Richtige Tourenmaschine <1000ccm

  • Hallo Zusammen,


    ich bin am überlegen mir ein neues Motorrad anzuschaffen. Zur Zeit habe ich die CBR600RR PC40 für kurze schnelle Touren und eine alte XJ600 4BR für Mehrtages-Touren und/oder gemütliches Fahren bzw. fahrt zur Arbeit.


    Eigentlich bin ich mit der XJ600 sehr zufrieden, nur auf längeren Touren finde ich die Sitzposition (180cm) nicht gerade Ideal. Auch das Fahrwerk ist wirklich nur zum cruisen. Sobald es mal etwas flotter wird, kommt es an seine Grenzen, vorallem voll beladen mit Koffern usw.

    Die Leistung (60 PS) finde ich eigentlich aussreichen, nur auf Autobahnpassagen wären etwas mehr machmal schöner. Und der 4-Zylinder läuft wirklich sehr angenehm.

    Und ABS hätte ich auch gerne.


    Deshalb was moderneres.

    Ich schwanke zwischen:

    - NC750X (DTC finde ich sehr interessant, Preis/Leistung ist Super)

    - VFR800X (etwas mehr Leistung als die NC, teuer)

    - Deauville 700 (Kardan ist super, Optik nicht ideal)

    - CBF1000F (großer Hubraum)


    Probe gefahren bin ich noch keine dieser Maschinen.

    Mich würde Interessieren, ob von euch jemand von einer XJ600 (oder ähnliches) mal auf eineer Tour gefahren ist und weiß was ich gerne besser hätte :)


    Bzw. kann jemand die oben genannten Maschinen für längere Touren empfehlen oder nicht und warum?

    Und DTC finde ich auch sehr interessant. Gibts außer dem Preis gründe die dagegen sprechen?


    Vielen Dank für eure Antworten.

    Simon

    CBR600RR PC40 (Bj. 2013)

    XJ600S 4BR (Bj. 1993)

  • für längere Fahrten ist ev. der Kniewinkel ein Thema......


    DCT ist auf jedenfall ne feine SAche (auch , wenn ich nur die etwas ältere DCT Version kenne aus der Vultus , 2014).....die NC kann auch mit dem Verbrauch punkten (ca 3.5l bei einem 14l Fass), der "Tank" in den ein Helm passt finde ich gerade für den alltag genial, wenn du dich Drehorgeln gewohnt bist musst dich beim NC Motor erst etwas um gewöhnen weil, der ist Drehmoment orientiert


    ich pers. kenne nur die CBF1000 allerdings die 06 Version (machte ca 30t glückliche km mit ihr)....ein ganz feiner Allrounder ,nicht übertrieben schwer, kann alles einwenig nur nix richtig :D....nur, nach dem ich auf Wilbers wechselte vorn/hinten kam ich voll ends auf den Geschmack des Kurvenwedelns...:roll:....das Originalfahrwerk ist eher auf Komfort ausgelegt :cool:

    bzw.

    im Schwarzwald wechselte ich mal die MAschine für einige km mit einem Kollegen bzw er hatte die gleiche nur mit Wilbers.....tja..2 Tage später stand ich beim Mech. und orderte die Wilbers- Elemente, das Ding fuhr damit im Vergleich geradezu wie auf Schienen...auf den Rüttelpisten musste ich mich allerdings dann zuerst ans straffere gewöhnen...:roll1:

    .


    Nach schräg kommt flach


    Physik ist nur trocken , wenn der Tank leer ist


    .

  • Wenn ich mir die Äußerungen der Besitzer zur Deauville in diesem Board hier ins Gedächtnis rufe, ist dort der Wunsch nach einem Ticken mehr Leistung dominant.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Ich besitze seit einigen Jahren eine Deauville 700 und kann nur zu dieser Maschine etwas sagen.

    Das ist in der Tat eine reine Tourenmaschine. Lange Strecken kann man mühelos fahren, die Sitzposition ist entspannt, der Wind- und Wetterschutz ist sehr gut. Mir persönlich reicht die Leistung völlig aus. Der Verbrauch hält sich mit ca. 4,5 l in Grenzen und der Tank ist ausreichend groß.


