Wechsel von Säure auf Lithium-Ionen-Batterie

  • Hallo zusammen,


    mich interessiert, ob Ihr Erfahrungen habt beim Wechsel von einer Säure-Batterie auf eine Lithium-Ionen-Batterie. Mich interessiert das vor allem in Bezug auf meine Shadow VT 1100 C2 ACE SC32 Bj.1999, da meine ersten fünf Fragen aber sehr allgemein sind, poste ich's mal hier im allgemeinen Forum. Ich habe folgende Fragen:



    1. Gibt es irgendwelche Probleme beim Wechsel von Säure auf L-I? Muss bei der Elektrik oder sonst wo irgendwas angepasst werden beim Wechsel auf den neuen Batterietyp oder ist das "Plug & Play"?

    2. Bei Säure-Batterien schreibt Honda für meine Maschine 12V und 16Ah vor. Hingegen haben L-I-Batterien deutlich weniger Ah, brauchen aber auch nicht so viel. Was ist eurer Meinung nach die unterste Grenze (3Ah, 4Ah, 6Ah, 8Ah...) in einem solchen Fall?

    3. Welche Erfahrungen habt Ihr mit Entladungen bei niedrigen Temperaturen und längeren Standzeiten?

    4. Wie steht es mit dem Aufladen von L-I-Batterien? Ich bin irritiert von der Tatsache, dass in den Produktbeschreibungen der Batterien oft spezielle Ladegeräte gefordert werden ("sonst wird die Batterie zerstört"), die Batterie im Motorrad ja aber über die alte Lichtmaschine aufgeladen werden können muss. Da müssten alte normale Ladegeräte das doch auch können oder habe ich da einen Denkfehler?

    5. Alle sprechen von Vorteilen bei L-I im Vergleich zu Säure. Habt ihr bislang auch Nachteile kennengelernt? Wäre vielleicht sogar eine wartungsfreie Gelbatterie besser?


    Nun noch zwei Modellspezifische Fragen:

    6. Bei mir ist eine T-Batterie verbaut (HYB16A-A). Welche Modelle passen am besten in den obersten Batteriekasten-Teil des T-Blocks? Könnt ihr den unteren Teil des Kastens (vom T-Fuß) problemlos als Stauraum nutzen oder musstet ihr aufwändig basteln?

    7. Welche Modelle könnt ihr aus eigener Erfahrung empfehlen? - Gern auch aus realen Shops wie Polo (weil man da direkt die Altbatterie abgeben kann).


    Vielen Dank und beste Grüße,

    Ludwig

  • Hallo,


    vielleicht hilft Dir dies weiter.

    https://www.mymoto24.de/home/F…d-Starterbatterie_34.html


    Bei meiner CB 500S und der GSR 600 setzte und vertraue ich auf Shido-Lithium-Akkumulatoren und bei meiner FZ6 auf eine klassische Yuasa.

    Das geringe Gewicht der Lithium-Akkus (unter 1 kg), die hohe Startsicherheit gefallen mir jedes Mal.

    Aber mach kein Dogma daraus - alles ist letztendlich mit von der eigenen Aufmerksamkeit, Pflege abhängig.


    Gruß

    TeWe

  • TeWe: Dein Link hilft nur bedingt weiter,, dort wird nicht darauf eingegangen was der Laderegler im mit einem Pb-Akku ausgestattetem Motorrad für Auswirkungen auf den LiPo-Akku hat, bzw. ob da Änderungen vorzunehmen sind.

    Es genügt nicht, keinen Plan zu haben. Man muss auch unfähig sein, ihn umzusetzen

  • Alle sprechen von Vorteilen bei L-I im Vergleich zu Säure. Habt ihr bislang auch Nachteile kennengelernt? Wäre vielleicht sogar eine wartungsfreie Gelbatterie besser?

    Ich hatte in meiner Yamaha ('99) eine L-I im mittleren Preissegment verbaut. Bin Ganzjahresfahrer, "Probleme" gabs es regelmäßig bei niedrigen Temperaturen, bei frühlingshaften oder sommerlichen Temperaturen war alles ok. Was heißt Probleme: Da die kleine leicht genug ist, konnte ich sie das eine Mal, als die Batterie den Motor so gar nicht zu starten vermochte, anschieben, begeistert war ich davon nicht. Ein vergleichbares Szenario ist mir von den bisher bevorzugten AGM-Batterien (SIGA sind meine Favoriten) nicht bekannt, daher habe ich das mit dem L-I Zeuch sein lassen und verwende wieder ne klassische Starterbatterie, sch... was auf die Gewichtsersparnis.


    LG

    -==[Schubsi]==-


    ...... der mit der Vara tanzt!

    odo90.jpg ... und es werden immer mehr! :sup1: ...

