CB250K4 nimmt kein Gas an unter Last

  • Nein - sorry GS-man - nichts Entstörtes verbauen :roll:. Alles mit "R" muss raus.
    Überall wird entstört und nochmal Widerstand rein - das macht unsere alten Möhren anfällig.


    Moep


    Sorry stimmt einfach nicht.

    lies mal HIER nach

    Zitat:"Dies ist auch der Grund, weshalb Entstörwiderstände (1 ... 30 kΩ), die in der Kerze und/oder dem Kerzenstecker angeordnet sind, keinen wesentlichen Einfluss auf das Funktionieren der Zündung haben, da sie nicht im Stromkreis der initialen Durchbruchsentladung liegen. "


    Eine Entstörung ist vorgeschrieben und schadet absolut nicht.

    Noch jeder der seine Probleme mit der Zündung auf doppelt vorhandene Entstörung geschoben hat, musste hinterher feststellen, dass es daran nicht lag.


    Abgesehen davon, dass der Threadstarter sowieso nicht entstörte Kerzen verwendet und von CMSNL vermutlich originale Hondastecker kommen.


    mfg GS_man

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    A>bort R>etry P>anic?


    PS: Ich nehme mich selbst nicht ernst, Du bist selbst schuld, wenn Du es tust!

  • Hi

    natürlich kann man den Widerstand der Primärwicklung messen, nur ist das nicht ganz so einfach einen wirklich genauen Wert zu ehalten, denn der Widerstand liegt je nach Zündspule zwischen 0,7 und 4 Ohm.

    In diesem Bereich spielt die Physik den Messgeräten oft Streiche. Der elektrische Widerstand der Messkabel, die Güte des Kontakts, die Güte des Messgeräts , da spielt alles eine Rolle. Du kannst damit zwar eine Tendenz oder auch einen Defekt manchmal klar erkennen, aber leider nur manchmal.

    Trotzdem ist es einen Versuch wert, zumal die 250er ja zwei Spulen hat. Ich würd einfach mal die beiden Primärkreise messen und solange da möglichst gleiche Werte und insgesamt jeweils 1-4 Ohm als Widerstand rauskommen sollte das in Ordnung sein. Werte grösser 10 Ohm würden mich sehr bedenklich stimmen.


    mdf GS_man

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    PS: Ich nehme mich selbst nicht ernst, Du bist selbst schuld, wenn Du es tust!

  • Moin,

    Hallo Nepomuk,

    verstehe ich Dich richtig, daß Du empfiehlst, den Widerstand der Primärwicklung zu messen? …

    nein, da habe ich mich zu kurz und leider dadurch missverständlich ausgedrückt.

    Ich meinte, den Spannungsabfall zwischen Batterieplus und Plus der Zündspulen zu messen.

    Nicht den Ohm-Wert messen, dazu braucht man eine Messbrücke. Das macht man besser durch Spannungsmessung.

    Grund:

    durch Spannungsabfälle an Kontaktstecker, Schaltern und ev. zerbröselten Leitungen (alles ca 45 Jahre alt) hast du an den Zündspulen nicht die volle Batteriespannung. Anders: im Link von GS ist in der elektrotechnischen Darstellung bzw Ersatzschaltung ein Batterie-Innenwiderstand von 50mΩ genannt. Der erhöht sich durch alterungsbedingte Widerstände in der Zuleitung zur Primärwicklung eventuell ganz erheblich.

    Dadurch wird die Zeit grösser, in der die Induktivität geladen wird. Siehe Link -> e-Funktion. Trivial: Spule packt weniger Energie. Das macht bei Drehzahlen jenseits der Leerlaufdrehzahl eventuell den Hahn zu. Grund: Spulenaufladung wird schon bei geringer Ladung durch Unterbrecherkontakt gestoppt. Das verringert die Zündenergie so erheblich, dass nicht mehr sauber gezündet wird.


    Um es kurz zu machen: hau testhalber bei der nächsten Testfahrt eine 2,5qmm Leitung von Batterieplus zu den Spulenplus rein. Zündung abschalten dann über Abklemmen der Hilfsleitung. Kostet nur paar Minuten.


    Was die Entstörung betrifft: da denkt man bei modernen Mopeds (und Autos) nicht drüber nach. R-Kerzen, fertig. Stecker sind bei modernen Mopeds fast unkaputtbar. Die alten 70er-Jahre-Kerzen und vor allem Stecker waren höchst störanfällig. Deshalb wurden die weggeschmissen. Deshalb bei mir damals Silikonstecker. deshalb keine uralten Original-Kerzenstecker.

  • Hallo GS_man, Nepomuk,


    alles klar, bisschen Physik und E-Technik ist vom Ingenieurstudium noch übriggeblieben, aber mir fehlt halt das Insiderwissen um die alten Komponenten der 70er Jahre-Technik (und ihre spezifischen Wehwehchen).


