Ende des 23-jährigen Dornröschenschlafs einer Honda CB 400 N

  • :roll1:


    Ich habe - soweit ich mich erinnern kann - in 30 Jahren und bei fast 450.000 Kilometern mit meinen Moppeds erst einmal 'nen Kupplungsdeckel runtergehabt :irre:

    Und dann vermutlich Curil (das aus der dreieckigen Pinselflasche, die es wohl nicht mehr gibt) verwendet.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Hi


    Das mit der Nuss ist mir auch mal passiert. Ist ein wenig nervig aber kein Beinbruch. Ich hab damals die Dichtflächen gründlich gesäubert und die neue Dichtung beidseits ganz dünn mit etwas Fett eingestrichen dass sie nicht wieder so anklebt.

    Ist seit mehr als 4 Jahren einwandfrei dicht.



    mfg GS_man

    Backup not found:
    A>bort R>etry P>anic?


    PS: Ich nehme mich selbst nicht ernst, Du bist selbst schuld, wenn Du es tust!

  • ...da mir auch schon mal ne Nuss von der Verlängerung gerutscht ist (blieb aber auf de Mutter stecken und konnte wieder entfernt werden), verwende ich für die Ausgleichswelle nur noch lange Nüsse. Die können nicht rein fallen...

    Gruß Didi

  • :wink1:


    ... auch hier nachzulesen - hab grad keine Lust das nochmal zu schreiben :D






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Danke für den Link.

    Ich hab´s geschafft.: Kupplung gezogen und den Hebel am Lenker festgebunden. Hinten/unten gibt es eine vorstehende Nase an meinem Deckel. Dort konnte ich eine seehr große Wasserpumpenzange ansetzen und gegen die Fußrastenbefestiggsschraube Zug am Deckel ausüben. Dazu noch mit dem Heissluftfön rundum angewärmt und irgendwann hat es "tock" gemacht und der Deckel war lose. ..Erleichterung...

    Die Stecknuss ist auch schon geborgen...

  • Die Entfernung so einer alten Dichtung bzw. deren klebender Teile/Schichten ist echt kein Vergnügen. Besonders weil es ewig dauert und nie perfekt wird...

    Irgendwann habe ich das Werk für fertig erklärt und die neue Dichtung (mit Fett) montiert.

    Nach einer 175km Tour ist noch alles dicht. Scheint geklappt zu haben.

  • Zum Entfernen von hartnäckigsten dichtungen nehme ich immer ein ganz scharf geschliffenes Stechbeitel. Mit der nötigen Vorsichtigkeit lässt sich dann eine alte Dichtung bzw. deren Reste sauber vom Alu abschaben. Die Klinge sollte allerdings nur eben breiter als die Dichtfläche sein, um Kippeln zu vermeiden.


    Super, dass sie läuft und dicht ist:0018:

    Mit freundlichen Grüßen
    Grischa

  • Das werde ich nächstesmal probieren (wobei ich hoffe, daß der Bedarfsfall nicht eintreten wird :)). Bei scharfem Werkzeug besteht eben die Gefahr Aluspäne abzuschnitzen -bei eher stumpfem dauert es ewig, geht stellenweise garnicht und man kann versehentlich die Gehäusekanten runden. Ich bin schließlich bei eher scharfkantigem "Werkzeug" gelandet, einem Schaber für Cerankochfelder. Wenigstens habe ich kaum Beschädigungen der Dichtflächen angerichtet.

  • 2.Update: 3500km seit dem wachküssen absolviert.


    Honda m.Blick v.Maria Zell..._P1080409_Ausschn._kompr..jpg   Honda i.Schwarzwald_21,09.21_P1080401_kompr..jpg


    - Kupplungsdeckeldichtung hält dicht (seit 2000km). Öl habe ich dabei gleich erneuert .


    - Gabelsimmering re. "schwitzt" deutlich (ohne Ölsee um den Simmering) von Anfang an.

    - Gabelöl gewechselt: kam ziemlich schwarz, im Gegensatz zum vorhergehenden Wechsel nach 23 Jahren Standzeit...hm...

    - Sorte gewechselt, etwas "dicker", etwas mehr (ca.190ml) + 5ml "LecWec". Fühlt sich auf erster Probefahrt gut an (bei ca.10°C)


    - Rosinante macht zuhause öfter ein kleines Pfützchen unter sich, dessen Herkunft ich erst jetzt klären konnte:Ablaufschlauch vom "Breather" im Luftfilterkasten. Ich habe hier eine Menge gelesen zu den möglichen Ursachen, aber an übermäßigen Verschleiss an Kolben/-ringen/Zylinder mag ich noch nicht recht glauben. Ölverbrauch ist gering, unter .0,1 L auf 2000km (20w-50). Laufen tut sie auch ordentlich. Unlängst auf einem Stückchen Autobahn echte 130 (GPS-Messung) einigermassen aufrecht sitzend - dann kam das 80km/h-Schild....