    Aber es gibt auch einige Nachteile:

    Ich hatte das Pech, einen Defekt am Hinterachsantrieb zu erleben. Hinterachsgetriebe und weitere Teile erneuert (u. a. die Felge) ergab eine Reparatur von etwas über 2000 EUR. OK, das ist wohl nicht Deauville-typisch.

    Aber der Motor ist ziemlich temperamentlos, wenig drehfreudig. Aufgrund des kleinen Hubraums von 680 ccm ist er auch nicht sonderlich durchzugskräftig. Er hat bei höheren Drehzahlen starke Vibrationen, was auf langen Autobahnstrecken lästig ist. Wenn ich längere Zeit über ca. 130 km/h fahre, bekomme ich taube Hände.

    Außerdem ist die Deauville mit über 250 kg ein ziemlich schwerer Brocken und sie scheint einen relativ hohen Schwerpunkt zu haben. Gebirgsstraßen mit engen Kurven fahre ich damit nicht gern.

    Die integrierten Koffer sind zwar einerseits praktisch, aber man benötigt zusätzliche passende Innentaschen, da man die Koffer nicht abnehmen kann. Außerdem ist das Verschlusssystem der Koffer defektanfällig und kann einigen Ärger machen.

    Die Optik ist Geschmackssache, aber ich finde, dass die Maschine etwas plump aussieht, besonders von hinten mit den großen Kofferdeckeln. Und der dreieckige Auspuff trifft auch nicht ganz meinen Geschmack. Leider gibt es für die Deauville nur wenig Zubehör oder Austauschteile (z.B. Auspuff) von Fremdherstellern.


    Aber wenn die Reparatur nicht gewesen wäre, würde ich die Deauville dennoch als guten Kauf ansehen. Sie erfüllt trotz allem ganz gut meine Anforderungen, da ich das Motorrad fast nur für längere Touren und Reisen benutze.

  • Ein Freund von mir hat eine Deauville. Vor dem Kauf meiner neuen Maschine hat er mir sein Motorrad für eine ausgiebige Probefahrt geliehen.

    Es fällt auf, dass die Sitzposition zwar ganz entspannt, kommod ist, allerdings bringt die gesamte Metallschlüssige Verarbeitung jede Motorvibration auf Gesäß, Füße und v.a. Handgelenke rüber. Das ist nach spätestens 60 km nervig.

    Die Deauville ist ein "mächtiges" Mopped, und sieht auch schon von weitem nicht gerade "zutraulich" aus (Die Verwandschaft zur PanEuropean oder gar Goldwing kann sie nicht verleugnen.

    Für mich mit 1,72 m ist sie von der Sitzposition außerdem zu hoch. Fußspitzenrangieren sind nicht so mein Ding.

    Mein Kumpel sagt auch, dass die Deauville bei Bergtouren in den Dolomiten z.B. gerne noch etwas mehr Power bräuchte . Dabei bleibt aber offen, ob er einfach mehr PS für die Höchstleistung meint, oder mehr Newton, was den Durchzug kennzeichnet. Da ist die 700er nun wirklich nicht so prall unterwegs.


    Schließlich und endlich habe ich mich für eine RC 53 spirit von 2016 entschieden. Liegt mir besser.

    Holy Shit....

    Wenn Alkohol das Kurzzeitgedächtnis blockiert.....................:aengstlich:.......was macht dann erst ALKOHOL ???? :frage::frage::boese:

  • Ich habe mich intensiv mit allen diesen Motorrädern beschäftigt, da sie auch alle für mich in Frage kamen. Gefahren bin ich nur die NC.

    Diese ist motorcharakteristisch das größtmögliche Gegenstück zur RR. Da würde ich besionders vor Modell 2018 (dann höhere Drehzahlgrenze) unbedingt zum DCT raten, ansonsten schaltet man sich tot - so mein enttäuschter Eindruck von der Probefahrt. Aber die Dinger sind gar nicht so lahm, hören sich nett an, sind praktisch und sparsam.