    Eure Inputs (und die von Liberolix und Kolbenpeter) haben mir mittlerweile ein klares Bild für die Logik und Sequenz der weiteren Fehlersuche vermittelt. Wie gesagt, wenn ich weitergekommen bin, werde ich hier berichten, um das kollektive Wissen dieses Forums (hoffentlich) bereichern zu können.


    Alles Gute


    Frank

  • :D einfach warten oder alte Teile verbauen - schon hast Du den gesetzlich vorgeschriebenen Entstörwiderstand im Gedärm .:D

    englischer Pragmatismus - ein bisschen mehr davon, kann uns nicht schaden......

  • Ich bin nach wie vor der Ansicht, daß hier kein Zündungsproblem vorliegt. Wenn der Motor bei Standgas ordentlich läuft, die Spule also 500

    Zündimpulse zuverlässig abgibt, ist die Wahrscheinlichkeit, daß sie 2000 Impulse nicht schafft, verschwindend gering. Das vor dem Hintergrund,

    daß die Spule normal bis 8000 Impulse oder mehr abgeben kann.

  • Frank

    Mein Tipp, befasse/suche erst mal mach den Grundlegenden Tipps, bevor du dich mit den eher unwahrscheinlichem rumärgerst.

    Peter

    Es gibt immer den Einen der es besser weiß, auch wenn er keine Ahnung hat.

  • Bei wie viel Umdrehungen laut DZM fängt sie denn damit an? Nicht, dass der Choke das Gemisch da so doll anreichert, dass da einfach nichts mehr geht. Meine G läuft beim 1/4 offenen Choke bei ~4000 1/min gefühlt gegen eine Wand gegen, da ist dann auch kein Drehzahl drüber zu bewerkstelligen. Da klingt es dann auch komisch.

    Choke raus und dann dreht sie so lange man im Gas bleibt....


    Ansonsten die Frühverstellung prüfen und ich würde mir nochmal die angelöteten Zündkabel vorknöpfen, 3 Schrumpfschläuche haben bei mir damals für eine astreine Funkenstrecke gesorgt. Wenn die Zündung eh schon schwächelt kann das dann zu viel des Guten sein. Von NGK gibt es extra Verbinder für Zündkabel.

    Mit freundlichen Grüßen
    Grischa

  • Hallo Grischa,


    danke für Deinen Hinweis! Zu Deiner Frage: ich habe bei jedem Start das Moped erst einmal mehrere Minuten warmlaufen lassen, d.h. alle Anfahrversuche waren ohne Choke. Das Phänomen - wie Du es zutreffend als "gegen eine Wand fahren" beschreibst, tritt immer dann auf, wenn nach dem Anfahren Gas gegeben wird. D.h. rollen bei wenig Gas im 1. mit 2000-3000 1/min kein Problem, beim Beschleunigen, vor allem bergauf, geht dem Bock die Luft aus. Noch schlimmer: nach dem Hochschalten Beschleunigen (vor allem bergauf). Je länger ich dann am Gas bleibe, umso schlimmer wird das Spucken und Spotzen. Anhalten, Leerlauf rein, und die Mühle hängt wieder astrein am Gas...


    Bezüglich der Isolierung der Zündleitung: woran konntest Du den Spannungsüberschlag feststellen? Gab es sichtbare Funken zu Masse? Vielen Dank!


    Gruss


    Frank


  • Was ich jetzt testen würde: Die Vergaser ohne Schwimmerkammer montieren, bzw bei montiertem Vergaser die Schwimmerkammer abnehmen

    Dann eine Schale drunterstellen und den Benzinhahn öffnen, da sollte dann ersichtlich sein ob auch wirklich genug Sprit ankommt. Es sollte meiner Meinung nach mindestens 0,5 Liter pro Minute sein.


    Hast Du das schon gemacht?

    Wie war das Ergebnis?



    mfg GS_man

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    A>bort R>etry P>anic?


    PS: Ich nehme mich selbst nicht ernst, Du bist selbst schuld, wenn Du es tust!

  • Schlechte Isolation kann man schön mit Starthilfespray sichtbar machen.

    Beste Grüße


    Wolfgang

  • Das Phänomen - wie Du es zutreffend als "gegen eine Wand fahren" beschreibst, tritt immer dann auf, wenn nach dem Anfahren Gas gegeben wird. D.h. rollen bei wenig Gas im 1. mit 2000-3000 1/min kein Problem, beim Beschleunigen, vor allem bergauf, geht dem Bock die Luft aus. Noch schlimmer: nach dem Hochschalten Beschleunigen (vor allem bergauf). Je länger ich dann am Gas bleibe, umso schlimmer wird das Spucken und Spotzen. Anhalten, Leerlauf rein, und die Mühle hängt wieder astrein am Gas...


