CM400T Pleullagerschalen

  • Moin,

    nach einigem mitlesen hier im Board muss ich nun doch einmal eine Frage stellen.

    Ich habe mir vor ein paar Wochen eine CM400t zugelegt, ziemlich lange Gestanden halb zerlegt, habe sie zusammengebaut und sie lief tatsächlich recht gut.

    Bis sie mir beim Anfahren ausging und der Anlasser plötzlich klemmte, es stellte sich heraus, dass vermutlich, warum auch immer, der Kolben stecken geblieben ist (keinerlei Spuren an den Laufflächen), was sogar die Kette zerrissen hat.

    Auf jeden Fall ging dann nach dem 30 versuch der E-Starter wieder rum und sie lief, allerdings mit einem nicht zu überhörenden klackern. Deshalb dann Motor raus komplett aufgemacht und wie schon vermutet eine Lagerschale in tausend Teilen in der Ölwanne gefunden....:(

    Jetzt die eigentlichen Fragen:
    Was sind die passenden Lagerschalen für Baujahr 82? (vllt Link)

    Was sollte ich noch überprüfen was in Mitleidenschaft gezogen worden sein kann?
    Und wie kann es sein, dass plötzlich so eine Lagerschale zerbröselt? Scheint ja mit dem steckenbleiben zusammenzuhängen, aber irgendwie passt das nicht zusammen mit den fehlenden Spuren an Kolben und Zylinder.:gruebelx:


    Danke schonmal für Antworten

  • Hi Und :welcome: und auch gleich :troest:


    Auch ein Lager kann festgehen - und dann beim "Losreissen" in Brocken und Bröckchen zerfallen.

    Welche Kette hat es Dir zerrissen? Wenn es die Antriebskette war, war die wohl höchst marode ...


    Wenn Deine Kurbelwelle wirklich keine Macken hat, kannst Du die richtigen Lagerschalen über ein Werkstatthandbuch nach den Kennbuchstaben an Kurbelwelle und Motorgehäuse bestimmen (aus den Buchstabenkombinationen ergeben sich die Farben, die für unterschiedliche Dicken stehen) und bei cmsnl die Teilenummern bestimmen (eventuell bei den CB 400N-Motoren - die sind weitgehend baugleich mit CM 400T). Zu den Preisen dort kommen aber noch MwSt. und Versand aus NL - sofern noch verfügbar, sind Teile im Board-Shop oft günstiger.


    Vermutlich ist ein gebrauchter Motor (ggfs. auch von einer CB 400N) die bessere Lösung.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Da ist vermutlich das Pleul festgegangen auf der Kurbelwelle und nicht der Kolben im Zylinder.

    Und wenn es die Pleullagerschalen zerlegt hat ist zu 99,9% der Hubzapfen der Kurbelwelle defekt (auch wenn man das optisch eventuell nicht sehen kann).

    Da hilft nur genaues vermessen,das Pleul wird auch defekt sein.


    Gruß

    Daniel

  • Welche Kette hat es Dir zerrissen? Wenn es die Antriebskette war, war die wohl höchst marode ...

    Ja genau das, war auch nicht verwunderlich, das war mit ziemlicher Sicherheit noch die Erste, die rostete schon etwas :D

    Und wenn es die Pleullagerschalen zerlegt hat ist zu 99,9% der Hubzapfen der Kurbelwelle defekt

    ,das Pleul wird auch defekt sein.

    Ich werde mir die Welle morgen mal anschauen, wenn ich dazu komme, aber eigentlich läuft die noch ganz gut rum, gibt es denn eine Möglichkeit zu erkennen ob der Hubzapfen oder das Pleul was gravierendes abbekommen haben?

    Vermutlich ist ein gebrauchter Motor (ggfs. auch von einer CB 400N) die bessere Lösung.

    Das werde ich mir mal durch den Kopf gehen lassen, mal schauen ob ich was geeignetes finde, weil eigentlich ist dieser Motor noch ziemlich gut und hat erst 14tsd. gelaufen.

  • :wink1:


    Welle und Pleuel kann wohl nur ein Motorenbauer wirklich prüfen - "sieht doch noch gut aus" ist nicht unbedingt zuverlässig.


