Honda SLR Leistungsmangel?

Hi und

Im Detail kenne ich das Mopped nicht - aber ein paar Ideen hab ich doch

Hast Du die Geschwindigkeit mal mit 'nem GPS-Tacho (Navi o. ä.) geprüft? Wenn die Moppeds zu wenig bewegt werden, werden sie träge - manchmal trifft das auch die Tachos, da hatte ich mal einen, für den war die Welt bei 80 km/h zuende, egal wieviel das Mopped dann noch beschleunigte

Hat ein Vorvorbesitzer mal 'ne 25kW-Drossel verbaut? Gab es für diese Maschinen, und insbesondere wenn die Drosselung durch Reduzierblenden im Ansaugtrakt gemacht wurde, wirkten die meisten Motoren schon ab mittlerer Drehzahl etwas lahm.

Und mit 'ner Einlassreduzierung könnte ein "Leistungskrümmer" sogar kontraproduktiv sein

Zitat von Roddy

- Demontage Sekundärlüftsystem

- Ölkühler nachgerüstet

- Leistungskrümmer verbaut

Könnte eine dieser Änderungen für den Leistungsmangel verantwortlich sein?

Hi,

leistungskrümmer bringen meist nix. Ohne jetzt die SLR jemals gefahren zu sein bezweifle ich sehr, das die 160km/h schafft. Selbst die stärkere Dominator schafft meist gerade mal 150km/h, wobei es hier sehr gut gehende Exemplare geben kann, die deutlich schneller sind (evt. trifft das auch auf die SLR zu). Daher wirst du dich wohl mit den 140km/h zufrieden geben müssen - aber ganz ehrlich: fürs Autobahnbrennen ist die SLR650/Dominator sowieso das falsche Motorrad.

Gruß, Michael

Ich hau mal in die gleiche Kerbe.

Warum unbedingt aus einem Bernhardiner einen Windhund machen?

Ea gibt keinen einfacheren Weg,

einen großen Einzylinder zu töten,

als damit Dauervollgas zu fahren.

Okay, mit einem Pfund Zucker im Tank kann es gleich gut hin bekommen.

Dauervollgas heisst in diesem Fall, mehr als eine Minute.

Bei meiner LM 600 konnte ich bei einer solchen Aktion auf dem Rahmenrohr-Öltermometer zusehen,

wie die Öltemperatur von 100 auf 120 Grad kletterte.

Kurzfristig kein Ding, auf Dauer aber sicher.

Kurzum, große Einzylinder wurden nicht zum Heizen auf deutschen Autobahnen konstruiert, sondern für Landstraßen.

Bei den Leistungen moderner PKW heisst das mit so einem "Youngtimer" dann mitschwimmen, nicht mehr dominieren.

Das ist mir ein bisschen zu arg pauschal formuliert.

Die RFVC Motoren können auf der Autobahn schon auch auf Dauer mit höheren Geschwindigkeiten gefahren werden und 120 ° ist keine massiv erhöhte Öltemperatur.

Ein nachträglich montierter Ölkühler ist immer ein zweischneidiges Schwert. Wenn man sich dazu entschließt, dann ist das m.M. nur mit Thermostat überhaupt sinnvoll, sonst wird beim Rfvc die Betriebstemperatur nicht nach 10-15 km sondern (wenn überhaupt) erst ab ca 20 km erreicht.

Zum Thema Leistungskrümmer. Bei einem unverändertem Serienmotor ist das fast immer nicht leistungsfördernd. Das Manko der Zubehörauspuffanlagen ist, daß sie in der Regel einrohrig ausgeführt werden. Zweirohrig wäre halt zu aufwendig. Einrohrig erscheint mit "normalen Wandstärken" den Käufern optisch zu dünn und wird deshalb nicht gerne gekauft. Wenn bei einem optisch gewünschtem dickeren Aussendurchmesser dann noch erzählt wird: "für mehr Leistung geeignet", dann wird lustigerweise der Krümmer unabhängig vom Leistungsverhalten mit dem Serienmotor, im Verkauf trotzdem zum Selbstläufer.

Wenn nach ordentlicher Ventilspielkontrolle und bei nicht verpektem Vergaser diese Motoren nicht laufen, sind sie innen oft verkokt. Die Höchstgeschwindigkeitsangaben anderer sind immer mit Vorsicht zu geniessen.

Vielleicht hat sie das falsche Zündsteuergerät.

Eventuell wurde es mal ersetzt und mangels Verfügbarkeit des richtigen oder Unwissenheit das von der gedrosselten Variante eingebaut.

Damit gibt Honda eine Vmax von 135 km/h an:

https://www.honda.de/motorcycl…onversion/600-750ccm.html

Es wurde bereits vorgeschlagen, die tatsächliche Geschwindigkeit mittels GPS zu überprüfen.

Mir erscheint das sinnvoller, als mit vermuteten Tachoabweichungen zu arbeiten.

Richtig ist, dass selbst bei einem Motor an der unteren Grenze der Serienstreuung echte 130 drin sein sollten und das der Motor das auch länger als eine Minute verträgt.

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Man kann natürlich erst mal aufwändige Messfahrten machen (GPS-Messung auf der gleichen Strecke zeitnah in beide Richtungen wegen Steigung/Gefälle und dabei hoffen, dass die Windverhältnisse stabil sind und dann den Mittelwert ermitteln) und erst dann prüfen, ob die richtigen Komponenten verbaut sind.

Meine Vorgehensweise wäre anders...

Kommt drauf an.

Meinereiner müsste bloss das Navi anpappen und ne Runde fahren und abwechselnd auf den Tacho und das Navi gucken.

Um an die CDI von meinen KTM's zu kommen, muss ich den halben Kofferträger abbauen....

Damit weiß man aber nur, wie Navi und GPS zusammen passen.

Die Höchstgeschwinigkeit kann man damit nicht ermitteln.

Ich könnte wetten, dass es einen Unteschied gibt, wenn man den Elzer Berg mit Vollgas rauf oder runter fährt. Gegen- oder Rückenwind mal völlig vernachlässigt.

Angegebene Leistungen und Höchstgeschwindigkeiten bei Honda stimmen in den seltensten Fällen.

Boldors haben real- 75 PS (180km/H) , CB 750 ohc Fours- 57 PS (165km/h), CB 350 Fours- 30PS, (130km/h), CBF 250- 22PS (120km/h).

Das sind einige Motorräder die ich besessen habe und in Klammer meine gefahrenen Höchstgeschwindigkeit (Tachoanzeige) nach ca. 2km Anlauf.

Sitzend, 182 / 77 mit Lederjacke und Jean. PS Daten sind aus alten Testberichten.

Ich würde ja (hatte ich deshalb schon vorgeschlagen) nicht über Tachoabweichung spekulieren, sondern mit 'nem Vergleich zwischen Tacho und GPS die tatsächliche Abweichung bestimmen.

Aber daneben würde ich selbstverständlich auch andere Komponenten prüfen.

Drosselung verbaut? => CDI, Ansaugblenden, Gasanschlag (auch ein schlecht eingestellter Gaszug wirkt wie 'ne Gasanschlag-Drossel )?

Kettensatz original? => längere Kettenübersetzung kann auch zu "lahmem" Eindruck und reduzierter Endgeschwindigkeit führen.

Eben.

Fakten schaffen, anstatt spekulieren, welcher der irgendwo dokumentierten Tachoabweichungen am Besten zur eigenen Ansicht passen.

Das ist mit ein paar Wechselblicken zwischen Tacho und Navi oder Smartphone erledigt.