• In Österreich gibts die Reifenbindung/empfehlung erst gar nicht, wenn ich nicht irre.


    Empfehlungen bekommst du auf jeder Reifenherstellerseite in du Reifen für dein Motorrad suchst

    Mitglied 221 im Bol d'or Club e.V.
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    "Monty Burns" made by Terpi :)

  • Jein, man sollte sich schon an die Empfehlungen halten. Im Falle eines Falles, gerade wenn mit Personenschaden, dann bist in der Beweispflicht dass die Reifen für dein Motorrad geeignet sind :wink1:

    Nöö.... bin ich nicht. Der Reifen muss nur den allgemeinen Bedingungen (Größe, Bauart usw.) genügen.

  • Wo kann ich den genau rauslesen welche Reifenart auf mein Motorrad zugelassen ist?

    Bzw welche Dimensionen ich brauche?

    Steht alles in deiner Zulassungsbecheinigung I unter den Punkten 15.1 und 15.2 .
    15.1 sind die Angaben für den Vorderreifen, 15.2 für den Hinterreifen. :wink1:

    Alternativ gibst du online bei einem größeren Reifenhändler deine Motorrad Daten (Typ, Leistung, Baujahr) ein
    und dir werden alle verfügbaren Reifen angezeigt. :wink:


    KTM Adventure 1190 R 658153_5.png

  • Österreich mit Kurven kannste prinzipiell auch einen Sportreifen nehmen, die sind idR weniger abgeflacht und haben daher geradeaus weniger und in der Kurve mehr Auflagefläche, fahren sich mehr mittig ab.

    Der Touring Force hat meines Wissens die Geometrie des Sport Force. Ich habe mir den auf ner Ausstellung angesehen und fand den optisch nicht besonders Touren-orientiert. Für Österreich wohl eher geeignet als für die norddeutsche Tiefebene.


    Ich würde gerade als Anfänger einen Reifen nehmen, der dann zu zweit auch gut funktioniert. Zu zweit zu fahren, ist schon weniger dynamisch - wenn du dann noch einen Reifen nimmst, der dann kippelig oder störrisch wird oder bei etwas Druckabfall schon komisch wird, dann wirst du nicht froh und die Freundin dann auch nicht.


    Wir hier im Honda-Board haben wenig Reifenkoryphäen, das sieht bspw. im GS-Forum anders aus, mal ein Beispiel vom Foristen "Hansemann":

    https://www.gs-world.eu/index.…-mopedreifen-de/&pageNo=2

    Man muss aber sagen, dass die Unterschiede gering sind, das Empfinden subjektiv und Reifen auf unterschiedlichen Motorräden und mit unterschiedlichen Dimensionen auch unterschiedlich funktionieren.


    Wenn man sich nicht entscheiden kann: Guck mal, welcher Hersteller gerade ne interessante Verkaufsaktion macht.

  • ein paar Infos zu eher sportlichen Reifen


    Eine wichtige Ergänzung: Die subjektiven Tests wurden "blind" erstellt, d.h. der Testfahrer wurde mit verbundenen Augen zum Motorrad geführt und durfte die Augenbinde erst am Motorrad sitzend abnehmen. Er wusste also zu keinem Zeitpunkt, welchen Reifen er gerade testet. Bei subjektiven Tests ist dieses Detail unverzichtbar. Insbesondere sehr erfahrene Tester packen sonst sämtliche Vorurteile ihrer bisherigen Karriere unbewusst in die Bewertung.


    das Motorrad Magazin hat für seine Sommerausgabe 6/2020 in Zusammenarbeit mit KTM einen vielschichtigen Sportreifentest auf die Räder gestellt.


    Testmotorrad KTM Duke 790


    Unterm Strich reichen einander der Bridgestone S22 und der Conti SportAttack 4 ex aequo als Sieger die Hände. Der Bridgestone liefert noch etwas mehr Grip und Präzision, der Conti ist dafür beim Aufwärmverhalten und beim Handling unschlagbar.


    https://www.mynetmoto.com/imag…-at-mynetmoto-259-999.jpg



    • BRIDGESTONE S22 - GESAMTURTEIL: Der Bridgestone ist allererste Ware. Seine Bremsleistungen bei Nässe sind praktisch nicht mehr von denen auf trockenem Asphalt unterscheidbar. Sobald man ihn kurz eingefahren hat, bietet er im Extrembereich den besten Grip und ein enormes Vertrauen im Grenzbereich. Unter dem Strich sehr ähnlich wie der Conti, der weniger Präzision, aber ein noch agileres Handling liefert.
       
    • CONTI SPORTATTACK 4 - GESAMTURTEIL: Der Conti bringt einen sensationellen Grip sofort nach dem Losfahren und funktioniert daher auch bei niedrigeren Temperaturen erstklassig. Das Vertrauen im Grenzbereich ist ebenso wie das Handling exzellent und bei keinem der Testkandidaten besser – egal, ob auf trockenem oder nassem Asphalt. Beim letzten Quäntchen Präzision und Warmgrip ist ihm nur der S22 überlegen.
       