  • Wie schon geschieben wurde der größte Vorteil eines LiPo-Akkus ist das Gewicht und die Größe, Nachteil ist halt, dass bei Kälte die halt nicht mehr den Startstrom aufbringen wie im Warmen. Der Laderegler im Mopped ist halt auf Bleibatterien ausgelegt, ein LiPo braucht da etwas mehr Aufmerksamkeit, der mag auf keinem Fall Tiefentladung und Überladung schon garnicht. Nicht umsonst werden diese im Modellbaubereich immer mit speziellen Ladegeräten und Balancer geladen, damit die einzelen Zellen immer die gleiche Spannung haben. Dies muss auch im Mopped gewährleistet sein, hier muss der Akku halt die Ladeelktronik mitbringen. Meine Meinung ist, bei einem Cruiser lohnt es sich nicht, da die Gewichtseinsparung hier nicht ins Gewicht fällt, bei einer Rennsemmel schon eher, vorallem wenn die ohne Lichtmaschine unterwegs ist.

  • Ich hab dir die Antworten direkt ins Zitat geschrieben

  • Hallo,


    seit mehr als 7 Jahren setze ich an meinen Maschinen Lithium-Akkus von Shido (es gibt auch andere Firmen) ein.

    An meiner CB 500 S z.B. eine LTX9-BS /YTX9-BS (jetzt ca. 2 1/2 Jahre alt), die mit ihren Maßen und Anschlüssen (siehe Tabelle - Pluspol links, 12 V /36 Wh /Kapazität 3 Ah) perfekt passt.

    Es gab/gibt keine Probleme mit der Elektrik.


    Das ich mit einem 4 1/2 Jahren alten Shido-Akku an meiner GSR 600 vor gut 2 Jahren gestrandet bin (hat sich Höhe Einruhr/Vogelsang für immer verabschiedet), buche ich einfach unter "Pleiten, Pech und Pannen".


    Ich arbeite mit CETEK-Ladegeräten (eins für Lithium-Akkus und eins für "normale" Akkus) und habe auch "Ampelwächter" für den Ladezustand - als zusätzliche Erinnerung - angeschlossen.


    Bei älteren Maschinen (aus den 70er/80er Jahren) könnten Deine Befürchtungen hinsichtlich einer Verträglichkeit mit dem Regler zutreffen;

    Hier würde ich mir den Einsatz eines Lithium-Akkus auch überlegen. Falls der Regler jedoch mal ausgewechselt werden müsste, könnte man ja auf einen Regler setzen, der dem gewachsen ist.

    https://www.caferacerwebshop.com/de/brands/ricks-electrics/


    Gruß

    TeWe


    Spannung: 12V
    Kapazität: 3Ah
    Kaltstartstrom: 180A
    Technologie: Lithium-Ion
    Schaltung: 1
    Pluspol: Links
    Länge: 150mm
    Breite: 87mm
    Höhe: 105mm
    Gewicht: 0,7kg
  • Habt vielen Dank für die Antworten! Ich hatte nun schnell Nägel mit Köpfen machen müssen, weil meine alte T-Block-Batterie zu unverlässig wurde. Ich habe mich jetzt für kleine Gelbatterie entschieden: https://www.amazon.de/.../ref=sr_1_2_sspa?...

    Die ersten Versuche waren ganz vielversprechend. Jetzt haben wir ja wunderbar kaltes Wetter, da kann ich in den nächsten Tagen die Batterie einem Extremtest unterziehen und werde hier Bericht erstatten.

  • Hallo,


    ein Test- und Erfahrungsbericht kann nie schaden!


    Ein Thread mit Erfahrungsberichten - z.B. in Form einer Tabelle - , aus der das Kaufdatum (steht leider nicht für das wirkliche Alter des Akkus), die Marke und Typ, Garagen oder Laternenfahrzeug, Pflegeaufwand (Polfett, Laden, über Winter ausbauen..), Exitus nach wie vielen Jahren, Kilometerstand hervorgeht, wäre nicht schlecht.


    Angaben wie schnell der Akku geliefert wurde, wie die Verpackung aussah, Umgang mit den Kunden (Garantie, Gewährleistung, Kulanz) wären auch hilfreich.


    Gruß

    TeWe

  • Hallo,


    ich habe mal meine Unterlagen hinsichtlich der Akkumulatoren nachgesehen.


    Honda CB 500S, Bj. 2001 (im August 2015 übernommen)

    1. FB super - Gel - YTX9-BS für 40,50 Euro eins. Pfand - Oktober 2011 / 16.000 km bis September 2018 / 25.860 km (7 Jahre / ca. 10.000 km)

    2. Shido-Lithium - LTX9-BS/YTX9-BS - 8Ah für 60,40 Euro eins. Pfand bei myMoto - September 2018 / 25.860 km -



    Suzuki GSR 600A, Bj. 2010 (im März 2015 übernommen mit 4.300 km)

    1. Nach Kauf den Akku durch eine freigewordene Shido-Lithiumim aus 2013 ersetzt. Exitus des Akku im August 2018 / 17.500 km (4 1/2 Jahre / ca. 13.000 km)

    2. Shido-Lithium von myMoto - August 2018 / 17.500 km -



    Yamaha FZ6, Bj. 2005 (im Februar 2019 mit 11.500 km gegen meine Suzuki SV 650, Bj. 2007, mit ca. 54.000 km, eingetauscht)

    1. No name-Akku (Alter unbekannt) kränkelte im Juni 2019 / 12.500 km.

    2. Yuasa-AGM MF - YT12B-BS - 10 Ah für 99,95 Euro (als Notkauf) bei Polo Jüchen - Juni 2019 / 12.500 km -


    Gruß

    TeWe