Honda SC32 VT1100 Shadow ACE Vergaser

  • Hallo liebe Honda-Freunde,

    ich fahre seit 2010 eine Honda SC32 VT1100 Shadow ACE Baujahr 1997. Laut österr. Typenschein und Zulassung sollte sie 20kw/29PS Leistung haben.

    Der Luftfilterkasten und die Ansauggummis entsprechen optisch der 50PS-Version. Es ist eine Vance&Hines Classic II Auspuffanlage und ein K&N Sportluffilter verbaut. Im Vergleich mit einer C3(57 PS) zeigt sie sich nur ein wenig schwächer. Aufgrund des Kerzenbildes (sind ca. 10.000km drin) ist die Einstellung zu fett (oder zu große Hauptdüsen?). Der Verbrauch liegt bei ca. 7,5l - 8,0l/100km.

    In meinem Besitz wurden die Vergaser nicht geöffnet, nur 2x eingestellt, ein Vergaserservice steht an.

    Für die SC32 95-98 bietet Dynojet 2 Vergaser-Tuningkits Stage1 an, welche mit der Auspuffanlage und dem Sportluffilter zusammen passen sollen:

    E1168.001 für die US-Modelle (Hauptdüsen 165,170,175). Da wird ein Bohrer zum Aufbohren der 3 Membrankolbenlöcher mitgeliefert.

    E1168.002 für die europäischen Modelle (Hauptdüsen DJ132 und DJ138), scheinbar wird hier kein Bohrer zum Aufbohren mitgeliefert.

    Ich habe einen amerikanischen Kit E1168.001 zur Verfügung.

    Bei der Ultraschallreinigung der Vergaser ist mir aufgefallen: Es sind bei mir bereits 180er Hauptdüsen verbaut. Von den 3 Löchern im Membrankoben sind 2 bereits aufgebohrt, allerdings kleiner als der Durchmesser des mitgelieferten Bohrers vom Kit E1168.001(US).

    Daher habe folgenden Plan: Vergasereparaturkit (Dichtungen, etc.) + neue Membrane verbauen und alle 3 Löcher der Membrankolben mit dem Bohrer vom Dynojetkit E1168.001 aufbohren, die Nadeln vom Dynojetkit E1168.001 und die bereits verbauten 180er-Düsen verwenden (165,170,175 stehen auch zur Verfügung).

    Würde mich freuen, wenn mir dazu jemand etwas sagen kann:

    Die genaue Bezeichnung der Keihin-Vergaser und die original verbaute Düsengröße für die 29/50PS-Modelle.

    Kann man bei 180er Hauptdüsen die ausreichende Luftmenge zuführen/einstellen, oder läuft sie damit generell zu fett, hat da jemand Erfahrungen?

    Kann man den US-Dynojet-Kit für europ. Modelle übehaupt verwenden, oder gab's da schon Probleme?


    LG von Red ACE beim Corona-Schrauben

    :)- Grüsse, Red ACE :D

  • Der Verbrauch ist viel zu hoch. Zum Vergleich: meine SC23 mit 60PS nimmt flott bewegt 5,5-6 Liter original belassen.

    Leistungstuning bei Choppern/Cruisern ist m.E. ziemlich sinnfrei und man holt sich tendenziell eher Probleme ans Motorrad, als dass man sich über das Ergebnis freuen kann. Diese Mopeds möchten im unteren/mittleren Drehzahlen gemäßigt gefordert werden, sollen sich nicht verschlucken, nicht patschen oder bei irgendeiner Drehzahl plötzlich "loslegen".


    Die Hauptdüsen begrenzen die maximale Spritvergasung bei Vollgas. Darunter wird mit der Nadeldüse reguliert und darunter greift die Leerlaufdüse. Die Übergänge sind fließend. Wann fährst Du denn damit mal Vollgas? Aha: seltenst.


    Das mutwillige Aufbohren der Hebelöcher in den Schiebern würde ich sein lassen! Die Gasannahme könnte, zumal wie hier bei einem Cruiser, zu ruppig werden!


    Wahrscheinlich hängen die Dynojet-Nadeln (einstellbar) zu hoch, falls die schon drin sein sollten. Oder, wie in 50% der Fälle, ist der K&N Filter zu sehr eingeölt.


    Mein Tip: Nichts mehr aufbohren, org. Filter rein oder K&N auswaschen und nur gaaaanz wenig ölen, org Bedüsung beibehalten oder nur gering vergrößern (falls es denn unbedingt sein muss), richtige Höhe der Dyno-Nadeln finden.

