CB360G - ruckelt im Teillastbetrieb

  • Moin,

    ich schreib was zur Zündung. Ist elektrisch und ich kann nur elektrisch. Und sowieso nur 250K.

    Ist die Zündung korrekt und der Wärmewert der Kerzen stimmt, auch die Vergaser sind ok, dann werden bei Fahrt ohne Luftfilter - wobei ich da dringend nicht 30 sondern max. 3 km empfehle(!) beide Kerzen schneeweiss sein. Die Karre fängt dann an, heftig zu ruckeln. Aufhören, sonst gibt es flüssiges Alu.


    Sollte dies nicht so sein, ist die Mischung zu fett. Mit Luftfilter ist die Mischung dann viel zu fett.

    Richtig gut laufen ist ohne Filter nicht(!) - wenn die Vergaser nicht gekonnt umgedüst wurden.


    Die Zündung zu richten heisst nicht: nach Kochbuch wild Teile tauschen nach dem Motto „echt nur mit dem Stempel ECHT”. Es gibt, wie schon geschrieben, einige Schalter und Steckverbinder in der Plusverbindung zu den Spulen. Die können bei Resonanz über den Drehzahlverlauf sehr wohl grossartige Spässe machen. Mit „schnell mal drüberschauen - sieht gut aus” ist da nix. Man kann das mit dem Skop untersuchen. Ich hab dazu vor Jahren hier eine Bosch-Service-Anleitung gepostet.

    Man kann mit einer direkten Verbindung Batterie zu Spulen o.g. Fehler zu Testzwecken ausschliessen.

    Wenn es dann noch ein Zeitverhalten (muckt nach 30 gefahrenen km) und damit ein verstecktes Temperaturverhalten gibt, lässt das wieder auf einen Fehler in der Zündung schliessen. Das könnte z.B. Korrosion in den Spulen sein.

    Das ist auch kein Wunder. Wenn der Hobel 45 Jahre nur rumgestanden hat und jeden Sonntag gewaschen wurde, sieht das für die Elektrik nicht so blumig aus.

    Das heisst: die Elektrik wurde auf einige wenige Jahre Gebrauch konstruiert. Das hat o.g. Folgen.


    Zum Wärmewert der Kerzen: wenn der nicht stimmt, d.h. falsche Kerzen, dann kann sich die Kerze nicht freibrennen.

  • Hi Uwe,

    eine gute Diagnose am Objekt ist ja schon schwierig. Eine Ferndiagnose umso mehr.

    Trotzdem will ich auch von meiner Seite mal ein Thema in den Ring werfen, weil sich deine Beschreibung ziemlich gut deckt mit Problemen, die ich jetzt schon bei 2 meiner Oldies aus den 70ern hatte.

    In beiden Fällen war es die Zündspule, die Aussetzer z.T. im mittleren und im oberen Drehzahlbereich verursachten.

    Auch wenn die Zündspulen von außen gut aussehen, kann es im Inneren zu Zerrütungen der Isolation gekommen sein.

    Kunststoffe altern eben auch. Hohe Temperaturen beschleunigen diesen Prozeß und Vibrationen geben dann den Rest.

    Wie gesagt, ist nur so eine Idee.

    Gruß ins schöne Österreich

    Mark

    If it ain't broken, don't fix it.

  • Mahlzeit,


    danke für den Input, ich hoffe nicht das es an der Zündung liegt, damit hatte ich schon genug Ärger :mad:

    Zündkerzen sind die richtigen drinnen, jetzt zumindest, als wir sie gekauft haben waren zwar neue, aber falsche verbaut :o


    LG


    Uwe

  • …ich hoffe nicht das es an der Zündung liegt, damit hatte ich schon genug Ärger…

    Könnte an falscher Herangehensweise liegen.

    ;-)

    Defekte Zündspulen mit zu geringer Leistungsabgabe gab es vor 2 Wochen bei einer K hier im Forum. Ich empfehle dir, das Thema gründlich zu lesen. Auch den Link von gs-man.


    Zitat: >> meiner Meinung nach schöner kräftiger Funke<<


    Glaub mir, wenn ich in meiner beruflichen Praxis mal die Frage nach Strom- oder Spannungswert so beantwortet hätte, hätten die Pförtner Order bekommen, mich vors Werkstor zu tragen. Gefesselt und geknebelt.

    ;-))


    Ich frage mich, wie schreibt man eine to-do-Liste fürs Prüfen der Zündungsteile.

    Insbesondere Funktion der Zündspule, der Kondensatoren, Kontaktflattern bei hoher Drehzahl.

    Das Problem ist immer die zunftübergreifende Verstehbarkeit des Textes und die Bereitschaft der Anwender, den Text zu lesen und danach zu handeln.