Lederkombi aus den 90ern/2000ern

  • Naja, also an den Häuten der Tiere hat sich sicher nicht viel geändert. An der Verarbeitung kommt es wohl damals wie heute drauf an ob man bereit war/ist für Qualität zu zahlen.

    Meine bescheidene Meinung: Textil ist praktischer und weniger albern wenn man damit durch die Stadt laufen muss.

    In Zeitschriften wird sowas ja regelmäßig getestet. Textil ist ab einem gewissen preisniveau ok was Sicherheit angeht. Allerdings sind ledersachen am Ende einfach robuster gegen Abrieb.


    ICH würde lieber ne 20 Jahre alte lederkombi fahren als neues textil für 400€. Zumal die Protektoren schon getauscht wurden. Ich fahre noch meine lederkombi von vor 15 Jahren. Protektoren habe ich irgendwann mal getauscht. Ja, man ist schnell nass und bleibt es dann auch. Und sie ist nicht sehr funktional. Aber es ist meine. :)




    Nicht an den Häuten, sondern an der Dicke des Leders. Da hat man irgendwann mehr wert darauf gelegt, also das Leder von Rindern genommen die dickeres Leder haben, zB wenn sie auf Höhe über 1500m gehalten werden.

    Du mußt auch fair bleiben und Dich wenn dann in der ähnlichen Preisklasse bewegen. Du darfst nicht ein "Textil für 400 Euro" als Beispiel für minderwertig zum Vergleich zu einer hochwertigen Lederkombi aus einer anderen Preisklasse nehmen. Es gibt auch hochwertige Textilien, die dann nicht in der 400 Euroklasse liegen. Die vergleichst Du doch auch nicht mit einer 500 Euro Lederkombi aus Vietnam.

    Ich habe übrigens auch schon eine Oberpreis Lederkombi durchgeschliffen und Glück gehabt, daß genau da der Hüftprotektor drunter war. Gegen Nässe gibt es sonst hydrophobierte Kombis mit verschweißten Nähten, die dicht sind. Wer vielleicht mal ein Grund zu wechseln.

  • ICH würde lieber ne 20 Jahre alte lederkombi fahren als neues textil für 400€. Zumal die Protektoren schon getauscht wurden.

    Seh ich genauso.
    Meine Lederkombi hab ich 2004 gekauft und bin auch schon mehr als einmal damit so abgestiegen

    wie man es eigentlich nicht machen sollte. :D


    Über die Jahre hab ich die Protektoren getauscht und mittlerweile ist die Tasche für den Rückenprotektor leer,

    weil ich einen Rückenpanzer drunter trage.


    Zwischendurch hatte ich auch mal eine Textilkombi (die mehr als 400€ gekostet hat), weil ich dachte dass eine
    Lederkombi auf einer Reiseenduro nicht so prickelnd aussieht.
    Der Autofahrer der mich abgeschossen hat, hat mich eines besseren belehrt.

    Es geht nichts über eine Lederkombi.

    Also fahr ich mein Leder auch weiterhin.
    Mit einigen Kampfspuren, aber mehr als blaue Flecken hab ich mit der Kombi noch nie davon getragen.


    KTM Adventure 1190 R 658153_5.png

  • Der war gut, Rinder ab 1500 mtr. Höhe ihrer Weide würden für Lederkleidung genommen, weil sie sich dickeres Leder wachsen ließen. Der Unterschied ist wohl eher, ob man billiges Spaltleder draus macht. Was ich an Lederjacken getragen hatte, war aus Büffel oder Känguruh.

    Protektoren aus Watte wären für mich was Neues. Oh yeah, als ich ab November 1967 auf der Zündapp Falconette 50ccm vom Studienort Aachen zu den Eltern im Schwarzwald fuhr, hatte ich, wie damals üblich, einen Anorak an, der war innen gesteppt und wird wohl mit Watte gefüttert gewesen sein. Aber damals waren auch die Helme aus Pappe.

    Schon vor 30 Jahren hatte ich Protektoren, die hart und weich waren. Weich und biegsam im Normalzustand und richtig hart bei heftigem Impact. Das war dasselbe Prinzip wie bei den Zauber-Knetmassen, die, zum Ball geformt, von der Oberfläche elastisch zurückprallten, wenn man sie warf.

