Rad auswuchten

Reifen haben meistens eine leichte Unwucht - deshalb ist bei Bridgestone-Reifen immer eine gelbe Markierung drauf, die soll an das Ventil, um die Unwucht durch das Ventil auszugleichen. Wenn das nicht beachtet wird, kann das schon deutlich Gewichte erfordern.

Wenn ein neuer Reifen deutlich unwuchtig ist auf einem Rad, das vorher nur wenig Gewichte hatte, drückt mein Reifendealer ihn nochmal runter und dreht ihn eine Viertelumdrehung - meistens ist es dann besser.

Und bei meinem Reifendealer geht auch kein Reifen ohne Auswuchten aus der Halle - er packt jedes Rad, bei dem das möglich ist, auf den Auswuchtbock, um den Reifen auf Seiten- und Höhenschlag zu prüfen (damit der Kunde nicht am nächsten Tag ankommt und jammert, weil was nicht stimmt - das gibt nur schlechte Kommentare für den Händler). Da ist Auspendeln lassen und dann die schwerste Stelle 'ne Viertelumdrehung nach oben drehen und schauen, wie schnell sie wieder runter will, nebebei gemacht während er schon den nächsten Reifen auf der Maschine abzieht.

Bei einem Dunlop Vorderreifen Arrowmax Streetsmart waren es bei mir mal 60 Gramm, da hab ich den Werkstattchef drauf angesprochen (sah bescheiden aus), der meinte, das wäre gerade noch so im vertretbaren Bereich und verneinte einen Ersatz...

War bisher ein "Ausreißer", sonst nicht mehr erlebt...

LG

Ich hab auf der VFR Mitas Touring Force drauf, die kamen mit 5 bzw 10gr aus. An denen wirds nicht liegen, die laufen sehr rund und gleichmäßig (hab ich bei sogenannten Premiumprodukten schon deutlich anders gesehen). Ansonsten mach ich es so wie bei Olaf beschrieben und pendel erst mal die nackte Felge und markiere die schwerste Stelle. Da dann die Markierung des Reifens drauf ausgerichtet und so die Menge der Gewichte minimiert. Will man Conti oder Michelin nutzen, hat man keine Markierungen am Reifen und man muß evtl mal nachkorrigieren.

Zitat von thump

Mir wurde gesagt dass der kleine gelbe oder rote Stempel gegenueber des Ventils sein soll...

Wenn der Reifenhaendler den Reifen aufgezogen haette, haette er auch den Reifen etwas gedreht. Aber da ich ihm einen aufgezogenen Reifen zum Auswuchten brachte, hat er nur Gewichte draufgeklebt. Mich hat nur die Menge ueberrascht. Mal sehen, wie's bein naechsten Reifen aussieht.

der gelbe Punkt ist die leichteste Stelle vom Reifen, die Stelle soll ans ventil

der rote Punkt ist der Punkt der wichtig ist, wenn der Reifen gematcht (optimiert) werden soll

diese Stelle soll an den Teil der Felge, wo der geringste Höhenschlag ist

Zitat von Sangalaki

der rote Punkt ist der Punkt der wichtig ist, wenn der Reifen gematcht (optimiert) werden soll

diese Stelle soll an den Teil der Felge, wo der geringste Höhenschlag ist

Wieder was dazu gelernt!

LG

Ich weiß jetzt wirklich nicht, ob es richtig ist, aber eine Unterscheidung der Bedeutung Farben gelb oder rot kannte ich bisher nicht. Das hat aber nichts zu heißen. Für mich waren die Farben bisher einfach immer nur abhängig vom Hersteller und sollten, egal ob Rot zB bei Metzeler nur den leichtesten Punkt, der zum Ventil gehört, ganz pragmatisch markieren.

Ich habe vorgestern zufälligerweise den gleichen Reifen Feel Free auf den SH 300 meines Schwagers aufgezogen, weil das Ganze incl Aus und Einbau der Räder 300 Euro kosten sollte.

Die Reifen hatten beide auch nur einen roten Punkt und den habe ich aufs Ventil gesetzt.

Vorne habe ich 25 g und hinten 20g mit den immer so großen "modernen" bleifrei Gewichten angeklebt.

Irgendwie weine ich (obwohl es natürlich Quatsch ist) ein bisschen immer noch den wesentlich kleineren Bleigewichten hinterher und ein paar habe ich für spezielle Fahrzeuge noch in Reserve.