    Und bei 'nem zerlegten Haufen würde ich auf Angaben des Verkäufers und 'nen Tacho mit 14xxx nichts geben - nur wenn die Historie nachvollziehbar und durchgängig dokumentiert ist, ist das glaubwürdig.

    Mein Chopper hat auch grad knapp zehntausend auf dem Zähler :roll1: sofern die Vorgeschichte stimmt, sind das aber schon fast 150.000 (für den Motor angeblich 20.000 weniger), von denen ich immerhin ca. 95.000 garantieren kann weil ich die selber damit gefahren bin :D






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Und bei 'nem zerlegten Haufen würde ich auf Angaben des Verkäufers und 'nen Tacho mit 14xxx nichts geben - nur wenn die Historie nachvollziehbar und durchgängig dokumentiert ist, ist das glaubwürdig.

    Es ist dokumentiert, dass die Maschine 82 angemeldet, 83 auf 43ps umgebaut und 86 stillgelegt wurde. Danach stand sie bei einem Bauunternehmer rum, ebenfalls dokumentiert mit Zementbrocken in den Felgen:roll1:. Da hat sie der Vorbesitzer anscheinend hergeholt und sie zerlegt um sie fertigzumachen, hats aber dann aufgegeben.(Es war auch eigentlich nur der Motor drunterher und alles was dann eben so mit abgebaut wird)

  • Ok.


    Kaputtgestanden. Was hattest Du denn am Motor gemacht vor Inbetriebnahme?






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • und wie schon vermutet eine Lagerschale in tausend Teilen in der Ölwanne gefunden....:(


    weil eigentlich ist dieser Motor noch ziemlich gut und hat erst 14tsd. gelaufen.

    Finde den Fehler!


    Sorry aber der Motor hat es hinter sich... Die Kurbelwelle hat mit ziemlicher Sicherheit einen weg, und wieviel Abrieb und Metallspäne o.ä bei dem Neustart nach blockieren durch den Ölkreislauf gewandert sind, wissen bestenfalls die Götter.
    Was mich noch irritiert, ist die Aussage mit der Antriebskette... hat da wirklich der Mensch, der sich vor Dir dran versucht hat und Du ebenfalls die 35 Jahre alte Antriebskette draufgelassen?

    Falls ja, kann ich Dir nur empfehlen Dich entweder erstmal einzulesen oder jemand dazu zu holen, der sich mit der Materie auskennt.


    mfg GS_man

    Backup not found:
    A>bort R>etry P>anic?


    PS: Ich nehme mich selbst nicht ernst, Du bist selbst schuld, wenn Du es tust!

  • :wink1:


    Wer nach 35 Jahren Standzeit den Motor nicht aufmacht vor Inbetriebnahme, braucht auch keine neue Kette.

    Das ist dann nur noch eine Art "Was geht als erstes kaputt?"-Lotterie, und dabei waren vermutlich Lager und Kette nur Sekunden schneller als diverse andere Bauteile (mögliche Kandidaten wären neben Kolbenringen und Ausgleichswellen noch die Nockenwellenlager, Getriebelager, Kupplungskorb auf der Getriebewelle, Kupplungsausrücklager ... :roll1:).






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Was mich noch irritiert, ist die Aussage mit der Antriebskette... hat da wirklich der Mensch, der sich vor Dir dran versucht hat und Du ebenfalls die 35 Jahre alte Antriebskette draufgelassen?

    Falls ja, kann ich Dir nur empfehlen Dich entweder erstmal einzulesen oder jemand dazu zu holen, der sich mit der Materie auskennt.

    :nono:Immer mal langsam, das ist nicht das erste mal das ich ein Motorrad zerlege, ich bin kein Mechaniker aber habe glaube ich schon etwas Ahnung von dem was ich tue, mir ist schon klar, dass die Antriebskette für nichts mehr zu gebrauchen war. Ich wollte sie nur zum Laufen bringen, damit ich sehen kann ob es sich lohnt da noch Geld reinzustecken, wenn der Motor es überhaupt gar nicht mehr getan hätte, wäre sie in Einzelteilen weggegangen. Außerdem hat sie erst nur im Stand gelaufen und dann bin ich langsam vlt 2km bei uns die Straße hoch und runter gefahren, ich bin nichts so blöd und wage mich mit der Schüssel in dem Zustand in den Straßenverkehr, schon gar nicht mit Geschwindigkeit.:wink:

