Honda Rebel 250

  • Hallo,

    ich habe folgendes Problem mit meiner Honda Rebel 250:


    Sie läuft super, sowohl im Stand als auch unter Last. Jedoch nur wenn der Choke gezogen ist.

    Sobald der Choke einen bestimmten Punkt (recht kurz vor dem Ende) erreicht, geht sie schlagartig aus.


    Den Vergaser hatte ich bereits mehrere Male ausgebaut und gereinigt.


    Hat hier vielleicht jemand eine Idee? Danke schonmal im Voraus! ;)


    Mit freundlichen Grüßen, Max

  • Hi Max,

    :welcome: on Board und viel Spaß hier.


    ich sehe, du hast die richtige Ecke gefunden, ich habe dir gerade auf deine Konversation geantwortet :)-


    Viele Grüße Micha

    Mitglied 221 im Bol d'or Club e.V.
    Turtle-Hilfe
    "Monty Burns" made by Terpi :)

  • Mahlzeit.


    Was genau hast du denn alles gemacht, wie hast du gereinigt? Lief sie bei dir mal.korrekt? Welche Düsen sind verbaut? Hast du Mal Falschluft gesucht? Wie sehen die Kerzen aus? Hast du einen Benzinfilter? Wie alt sind die Benzinschläuche? Hast du das ganze Mal mit offenem Tank getestet? Wie schnell mit der Sprit raus aus dem Vergaser, wenn du die Schwimmerkammer mit der Schraube öffnest?



    Nun hast Mal was zum Antworten :D

  • Hallo,

    ich habe den Vergaser (Keihin VE37) komplett auseinander genommen. Die Düsen habe ich mit einem feinen Draht gereinigt so dass alle Löcher frei sind. Den Vergaser selbst habe ich mit Kaltreiniger und Zahnbürste gereinigt. Außerdem hat er einige Stunden im Ultraschallbad gelegen. Danach habe ich alle Durchgänge gründlich mit dem Kompressor ausgepustet.


    Ich hatte sie nie ganz ohne Choke laufen. Habe sie erst seit ein paar Wochen und wollte sie nun fertig machen.


    Im Vergaser ist eine Standdüse, eine Hauptdüse und eine Düse für den Choke.


    Fehlluft habe ich untersucht indem ich an potentiellen Stellen etwas Bremsenreiniger gesprüht habe. Außerdem wurden neue O-Ringe verbaut. Sie scheint damit kein Problem zu haben.


    Die Kerzen sind recht neue Iridium Zündkerzen aus meiner 125er.


    Der Benzinfilter liegt meines Wissens nach im Vergaser über dem Schwimmernadelventil und ist leider nicht auszubauen.

    Die Benzinschläuche sind noch recht weich und flexibel. Ein genaues Alter kann ich dir leider nicht sagen.


    Ich habe es noch nicht mit offenem Tank getestet. Allerdings bin ich schon eine paar hundert meter gefahren. Ich denke du wolltest darauf hinaus das der Druckausgleich im Tank nicht funktioniert. Wenn das der Fall wäre würde sie glaube ich nicht so lange laufen können und es würde nicht unbedingt am Choke liegen, dass sie ausgeht.


    Der Vergaser ist nach dem Öffnen des Benzintanks sofort voll und das Benzin läuft schnell und gleichmäßig aus dem Vergaser, wenn ich die Schraube herausdrehe.


    Vielen Dank schonmal für deine Zeit und Mühen!

    Mit freundlichen Grüßen, Max.

  • Hi,


    hast Du Dich auch mal mit dem Luftfilter beschäftigt? Original, sauber und korrekt eingebaut?

    Und wie lange hast Du den Motor mit Choke schon laufenlassen? Wenn Du nicht wirklich fährst (auf Strecke und mit entsprechender Drehzahl), sondern den Motor nur im Stand vor sich hin tuckern lässt, kann es bei den aktuellen Temperaturen schon zehn Minuten oder eine Viertelstunde dauern, bis er warm genug ist um ganz ohne Choke zu laufen.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Hi,


    ja der Luftfilter ist original und sauber. Richtig eingebaut ist er meines Wissens nach auch. Ohne Luftfilter besteht das gleiche Phänomen.


