Lederklamotten in der Waschmaschine

  • Nachdem ich einige Tipps bekommen habe, bin ich noch einen Erfahrungsbericht schuldig:


    Versuchsobjekt war eine ca. 35-Jahre alte Lederhose, aber nicht hydrophobiert

    noch nie Waschmaschine von innen gesehen.

    Sehr viel, auch als Alltagshose getragen, dickeres Leder, aber mehr oder weniger

    regelmäßig mit Bienenbalsam o. ähnlichem gepflegt.


    7 Kg Waschmaschine die noch mit mehr Wasser wäscht aus dem Depot geholt und angeschlossen.

    Ohne Stoffsack.

    40° Feinwäsche

    Vollwaschmittel, wenn schon denn schon.

    Ohne Schleudern

    Nass aufgehängt, sollte man aber so machen, dass das nasse Gewicht sie nicht aus der Form bringt..

    Das mit dem im feuchten Zustand einbalsamen hab ich versäumt und eine Indianersquaw zum weichkauen hatte ich auch nicht.

    Also mit leicht angewärmten Lederbalsam 2-mal einfetten und immer einwirken lassen, ausreiben machts wieder geschmeidiger.


    Ist zwar noch ganz leicht bockig, gibt sich aber beim Tragen wieder.

    aber auch die ausgebeulten Knie sind fast weg.

    Jetzt kommen nach und nach die anderen Stücke dran.


    Danke

    Servus und Gut Pfad
    Mickey

  • Die m.M. entscheidenden zu beachtenden Infos stehen bereits verstreut auf der Vorseite.

    Die langjährig gefahrenen Harrokombis.habe ich, solange ich sie noch regelmäßig benutzt habe, einmal im Jahr im Wollwaschgang mit Wollwaschmittel gewaschen und dann im Schatten liegend getrocknet. Das dauert dann ca 2 Tage und wenn er noch klamm/feucht ist mit irgendeiner Ledermilch zwei/dreimal gut eingerieben,

    Beim Wollwaschgang geht es darum, daß weniger Trommelbewegungen zum Programm gehören und dann kann man sich auch den Stoffsack sparen, Temperatur ist m.M egal ob 30° oder Kalt, mehr halt nicht. Wollwaschmittel. dann möglichst rückfettend.


    Ich habe meine alten Kombis gerne gefahren und die fehlenden Protektoren, mangelhaften Watteabpolsterungen (im Vergleich zu den moderneren protektionierten Kombis) haben dazu geführt, daß ich sie zwar noch nicht weggeben kann, aber einfach nicht mehr gerne nutzen mag.

    Seit ca 6 Jahren, bin ich fast immer, wenn mit Lederkombi, dann mit einer hydrophobierten Atlantis.4 unterwegs und da reizt mich dann noch zusätzlich, daß ich keine Regenpellenarie mehr habe.

    Textil ist nicht mein Ding, haben für mich aber vorallem beim Winterkombi echte Vorteile und die alten Motodetail Huskys ohne Protektoren habe ich dann durch A 4 Zweiteiler ersetzt.

  • Hallo,


    in der "MO" - Ausgabe 5 - findet sich ein Artikel zur Lederpflege.


    Empfehlungen:

    kontinuierliches Reinigen und Pflegen (nach der Tour den "Dreck" an der Kombi mit Seifenwasser entfernen)


    jährliche Einölen des Leders (das Öl verklebt die Poren nicht, wird mit einem weichen Tuch sanft und sparsam aufgetragen. Das Einziehen kann aber bis zu einer Woche dauern und von Fahrten sollte man in dieser Abstand nehmen da sonst der neue "Dreck" am Leder kleben bleibt.


    Auch so ist ein pfleglicher, schonender Umgang geboten:

    Feuchtes Leder nicht an der Sonne oder auf dem Heizungskörper trocknen lassen.

    Bei Pausen das Leder (Jacke) nicht auf den blanken Boden legen da es so Schrammen geben könnte, ein schattiges Plätzchen suchen (Sonne bleicht die Farbe, trocknet das Leder aus).


    Von einer Waschmaschinenreinigung wird abgeraten, falsches Trocknen kann zur Schimmelbildung führen, Lederfett verstopft die Poren.


    Eine Reinigung in der Badewanne ist möglich (warmes Wasser, Waschmittel oder Duschgel oder Seife hinzugeben und einweichen lassen und danach gut ausspülen, das Leder aufhängen, das Trocknen abwarten und das Leder einölen).


    Gruß

    TeWe


    Und die Reißverschlüsse freuen sich auch über Zuwendung; die behandle ich vorsichtig mit Silikonspray.