    Verbrauch ca.4,25L vorwiegend auf kurvigen Strassen mit jeder Menge Auf-/Abstiegen im Schwarzwald und auf der Alb..


    Was habt Ihr in dem Ölabscheider anstelle des nicht mehr original erhältlichen "Olschwämmchens"? Ich habe da provisorisch Dunstabzugshaubenfiltervlies. Das war jetzt an 2 Stellen ölgetränkt, aber nicht flächig eingesaut, d.h. da sprüht /bläst kein Ölnebel drauf, sondern es tropft wohl gelegentlich etwas aus dem Entlüftungsschlauch.

    Ist das "normal"?


    Und eine Frage zu den Wartungsintervallen: Olaf schreibt ab und zu von 7500km für dies und das - u.a. Ölwechsel. In meinen Unterlagen ist Ölwechsel alle 3000km vorgeschrieben. Ist das zu konservativ, sind die Öle besser geworden oder sind das Erfahrungswerte?

  • :wink1:


    An der Gabel würde ich nicht mit Dichtmittel rummurksen - wahrscheinlich sind in Deiner Gabel die Gleitbuchsen hinüber, möglicherweise Abrieb von unterer Gleitbuchse und Tauchrohr-Innenseite im Öl => Tauchrohr, Gleitbuchsen und Simmering neumachen, bevor es so schlimm wird, dass das Standrohr im Tauchrohr wackelt :irre:

    Wenn an den Gleitbuchsen zuviel Öl vorbeidrückt nach oben, hält das auch der Simmering nur begrenzt zurück.

    Sowas wie LeckWech taugt vielleicht für schwächelnde Papierdichtungen zwischen Gehäuseteilen.


    Kannst Du erkennen, wieviel Öl und wieviel Wasser aus dem Schlauch kleckert? Normal sollte das zum größten Teil Kondenswasser sein. Wasser-Öl-Emulsion - wenn Du einen Tropfen davon zwischen zwei Fingern verreibst, bleibt "viel Öl, wenig Wasser" lange schmierfähig, "viel Wasser, wenig Öl" wird schnell stumpf. Zum Vergleich ein Tropfen Motoröl ...

    In einen Ölabscheider/Kondensator habe ich mal solche Kochtopf-scheuer-Stahlspiralen reingemacht - vor mehr als 25 Jahren :roll1.

    Und seitdem habe ich keins dieser Teile jemals wieder aufgemacht.


    Wenn ich mit meinen CMs mehr als 7500 Kilometer ohne Tausch von Zündkerzen und Luftfilter fahre, geht (erst schleichend, aber bald zunehmend) der Verbrauch nach oben und die Laufkultur nach unten. Wenn ich auf Urlaubstour das Intervall überzogen hab bis 9000, war das schon deutlich ztu merken. Deshalb habe ich für mich die Intervalle auf 7500 festgelegt - auch im Vertrauen darauf, dass selbst die "einfachen" rein mineralischen Öle heute besser sind als damals (ich fahre billiges 20W-50) und dass es nicht nötig ist das nach 3000 Kilometern (lt. Wartungsplan) zu wechseln.

    Nach 7500 Kilometern gint's auch an den Ventilen meist nicht viel einzustellen - steht im Wartungsplan mit 6000. Genauso Steuerkettenspannung. Dafür steht Zündkerzenwechsel alle 12000 - aber alle 3000 prüfen :crazy:

    Wichtig: auch bei jeder wartung die Schwingenlager abschmieren.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Nachtrag noch:


    Schau Dir das gebrauchte Gabelöl mal genau an - wenn das in der Farbe sowas in der Art wie "Metallic-Effekt" hat, ist das Abrieb aus der Gabel.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Sowas wie LeckWech taugt vielleicht für schwächelnde Papierdichtungen zwischen Gehäuseteilen

    Dieser Ansicht bin ich nicht, ebenso wenig wie der Hersteller. Das Zeug ist konzipiert um mit Hilfe von Chemie Dichtringe, die wegen Verschleiß ihrer

    Aufgabe nicht mehr so recht nachkommen wollen, so zu konditionieren, daß der endgültige Exitus mehr oder weniger weit hinausgezögert wird.

    D. h. NBR und ähnliche Kunststoffe, die für gleitende Dichtungen verwendet werden, sind Ziel der Wirkstoffe. Bei Papierdichtungen ist eine

    Wirkung nur vorhanden, wenn diese mit einer Beschichtung versehen sind. Die Anwendung war bei mir erfolgreich, sowohl in einer Servolenkung

    als auch in einem Getriebe, die Aggregate hielten dicht bis sie nicht mehr gebraucht wurden. Die Hoffnung, einen Gabel-Dichtring zum Dichten

    überreden zu können, erfüllte sich allerdings nicht. Der Grund war ein feiner Kratzer im Hartchrom des Standrohres, den ich nicht gesehen hatte.