CB125k5 - Nockenwelleneinstellung

  • Hallo Leute,


    vielleicht könnt ihr mir noch einmal helfen.

    Ich bekomm die Einstellung OT Stator/Läufer und Nockenwellen-ZR nicht ganz hin.

    Entweder das ZR steht nicht ganz waagrecht, oder die OT Markierung ist ca. 1cm verschoben (links).

    Wenn ich die Steuerkette jetzt einen Zahn nachrücke, habe ich das gleiche Problem mit der OT Markierung rechts.


    Zur Info, Ich mach das zum ersten Mal...


    Danke.


    LG

    Markus

  • Hallo,


    Zur Info, Ich mach das zum ersten Mal...

    ich habe das in den 80ern auch zum ersten mal gemacht, exakt nach Original Honda WHB.

    Ergebnis: beim Durchdrehen von Hand Kolben -><-Ventil

    Im Buecheli war das korrekte Montagebild des NW-Rades. Man kann das Teil falsch verbauen. Zu berücksichtigen ist u.a. die Schraubenart, welche gehört wohin. Schrauben sollten unterschiedlich sein.

    Genaueres weiss ich leider nicht mehr.

    Ich empfehle aus Erinnerung die Montage des Rades um 180° gedreht. Anschliessend sollten im OT alle Ventile geschlossen sein.


    Wünsche viel Erfolg!

  • Setz mal die Nockenwelle um 1 Zahn vor und kontrolliere die Stellung mit gespannter Kette. Das Steuerrad hat 2 verschiedene Bohrungen, eine

    müßte ca. 7 mm haben, hier gehört die Schraube mit Gewinde bis zum Kopf rein. die andere mißt 6,35 oder 6,5 mm, hier muß die Schraube mit Bund

    hinein. Eine der beiden Bohrungen in der Nockenwelle hat eine kleine Senkung, das ist das Loch für die Schraube mit Bund. Also notfalls um

    180° drehen. Natürlich nicht die Nockenwelle (Ventilsalat), sondern das Kettenrad.

  • Ja, das mit den unterschiedlichen Bohrungen am SR ist mir auch schon aufgefallen, Wenn ich jedoch das WHB heranziehe, wo steht, dass der Zündverteilerstift der NW nach oben gerichtet sein muss, kann man ja das KR nicht mehr falsch einbauen, oder?

    Wenn ich jetzt einen Zahn vorstelle (auch bei gespannter Kette), habe ich das gleiche Problem - ich bin wieder am Rotor wieder einen cm vom OT entfernt, nur diesesmal halt auf der anderen Seite (steht dann ungefähr auf Marke "F").

    Ist es ev. möglich das Problem am Rotor selbst zulösen - damit meine ich die Befestigungsschraube des Rotors zu öffnen und den Rotor selbst (bei korrekt eingerichteter NW) einen cm nach zu justieren?

    Danke im Voraus.

  • servus markus

    den rotor kannst du nicht versetzen,der wird durch ein stift in dieser position auf der kurbelwelle fixiert.

    wenn ich dein bild betrachte stimmt etwas ueberhaupt nicht.

    wenn der rotor auf ot steht muessen die striche auf den gummis der nockenwelle senkrecht stehen

    also die matte schraube waagrecht nach vorn zeigen und die verzinkte ebenso nach hinten.

    dann steht auch der stift fuer den fliehkraftregeler der zuendanlage genau nach oben.

    mfg hermann

    ps bei meinem motor cb125 5042243 ist es wenigsten so

  • hermann27,

    Bei allen Twins, die ich bisher in Arbeit hatte, waren die Einstell-Striche parallel zu den Dichtungsfugen. 125er waren allerdings keine dabei. Sinn macht

    die Senkrechtstellung aber schon. Man kann mit einem Lineal, das man über Mitte Rotor und Mitte Nockenwelle legt, sehr schön die Flucht kontrollieren.

    Ob hier zwischen den Serien mal was geändert wurde?:nixweiss::nixweiss:

    Ich sehe nämlich auf dem Bild keinen Pilotstift für den Fliehkraftregler, weder links noch rechts.

    Dave200474,

    Hast du schon kontrolliert, ob die Kolben bei T des Rotors tatsächlich im OT stehen? Aber Achtung, zuerst sicherstellen, daß die Kipphebel eines

    Zylinders frei sind und des anderen ganz am Anfang bzw. Ende des Ventilhubs sind. Die Nockenwelle bleibt in dieser Stellung von selbst stehen und

    steht bis auf 2-3° richtig. In dieser Stellung kann man die Kurbelwelle vor und zurück drehen ohne Angst um die Ventile haben zu müssen.