  • Erstmals vielen Dank Andreas1 für deine Meinung. Meine Shadow VT1100 C2T SC32 ACE wurde in A als gedrosselte Version mit 20kw/29PS 1997 verkauft. Es gibt bei uns in Ostösterreich das Gerücht, daß manche Händler bereits vor Auslieferung einer gedrosselten Version einen Umbau (Luftzufuhr erweitert + Vergaser Umdüsung und Kolben Aufbohren) angeboten haben. Jedenfalls ist bei mir die Verengung der Luftzufuhr entfernt, 180er Hauptdüsen verbaut und 2 (von 3) Membrankolbenlöcher sind aufgebohrt. Meine Vermutung geht in die Richtung "Entdrosselung vor Auslieferung". Leider kann ich den Vorbesitzer(Käufer) nicht mehr fragen, da er verstorben ist.

    Mir geht's nicht um weitere Leistungssteigerung, sondern um optimale Abstimmung der vorhandenen Komponenten.

    Die Dynojet-Kit-Nadeln werde ich verwenden, weil sie bei meinen Vergasern besser sitzen und schließen als die Originalnadeln.

    Die Membrane (falls notwendig die ganzen Kolben) werden auch getauscht.

    Auf den letzten 10.000km war der Verbrauch etwas hoch und das Gemisch (aufgrund des Kerzenbildes) zu fett. Das versuche ich jetzt mit Wartung und minimaler Anpassung zu verbessern. Jedenfalls stehen Hauptdüsen 165,170,175(Dynojetkit) und 180(waren verbaut) zur Wahl.

    Mich interessiert die Bedüsung/Leistungsangabe von euren Shadow VT1100 C2T SC32 ACE und eure Erfahrungen. Ich hoffe es findet sich noch der eine oder andere "Vergaserchirurg", oder Besitzer einer entdrosselten Version, der mir weiterhelfen kann.

    :)- Grüsse, Red ACE :D

  • Hallo liebe Shadow-Freunde. Schade, dass es keine weiteren Erfahrungen zum Vergaserservice gab. Mein persönliches Update dazu: Habe jetzt neue Membranen und den vorhandenen Dynojet-Kit mit den 175er-Düsen verbaut. Die Gasannahme ist besser, das Kerzenbild zeigt eine verbesserte Verbrennung. Die Nadeln und Düsen des Dynojet-Kits scheinen gut zu harmonieren. Jedenfalls besser als die Originalnadeln mit den bei mir vorher verbauten 180er-Düsen. Am Stand und bei der Probefahrt passt jetzt alles. Bin schon sehr gespannt, wie sich das beim Touren auswirkt. Das Ziel war ja, das Ansprechverhalten im Bereich 80-120km/h zu verbessern und dafür einen kleinen Verlust bei der Endgeschwindigkeit hinzunehmen. Schau ma mal.

    :)- Grüsse, Red ACE :D

  • Die 180er Düsen hätten ruhig drin bleiben können. Die kommen eh nur bei Vollgas zum Tragen. Wenn Du öfter mal den hahn spannst, lieber wieder auf 180er gehen, denn sonst könnte sie mt 175ern zu mager bei Volllast laufen. Gut, wahrscheinlich fährt man selten länger bei einer VT Vollgas.


    Abgesehen davon, wie sind denn die weiteren Erfahrungen in der letzten Saison seit dem Einbau der Dynojet-Nadeln gewesen? Auf welcher Kerbe hängen die Nadeln. Wie groß sind die Bohrungen der Schieber?

  • Meine Rep.-Anleitung und auch Kleinjung sind der Meinung dass original 135/140 (Vo/Hi) Düsen verbaut sind.

    Benzin schlucken tut Meine genau so viel, in der Stadt nicht unter 10l:confusedx:

    Freundliche Grüße aus Wien
    Karl

  • Ich hatte falscher Weise für Original 175/175 im Kopf.


    Ich habe den Verdacht, dass Honda seine diversen V2-Modelle ab Mitte der 90er Jahre fetter laufen ließ.

    Meine 94er SC23 verbraucht je nach Gashand etwa 6-7,5 Liter, die 88er von meinem Kumpel vielleicht einen tick mehr.


    Die ab 97 gebaute VTR1000F war selbst sehr zurückhaltend nicht unter 7,5 Litern zu bewegen, eher regelmäßig um 8-8,5 Liter/100km.

    Ich habe das erst mit mit Dynojet plus Eigenbauluftfilter um etwa 1,5 Liter senken können. Es gab aber insoweit von verschiedenen Leuten eigene Lösungsansätze.