HILFE, MIR WURDE EIN CB 450 N PUZZLE GESCHENKT

  • Seid gegrüßt, ihr HONDA -Schrauber und -Treter .


    Nun denn, das Wichtigste steht schon in der Überschrift: Nachdem sich im Freundeskreis herumgesprochen hatte, daß ich letztes Jahr eine YAMAHA XS 400 SE, die 25 Jahre gestanden hatte, wieder flott gemacht habe, yamaha 1.jpg


    "musste" ich mir letzte Woche eine in ihre Einzelteile zerlegte CB 450 N RAHMEN.jpg


    schenken lassen um wieder "etwas daraus zu machen".

    Der Rahmen wurde vor 2 Jahren sandgestrahlt. Damit war das Projekt für den Vorbesitzer beendet und durfte seitdem Flugrost ansetzen. Ein paar Teile fehlen, der Motor ist noch zusammen und angeblich zuletzt noch gelaufen, wir werden seh'n - und hoffentlich hören.

    Das bedeutet für die Leistungsträger im Forum: von mir kommen bestimmt noch ' ne Menge Fragen. Schon jetzt mal besten Dank im voraus für die Antworten.

    Hätt' ich fast vergessen: Ich heiße Artur.

    Und der wünscht Euch erstmal den schönsten aller Motorradsommer:0018:

    a bikers work is never done

  • Welcome!

    Der Flugrost sollte mit Lappen oder allenfalls Stahlwolle und verdünnter Phosphorsäure zu entfernen sein (85%ig für 20 Euro pro fünf Liter kaufen, auf 30% verdünnen, die Vorsichtsmaßregeln beachten z.B. was man in was kippen darf, Schutzbrille, Handschuhe - aber die säure- usw. festen wie für Lkw-Fahrer, nicht Nitril von Norma!, Kleidung, die eh in den Container sollte).

    Käuflicher Rostentferner ist dasselbe, bloß verdünnt und im Preis verzwanzigfacht.

    Nicht den Aufschriften glauben "nur auftragen, wandelt den Rost in eine Schutzschicht um", sondern so oft (also mehrmals!) anwenden, bis alles blank ist. Jedesmal sorgfältig abwaschen.

    Das Wichtigste nach diesem Arbeitsgang ist, das Metall gleich (!!!) mit Heißluft zu trocknen und gleich zu grundieren. (Von Beschichtungen verstehe ich nichts). Am liebsten mit 99% Zinkpaste. Meine hatte ich von einem Zinkwerk, irgendwie gibt's die nicht immer und überall zu bestellen.

    Nicht mit rotierender Drahtbürste ausputzen, das hübscht nur den Rost in den Narben mit einer hübsch glänzenden Deckschicht von den Stahlborsten auf. Ggf. Sandstrahl (fragen für Anwendung mit Kleinkompressor, funzt).

  • Das waere mir zuviel Aektschn.

    ich würd den nochmal zum strahlen bringen und dann gleich in der Farbe der Wahl pulvern lassen.

    Viele Gruesse
    Thomas


    6- Gang Getriebe fuer CB Sevenfifty verfügbar, einfach fragen..............

  • Hi rollermachtspass & Mooney,


    danke für die nette Begrüßung und die heißen Tips.


    Den Flugrost hab' ich bereits mit meiner Standardmethode entfernt: CBS Scheibe auf die Flex und schon glänzt das nackte Metall.

    Verwinkelte Ecken halt traditionell mit der passenden Drahtbürste in Handarbeit.

    Ist jetzt schon mit hochwertiger 3 in 1 Grundierung / Rostschutz / Filler beschichtet. Morgen kommt der Decklack in schwarz glänzend drauf.

    Aus dem Eisenpferd wird ein "Softbobber" in dark british racing green, Serienfelgen schwarz, Rest Chrome, Einzelsitz und wenn ich Zeit und Lust habe gekürztes Heck, seitlicher Kennzeichenhalter usw.


    Lasst es Euch gut gehen


    Artur

    a bikers work is never done

  • Wir warten dann auf die Bilder, wenn sie fertig ist ;).

    Und txs, CBS-Scheibe ist gedanklich gespeichert.

  • :wink1:


    Der "Rahmen" ist 'ne hohle Preßblech-Konstruktion - da ist drinnen noch soviel Rost, da kann man sich draussen auf Kosmetik beschränken, damit die Farbe nicht schon nächstes Jahr wieder abblättert. Alles weitere ist vertane Zeit.

