschichtet worden. Der erste Original Tank war am Anschluß Stutzen des Benzinhahns undicht geworden. Rostproblem. Daher hatte ich mir einen Ersatz besorgt und diesen vor der Neulackierung beschichtet. Die Beschichtung ist auch 1a geworden. Es löst sich nichts. Man liest ja öfter von Problemen. ? Ein Zusatzfilter ist auch in dem neuen Benzinschlauch eingesetzt. Aus Platzgründen habe ich diesen verwendet.
    https://m.louis.de/artikel/k-n…r_article_number=10050015
    Dadurch, dass er durchsichtig ist, hat man auch eine gute Kontrollmöglichkeit.
    Mit dem feinen Reibalen- Satz habe ich nicht vor den Querschnitt zu erweitern, sondern möchte feststellen, bei welcher Stärke es anfängt zu haken. Eventuell kann ich dann den eigentlichen Durchmesser wieder annähern herstellen. Der Reibalen- Satz ist heute angekommen, sodass ich am Wochenende mal schauen kann. Es wird bestimmt nicht möglich sein, die Düsen ungewollt zu vergrößern, da die Alen so fein sind und nur mit einer Pinzette verwendet werden können. Kraft kann man dabei nicht anwenden, wodurch es kaum möglich sein wird, die Düsen zu vergurken.? Mal sehen wie ich damit weiterkomme.
    Beste Grüße


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  • Hallo,

    nun wollte ich doch einmal Bericht erstatten, ob die Aktion mit den Reibahlen zu etwas geführt hat. Um die Ahlen aus dem Uhrmacherbereich verwenden zu können, musste ich erstmal die eingegossenen Kunststoffteile entfernen. Diese dienen normalerweise als Griffstück, haben allerdings den Nachteil, dass sie nicht in den Düsenstock vom Schwimmer her reinpassen. Die Ahlen sind mit Griff nur 40mm lang und nur 20mm ist die eigentliche Ahle. Ich habe dann angefangen die Kleinsten (0,05mm) einzufädeln. Durch die Verdickung, wo vorher das Griffstück saß, war es nicht möglich, die Ahlen ganz durchzuziehen. Jedenfalls bestand dadurch auch keine Gefahr, die Düsen ungewollt aufzuweiten.

    Bei einer Leerlaufdüse konnte ich feststellen, dass die 0,25mm Ahle anfing zu haken. Bei den anderen Düsen war kein Wiederstand, sodass die Schwerkraft ausreichte die Ahle einzuführen. Durch leichte Drehungen mit der Pinzette ging es nach einiger Zeit ohne Wiederstand. Dieses Spiel habe ich dann bei allen Leerlaufdüsen wiederholt, bis die Ahlen bei allen gleich gut einzuführen waren. Als die 0,30mm Ahle bei allen Düsen gleich gut hineinging und sie gleich weit im Venturi Rohr herausschauten, habe ich dann aufgehört. Danach alles mit Bremsenreiniger durchgespült, mit Druckluft ausgeblasen und alles wieder montiert. Bisher ist das Phänomen mit der hängenden Drehzahl nicht mehr aufgetaucht und ich hoffe, dass es das gewesen war. Touren zu Treffen waren zwar nicht drin (Corona):(, aber auf Demo- Fahrten wegen der Fahrverbots- Nummer lief alles einwandfrei.:D Nun hoffe ich das diese Thema durch ist und wünsche allen eine gesunde Saison, trotz der blöden Umstände.:0018:

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