Restauration XL250K3, Fragen zum Anfang

  • He he, danke für das Angebot. Eine Hülse hatte ich ja noch :)-

    Beim Schutzblech könntest du recht haben. Es stammt nicht von diesem Bike, war aber wohl montiert.

    Es ist m.M. wirklich keine Schönheit - sowenig wie das Originalteil.

    Ich würde es allenfalls für die TÜV Vorführung dran machen.

    Da dein Nummernschildhalter noch vollständig ist (d.h. der untere Teil ist nicht weggerostet oder wurde abgeschnitten),

    könnte man von dort doch ganz dezent mittels einem kleinen Blechstreifens einen Reflektor direkt unterhalb des Nummernschilds platzieren.

    In dem Fall würde ich einen eckigen Reflektor nehmen, möglichst in der Breite des Hinterreifens.


    Und zur Erheiterung. Hier die Interpretation eines Bekannten zum Thema XL250K3. Die "Deere John" von Martin. :sonne:


    XL-Parade.jpg

    If it ain't broken, don't fix it.

  • Das langweilt sicher nicht. Da kann man immer was lernen.

    Beste Grüße


    Wolfgang

  • Wolfgang hat Recht :D


    Mark, das Angebot steht aber.


    Ich hab mir auch schon überlegt, ob ich da nicht einfach einen oder vielleicht sogar den so arg schönen Reflektor von diesem Ding da mit einem Blechstreifen einfach hinter den Kenneichenhalter (da kommt so ein Wechselkennzeichenhalter dran) unter dem Nummernschild anbringe.

    Etwas, das nicht gleich nach einem simplen Blechstreifen aussieht, sondern etwas schräg und verrundet ist .......

    Das liese sich dann notfalls auch mal demontieren und sähe durch die Größe so schön retro aus, daß das Herz des Prüfers milde gestimmt werden könnte.

    Muß ja auch durch die H-Prüfung, die Schunkel, dann kommt meine rote07 drauf.


    Der Kennzeichenhalter ist neu, da kannte ich kein Erbarmen. Mir tuts jetzt schon weh, wenn ich da die Löcher für den Kennzeichenhalter durchbohren muß.


    Kennzeichenhalter

    http://www.oldtimerkennzeichen…e-universal-verchromt.php

    kam grad auf die Weihnachtswunschliste für die Neffen.


    Gruß

    Jürgen

  • Das hab ich schon länger.

    Am Kennzeichen kommt das Gegenstück zu dieser Halterung dran und dann kann man das leicht wechseln.

    Das Kennzeichen sitzt sehr sicher, die Verriegelung ist sehr gut, aber man braucht halt kein Werkzeug zum Umschildern.


    Sieht nur bei mir etwas komisch aus, weil ich das kleine Kennzeichen auf dem Auto vorne habe und dann aufm Motorrad hinten auf dem Kennzeichen Fliegen habe :groel:

  • Hallo,


    ich glaube, die Dichtringe für den Motor kauft man am besten in der NL-Apotheke, oder?

    Hab hier grad einen Satz hier, gekauft in einem eba-shop, aber da passen ja grad mal zwei von sechs Stück.

    Mann bin ich sauer, ich könnt den Motor heut noch reinheben, wenn der Mist passen würde.


    Gruß

    Jürgen

  • Kann ich nachvollziehen.

    Genau so einen unnötigen Satz hab ich hier auch noch rumliegen. :mad:

    Die ganzen Wellendichtringe sind bis auf den vom Getriebeausgang (Ritzel) alles Normteile.

    Die Kosten in der Bucht oftmals nur 2€ inkl. Versand. Hab damit gute Erfahrung gemacht.

    Wenn man genau hinschaut haben die Normteile immer 3 Nummern draufstehen.

    Das sind "innerer Drm. - äußerer Drm. - Höhe".

    Ich nehme am liebsten WAS Typen, die haben noch eine Staubschutzlippe vor der eigentlichen Dichtlippe.

    If it ain't broken, don't fix it.

  • Tja, der Griff ins Klo halt.


    Hab dann heut halt Dichtflächen gereinigt.

    Auf der Kupplungsseite ist die Dichtung wie anbetoniert.

    Der Deckel ging gut ab, am Motor ist sie wie angewachsen.

    Ein paar Stellen liesen sich abziehen, um alle Schraubstellen und auch auf einigen Stücken zwischen den Schraubstellen ist die steinhart.