Ich ziehe meine Reifen immer selber auf . Dann brauche ich mich wenigstens nicht über Werkstätten ärgern

Ich lasse meine Reifen immer vom Fachmann aufziehen - mag natürlich Zufall sein, dass ich auf etwas über 444.000 Kilometern noch keinerlei Probleme mit 'nem Reifen hatte (noch nichtmal was reingefahren, selbst als ich einen Reifen bis auf das Gewebe runter hatte - da hat der Reifenspezialist natürlich wenig Einfluss drauf ).

Hatte noch keinen Grund, mich über "meine" Reifenwerkstätten zu ärgern.

Ich spare mir so das Geld und den Platz für 'nen ordentlichen Kompressor (ohne wird es schwierig mit schlauchlosen Reifen), bekomme regelmäßig neue Ventile, brauche mir um Auswuchten und Altreifenentsorgung keine Gedanken zu machen, und wenn mal ein Reifen 'nen Höhen- oder Seitenschlag hat, ist der schneller vom Rad wieder runter als er draufgekommen ist - zweimal ist das bereits vorgekommen, ich hab (einmal sofort, einmal am nächsten Tag) 'nen einwandfreien Reifen aufgezogen bekommen und brauchte mir um Reklamation und Rücksendung keine Gedanken zu machen.

Mich nervt vordringlich die verlorene Zeit fürs Wegbringen und hinterher wieder Abholen, denn die Reifen werden auch nicht immer sofort umgezogen und selbst wenn, muß man dann auch mindestens eine halbe Stunde warten.

Wenn jemand das Equipment schon hat, wird in der persönlichen Kosten- Nutzenschönrechnung die Anschaffung und der Unterhalt sowieso geflissentlich unterschlagen. Natürlich, wenn man ausgebaute Räder wegbringt, lohnt sich das eigentliche Reifen selber aufziehen, finanziell sowieso nicht und da gibt es auch keine weitere Diskussionsgrundlage. Deshalb mache ich das auch nur für mich (Ausnahme, wenn ich jemand wirklich etwas gutes tun möchte und er es verdient hat).

Also wenn du ein reifenfressendes Zweirad hast und bei deinem Auto die Winter sowie Sommerreifen fällig sind, dann hat sich die Anschaffung eines gebrauchten Reifenmontiergerätes in 2 Jahren abbezahlt. Auch ein tragbarer Kompressor mit einem 15l Tank ist ausreichend. So spare ich beim Reifenwechsel einiges an Zeit und wenn man günstig einkauft etwa 20 Euro pro Reifenwechsel. Seitdem auch nie wieder eine verkratzte Felge gehabt und immer die passenden Reifen auf Lager.

Auswuchten tu ich bei mehr als 30 Gramm mit den Klemmgewichten, ansonsten nehm ich die kleinen Gewichte für Motorräder, welche aus Blei sind.

Ich habe das Glück daß ich nach einem Reifenwechsel mit verkratzer Felge einen Reifenspezi gefunden habe der im Ort ist somit ist der Weg kurz und ich stelle das Rad am einen Abend hin und hole es am anderen wenn ich Feierabend habe.Die Reifenhändler bei uns in der Umgebung montieren nur auf ausgebaute Räder ansonsten muß man zum Motorradhändler.Das dauert natürlich länger.

Da beim Radaus- und -einbau am Motorrad immer die Bremse mit betroffen ist, braucht es eine entsprechende Qualifikation dafür. Hat nicht jeder Reifendienst.

Ich muss zu "meinem" Reifendienst einmal quer durch Frankfurt - da rufe ich vorher an, ob ich kommen darf (ganz selten sagt er, dass ich bitte am nächsten Tag kommen sollte), dann fahre ich mit dem ausgebauten Rad dahin und nach 'ner Viertelstunde wieder weg. Oder ich baue das Rad direkt vor seiner Halle aus (eigenes Werkzeug mitbringen!), dann bin ich etwas länger da.

Und ich kann immer danebenstehen und ihm auf die Finger sehen wenn ich will.

Für (maximal) sechs Reifen im Jahr stelle ich mir nicht Montiergerät, Auswuchtbock und Kompressor in den Keller - für die Altreifenentsorgung muss ich ja doch losfahren ...