    Böse Zungen behaupten, das wäre noch nichtmal Blech, sondern 'ne Butter-Schmelzkäse-Legierung ... :roll1:


    Kleiner Tip noch zum Einbau des Motors: Erst die beiden hinteren Schrauben und die obere Halterung am Zylinderkopf anbringen und handfest anziehen. Dann vorne das Blechteil vom Unterzugrohr zum Motor ansetzen. Wenn das Teil nicht problemlos draufgeht (Rohr zu nah am Motor oder zu weit weg oder seitlich versetzt), ist der Rahmen krumm.



    Aber :welcome: hier und viel Erfolg beim Zusammenbau und danach auch viel Spaß beim Fahren :D







    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Hi Olaf,


    tja, die Rahmenkonstruktion hat mich auch überrascht.

    HONDA hatte wohl auch schon in den 80er Jahren eine Abteilung Rechnungswesen, die den Ingenieuren auf die Finger geschaut hat und den Hobelbank in Brasilien zusammenschrauben ließ.


    Ich hab' auch geschaut und zwar mit meinem billig Endoskop in den Rahmen. Der sieht innen fast rostfrei aus, hat nochmal 'ne Extraladung Grundierspray bekommen. Das muss jetzt halten solange ich noch halte.

    a bikers work is never done

  • Ja ja, die Wortautomatik im Tablet; sollte natürlich "Hobel" und nicht Hobelbank heißen

    a bikers work is never done

  • Die Geschichte ist - üblen Gerüchten zufolge - noch viel schlimmer. CB und CM 400T (die ersten mit dieser Art "Rahmen") entstanden angeblich, nachdem Honda wegen irgendwelcher Querelen die Entwicklungsabteilung dichtgemacht hatte ...


    :roll1:






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • da sind meine erinnerungen etwas anders

    meine erste honda eine c114 (110) hatte bereits zusammengeschweisste blechhalbschalen als rahmen

    honda hat in den 50ern nsu fox und max nachempfunden und die hatte schon solche rahmen. die gut von automaten geschweisst werden konnte

    in der herstellung in massenproduktionen eben billigerer als rohre zu biegen, anzpassen und haendisch zusammenzufuegen :oops:

    mfg hermann

  • Ich halte diesen Rahmen für ein Meisterwerk, leicht und die Festigkeit sieht man ihm an (doch, ja, Festigkeitslehre gehörte Ende der 60er zu meinen Fächern an der RWTH ... bis ich hinschmiss, aber in diesem Fach bis dahin mit der Bestnote). Hat sich schon mal irgendwer speziell darüber beschwert? Und wir haben weiter oben gelesen, daß er innen auch kaum Rost hat.

    Jetzt war übrigens der richtige Zeitpunkt, ihn auch innen zu schützen. Hab' ich 1999 bei identischer Wetterlage bei meinem Suzukijeep gemacht, der wegen Durchrostungen von innen verpönt war. Nie ein Problem gehabt und nach 15 Jahren immer noch für 40 Prozent vom Kaufpreis veräussert, womit übrigens der SJ413 entgegen aller Unkereien der all-time werthaltige Rekord-Pkw aller Zeiten war.


    Ach, ich sag's doch mal, obwohl off-Topic für die letzten Beiträge: das ist die lustigste Beitragsüberschrift, glaube ich, die es hier in diesem Forum in erinnerlicher Zeit gegeben hat ; ).

  • Jajaja ... :wink1:


    Für damalige Verhältnisse mag der Rahmen gut gewesen sein (nicht nur Honda hat ja damals auch Rohrrahmen gebaut, für die Verwindungsfestigkeit ein Fremdwort war).


    Und die "Schaukelpferd"-Eigenschaften dieser Moppeds kamen natürlich nicht vom Rahmen alleine - sogar der CM (die noch etwas schaukelpferdiger war als die CB-Geschwister :irre:) habe ich mit viel Tüftelei und Aufwand die schlimmsten Unarten abgewöhnen können. Dafür sind meine CMs jetzt (hab neulich 'ne CMX 500 probegefahren - habe also mal tatsächlich einen Vergleichswert :roll1:) recht unkomfortabel.






    :wavey:

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  • Zum Rahmen hab ich mal einen zeitgenössischen 250er Vergleich der CB250N, Kawasaki 250, und der Suzuki GSX 250 aus England gelesen, da schnitt das Hondafahrwerk gar nicht schlecht ab.