    Gruss


    Frank

    Hallo Frank

    Hört sich für mich so an als wären die Vergaser nicht synchron. Im Leerlauf gehts nur bei abforderung der Last gibt Probleme.

    Wenn die Membranvergaser nicht 100%ig synchron laufen kommt es zu diesem Phänomen.

    Der Schrauber schafft - der Hebel wächst - zu spät merkt seine Grosshirnrinde - die Schraube war ein Linksgewinde:boese:

  • Danke nochmal an alle für das grosse Interesse. Hab mir für kleines Geld ein Stroboskop besorgt; sehr gut investiertes Geld! Leider komme ich immer nur sporadisch zum Schrauben - familiärer Notfall.


    Kleiner Zwischenbericht

    - vorher mit Prüflampe eingestellte Zündung war durch die Bank mindestens 10° zu spät dran, aber Fliehkraftversteller funktioniert wie er soll.

    - Zündung neu eingestellt und dabei gleich nochmal die Kontaktabstände auf 0.4mm kontrolliert und eingestellt.

    - Zündfunke an Kerze wie erwartet (Stroboskop bekommt auch eindeutige Impulse).

    - unregelmässig springt Funke am Unterbrecher über ==> werde mal den Kondensator an/aus Test machen wie vorgeschlagen, aber auf jeden Fall einen neuen bestellen.

    - Gaszüge / Drosselklappen nochmal auf gleichen Öffnungszeitpunkt feinjustiert

    - Moped springt jetzt wesentlich besser an als vorher!

    - Ansprechverhalten im Leerlauf super, lässt sich einwandfrei hochdrehen, klingt jetzt auch besser ("reiner").


    Aber:

    - Kupplung gezogen, Gang rein: merkt man schon den Unwillen, Gas anzunehmen

    - Drehzahl vor dem Gangeinlegen erhöht (>2000 1/min): Anfahren OK, wenn man die Drehzahl beim Einkuppeln nicht abfallen lässt

    - Motor nimmt >2000 1/min Gas an

    - alle ca 5sec setzt der Motor kurz aus, läuft dann weiter, setzt aus, läuft weiter... d.h. das Fahren geht nur mit Ruckeln


    Fazit:

    - alle Indikatoren weisen tatsächlich auf unzureichenden Spritzufluss.


    Ich kreise jetzt mal ein auf

    - Zufluss durch die Spritleitungen (siehe Bechertest vorgeschlagen von GS_man, min 0.5l/min). Ich kann mir vorstellen, dass im Benzinhahnsieb Verunreinigungen den Durchfluss behindern; es ist die erste Tankfüllung nach Sanierung und Neulackierung, und ich hatte vor kurzem in den Schwimmerkammerdrainagen Schmand gefunden, obwohl beide Vergaser vor Einbau US-gereinigt und gründlichst durchgeblasen wurden, d.h. das Zeug kann aus dem Tank gekommen sein, dann muss auch etwas im Sieb hängen.

    - Schwimmerstand zu niedrig. Die verfügbaren Informationen über die richtige Schwimmerhöhe sind lückenhaft; die WHB Angaben von 19,5 / 21mm (CB350/250) beziehen sich eindeutig auf die Vergaserbaureihe der K0-K3 (mit den "rechteckigen" Schwimmern). Die K4 hat zylindrische Schwimmer; wenn ich versuche, diese Werte einzustellen, stossen sie schon fast am Vergasergehäuse an. Im Keyster-Satz sind 26mm angegeben, der gleiche Wert wird auch von einem Tutorial-Video von Common-Motors.com propagiert

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    Ich habe auch das Forum nach Schwimmerstandinfos abgesucht, stelle aber fest, dass sich Aussagen teilweise widersprechen. Wenn jemand von Euch mehr weiss, lasst mich bitte an Eurer Weisheit teilhaben. Danke


    Nächster Input kommt am Mittwoch, da ist mein nächster Schrauber-Slot :-)


    Grüsse


    Frank

  • Die Funken kann man nicht direkt sehen, solange es hell ist, im dunkeln sind sie dann aber sehr eindeutig sichtbar.

    Ich würde jetzt das Kraftstoffsystem nochmal überprüfen, dann anschließend den Unterbrecherkontaktdeckel abschrauben und mal ohne den eine Runde fahren. Wenn bei meiner Öl in dem Unterbrechergehäuse ist, fängt sie auch manchmal an zu zicken, da das Öl dann die Verbindung zum Deckel herstellt. Wie sehen eigentlich die Kabel vom unterbrecher zur Spule aus?

    Mit freundlichen Grüßen
    Grischa