VF 1000 F2 unbekannter Benzinschlauch

  • Hallo Carsten,


    vielen Dank für Deine Recherche zu den Düsenstöcken.


    Ich habe jetzt mal die Düsenstöcke für die vorderen Zylinder durch die neuen (gleichartigen) ersetzt und die hinteren vorsichtshalber belassen. Schwimmer sind auf 7,5 mm eingestellt, Schwimmerventile und -stock wurden erneuert.


    Update Samstagnachmittag: Vergaserbank ging relativ schnell rein, alles zusammen geschaubt, Tank drauf, Batterie rein und vor die Tür geschoben. Kurz vor der Verzweiflung ist sie doch noch angesprungen und hat mit Getöse und Gehuste den Dreck der Jahre hinten raus gestunken. Aber sie läuft! :)-


    Also sie läuft einigermaßen, um ehrlich zu sein. Sie läuft etwas unrund und unter 1500 /min fängt sie an zu klopfen und stirbt relativ schnell ab. Ich befürchte, irgendwo in den Vergasern steckt noch Dreck. Die müssen eh nochmal raus, weil ich übersehen habe, die Gemischschrauben zu überprüfen. Nur drei von vier sind erreichbar (hatten 3 Umdrehungen; 2,5 wäre der Sollwert nach meinem Handbuch).


    Hättest Du noch einen Tipp, woher das Klopfen und Absterben kommen könnte? Und gibt es einen Weg, die Starterdüse zu reinigen? Das ist scheinbar ein Messingrohr ohne Schlitz oder Sechskant, ich weiß nicht wie ich sie demontieren könnte.


    VG Helmut

  • Wie hast du denn überhaupt die Vergaser gereigt?

    Normalerweise muss man alles komplett zerlegen und Ultraschallreinigen...

    Absterben und Klopfen kann verschiedene Ursachen haben.

    - irgendwo noch Dreck drin

    - Vergaser verstellt (einer oder mehrere)

    - schlecht synchronisiert



    Was genau hast du gemacht?

    Hast du die Vergaserbank auseunander gehabt?

    Chokekolben ausgebaut?

    Gemischrauben draußen?

    Auf Werkseinstellung eingestellt?

    Schwimmerstände geprüft?

    Vergaser synchronisiert?


    Sorry, aus der Ferne sind Diagnosen schwierig, wenn man nicht weiss, was schon gemacht wurde und wie.


    Gruss,

    Carsten

  • Bei der VF sind die hinteren Zylinder mit anderen Düsenstöcken und Düsen bestückt wie die vorderen !


    Liegt wohl daran das die hinteren im Windschatten liegen.


    Das zieht sich durch die ganze VF Modellreihe denke Ich.


    Wenn die VF länger nicht gelaufen ist kann an am besten eben die Benzinpumpe überbrücken so das die Vergaser geflutet werden,dann springt die auch sofort an.


    Gruß,

    Daniel

  • Ich hab die Vergaser nicht komplett zerlegt, sondern nur teilweise. Hatte den Tipp, die Bank nicht zu trennen, da es manche Verbindungsteile nicht mehr gibt.

    • Haupt- und Nebendüsen, Düsenstöcke, Schwimmerkammerdeckel mit Ultraschall gereinigt
    • Gemischschrauben mit O-Ringen getauscht
    • Schwimmernadel und -stock getauscht
    • Schwimmer auf 7,5 mm eingestellt
    • Membranen auf Risse überprüft

    Die Gemischschrauben habe ich auf Standard 2,5 Umdrehungen eingestellt. Synchronisiert habe ich nicht.


    VG Helmut

  • :)- So, heute war es soweit: Sie läuft so wie sie soll!


    Nachdem ich jetzt zum vierten Mal die Vergaserbatterie ausgebaut habe und die ganze Sache (nicht ganz zerlegt, sondern im Block) zwei Stunden im Ultraschallbad hatte, bekommt sie Sprit so wie es sein soll. Standgas passt, läuft rund und zum Fahren ist der Motor sowieso ein Gedicht. Erfahrung nebenbei: Mit neuen Ansauggummis (wieder bei Honda erhältlich) klappt der Aus- und Einbau der Vergaser ziemlich gut.

    :sdanke:Herzlichen Dank alle, die mir mit ihren Tipps bei meinem Projektstart geholfen haben. Ich hatte noch nie das Vergnügen, einen Motor nach so langer Zeit "wieder zu erwecken" und mit eurer Hilfe hat's tatsächlich geklappt.


    Mal sehen, wie es weitergeht. Mir schwebt sowas Ähnliches vor wie Minis "Xpresso", vielleicht nicht ganz so edel. Werde berichten.


    VG

    Helmut

  • Mal sehen, wie es weitergeht. Mir schwebt sowas Ähnliches vor wie Minis "Xpresso", vielleicht nicht ganz so edel. Werde berichten.



    Da hast du dir ja was vorgenommen :spin:

    Ich bin da seit bald 3 Jahren dran (bissl faul bin ich dann auch) und bin jetzt erst seit kurzem an dem Punkt an dem sie technisch komplett fertig war und nun zerlegt ist zum Strahlen,pulver, lackieren etc..... Ich hab jetzt nirgends in die China-Kiste gegriffen oder was schrottiges verbaut, und so laufen sich die Investitionen mittlerweile auf etwa 6k (Ohne Motorrad) und es fehlt noch TÜV mit Geräuschmessung (allein die etwa 250€) und den ganzen Sonderabnahmen (Von Aprilla, Suzuki, verschiedenen Hondas alles dran). Ich gehe also mal davon aus das da nochmal 2k oben drauf kommen...


    Und obwohl ich auch viel "gespickt" hab bei Minis Expresso, so bin ich doch überzeugt das die niemals TÜV bekommen hat. Es gibt ein Foto einer Ausfahrt - da ist ein rotes Kennzeichen drauf.

    Die Stützstrebe am Rahmen komplett zu entfernen hätte mein Prüfer nie abgesegnet. Das ich die Stütze versetzt und gekürtzt hab war schon am Rande seiner Akzeptanz. Und ich hab keinen besonders peniblen Prüfer....


    Aber trotzdem viel Erfolg dabei und vor allem viel Spaß!

  • Na Du machst mir ja Hoffnung. Wo ich doch so euphorisch war. :wink:


    Eine zweite Xpresso wird's sicherlich nicht werden können, aber vielleicht so die Richtung. Geht mir nicht um einen Schönheitspreis, sondern um's Versuchen. Mach sowas zum ersten Mal und bin noch bei den Basics (Brauch ich den Ausgleichsbehälter? Welche LuFi kommen in Frage und dann welche Bedüsung? Batterie unter den Tank oder ins Heck?) Fragen über Fragen....


    Also eins nach dem anderen. Habe einen kleineren Behälter von der 750 gefunden und einen Tank. Progressive Federn und ein Emil-Schwarz-Lager hab ich noch rumliegen, weil ich die andere Dicke, für die das eigentlich gedacht war, ein bisschen vernachlässigt habe zugunsten ihrer Nebenbuhlerinnen.


    Bin für alle Tipps dankbar und, ach ja: Hätte überraschenderweise grade einen Haufen VF-Teile abzugeben. ;-)

  • Falls du im Herbst mal richtung Niederbayern kommst kannst du ja mal vorbeischaun. Bis dahin sollte es schon wieder mehr herzuzeigen geben als geputzte und nicht geputzte Teile in Schachteln und Zip-Beuteln.