Bremsen vorne fast wirkungslos

  • Geile Erklärung und super Tipp, danke! Morgen Früh fahr ich mal schnell eine Seegeringzange und schau mir das an!

  • ist gut möglich dass du auch nix findest, aber dann bist du mit der Ecke im reinen,


    Beim rausdrcken kannst du einen Zollstock dazwischen klemmen, den kann man schön auf die entsprechende dicke zusammenfalten. In der Regel kommen die Kolen erst beim letzten Glied

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  • Hmm, soweit kein Glück mit dem Inspizieren des Bremskolbens. Die "Recheck" Dichtungen sind 100% ok von der Optik her. Links sieht man ordentlich korrosion am Kolben, Die Staubmanschette war in dem Bereich auch "defekt" und es war hinter der Staubmanschette insgesamt etwas viel dreck drin.
    Bisher nur mit Reinigen keine Besserung, das Reparatur Kit hab ich hier im Forumsshop bestellt und warte sehnsüchtig drauf.

    Diese Korrosion am Kolben... kann ja wohl nicht die Ursache sein, das ist ja hinter der Dichtung... oder?



    Bremskolben.png

  • wenigstens kannst du an den Bremssattel eine OK-Haken dran machen :sup1:


    Ich drück dir die Daumen, dass es mit der oberen Revision gut wird!

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  • Schau mal in den Zylinder rein. Bei den Korrosionsschäden am Kolben (typische Standschäden in Verbindung mit alter BF) würde es mich wundern, wenn am Zylinder nichts zu sehen ist.

    Gruß, Markus

  • Hey Maxx im Zylinder hab ich nicht die geringste Korrosion oder andere Probleme gesehen, und ich hab wirklich sehr genau nachgesehen.

    Ich denke ich habs jetzt zusammen. Was ich bisher nicht wusste ist dass genau jene "Gleitfläche" am Kolben die bei meinem Bremskolben korrodiert ist, genau dafür zuständig ist, den Druckpunkt zu machen. Wenn ich richtig liege, dann funktioniert der Druckpunkt halt eben deswegen nicht mehr, weil bei mir diese Fläche korrodiert ist und entsprechend entweder der gesamte Durchmesser verringert ist oder halt der "Compensating Port" im Bild unten nicht ordentlich verschlossen wird. Bei der VT750 ist zwar nur "ein loch statt 2" und nicht wie im Bild unten 2 Löche (Ports), aber das Prinzip ist natürlich immer das gleiche: die hintere Fläche am Kolben macht den Druckpunkt.


    Deswegen war der Druckpunkt von dem Bremszylinder meiner Virago genau gleich als ich ihn mal an den Bremsschlauch von meiner Shadow angeschlossen hab.


    Bin ziemlich sicher dass es mit einem neuen Bremskolben funktioniert aber da ich bisher nicht mal wusste, dass die hintere Gleitfläche für den Druckpunkt benötigt wird, naja.... ich weiß mehr wenn ich das reparatur kit bekommen hab


    Quelle: Wikipedia.com

    Hydraulic_disc_brake_diagram.gif

  • Hier reden zwei reichlich aneinander vorbei.

    Die "Rechteckdichtungen" befinden sich unten in den Bremssätteln.


    Im oberen Geber-Bremszylinder sind es die "Topfmanschetten" (hier als Dichtringe), welche dort die Dichtheit herstellen.

    Die äußeren Kanten dieser "Topfmanschetten" (hier als Dichtringe) nutzen sich ab und dichten dann nicht mehr zu 100%!


    Es ist auch nicht richtig, dass die hintere Gleitfläche das Problem ist, denn die vordere Manschette ist für den Druck zuständig.

    Die zweite Manschette verhindert eher das Auslaufen der Bremsflüssigkeit aus dem Vorratsbehälter nach hinten zum Griff hin,

    wenn die Bohrungen durch die Bewegung des Kolbens dann frei liegen.

  • OK, also hier die Auflösung. Meine Frage war ja ob man irgendwie "testen" kann, wo der Fehler liegt. Dazu hab ich gelernt, dass man im Grunde nur durch Auschlussverfahren "testen" kann, wo der Fehler liegt. Ansonsten bleibt nur Sichtkontrolle, wie etwa verschlissene Teile oder Beschädigungen irgendwelcher Art.


    Um zu testen ob der Fehler unten oder oben liegt, hab ich ja wie beschrieben, das obere Ende des Bremsschlauches von der Shadow an den HBZ einer Virago angeschlossen, während dieser noch am Lenker der Virago montiert blieb. Dieser Test hat ergeben, dass mit dem HBZ und dem Hebel am Lenker der Virago SOFORT ein ordentlicher Druckpunkt da ist, ohne entlüften oder ähnliche Experimente. (später hab ich festgestellt oder mir eingebildet, dass der Druckpunkt zwar da ist aber noch entlüftet werden muss um auch die tatsächliche Bremswirkung zu bekommen - man kann also einen Druckpunkt haben aber doch weniger Bremswirkung, das würde dann wohl eher in Richung Luft im System gehen schätze ich - Achtung, nur Vermutungen)


    Eine Sichtprüfung am HBZ meiner betroffenen Shadow hat ergeben, dass der Kolben korrodiert ist. Der Zylinder, also die gehohnte lauffläche war augenscheinlich völlig in Ordnung.

    Nachdem ich also das Reparatur Kit um knapp 40 euro inkl Versand bestellt hatte, hatte ich leider noch immer genau das gleiche Verhalten.


    Erst nachdem ich jetzt den kompletten HBZ um diesen hier um weitere 40 Euro getauscht habe, hat wieder alles ordentlich funktioniert.

    Im Schematischen Bild, wann der "druckpunkt kommt" (ein paar posts vorher), hatte ich ja geglaubt herauszulesen, dass der druckpunkt durch das verschliessen der nachlauföffnung durch den Bremskolben erfolgt. Das war beim original HBZ meiner Shadow NICHT so, die hintere Lauffläche konnte aufgrund der Bauweise niemals die nachlauföffnung verschliessen. Beim neuen HBZ ist es genau wie beschrieben, der Druckpunkt kommt genau dann, wenn die nachlauföffnung von der hinteren Lauffläche des Kolben verschlossen wird.


    Naja, vielleicht hilfts ja jemanden in Zukunft.

  • :sdanke: für die Rückmeldung :)-


    Wenn der HBZ vergammelt ist, ist das ein Zeichen, dass da lange "nasse" Bremsflüssigkeit war... sprich, die Wartungsintervalle vergessen wurden :???:


    Aber schön, wenn jetzt alles gut ist :sup1:

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