  • Bezogen auf Reiß und Scheuerqualität hat sich seit 2016 nichts/wenig geändert https://www.motorradonline.de/…ashtest-in-allen-klassen/


    Neben der aktiven Sicherheit gibt es aber auch noch eine passive Sicherheit wie z.B. Temperatur und Witterungsschutz


    Ich habe daher beides... aus der Oberklasse; fühle mich im Leder aber eindeutig "beschützter" im Textilkombi eindeutig besser gegen Kälte geschützt. Jede Kombi hat daher seine Saison

  • Und was ist mit Textilkombis, die an den neuralgische Stellen Leder,haben?:friede:

    Ärgere dich nicht, ärgere andere!


    Hercules Prima 4S, Honda CB 50 J, Honda CB 125, Yamaha XS 360, Honda NTV 650, Suzuki Bandit 600, Honda VFR 800 FI, Triumph TigerSport 1050,

    Honda Forza 125, Honda CB 1000 R Neo, Honda Forza 350

  • Der war gut, Rinder ab 1500 mtr. Höhe ihrer Weide würden für Lederkleidung genommen, weil sie sich dickeres Leder wachsen ließen. Der Unterschied ist wohl eher, ob man billiges Spaltleder draus macht. Was ich an Lederjacken getragen hatte, war aus Büffel oder Känguruh.

    Protektoren aus Watte wären für mich was Neues. Oh yeah, als ich ab November 1967 auf der Zündapp Falconette 50ccm vom Studienort Aachen zu den Eltern im Schwarzwald fuhr, hatte ich, wie damals üblich, einen Anorak an, der war innen gesteppt und wird wohl mit Watte gefüttert gewesen sein. Aber damals waren auch die Helme aus Pappe.

    Schon vor 30 Jahren hatte ich Protektoren, die hart und weich waren. Weich und biegsam im Normalzustand und richtig hart bei heftigem Impact. Das war dasselbe Prinzip wie bei den Zauber-Knetmassen, die, zum Ball geformt, von der Oberfläche elastisch zurückprallten, wenn man sie warf.

    Schau, es ist halt vieles neu für Dich. Hier ist zB für Dich ein Bericht zu einem der Herstellern der Leder von "Höhenrindern" nimmt.

    Herstellung: Lederanzug "Atlantis" von BMW | MOTORRADonline.de

    Natürlich kann man einfach Leder dicker spalten. Das bringt aber nichts. Du mußt Dir nur einfach klarmachen daß Rindleder mehrere mm stark ist und wegen des unterschiedlichen Faserverlaufs für Motorradkombis nur die nach aussen gewandte Schicht mit vielen parallel zur Oberfläche stehenden Fasern sinnvoll nutzbar ist. Die unteren Anteile haben deutlich mehr senkrecht zur Oberfläche stehende Fasern und tragen deutlich weniger zur Reißfähigkeit bei und machen das Leder nur unnütz schwer. Deshalb wird ein Leder also immer "gespalten" da man möglichst nur die obere "Nutzschicht" haben möchte, Der Faserverbund ist auch das was im Laufe der Zeit, erst recht wenn Leder trockengelagert wird, leidet.

    Protektoren/eigentlich Abpolsterungen aus Watte im gefährdeten Bereich, waren vor allem ab Ende der 70iger bis mitte Ende der 90er bei allen Herstellern durchaus üblich, sind aus heutiger Sicht halt indiskutabel. Es war schon mal deutlich besserer Schutz als ohne Polsterung und zumindest vom Tragekomfort m.M. deutlich angenehmer als Kunststoffprotektoren, bei denen es auch Entwicklungen gab. Nicht umsonst werden übrigens derzeit die Prüfverfahren verschärft.

    Und wenn ein Vergleich zu Lederkombis gewünscht wird, dann trage ich zB lieber eine modernere, nicht ausgetrocknete Kombi, die auf dem aktuellen Stand ist, als eine Kombi, die das was möglich ist, nicht oder nicht mehr erfüllt. Das jetzt der braking Point, der zum Neukauf führt, nicht nicht bei allen zum gleichen Zeitpunkt erreicht wird, sieht man schön bei Afrikaans der ja mit seiner Kradmelderkombi immer noch glücklich ist.

    Worum es geht, ist doch, daß die tollste Lederkombi kein Ding für die Ewigkeit ist und man sie nicht den Enkeln noch vererben können muß, sondern, daß sich neben der Lederalterung bei Lederkombis etwas getan hat.