    • MICHELIN POWER 5 - GESAMTURTEIL: Der Power 5 will warmgefahren werden, bietet dann aber guten Grip, der über dem Niveau des Dunlop rangiert. Das Handling ist exzellent, aber im Grenzbereich fällt auf, dass jedenfalls auf unserem Testmotorrad der Vorderreifen spürbar weniger Reserven bietet als der Hinterreifen. Das ungewöhnliche Profil erfüllt leider nicht die Erwartungen bei Nässe. Hohe Eigendämpfung. Auffallend: Der Michelin ist außergewöhnlich leicht.
       
    • PIRELLI DIABLO ROSSO III - GESAMTURTEIL: Am Hinterrad ist der Pirelli im warmgefahrenen Zustand auf trockenem Asphalt auf dem Niveau des Bridgestone, allerdings bei etwas weniger Dämpfungskomfort. Auch das Handling bekommt die volle Punktezahl, aber bei Nässe muss er Federn lassen. Am Vorderreifen hält der Grip leider auch bei Schönwetter nicht mit dem exzellenten Hinterreifen mit.
       
    • AVON 3D ULTRA EVO - GESAMTURTEIL: Der Avon ist ein solider Supersportreifen, der sich in keiner Disziplin grobe Schnitzer erlaubt. Auffallend sind das vergleichsweise zähe Handling und der längste Bremsweg bei Nässe.
       
    • METZELER SPORTEC M9 RR - GESAMTURTEIL: Handling und Vertrauen im Grenzbereich bei trockenem Asphalt sind erstklassig, beim Warmgrip und bei Nässe ist er allerdings nur Durchschnitt. Das gilt auch für die Bremswege.
       
    • DUNLOP SPORTSMART MK3 - GESAMTURTEIL: Sehr gutes Handling und sehr hohes Vertrauen im Grenzbereich – auch bei Nässe. Beim wichtigen Warmgrip auf trockenem Asphalt bildet er allerdings das Schlusslicht.


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    Einmal editiert, zuletzt von ralfr ()

  • Zitat

    ein paar Infos zu eher sportlichen Reifen

    Das ist ja ein wirklich aufwändiger Test und insbesondere die Beschleunigungsmesswerte in Sachen Dämpfung mal was ganz Neues und sehr interessant.

    Btw auch hier: Bridgestone und Pirelli eher starr, nur der Michelin besonders dämpfend. Man kann bei nicht aufgezogenem Reifen auch recht gut die ertasten/erklopfen, wie fest oder nachgiebig die Karkasse ist.


    Für meine Anforderung (Sportreifen interessieren mich wenig) hat der Test allerdings wenig Aussagekraft und für den durchschnittlichen Anfänger wohl auch nicht:

    Bereits die erste Runde wurde mit rund 35Grad Reifentemperatur auf einer griffigen Teststrecke (Rundkurs) gefahren. Das ist kein Kaltgrip, wie man ihn nach der Pause außerhalb von Hundstagen hat oder bei kühlen Temperaturen nach ner Gerade an der Flanke hat. Unter Kaltgrip stelle ich mir unter 20Grad Reifentemperatur vor, gern sogar unter 10Grad.


    Und die Teststrecke hat mal wieder eine besonders griffige Textur, der Nassbremswert des S22 zeigt das gut. Was ist mit nassem Kopfsteinpflaster oder auf einer reibwertarmen Gleitfläche? Am besten dies bei zehn Grad mit nicht warmgefahrenem Reifen messen - die Reihenfolge bei den Bremstest fielen mitunter vollkommen anders aus. Wer warmgefahren im Hochsommer auf griffiger Teststrecke nass relativ gut bremst, muss das nicht kalt auf rutschiger Piste auch tun.


    Da sind bspw. lamellierte Reifen im Vorteil, die schnell Temperatur aufbauen und Reifenmischungen, die kalt besonders griffig sind (und dann meist auf der Rennstrecke eher an die Grenzen kommen) - gerade auch für Anfänger.

  • Da sind bspw. lamellierte Reifen im Vorteil, die schnell Temperatur aufbauen und Reifenmischungen, die kalt besonders griffig sind (und dann meist auf der Rennstrecke eher an die Grenzen kommen) - gerade auch für Anfänger.

    Deswegen ja meine Empfehlung für den Road 5...

    Btw...da es ja jetzt auch um Temperaturen geht.
    Ich hab an meiner RR eine Reifentemperaturmessung mit vier Infrarot Sensoren.
    Daher kann ich sagen dass der Michelin bei Asphalt-Temperaturen um 5° für mein empfinden sehr schnell warm wird.
    Nach knapp 4 Kilometern hatte der Hinterreifen 31°, der Vorderreifen 28°.
    Die knapp 4 Kilometer weiß ich deswegen so genau, weil da die erste Kreuzung mit Stopschild kommt. :D
    Da ich meine Fahrzeuge penibel warmfahre ist der Reifen wesentlich schneller in einem guten Gripbereich
    als das Motoröl...
    Allerdings korrigiere ich meine Reifendrücke je nach Aussentemperatur vor Fahrtbeginn.
    Bei unter 10° hab ich beim Michelin vorne 2,3bar und hinten 2,5bar.
    Beim Conti (den ich jetzt nicht mehr habe) hatte ich bei unter 10° vorne 2,2bar und hinten 2,3bar.


