honda feiert 10 Jahre DCT

  • Genau das bieten aber die modernen Wandlerautomaten mit ihren vielen Gängen auch. Niedrige Drehzahlen bei hohem Tempo. Sehr kurze Übersetzungen der unteren Gänge. Dadurch beschleunigen auch 2 Tonnen Panzer mittlerweile adäquat.


    CVTs die niedrig drehen bei hohem Tempo sind ja elektronisch geregelt. Das erlaubt auch Spielereien wie Gangstufen simulieren was jedoch eigentlich Schwachsinn ist bei einem CVT wie auch Engineering Explained mal anmerkte. Aber für die Kunden hat man's hier und da mit einprogrammiert.


    Aber dass Wandlerautomaten bei wenigen Stufen ruckelig sind, hab ich nicht bemerkt. Ich finde z.B. die Wandlerautomatik im ersten Mercedes SLK ziemlich gut, trotz der nur 5 Gänge. Und so träge wie es früher immer dargestellt wurde finde ich sie auch nicht. Schaltet ausreichend schnell und dabei weich und fährt/kriecht dank dem Wandler sehr angenehm an.

    Ist der Motor kalt, gib ihm Sechseinhalb. Schnell ist der Motor warm und Du kannst vollgas fahr'n.

  • Meine Wandlererfahrungen stammen aus den 1990ern mit einem 91er Passat 2.0 mit 4-Stufen-Automatik. Bei Tacho 62 ruckte da immer die vierte Fahrstufe rein, vorher nicht, weshalb man gern etwas zu flott in der Stadt fuhr, um den immensen Verbrauch abzumildern, der Drehzahlsprung war riesig.


    4-Stufen-Wandler wurden noch bis vor kurzem im aktuellen Kia Rio bspw. bei uns angeboten.

    5 Stufen ist ja schon ordentlich, das hatten anfangs nur die hochmotorisierten Luxusautos. 8 Stufen oder mehr ist dann natürlich besonders gut, aber auch wieder braucht sowas Platz, ist teuer und schwer.

    Das ständige Bremsenmüssen ging mir aber immer auf den Geist. Wenn du gefühlt die halbe Fahrtzeit in großstädtischem Verkehr auf dem Bremspedal rumstehen musst oder immerzu den Wählhebel in N stellen musst, kannst du gleich Schaltung fahren.


    Das DCT wiegt etwa 10kg mehr, Mehrverbrauch ist quasi nicht gegeben und die Fahrleistungen sind nur dann schlechter, wenn man mit Schalter materialmordend beschleunigt, dann eben ein paar Zehntel hier und da aber immer voll abrufbar.

    Bei der NC wäre ich sofort dabei, zumindest bei den Modellen mit 6400er Begrenzer. Bei ner AT wüsste ich nicht, ob ich das haben will. Gerade falls man mal doch im Gelände fahren will, kann das DCT dem Könner zwar viel bieten, als Anfänger fährt man aber oft unter Schritttempo und will vielleicht hier und da mal mit Kupplungseinsatz arbeiten. Die Möglichkeiten des schnellen Unterbrechens der Antriebsleistung würde mir Sicherheit geben.

    So kann man sich bspw. beim PKW nicht so gut mit Automatik aus einer Schneekuhle rauswippen. Und ein Anschiebestart ist auch nicht vorgesehen.

    Auf der Straße aber kein Ding und der Einsatz der Leistung ist beim DCT ja sehr sanft, kein Ruckeln, kein Helmschlagen mit dem Beifahrer und wenden am Lenkanschlag möglich.

  • :wink1:

    honda war da bekanntlich mal sehr innovativ

    Handa war zum Thema "Fahren ohne zu schalten" vor 40 Jahren schon sehr innovativ -.die Hondamatic arbeitete mit hydraulischem Wandler und wurde von der Fachpresse bei der Vorstellung als "die Zukunft des Fahrens" für Alltagsfahrer bejubelt.

    Warum die nur bei den 400ern in nennenswerten Stückzahlen verkauft wurde (meistens auf 20kW gedrosselt - vermutlich nicht hinreichend standfest bei höheren Leistungen) und recht schnell wieder vom Markt genommen wurde, statt sie weiterzuentwickeln, wird wohl auf ewig Geheimnis bleiben ...






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Bei der Hondamatic war wohl auch das Problem dass sie keine vollständige Automatik war, wie man so liest. Die Automatik bezog sich wohl im Wesentlichen auf den Drehmomentwandler als Anfahrelement, heute ist das viel einfacher als Fliehkraftkupplung zu realisieren. Denn sie hatte ja nur zwei Gänge von denen man einen manuell auswählen musste. Einen Low Speed Gang für flottere Beschleunigungen und einen High Speed Gang für die Höchstgeschwindigkeit. Das machte das Motorrad dann wohl entsprechend träge und langsam mit seinen nur zwei Gängen und der entsprechend langsamen Beschleunigung. Dürfte auch nicht grad bei hohen Geschwindigkeiten angenehm sein das Drehzahlniveau. Mit jeweils einem Gang einen großen Geschwindigkeitsbereich abzudecken, da wundert mich der träge und lahme Ruf nicht.


    Ich persönlich finde Drehmomentwandler auf ihre eigene Art und Weise geil. Die weich verzögert einsetzende Beschleunigung beim Gasgeben weil zuerst die Drehzahl etwas steigt, die Drehmomentüberhöhung wirkt und dann der Schub einsetzt. Gibt dem Motor so ein kräftiges Gefühl. Einen Cruiser mit großem Motor mit eher viel Drehmoment statt viel Leistung ala SL500 kann ich mir ohne Wandlerautomatik gar nicht vorstellen. Und eben das bauartbedingte Kriechen ist in der Stadt, im Stau etc. sehr nützlich und angenehm.


    Es geht sogar soweit, dass die Hersteller ihre Doppelkupplungsgetriebe mittlerweile schon so programmieren, dass bei Lösen der Bremse die Kupplung schon anfängt zu schleifen um einen Drehmomentwandler zu "simulieren" was zwar nützlich sein mag aber sicher nicht gut für die Lebensdauer der Kupplung ist. Zumindest hat sich mein Bruder vor zwei bis drei Monaten einen nagelneuen Polo GTI mit DSG zugelegt und dieser macht das jedenfalls. Da finde ich den klassischen Ansatz mit der Steuerung der Kupplung über das Gaspedal in Verbindung mit einer elektronischen Berganfahrhilfe besser, weil diese Kombi materialschonender sein dürfte.

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