    Das geschieht alles bei offener Kette und ohne Kettenrad. Nun kann man die Löcher im Kettenrad zuordnen und die Kette auflegen so daß die

    Löcher im Rad zur Nockenwelle passen und die Markierungen, egal ob senkrecht oder waagrecht ein wenig in Laufrichtung stehen. Mit gespannter Kette

    gehen sie etwas zurück. Ganz genau in senkrechter Flucht bzw. parallel zu Kopfdichtung sind die Markierungen nie, das ist abhängig von der Dicke

    der Dichtungen und der Längung der Kette. Ob der Pilotstift für den Fliehkraftregler exakt nach unten oder nach oben zeigt, spielt keine Rolle.

  • Hallo,

    wenn der rotor auf ot steht muessen die striche auf den gummis der nockenwelle senkrecht stehen.…

    oben 90° drehen wäre Versatz der KW um 180°. So was war mir in der Erinnerung. WHB von Honda ist hier falsch.

    Montieren, KW vorsichtig drehen und Ventilerhebungen nahe OT anschauen.

  • Daß 90°Nockenwelle 180° Kurbelwelle sind ist klar. Wenn die Kipphebel eines Zylinders frei sind und beim anderen Zylinder, wie ich beschrieben habe,

    kurz vor öffnen bzw. schließen sind, steht die Nockenwelle auf OT. In dieser Stellung ist die Kurbelwelle ohne Crash beliebig drehbar. Wenn nun die

    Kurbelwelle auf T gestellt wird, kann das Kettenrad, richtig eingehängt, montiert werden. Die bereits beschriebenen Differenzen ergeben sich dann,

    ebenso die Stellung der Striche, die laut hermann27 anscheinend unterschiedlich sein kann. Daß das WHB nicht korrekt ist, glaube ich nicht, allenfalls

    glaube ich an Versionsunterschiede und/oder an ein nicht ganz passendes oder aktualisiertes WHB.

  • ihr habt mich mit den whb-beschreibungen verunsichert und ich habe eben noch einmal nachgesehen

    bei meinem motor ist es folgendermassen.

    beide kolben auf ot (durch die kerzenbohrung kontrolliert) kw leicht vor und zurueck bewegt

    beide kipphebel des rechten zylinders bewegen sich dabei. bei den kipphebeln des linken zylinders tut sich hingegen nichts

    also linker zylinder im kompressions-ot.

    der stift fuer den fliehkrahtregler zeigt dabei nahezu waagrecht nach vorn.

    die bundschraube des nockenwellenrades ist dabei vorne und die kerbmarkierungen an den gummis zeigen senkracht nach oben oder unten

    ich bin bin gespannt wie

    es bei dem motor von markus leztendlich sein wird

    mfg hermann

  • Wenn du es penibel bzw „klassisch” machen willst:

    • Öffnungszeiten der Ventile nachschauen

    • Pappscheibe mit grober Grad-Skala und den Steuerzeiten auf das Polrad pappen

    • KW vorsichtig drehen, nur kritisch, wenn die Kolben ziemlich oben sind

    • schauen, wann bzw bei welcher Gradstellung Einlass und Auslass mit öffnen-schliessen beginnen

    • bevor ein Kolben ein Ventil nur zart berührt: sofort aufhören und Kette umsetzen!

    • gemessene Steuerzeiten mit den Sollzeiten vergleichen

    Wie der Stift für den Kontakt steht, ergibt sich dann.


    So bin ich drauf gekommen, dass das von mir verwendete originale Honda-WHB in dieser Facette Schrott ist. Nur die Einhaltung der Steuerzeiten, natürlich ohne krumme Ventile zu produzieren, zählt. Danach ist die K noch mehrere Jahre gelaufen … und tut das vielleicht heute noch.

  • das arbeiten mit gradscheiben ist mir aus meiner ducati-koenigselllen-zeit bestens vertraut

    aber bei honda serienmotoren entbehrlich.

    die markierungen sind ausreichend genau und ein abweichen um nur einen zahn an der nockenwelle ist mehr als deutlich zu erkennen

    mfg hermann

  • hermann27 hat recht, den Versatz um 1 Zahn sieht sogar der Blindeste, bei 26 Zähnen sind das nämlich fast 14°.