    KTM Adventure 1190 R 658153_5.png

    2 Mal editiert, zuletzt von Werwolfi ()

  • meine auch + im Abgleich mit den Bridgestone T30 Evo ist der Road 5 bei unwirtlichen Bedingungen (zB kalt + nass - > bin Ganzjahresfahrer) erkennbar angenehmer / besser zu fahren / vieeel komfortabler + agiler / handlicher


    insofern für mich sehr überraschend wie vergleichsweise schlecht der Michelin Power 5 (mit sehr ähnlichem Profilbild wie der Road 5) im vorgenannten Test bei Nässe abgeschnitten hat


    Zitat: "Das ungewöhnliche Profil erfüllt leider nicht die Erwartungen bei Nässe"

  • Da möchte ich auch noch hinzufügen das ich mich bei Regen mit dem Michelin äußerst sicher fühle.

    Kann man jetz nicht direkt vergleichen, aber mit dem Michelin Road fahr ich bei strömenden Regen

    und kalter Fahrbahn deutlich mehr Schräglage ohne Angstschweiß

    als mit dem Metzeler Lasertec bei trockener, warmer Fahrbahn... :D


    KTM Adventure 1190 R 658153_5.png

  • Kann man jetz nicht direkt vergleichen, aber mit dem Michelin Road fahr ich bei strömenden Regen

    und kalter Fahrbahn deutlich mehr Schräglage ohne Angstschweiß

    als mit dem Metzeler Lasertec bei trockener, warmer Fahrbahn... :D

    :res::D   :roll1:

  • Es müsste der Nassbremstest bei 10 Grad auf einer reibwertarmen Fläche gemacht werden - ob dann der Michelin so viel schlechter als der Bridgestone ist?

    Evtl. ist es umgekehrt.

    Selbst warm gefahren gibt es Tests mit den exakt gleichen Reifen, wo auf Teststrecke 1 Reifen A besser war als Reifen B und auf Teststrecke 2 umgekehrt. Deswegen solche Tests nie auf die Goldwaage legen.


    Reifentests sind nämlich - ob blind gefahren (macht mopedreifen btw bisweilen auch) oder nicht - eben nur für das Modell, dessen Beladung, den Asphalt und die Temperatur aussagekräftig. Und dann auch immer noch sehr subjektiv.


    Road 5 hat eine temperaturbeständigere Mischung obenraus, kalt würde ich dem Vorgänger Pilot Road 4 auf Nässe mehr vertrauen, da eben weniger sportlich orientiert.
    Die Optimierung aller Eigenschaften ist zwar in der Unternehmenskommunikation verbreitet, aber die eierlegende Wollmilchkuh gibt es nunmal nicht.


    Ab min 14:00 erklärt "Bodo" die neue Kategorie der sportlichen Tourensportreifen, ab min 17:37 geht es um den Road 5...

    https://www.mopedreifen.de/videos/Motorrad Reifenempfehlungen 2019 by mopedreifen.de.html?id=5

  • sportlichere Kontur, weniger Lamellen, härtere Karkasse seitlich, kein Profil am Rand und Rennstreckenschräglage auf Supersportlern möglich. Reifenmischung oben temperaturbeständiger.

    Das hat alles garantiert nicht nur Vorteile, jedenfalls würde ich für meine 600er und das Fahren auch kalt und leider eben auch viel geradeaus den Vorgänger bevorzugen. Mit einer auch mal auf Rennstrecken, aber auch im Alltag gefahrenen 1290er Duke nicht. Mit einem reinen Hausstreckenmotorrad und kurviger Strecke mit gelegentlich Rennstrecke wäre ein Supersportreifen wohl das Richtige.

    Aber jede Reifenwahl ist individuell.

    Ich kann das eh nicht herausfahren und muss mich auf andere verlassen. Was ich gerne mache, ich auf Ausstellungen an den Reifen rumzugrabbeln und die Geometrien zu vergleichen. Ich will immer viel Auflagefläche beim Geradeausfahren, damit der Reifen nach ein paar 1000 km noch gut funktioniert bei mir.

    Leider gibt es bei den Tests immer wenig Info zu Karkassstärken, zu wirklichem Kaltgrip, zu Nassgrip auf nicht Topp-Asphalt, zu Reifengeometrien. Stattdessen viele Vokabeln wie "Vertrauen". Und neue Reifen werden meist mit Wohlwollen betrachtet, man möchte ja künftig auch wieder zu Reifenpräsentationen all inclusive eingeladen werden, dies kann unbewusst etwas befangen machen.

    Wenn ich mir diese immer nach außen wachsenden Reifennetzdiagramme ansehe, bin ich skeptisch.

  • Hier wird über soviel Gripppppp gesprochen, :D


    bedenkt bitte, der bester reifen kann nicht richtig arbeiten, wenn das Fahrwerk nix taugt, bzw. falsch eingestellt ist :wink1:

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