Restauration SL 125 S

  • Danke!


    Viel Chrom ist ja auch neu! Die Räder und Speichen sind neu. Der Kettenschutz wurde neu verchromt. Auch der Lichtmaschinendeckel und Unterbrecherdeckel (was eigentlich nicht dem Originalzustand entspricht). Der Lenker ist neu, aus Kalifornien.


    Der Motor ist auch nicht wie damals lackiert, sondern vom Lack befreit und einfach poliertes Alu, das gefällt mir besser und ich poliere ganz gern Alu. Und der Rücklichtträger ist ein neues CFK Teil, verchromt. Hergestellt auf Bestellung in Marseille (gefunden auf leboncoin.fr).

  • Super Teil.

    Wenn ich da an das Pseudo-Retro-Brixton Geraffel und wie sie alle noch heißen mögen denke, krieg ich's Kotzen.

    So schlicht hat so etwas auszusehen. Dieser Schwung vom Auspuff, herrlich.

  • Seufz, ich bringe die SL nicht längerfristig zum zuverlässigen Laufen. Musste am Dienstag einen Prüftermin sausen lassen.


    Symptome: der Motor lässt sich im kalten Zustand starten, am Dienstag mit Choke, heute sogar ohne. Beim sorgfältigen Aufdrehen verschluckt er sich etwas. Leerlauf so bei 2000 Umdrehungen, Gemischsschraube 1 1/2 und dann reguliert bis der Motor am höchsten dreht.


    Sobald der Motor aber Betriebstemperatur erreicht, geht er im Leerlauf schlagartig aus und ist nur noch schwierig zu starten. Am besten mit Anrollen bergab, ohne Gas zu geben.


    Am Dienstag hatte ich den chinesischen Klonvergaser drin, Düsennadel in der mittleren Rille, im zweiten Versuch die chinesische Hauptdüse (nicht angeschrieben) durch die Originale 98er ersetzt (laut meinem Honda Guru ist die 98 die Grösse der Wahl).


    Heute mit dem originalen Keihin Vergaser: genau dasselbe Verhalten.


    Bin für alle Tips dankbar!


    Gruss

    Franz


    P.S. Mein rechtes Bein ist von den vielen Kickversuchen schon angeschwollen, dabei hatte ich doch im März im linken Bein zweimal einen Arterienverschluss und 4 Operationen (Blutgerinnsel aus der Aorta-Aneurysma-Prothese resp. Stentgraft). Rechts ist die Prothese noch nicht saniert, ist für den Mai geplant...

  • Hallo Franz,

    hast mein volles Mitleid.

    Ich kann gut nachvollziehen wie das ist.

    Bei meiner XL125 hatte ich unglaubliches Glück, daß sie sofort gut gelaufen ist.

    Bei den XL250 K3 und K4 sah es ähnlich aus, wie bei dir.

    Die K3 hatte ich im ersten halben Jahr doch ziemlich oft unterwegs reparieren dürfen, bzw. km-weit geschoben.

    Das Problem mit einem Motor, der kalt gut lief aber warm gefahren Probleme bereitete, hatte ich ganz ausgeprägt bei der K3.

    Den Vergaser hatte ich zwar (nach bestem Gewissen) gereinigt, aber die kleinen Querlöcher im Düsenstock übersehen.

    Diese ware zugesetzt, was zu diesem Verhalten führte. Es gibt außerdem eine Menge haarfeiner Kanäle im Vergaser, die genauso gut zu sein könnten.

    Außerdem hatte ich bei der K3 und K4 eine defekte Zündspule. Die hatte sich auch meißtens bei warmem Motor und höherer Last (und Drehzahl) durch Zündaussetzer bemerkbar gemacht. Um es vorweg zu nehmen - es waren tatsächlich die Zündspulen und nicht die Kondensatoren.

    Diese alten Zündspulen machen öfter Probleme. Hitzestreß, Alter und Vibrationen setzen der Isolierung im Inneren vermutlich zu.


    Aber es gibt am Ende mehr Möglichkeiten, als ich hier aufzählen könnte.

    Ich würde vielleicht mit dem Vergaser anfangen. Scheint mir der Hauptverdächtige ? .


    Gruß Mark


    Duesenstock.jpg

    If it ain't broken, don't fix it.

  • Danke Mark


    Die gesamte Elektrik ist neu, also auch Zündspule und Kondensator. Was aber noch nicht bedeutet, dass diese Teile OK sind, das ist mir klar.


    Möglicherweise ist ja die "Stromproduktion" zu tief, wegen entmagnetisiertem Rotor oder (teilweise) defekten LiMa Spulen?


    Aber ich denke eher an ein Vergaserproblem. Nur: die Querlöcher sind frei und der Fehler tritt sowohl mit neuem Klone als auch gereingtem Originalvergaser auf. Vielleicht brauche ich ja andere Düsengrössen, weil ich einen XL Zylinder und -kopf einsetze?


    Vielleicht muss ich bloss die Düsennadel eine Position tiefer oder höher hängen?


    Ich warte auch mal noch die Ratschläge von meinem Guru ab, von Willi Schweizer. Sollte ich nicht zur Lösung kommen, werde ich die Kleine zu ihm transportieren.


    Gruss

    Franz

  • Bei "kalt=gut, warm=nix gut" habe ich auch immer zuerst die Elektrik in Verdacht. Das ein Vergaser so schlecht eingestellt ist, dass er im warmen Zustand dafür sorgt, das das Moped schlagartig ausgeht ist zumindest eher unwahrscheinlich. Zündspulen sind da tatsächlich immer ein "heißer" Kandidat.

  • Hallo Franz,

    hast Recht. Vergaser hast du ja schon getauscht. Da hätte derselbe Fehler nicht mehr sein dürfen.

    Falls es an der Zündung liegen sollte, empfiehlt es sich vielleicht alles "wegzulassen" was geht.

    Da die SL125 eine Batteriespulenzündung hat, könntest du zu Versuchszwecken die Versorgung der Zündspule direkt von der Batterie abnehmen.

    Wenn die voll geladen ist, hält die spielend eine Stunde durch, selbst wenn die LiMa nicht laden sollte. (Solange halt kein Licht einschalten.)

    Damit könnte man Wackelkontakte in allen möglichen Steckverbindern, Kabelbrüche, Kontaktprobleme in Zündschloß oder Killschalter ausschließen.

    If it ain't broken, don't fix it.

  • Danke schon mal für die sehr konstruktiven Vor- und Ratschläge.


    ABER: die gesamte Elektrik und der Kabelbaum ist neu, mit Ausnahme des Kabels vom Motor zum vierpoligen Stecker (inkl. alter Stecker auf der alten Kabelseite). Und natürlich auch der Killswitch.


    In der Tat ist heute einmal der Motor im Leerlauf ausgegangen, als ich das Licht einschaltete.


    Und nochmals ABER: in diesem (warmen) Zustand lässt sich der Motor schon wieder starten, nur halt nicht mehr über den Kicker und nur in der Leerlaufstellung des Vergasers. Gas darf man erst nach dem Wiederanwerfen öffnen. Und er geht im Leerlauf aus.

  • Nachtrag: nach mehrmaligen Startversuchen hab ich mal die Kerze rausgenommen und sie war vollkommen trocken. In gutem Farbton allerdings, also nicht schwarz und auch nicht sehr hell.

  • Die CB77 Motoren zeigen ein ähnliches Verhalten, wenn der Fliehkraftregler nicht zurückgeht wie er sollte. Das könnte auch noch eine beobachtenswerte

    Fehlerquelle sein.