CB 400N mechan. Klopfen ab 6000 U/min

  • Ich brauche mal wieder einen Rat: bei der Honda meines Sohnes tritt seit neustem ein mechanisches Klopfen/Klappern ab ca. 6000 U/min auf. Darunter umd im Leerlauf läuft der Motor sauber und absolut ruhig. Km Stand ca. 70.000, vor 5.000 Km Zylinder gesvhliffen und neue Kolben montiert. Spannung von Steuerkette und Ausgleichswelle ist kontolliert und in Ordnung. Ich werde mir wohl mal die Pleuellager ansehen müssen. Bevor ich mir die Arbeit mache, wollte ich mal nachfragen, ob es (wenn auch unwahrscheinlich) noch eine andere Ursache geben könnte.


    Vielen Dank!
    Klaus


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  • Moin,


    jede Frage mit "könnte ..." ist bei diesen Motoren mit Ja vollständig beantwortet :roll1:

    "Zylinder geschliffen und neue Kolben montiert" und sich über den Motor gefreut - jung und frisch wie am ersten Tag - war früher der Klassiker, um als nächstes die Lager zu machen. Wenn Du den LiMa-Deckel abnimmst, von OT eine Viertelumdrehung vor oder zurückdrehst und dann ganz vorsichtig (Millimeter) das Polrad hin und her drehst, solltest Du das spüren können.


    Normalerweise würde ich jetzt "gemäßigt weiterfahren und nach 'nem anderen Motor schauen" empfehlen, aber das wäre schade um die schon gemachte Arbeit. Einfach nicht bis 6000 drehen (:wink1: meine Motoren kommen nicht über 5000 - ob da bei 6000 was anfängt zu klopfen/klappern :nixweiss:) ...






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Motorbefestigungsschrauben zum Rahmen anschaun. Wenn da was locker ist hört es sich auch nach Lagerschaden an.

  • Danke für die Tipps, auf Euch ist immer Verlass! Nachdem ich den ersten Fruat verdaut habe, werde ich mir die Sache in Ruhe ansehen. Junior fährt derweil mit meiner Ducati. Ich halte Euch auf dem Laufenden


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  • Hi


    Natürlich hat Olaf mit dem "Könnte sein - JA" vollkommen recht.

    Genauso wie mit dem Klassiker, dass die Lager sich melden wenn Zylinder/Kolben/Kopf neu gemacht wurde(n).

    Das Einzige was ich noch sagen möchte ist, dass das Fehlerbild aber eher unpassend für einen Pleullagerschaden ist.

    Bei allen Pleullagerschäden die ich erleben durfte, war es so, dass man die Klopfgeräusche am deutlichsten gehört hat beim abtouren bei mittlerer bis geringer Drehzahl.

    Also im Stand Gas geben auf 6000 U/min dann Gas wegnehmen und dann waren die lautesten Geräusche da.

    Was ich auf jeden Fall noch prüfen würde ist

    a) die Abgasanlage die kann die seltsamsten Geräusche von sich geben

    und

    b) das Ventilspiel bzw den kompletten Ventiltrieb, zumindest eine einfache Sichtkontrolle der Nockenwelle dazu reicht es ja einfach mal den Ventildeckel abzunehmen.


    mfg GS_man

    Backup not found:
    A>bort R>etry P>anic?


    PS: Ich nehme mich selbst nicht ernst, Du bist selbst schuld, wenn Du es tust!

  • Moin,

    ..., dass man die Klopfgeräusche am deutlichsten gehört hat beim abtouren bei mittlerer bis geringer Drehzahl.

    das war bei dem Pkw-Motor, den ich vor Jahren zuschanden gefahren hab, auch so - aber erst im fortgeschrittenen Zustand. Zuerst wurde er auch nur beim Hochdrehen ungewohnt (lauter und härter), da habe ich auch erstmal auf Defekt im Auspuff getippt ...