    Ich bin wie gesagt auf der Straße einige 100 Meter gefahren und auch mit Druck, wenn du verstehst. Also schon ordentlich Drehzahl und das funktioniert 1a.


    Es ist als würde der Choke ab einem gewissen Punkt die komplette Benzinzufuhr abklemmen. Denn egal bei welcher Drehzahl ich sie halte, sie geht ab einem ganz bestimmten Punkt (der sich je nach Laufzeit auch nicht ändert) aus.


    Die Gasannahme ist im Stand und während der Fahrt auch super. Sie spricht sofort an und läuft nicht nach.


    Ein weiteres vielleicht nicht ganz unwichtiges Detail: Wenn ich das Standgas zu hoch drehe ändert sie im stand ohne mein Zutun periodisch die Drehzahl von sehr niedrig bis recht hoch.

  • Hi nochmal,


    wie weit hast Du die Standgasgemischregulierschraube (hier Nr. 5) rausgedreht? Sanft bis an den Anschlag reindrehen (nicht "festdrehen"), dann mal 2 Umdrehungen raus. Ändert sich das Verhalten? Ändert sich was, wenn Du die Schraube ganz rein oder ein paar Umdrehungen mehr raus drehst?



    Der Effekt beim Hochdrehen des Standgases deutet darauf hin, dass die Standgaseinstellung nicht stimmt und der Motor nur von der Hauptdüse läuft - damit ist kein stabiles niedriges Standgas machbar.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • ....der Choke wird nur zum Kaltstart genutzt.

    Er verändert das Gemisch,

    dass es bei kaltem Motor läuft.

    Zuviel davon, dann geht der Motor halt aus.

    Wenn warm, auch zuviel davon und er geht aus.


    Also den Coke einfach nur soweit ziehen wie benötigt.


    Während der Fahrt bei Vollgas

    Choke rausnehmen, sonst bremst das. Wenn noch kalter Motor, beim Anhalten (Ampel z.Bsp.)

    Choke wieder ziehen, aber nicht ganz.


    Mit Gefühl dosieren.

    Nicht wie einige am Gaszug

    (Immer voll oder gar nicht)

  • Hi,


    momentan habe ich sie so wie du beschrieben hast. Ganz rein und 2 Umdrehungen raus. Es ändert sich etwas, aber nur minimal.


    Ich verstehe ... aber warum ist dann ein stabiles Standgas möglich, wenn ich das Standgas reduziere?


    Mit freundlichen Grüßen

  • PS


    Ähnliches Thema:


    Alfrred Mohfa fragt:


    Bei meinem Mofa ist das Licht normal hell, aber stehe ich an der Ampel scheint es weniger zu Leuchten.

    Habe schon die komplette Glühbirne zerlegt, daran lag es wohl nicht. ....schien alles in Ordnung zu sein.



    Kahl Schrauber antwortet:


    Wenn der Motor langsamer dreht, wird halt bei einigen (Klein-)Fahrzeugen das Licht dunkler.


    Fehlerbehebung:

    Hinterrad hochheben

    und Vollgas geben.

  • Hi nochmal,


    Standgas wird von 2 Faktoren bestimmt - Menge der Luft und Menge des beigemischten Sprits. Zuviel Luft und viel Sprit => Motor dreht hoch. Zuviel Luft und wenig Sprit => Motor läuft nicht.

    Der Choke reduziert die zuströmende Luftmenge oder erhöht die beigemischte Spritmenge - die Drosselklappe wirkt ähnlich, aber das wirkt sichunterschiedlich aus.


    Wenn über das Leerlaufsystem zu wenig Sprit in die Luftströmung gemischt wird, kannst Du mit dem Choke das so beeinflussen, dass weniger Luft einströmt oder mehr Sprit beigemischt wird und das Verhältnis Sprit zu Luft besser wird. Der Vergaser scheint ein Choke-Ventil (nicht wie bei anderen Vergasern eine Klappe im Luftstrom) zu haben - wie das genau funktionieren soll :nixweiss:

    Mit offener Drosselklappe führst Du mehr Luft zu, aber durch andere Strömungsverhältnisse auch mehr Sprit aus der Hauptdüse.


