Fahrprüfung

  • Hallo Honda Board


    Ich bin ab heute offiziell Motorradfahrer.

    Habe heute die Prüfung bestanden :clap:

    Jetzt wollte ich euch fragen.

    Was für erfahrungen habt ihr mit lederjacken im sommer ??

    ist es angenehm ?? Zu warm ?? Welche würdet ihr mir anraten ??

  • Hallo,

    Glückwunsch zur bestanden Prüfung.

    Zu deiner Frage, ich fahre nur Leder. Außer es wird sehr warm oder ich kann mal wieder ins Büro fahren, dann Textiljacke und eine Bikerjeans. Wenn es aber eine längere Tour wird, egal was für ein Wetter, nur Leder. Nimm dir Zeit beim anprobieren und gib lieber etwas mehr aus und nimm eine, bei der das Leder schon so vorbereitet ist, dass es sich nicht mit Wasser voll saugen kann. Dann kannst du auch im Regen auf Regenkombi verzichten.

    mfg


    Volker A.

  • Glückwunsch! :clap:

    Lederjacke ist ein weites Feld. Ich habe zeitlebens eine getragen, und mein halbes Erwachsenenleben lang ein- und dieselbe. Die (teuer) habe ich aber gekauft, nachdem ich mich einigermaßen auskannte und ausserdem waren damals textile Protektorenjacken noch nicht üblich.

    Heute ist sie wertlos für mich. Gutes Leder hält ein Leben lang (wenn es gepflegt, aber nicht allmonatlich weichgewachst wird), aber sein Träger verändert sich (hier zwischen 73 und 90kg) und seine Bedürfnisse auch (schick aussehen, im Regen oder im Winter fahren, mit möglichst wenig Verletzungen auf die Frxxe fallen).


    Damit wären wir schon beim Thema. Es gibt viele Lederjacken aus Motorradgeschäften. Nicht alle, und bestimmt nicht die billigen, sind für Motorradfahrer. Protektoren sollten sein, oder (bzw. besser: und) ein festes Leder, Büffel, Känguruh oder sowas. Jeder Millimeter mehr Stärke kostet einen Hunni mehr - und ist es wert. Bei der Landung nach einem Sturz ist es schöner, wenn sich das Leder abschleift und nicht etwas wie erst die Haut und dann der Knorpel vom Ellbogen.

    Die Ärmel sollen am Handgelenk durch einen Reissverschluß ganz eng nach dem Anziehen gemacht werden können, sonst schieben sie sich im Sturzfall hoch, was den Ärmel schont, den Unterarm aber nicht so.

    In meiner Motorradgruppe durfte keiner was Hartes oder was Metallisches am Körper haben, keine Ohrringe, keine umgehängte Kamera usw. Die Lederjacke darf daher auch keine riesige Gürtelschnalle haben oder benötigen, die wird dir im Sturzfall halb unter die Haut operiert oder brennt sich einfach ein.


    Mehr von den Notwendigkeiten fällt mir grad' nicht ein. Ich glaube auch, Du bist mit einer preiswerten (das muss nicht billig heissen) Textiljacke mit herausnehmbarem Futter und Regenfahr-Eigenschaften für den Anfang besser bedient. Meine ist Mist, Sauna im Sommer, dennoch binnen einer Minute im Regen in den Armbeugen nass, aber ich fahr' ja nur noch Roller oder 125er und sie hat keine 70 Euro gekostet. Das Allerwichtigste daran ist für mich, daß sie auffällig neongelb/schwarz und damit weithin auffällig ist.

    Den Sauna-Effekt zumindest in den Hundstagen vermeide ich, wenn ich nichts als ein Funktionsshirt in T-Shirt oder Poloshirt-Form drunter trage und die Jacke nur halb zumache. Aber das ist nur für den Roller. Die Alternative wäre ein Jeanshemd statt Motorradjacke. Das habe ich in den Hundstagen 2015 auf einer Wochenendtour gebracht - der Abfahrtstag stellte sich als heissester Tag eines heissen Sommers heraus :D.

  • Ich fahre auch mit Leder, habe Jedoch an meiner Jacke diverse (6) Lüftungsöffnungen.

    Wenn ich fliegen könnte :angel1: würde ich kein Motorrad fahren. :0018:
    Gruß aus der Pfalz

  • Gratulation zum Führerschein!


    Ich persönlich bin ein Fan von Textil, da das in meinen Augen mehr Möglichkeiten bietet, umweltschonender, pflegeleichter & billiger ist (wobei da auch Qualität seinen Preis hat).