    :wavey:

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  • Ich bin Euch noch ein Update schuldig: habe heute angefangen den Motor zu zerlegen. Diagnose: fetter Pleuellagerschaden rechts. Warte noch auf Schraube zum Abdrücken der
    Lima und Zapfenschlüssel für Kupplungsdemontage, dann geht’s ans Eingemachte. Olaf wird einwenden, das rentiert ist alles nicht, ist aber eine Frage des Schrauberstolzes. Hoffe nur das der Hubzapfen der KW nicht auch hinüber ist. Dann hilft der ganze Schrauberstolz nichts mehr...


    Fortsetzung folgt
    Klaus



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  • Warum sollte ich das einwenden? Ist Dir doch auch so klar ... :roll1:


    Ich frage bei meinen Moppeds auch nicht nach Sinn oder Rendite - "Ich will das" reicht mir vollkommen als Begründung. Deswegen fahre ich auch morgen wieder 'ne Kiste voll Brocken holen, die ich wahrscheinlich doch nie brauchen werde, Lagerschalen oder 'ne intakte Kurbelwelle sind aber nicht dabei ...



    Wünsche gutes Gelingen - Fahrsaison ist ja sowieso weitgehend vorbei und die Option "anderer Motor" ist auch nächstes Jahr noch verfügbar.






    :wavey:

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  • Bei Scheuerlein meinten sie, sie hätten bisher immer noch was gefunden. Ich solle ihnen mal die „Kurbelwelln“ vorbeischicken (zur Erklärung: die Firma sitzt in Middelfranggn, da sprechen sie etwas seltsam, sind in Sachen Motoren aber sehr kompetent).


    Des werdd scho widda
    Klaus



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  • caffecorretto,

    Bei KlausB hat sich Scheuerlein nun nicht gerade mit Ruhm bekleckert, Vorsicht ist kein Fehler. Es ist zudem sehr zweifelhaft, ob die Welle

    überhaupt instandsetzbar ist, weil die Einhärtetiefe sehr (maximal) gering ist aus Kostengründen, das Nachschleifen des Hubzapfens deshalb

    meistens nicht möglich ist weil die harte Schicht dann weg ist. Ob und zu welchem Preis überhaupt Untermaß-Lagerschalen zu bekommen sind,

    das kann ich nicht sagen.

  • Glück gehabt: der Hubzapfen ist in Ordnung, der Fresser war zwischen Lagerschale und Pleuel. Hier sieht man deutliche Abriebspuren. Ursche ist ein total - wahrscheinlich mit Dichtungsmasse - zugesetztes Ölsieb. Die Frage ist jetzt, ganzen Kurbeltrieb zum Vermesseb und Instandsetzen schicken oder beim defekten Pleuel einfach neue Lagersachalen einsetzen. Gibt’s bei cmsnl.com alles noch zu kaufen. Da aber die Pleuelbohrung wahrscheinlich unrund ist, kann man das wohl vergessen. Eure Meinung?


    Klaus



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  • Wenn die Lagerschale auf dem Kurbelzapfen geklemmt hat und sich im Pleuelauge gedreht hat, würde ich den Hubzapfen (also die Kurbelwelle) prüfen lassen und das Pleuel ersetzen.






    :wavey:

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  • Die Lagerschalen haben sich im Pleuelage gedreht. Auf dem Hubzapfen sitzen schön festgesaugt. Es sind auch keine Laufspuren erkennbar. Die Frage lautet jetzt: Pleuel überarbeiten lassen und Übermaß-Lagerschalen einsetzen lassen oder gleich anderes Pleuel mit der passenden Lagerschalenkennung montieren. Und dann: einzeln oder paarweise? In der Bucht finde ich Pleuelsätze gebraucht so um die 50 Euro das Paar. Bj. ca. 81. Mein Motor ist Bj. 84. Hat sich da was geändert, auf das man achten sollte?


    Viele Grüße aus dem sonnigen Süden der Republik


    Klaus



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  • Ach ja, und noch eine Frage: Wo finde ich den die Kennzahlen für die Hauptlagerbohrungen im Motorgehäuse (zur Bestimmung der Lagerschalen). Mein Kopiertes Werkstststthandbuch ausm Internet gibt da nur ganz vage Hinweise. Hinten auf den Gehäusehälften ist sowas wie T r58 gepinselt. Das kanns aber wohl nicht sein.



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