    Wenn der Motor auf Ändereungen an der Standgasgemischregulierschraube nur minimal reagiert, scheint aber das was nicht zu stimmen - eventuell ist da noch Dreck im System. Hast du mit dem Kompressor auch mal "verkehrtrum" durchgeblasen?

    Dreh die Standgasgemischregulierschraube mal komplett raus (aufpassen dass Dichtung, Feder und Unterlegscheibe nicht fortlaufen), sprüh dort reichlich Bremsenreiniger rein und dann blas mal mit Druckluft da rein - vielleicht hilft das :D 'ne CM 400T mit Standgasproblemen habe ich so schon mal wiederbelebt.






    :wavey:

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  • Der Choke funktioniert hier glaube ich nur durch das Zufügen von mehr Sprit. Mit der Luft scheint er nichts zu machen.


    Bei der Standgemisch-Schraube hab ich keinen Dichtring gesehen. Hier besteht die Schraube lediglich aus Schraube mit Spitze und einer Feder. Ich habe allerdings auch keine Nut oder ähnliches dafür gesehen.

    Könnte das trotzdem der Fehler sein? Dass die Schraube durch den fehlenden Dichtring zu weit rein geht und das Standgemisch blockiert?


    Das würde vielleicht erklären warum sie im Stand ohne Choke nicht läuft. Aber warum geht sie auch aus wenn ich Gas gebe und sie bei einer gewissen Drehzahl halte? Sie sich also auch Sprit über die Hauptdüse holen sollte.


    LG

  • Hallo nochmals,


    ich bin gerade auf der Straße hin und her gefahren. Während der Fahrt konnte ich den Choke ausmachen, sie lief trotzdem sehr gut und ging ab wie Rakete. Auch im Stand konnte ich sie mit Gas ohne Choke am Leben erhalten. Sie war auf jeden Fall heiß und lief trotzdem nicht im Stand, wenn ich den Choke ausgemacht habe.


    Folglich liegt das Problem wohl an dem Standsystem. Was es genau ist weiß ich immer noch nicht. Allerdings macht mich das Fehlen der Scheibe und des Dichtrings an der Standgemisch-Schraube etwas stutzig. Sind diese Teile unersetzlich? Bei jedem Vergaser? Oder gibt es auch welche die ohne Arbeiten?


    Das Dreck im System ist kann ich eigentlich zu 99% ausschließen.


    Mit freundlichen Grüßen, Max

  • Nach längerem überlegen bin ich nun doch zum Entschluss gekommen das irgendwas verstopft sein muss.


    Kann mir jemand sagen woher die Standdüse den Sprit bekommt?

  • Hi,


    die Standgaszumischung (die Nadel regelt ja schon ein extrafettes Standgasgemisch - deshalb "Standgasgemischregulierschraube") zweigt den Sprit irgendwo weiter hinten vom Spritkanal der Hauptdüse ab.


    Wenn die Scheibe fehlt, macht das nichts - wenn die Dichtung fehlt, könnte das die Ursache sein. Oft bleibt die Dichtung beim Zerlegen irgendwo schief im Loch hängen und kommt freiwillig nicht raus. Wird dann aber beim Reindrehen der Schraube irgendwohingequetscht und macht Ärger. Du solltest jetzt also erstmal klären, ob die Dchtung ganz oder in Teilen noch im Loch steckt, und versuchen alles rauszuholen (feinen Draht zum Haken biegen, schlanke Taschenlampe dazu, an der Du noch vorbei in das Loch schauen kannst, und versuchen was zu erkennen und rauszuangeln :mad:).

    An der Luftfilter-Seite des Versagers sind wahrscheinlich noch ein paar kleine Luftöffnungen neben dem großen Durchlass, eine davon ist für die Luftzumischung - da mit Druckluft rein.

    Wenn da alles frei ist, sollte die fehlende Dichtung keine gravierenden Störungen verursachen. Dann sollte das Standgas auch deutlich auf Drehungen an der Schraube reagieren.






    :wavey:

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    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.