    Kollegen gehen mit einer Lederkombi im Sommer regelmäßig ein (weil sie keine Belüftungen hat), sind dann teils mit (teilweise) offenem Reißverschluss gefahren - was ja auch nicht Sinn und Zweck der Sache ist. Aber auch ich hab mir trotzLüftungen schon öfters einen abgeschwitzt.
    Leder hat den Vorteil, dass es bei einem "richtigen" Sturz nicht sofort durch ist, sondern oft repariert werden kann bzw. mit ein paar Schrammen weiterhin getragen werden kann - günstigere Textiljacken müssen nach dem ersten richtigen Sturz oft entsorgt werden.

    Es gibt sowohl Leder als auch Textil für wenig Geld - bei beiden muss etwas mehr Geld in die Hand genommen werden um Qualität zu bekommen. Schau nach Belüftungsmöglichkeiten und dass die Klamotten gut sitzen (oder sich entsprechend anpassen lassen) und die Protektoren nicht verrutschen. Das wird vllt deine erste Kombi aber vermutlich nicht deine letzte (vermutlich wächst du noch - ob in die Länge oder in die Breite: es wird sich verändern ;) ). Damit wirst du Erfahungen sammeln und feststellen, was DU willst und ob du das eine oder andere willst.

  • bei der Kleidung ist sich jeder selbst der nächste.......


    auch , wenn nur mit 50 Stadgegurke z.b. 100m schnell um die Ecke kanns passieren bzw. dass über den Asphalt schlitterst , da ist die Jeans und Textilkombi l ev. im Ar...und die Protektoren sitzen auch nicht so fest bzw. sind dann ev. nicht da wo sie ev gebraucht werden.


    Sonst Leder...nun ja ....niemals ohne Funzwäsche.... und .im Sommer nen ticken wärmer und, wenn s frisch ists etwas früher kalt darin

    .


    Nach schräg kommt flach


    Physik ist nur trocken , wenn der Tank leer ist


    .

  • Ich danke euch für eure gratulation :sdanke:

    Und danke für eure Tips

    ich werde bis nächsten sommer bisschen schauen ob ich was finde.

  • Die beste Schutzausrüstung ist sinnlos wenn du dich darin nicht wohl fühlst. Sie soll dich ja nicht bei einem Unfall schützen der passiert weil du dich wegen Ihr nicht richtig bewegen konntest. :D

    Vergiss das Pferd - echte Ritter kommen auf dem Motorrad.


    Das Internet is nur ein Hype - Bill Gates 1993

  • Die Gruppe war was Besonderes. Ich habe das alles in den 90er Jahren von einem Kumpel gelernt, der später zu einem der großen Rockerclubs ging. Kostenlos, ursprünglich wöchentliche Fahrten, später etwas ausdünnend, jeder konnte mit, es gab Tage der Offenen Tür. Registrierung oder Satzung gab's nicht, sondern nur 3 Regeln: 1.) nicht in der Gruppe überholen, 2.) vollgetankt hinkommen, 3.) wer den Hintermann vermisst, bleibt selber auch stehen, bis der verdutzte Tourguide nachgucken kommt, warum er plötzlich allein unterwegs ist. Bei Verstößen blieben halt künftig die Einladungen mit der Abfahrtzeit usw. aus. Sozias liebten die Fahrten, Spinner und Raser blieben weg.


    Sie hat in 12 Jahren nie einen Unfall oder einen Sturz gehabt. Und da kommt die Regelung in's Spiel - aus eigener Erfahrung, aber natürlich auch Presse- und Forenberichten. Michael Schumacher hat sich ja an einer Helmkamera den Schädel eingeschlagen. Sich eine Kamera für Videoaufnahmen um den Hals zu hängen, kann auf dem Motorrad heissen, von dem Riemen erdrosselt oder gar geköpft zu werden. Bei meinem letzten Sturz ca. 1993 hat sich die Armbanduhr tief in das Handgelenk eingeschnitten. Wenn ein Ring sich auf einem Sturz verfängt, kann der Finger mit ab sein. Fazit: man hat nichts Hartes am Körper, wenn man fährt.


    Die Leute haben viel gelernt, über die Gegend, die Strecken, Fahrtechnik, und ich war bzw. blieb auch nicht "Alleinunterhalter", also wurde es defakto auch zu einer Art Workshop, weil jeder sich mal als Tourguide, z.B. auf seinen Lieblingsstrecken, meldete. Sie fahren heute noch, zusammengelegt mit einem ähnlichen Freundeskreis meines letzten Vize, aber ohne mich mit dem Roller oder der 125er :D . Und da konnten sie ruhig auch von meiner Erfahrung in Punkto Sicherheit lernen. Oder meine Marotten lächelnd dulden, wie man's auch sehen mag :)-.