    Die kann ich mit dem Teppichmesser abschnitzen, so hölzern ist die.

    Ich muß tierisch aufpassen, daß ich nicht in die Dichtflächen reinschnitze, so hart ist das.

  • Oh ja, mit dem Teppichmesser aber mal richtig aufpassen.

    Das nehme ich nur zur Hand wenn gar nichts anderes mehr geht.

    Ich habe solche kleinen Hartmetallplättchen, die sind nicht so agressiv scharf geschliffen.

    Zusammen mit Kriechöl und viel Geduld gehen die harten Dichtungen dann irgendwann auch weg.

    Beim Zusammenbau öle ich die neuen Dichtungen vorher von beiden Seiten ein. Das hilft.

    If it ain't broken, don't fix it.

  • Teppichmesser war vermutlich der falsche Begriff.

    Ich nehm nicht das mit den kurzen Klingen, sondern ich nehme diese billigen Plastikcutter, bei denen man die Klinge weit ausfahren kann.

    Die biege ich dann ein wenig und nehme es beidhändig, aber es erinnert halt an Holzschnitzen.

    Mitte der 70er hat man in diesem Stil Bretter entrindet.


    Kochfeldschaber hab ich auch mal genommen, aber das geht nur Donnerstags.

    Donnerstag ist die Frau beim Yoga :groel:

    Aber die Kochfeldschaber mit Rasierklingen neigen dazu, sich zu biegen und schnitzen dann die Kanten ab, das geht nicht so gut.


    Hartmetallplättchen ist eine gute Idee, das probiere ich mal.

    Hab genügend Drehlinge mit ungeschliffenen Platten da, das könnte auch gut gehen. Muß halt ein besserer Griff dran.

    Und aufweichen muß man die Dichtungen dann halt, aber das ist echt ein mühseeliges Geschäft.

  • Also, Dichtflächen befreit, ich hab echt mit dem Cutter und Abbeizer gearbeitet. War eine üble Schnitzerei.

    Was auch sehr gut geht, ist ein HSS-Drehling, der noch nicht geschliffen ist. Also ein Rohling.


    Da mein Patenkind grad an einer Nockenwelle rumkonstruiert (Studium), hab ich ihm dann heute mal gezeigt, wie der Zusammenhang zwischen Kurbelwelle und Nockenwelle in real ist.

    Und er hat erkannt, daß er immer ein Nockenwellenrad mit einer geraden Zähnezahl verwenden muß :-) und wird so seine Auslegung korrigieren müssen.


    Dabei haben wir uns dann auch an den Steuerzeiten versucht.

    Das Nockenwellenrad meiner 250er hat auf jeder Seite (innen und außen, also von der Außenseite sichtbar und von der Nockenseite sichtbar) eine Art Markierung, die jemand mal selbst gemacht haben muß.

    Sieht nach Reißnadel aus.

    Lustigerweise unterscheiden sich die innere und die äussere Markierung um einen Zahn Nockenwelle, also vermute ich, daß sich da mal jemand verhauen hat und dann das Kettenrad einfach umgedreht hat.


    Üblicherweise hätte ich erwartet, daß das Lochbild an NWRad senkrecht stehen muß bei richtiger Einstellung.

    Aber das war nicht ganz der Fall. Nach einigen Probieren (Zahn vor, Zahn zurück) sind wir dann schon zu einem Ergebniss gekommen und würden behaupten, daß die Einstellung gepasst hat und wir das nur noch bestätigen konnten.

    Allerdings fanden wir keine amtliche Markierung. Bei der 125er ist da ein "O" auf dem NW-Rad, und dazu passend eine Kerbe im Deckel.

    Bei der 250er ist da nichts zu entdecken.

    Waren wir nur zu blind?


    Gruß

    Jürgen

  • Hi Jürgen,

    absolut kein Grund zur Sorge. Das ist alles in bester Ordnung.

    Da hat auch niemand eine 2. Linie mit der Reißnadel auf die Rückseite vom NW-Rad gemacht.

    Es handelt sich technisch gesehen um die gleiche Markierung wie an der Vorderseite.

    Die Bohrungen der Befestigungsschrauben sind nämlich nicht um 90° zu den Markierungsstrichen versetzt, auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht.

    Wenn du genau hinsiehst, fluchten sowohl Markierungsstriche als auch Bohrungen jeweils mit der Spitze eines Zahnes.