  • es spricht dir doch keiner er ab, ein motorrad zerlegen zu koennen


    zu bemaengeln ist allerdings die unvernunft eine motor der jahrlang stand

    unbedingt mal laufen zu lassen.


    aber dass du ja nun leidvoll selbst feststellen muessen


    loesungsvorschlaege wurden ja bereits genannt


    viel glueck

    mfg hermann

  • das ist nicht das erste mal das ich ein Motorrad zerlege, ich bin kein Mechaniker aber habe glaube ich schon etwas Ahnung von dem was ich tue

    Könnte sein daß Du dich dieses mal übernommen hast. Und die Aussage sieht doch alles ganz gut aus wenn es fest war und dann mit geschätzten 30 Versuchen das Ding los zu brechen bestärkt meine Einschätzung. Wenn da Unwuchten drin sind durch nur wenig verbogen (und damit meine ich max.10tel mm) hast Vibratonen danach bei Drehzahl die den nächsten Schaden herbei beschwören. Ich würde mich wie schon erwähnt an einen Motoreninstandsetzer wenden der solche Diagnosen machen kann und danach kanst entscheiden ob Du einen richtig gut überholten Motor möchtest oder ne andere Lösung.

    Grüße Michael


    Wünsche euch daß Ihr immer heile ankommt :dafürx:


    Mein Spaß steht im Vordergrund :wink1:

  • :nono:Immer mal langsam, das ist nicht das erste mal das ich ein Motorrad zerlege, ich bin kein Mechaniker aber habe glaube ich schon etwas Ahnung von dem was ich tue, mir

    Also aus dem was bisher hier zu lesen war konnte man das mit der Ahnung nicht wirklich herleiten.

    Aber vielleicht solltest Du uns einfach mal schreiben was Du genau gemacht hast um den Motor wieder zu beleben.

    Ölwechschel?

    Ventilspiel kontrolle?

    leer durchgedreht?

    Steuerzeiten kontrolliert?

    Zündkerzen gewechselt?

    Oder war das einfach Benzin rein und anlasser drehen lassen?



    mfg GS_man

    Backup not found:
    A>bort R>etry P>anic?


    PS: Ich nehme mich selbst nicht ernst, Du bist selbst schuld, wenn Du es tust!

  • Ich habe alles, was du geschrieben hast gemacht abgesehen von den Steuerzeiten. Sonst habe ich noch den Ölfilter und die Batterie erneuert und ein Zündkabel tat nicht. Und ich hab mehrfach den Vergaser gereinigt und eingestellt, das war auch eigentlich, von dem 35 Jahre alten Öl abgesehen, das Einzige, was wirklich schlecht war.

  • :wink1:


    Wielange hast Du Öl und Rostlöser an den Zylinderwänden wirken lassen, bevor Du den ersten Startversuch gemacht hast?

    Wieviel Öl hast Du über Steuerkette und Nockenwelle gekippt, bevor Du den ersten Startversuch gemacht hast?

    Wieviel Öl hast Du durch das ganze System gepumpt (mit langsamdrehender Bohrmaschine am LiMa-Rotor), bevor Du den ersten Startversuch gemacht hast?


    Sinnvoll wäre gewesen, Öl und Rostlöser in den Brennraum zu kippen und mehrere Wochen wirken zu lassen (dabei alle drei Tage von Hand den Motor ein paar Umdrehungen drehen). Sinnvoll wäre auch gewesen, erstmal Petroleum oder Diesel statt des Motoröls einzufüllen und mit der Bohrmaschine so lange zu drehen, bis an der Nockenwelle das Zeug aus allen Lagern kommt. Dann ein paar Wochen warten, nochmal durchdrehen, ablassen und frisches Motoröl einfüllen und wieder mit der Bohrmaschine überall hin pumpen.


    Bei 'nem Motor, der "nur" 7 Jahre gestanden hat, hab ich Kolbenringe und Laufflächen ein paar Monate "eingeweicht" und mit dem alten Motoröl ein paarmal durchgeschmiert, bevor der Anlasser das erste Mal randurfte (Bohrmaschine dreht langsamer und schonender). Der ist bis jetzt schon über 20.000 Kilometer gelaufen zu meiner vollsten Zufriedenheit :D





    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.