  • Noch mal kurz zurück zur Frage:


    Leder ist und bleibt (vorerst) die erste Wahl, auch wenn die Textilen Klamotten besser geworden sind. Aber wie so oft gilt auch hier: wer billig kauft, tuts 2x - falls er noch dazu kommt. Natürlich geht auch eine teure Kombi beim Abflug flöten - das ist ihr Job. Und ja, auch unter der Lederkombi kann es zu Verbrennungen kommen: es wird wohl sehr warm, wenn man über den Asphalt schlittert. Aber: Die Protektoren sitzen noch dort, wo sie gebraucht werden, das Leder reibt sich vielleicht dünn, aber kaum durch. Und im Alltag: Leder flattert auch bei hohem Tempo nicht - das ist ein brutaler Unterschied zu Textil.


    Nimm Dir Zeit, probiere an, fahr Probe wenn Du kannst. Mit der Zeit wirst Du mehrere (Leder-) Kombis und vielleicht noch eine gute Textil für echtes Sauwetter im Schrank haben, und das liegt nicht daran, dass man manchmal auch erwachsen noch herauswächst ;-)


    Und schließlich: herzlichen Glückwunsch zum Schein, auf das Du ihn lange nutzen kannst!


    Beste Grüße, Falk

  • Ich bin bestimmt 29 Jahre mit Leder . Auch mit kaltem Absteigen. Leder hält.

    Seit knappen 10 Jahren mit Mowhawk von POLO ,zwar ohne Absteigen,aber einem guten Gefühl wenns mal so kommt. Hat halt an allen Sturzsensiblen Flächen (Büffel)ledereinsätze verarbeitet. Jede Menge Luftreissverschlüsse und mit dem Kälteinlay locker bis in die Minusgrade zu fahren.

    Kostet halt ein paar Euro. Tut Leder auch und ist inzwischen eine reine Glaubensfrage.

    Man kann immer besser geiler fester....usw. Man kann aber Uch mal die Kirche im Dorf lassen.

    Ne Vollpanzerung wird Dich zum Beispiel vor Brüchen in Gelenken auch nicht retten. Oder wenn Du mit den geilsten Protektoren auf Spitze Gegenstände fällst.

    Lese Dich ein., versteife Dich nicht auf reines Leder und denke für andere mit. Das wird Dir helfen.

  • Protektoren sind übrigens auch sehr unterschiedlich. Billiges Zeug ist 'ne Art Schuhsohle, bloß nicht so fest. Die hätte man sich auch aus Pappe selber schneiden können. Passt zu billigen Jacken, bei denen die Protektorentaschen beim ersten Anziehen ausreißen oder die für alle Körperformen passen sollen und ob die dann dort sitzen, wo sie schützen, unterliegt der Heisenberg'schen Unschärferelation - wenn du hinguckst, sind sie da, wenn du nicht hinguckst, sind sie woanders.

    Gute Protektoren sind ganz weich und werden bei einem Impact knallhart, ähnlich wie so 'ne Art Zauberknete.

  • Protektoren sind übrigens auch sehr unterschiedlich. Billiges Zeug ist 'ne Art Schuhsohle, bloß nicht so fest. Die hätte man sich auch aus Pappe selber schneiden können. Passt zu billigen Jacken, bei denen die Protektorentaschen beim ersten Anziehen ausreißen oder die für alle Körperformen passen sollen und ob die dann dort sitzen, wo sie schützen, unterliegt der Heisenberg'schen Unschärferelation - wenn du hinguckst, sind sie da, wenn du nicht hinguckst, sind sie woanders.

    Gute Protektoren sind ganz weich und werden bei einem Impact knallhart, ähnlich wie so 'ne Art Zauberknete.

    Naja, in Deutschland gibt's zumindest soweit ich weiß einige E Normen etc. zu erfüllen - es leistet also jeder Protektor (der hier gekauft wird) etwas. Aber natürlich gibt es Unterschiede (das bspw. nicht nur die Mindestanforderungen erfüllt werden, sondern mehr; dass sie leichter sind;...).


    ... ist inzwischen eine reine Glaubensfrage....

    ... Lese Dich ein., versteife Dich nicht auf reines Leder und denke für andere mit. Das wird Dir helfen.....

    Das sind in meinen Augen wichtige Hinweise!

    Vielleicht verändern sich deine Bedürfnisse ja noch grundlegend?! Z.B. weg von der Straße, rein ins Gelände (oder umgekehrt), irgendwann halt nicht mehr nur "Schön-Wetter-Fahrer" oder so. Probier' dich aus und mach eigene Erfahrungen. Nimm' am Anfang nicht zu viel Geld in die Hand, aber kauf' dir auch nicht das teuerste (da du eben noch nicht genau weißt, was du brauchst ;) ).