    Jetzt hat das NW-Rad 34 Zähne. In 4 x 90° unterteilt wären das aber 8 1/2 Zähne - also könnte dann nicht sowohl Markierung als auch Bohrung auf eine Zahnspitze zeigen.

    Langer Rede, kurzer Sinn - Von der Markierung bis zur Bohrung sind es von einer Seite 8 Zähne und von der anderen Seite 9 Zähne.

    Wenn man das NW-Rad umdreht, sieht es wieder genauso aus. Da ja jetzt links und rechts vertauscht werden, würde aus 8<->9 Zähne plötzlich 9<->8 Zähne werden. Aber jetzt ist ja auch die um einen Zahn verschobene Markierung (der anderen Seite) sichtbar und es ist wieder alles beim alten.

    Ach ja, es gilt nur die Markierung, die beim Blick auf 'auf den Zündversteller' sichtbar ist. Diese muß mit der oberen Kante vom Zylinderkopf fluchten, und der Kolben steht gleichzeitig auf O.T..

    Mehr ist nicht notwendig.

    Der Kolben legt ja nicht fest, ob es der O.T. zum Zünden oder zum Ansaugen ist. Das macht alleine die NW.

    Und wie ihr ja schon festgestellt habt. Egal wie die NW gerade mit den beiden Markierungen passend steht - eine hable NW-Umdrehung weiter steht der Kolben wieder auf O.T., also ist es egal. Einzig der Zündzeitpunkt muß zur NW Stellung passen. Aber der wird ausschließlich mit dem Stift festgelegt, an dem der Zündzeitversteller einrastet. Dieser Stift ist aber schon an der NW selbst befestigt. Hat also auch nix mit den Markierungsstrichen auf dem NW-Rad zu tun.


    20201206_101639.jpg

    If it ain't broken, don't fix it.

  • Noch eine kleine Anmerkung.

    Die einzige Möglichkeit hier einen echten Fehler einzubauen (so einen, der einem den Tag versauen kann :D) ist,

    wenn man den Zündzeitversteller (Advancer) auseinander genommen hat und den Nocken versehentlich um 180° verdreht zusammen gebaut hat.

    Dann gibt es zwar auch einen schönen Zündfunken, der auch korrekt vot O.T. kommt - aber halt nur in das Ende vom Auslass-Takt.

    Das ist eine der wenigen Stellen, wo Honda san kein Poke Yoke hinbekommen hat.

    Dafür gibt es aber eine kleine Markierung am Unterbrechernocken. Darauf unbedingt achten.

    Falls du den Versteller nicht auseinandergenommen hast, dann gibt es auch weiter nichts zu beachten.


    Der gute Brenden erklärt das übrigens sehr schön:

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    If it ain't broken, don't fix it.

  • Danke für die Bestätigung.

    Oh Mann, wir hätten die Zähne mal zählen sollen, dann wäre es klar geworden.

    Wenn der Strich und die Schraubenflucht auf jeweils einen Zahn zeigen, dann muß die Zähnezahl im Ergebnis ganzzahlig durch 4 teilbar sein, sonst geht das nicht auf.

    Aber der Strich sieht schwer nach Reißnadel aus.

    Auf den halben Zahn sind wir übrigens schon gekommen, ich habe rausgepeilt, daß wenn die Schrauben senkrecht zur Dichtfläche fluchten, wir irgendwoher einen halben Zahn Nockenwelle bekommen müssen.

    Aber jetzt ists klar.


    Dann würde ich sagen, ich mach den jetzt wieder zu und heb ihn ins Gestell.

    Dichtringe hab ich, Zeit heute auch.


    Gruß

    Jürgen

  • Tja, schad wars, beim Aufschrauben der Ventilhaube ist eines der 8er Gewinde rausgekommen.

    Ich bin vorher nochmal mit einem Gewindebohrer rein, habe aber nichts geschnitten, das war sauber.

    Die Schrauben sahen am Anfang des Gewindes etwas seltsam aus, also bin ich da mal mit dem Schneideisen drüber.


    Aber die letzte (welche sonst) der Schrauben wurde nicht fest.

    Also wieder abgebaut und dann konnte ich das Gewinde als Spirale aus dem Loch holen.


    Mit Helicoil gehts weiter...


    Im Anhang: Nadelhülsenausklopfwerkzeug, heute selbst gemacht.

    IMG_6474 - Kopie.jpg


    Gruß

    Jürgen