    Die Deauville als 650er hatte mein früherer Nachbar, der schwärmte mir immer vom hohen Komfort vor, verbunden mit immer noch guter Beweglichkeit, was bei dick bereiften und ultraschweren hubraumstarken Supertourern oft anders ist.

    Den 680er Twin kenne ich aus ner 700er Transe: Klar vibriert dieser V2, das empfindet aber jeder unterschiedlich. Ich finde das weniger störend als feinnerviges Vibrieren manch anderer Motoren (wie das meiner alten CB500). Ich mochte und mag diesen Motor.

    Kardan ist was Feines, kaputtgehen sollte der aber nicht, klar.


    Die 1000er CBF ist ja wie meine, nur mit dickem Motor und ordentlich Bums. Ja, ist sicher nix Verkehrtes. Wie die Deauville wirklich günstig zu haben. Mir passen bei der ersten die spitze Frontverkleidung nicht vor die Knie, die F ist da besser, aber je nach Regioklasse und und Versicherung eben schon deutlich teurer.


    So ja auch die Crossrunner, die hat diesen leckeren V4, bei dem aber eben die Ventilspielkontrolle und -einstellung wohl kaum selbst gemacht werden kann und will und wirklich teuer ist, auch der Verbrauch ist nicht günstig. Ansonsten wirklich hochwertige Machart, besser als die anderen, finde ich. Das Fahrwerk soll sehr komfortabel sein.

    Wer sonst RR fährt, könnte damit glücklich werden. Aber für den Weg zur Arbeit vielleicht etwas zu viel des Guten. Da wäre die Deauville als Ganzjahresmaschine wohl topp und wenn man bei Regen nicht oft fährt (wegen deutlich schlechteren Spritzschutzes) dann die effiziente NC, die mit DCT zugleich ja das besondere Etwas haben könnte, dass einerseits im Alltag entlastet und auf Tour Spaß macht.


    Wie immer: Wer final wirklich ganz konkret kaufen will, sollte zumindest mal einen Teil der möglichen Fahrzeuge zur Probe fahren, mind. sitzen.

  • Als Tourer bin ich die CBF 1000F zwei Jahre gefahren. Sie hatte genug PS, lief ansich gut. Gestört hat der relativ hohe Benzinverbrauch - da Vielfahrer - die Verwirbelungen, die einfach nicht in den Griff zu bekommen waren, das hohe Gewicht, was man spürt, wenn man am Berg mal rangieren muss.

    Sie musste nach 24.000 km "gehen".

    Es gibt weiterhin die 700NCX mit DCT. Die macht sich nach 70.000 km immer noch gut, wenig Verbrauch, gute Sitzposition, jedoch muss man die Leistung am Berg mögen. Grundsätzlich ein dankbares Teil in Bezug auf Preis-Leistung.

    Weiterhin ist die CBF 600 ein brauchbares Tourenmaschimchen. Auch nach knapp 120.000 km unkaputtbar.

    Die Wahl fiel u.a. auf die V-Strom 650, da sie alles hat, was auf einer Tour gebraucht wird. Wenig Verbrauch, ca. 3,8 Lt, Reichweite von über 400 km, entspannte Sitzposition, gute Gepäckmöglichkeiten, ABS, Traktionskontrolle, kein Schnickschnack und genug Drehmoment. Die fahre ich auf Touren am liebsten.

    Zu überlegen ist, auf welche Eigenschaften man Wert legt und wohin man mit der Maschine will. Straße asphaltiert, Schotter..

    Weiterhin sollte man überlegen, ob man alleine zu zweit reisen will.

    Zu zweit ist die NCX etwas zäh, die CBF 1000 ganz ok usw.

    Und unbedingt Probe fahren. Nur wenn man sich auf der Maschine wohl fühlt, wird man auf Touren glücklich damit. Da helfen die ganzen Empfehlungen nichts. Viel Erfolg bei deiner Entscheidung.

    Ich bin nicht klein, ich bekomm nur später die Regentropfen ab als du.