Lenkung plötzlich extrem leichtgängig

  • Olaf, hast recht.

    Moderne Reifen werden mit mehr Druck gefahren,

    daher mein Hinweis auf die Reifenherstellerangaben.


    Hier kommen ein paar Dinge zusammen:


    Eine interpretierbare Bemerkung des Prüfers,

    eine unmittelbar anschließende Reifenpanne und dann noch ein Reifen-Modell-Wechsel.


    Da folgt die Verwirrung auf dem Fuss.


    Ruhe wird da nur ein glaubwürdiger Mechaniker reinbringen können,

    der die eventuellen Fehlerquellen prüft.


    Im besten Falle haben nur Flöhe laut gehustet, bzw. der Prüfer hätte seine Zunge hûten sollen.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Gerade ein Michelin PP lenkt sich sehr leicht,ich konnte mich nicht an den PP gewöhnen und ein Kollege mit seiner 1000er Fireblade konnte das auch nicht.


    Das sich der neue nochmals anders lenkt mag sein, aber das leichte Lenken hatte ich ja auch schon vor dem Wechsel. Dachte eigentlich, dass der neue Abhilfe schaffen würde aber dem war nicht so.

    Ich vermute, dass beim Aufpumpen des fast platten Reifens an der Tanke zum erstenmal wirklich gut Druck drin war und jetzt der neue Reifen fährt sich wahrscheinlich ganz anders ...


    Kann mir nicht vorstellen, dass die Maschine 5000km mit falschem Druck unterwegs war. Zumal ich den Reifen bei der selben Firma wie den neuen hab machen lassen.

    Außerdem habe ich immer mal wieder nach dem Druck geschaut und 2,5 war die Regel.


    Ich bin von früher noch den alten Metzeler ME1 gewohnt,da mußte man noch "drücken".

    Genau, dieses ``Drücken`` war ich gewohnt bisher. Auch bei Hang-Off war ich hier deutlich sicherer unterwegs, einfach weil weniger wackeln im Lenker war durch die "schwerere" Lenkung. Das traue ich mich aktuell nicht mehr, einfach aus Angst, dass da vorne was nicht stimmt und sich mitten in der Kurve verabschiedet oder wackelt.

    Vermutlich wirst du recht haben. Am Sonntag werde ich das voraussichtlich prüfen können und gebe euch Bescheid.

    Wirklich Spaß macht das Fahren so aktuell auf alle Fälle nicht.

  • :wink1:

    ... mit falschem Druck ...

    Was ist "falsch"? Es gibt nicht den einen ganz genauen "richtigen" Wert - wie ich oben schon schrieb, gehe ich bei nasser und kalter Fahrbahn 0,25 runter mit dem Druck, weil der Reifen damit den "Haftungsverlust" durch Nässe und Kälte etwas ausgleicht, und wenn ich von 2,50/2,75 auf 2,75/3,00 hochgehen würde, wäre die Maschine immer noch nicht unfahrbar, sondern vielleicht tatsächlich etwas "fahrradmäßiger".

    Wenn Du mit den bisherigen 2,5 an der unteren Grenze des guten Bereichs warst (Reifen - im Rahmen dessen was als okay anzusehen ist - eher weich, größere Auflagefläche, bessere Haftung, aber auch mehr Lenkkräfte erforderlich) und den fast platten Reifen mit dem unbekannten Gerät einer anderen Tankstelle zufällig bis zur oberen Grenze des guten Bereichs aufgedrückt hast, sollte der Unterschied schon sehr deutlich sein.

    Die meisten Reifen haben einen relativ großen Druck-Bereich, in dem sie gut fahrbar sind - da kannst Du Dir je nach angestrebter Fahrweise das Verhalten auf Kurvenhaftung, Lenkkräfte, Eigendämpfung etc. anpassen.



    Kleiner Tip noch: Hol Dir Deinen eigenen Druckprüfer und 'ne Luftpumpe (es sei denn, Du hast die Tankstelle direkt nebenan, dass Du da immer bei Fahrtbeginn am kalten Reifen mit dem immer gleichen Prüfgerät Deinen Druck einstellen kannst) und dann probier mal in 0,1-Schritten durch, bis Du "Deinen" optimalen Druck hast.

    Manche Reifen haben auf manchen Motorrädern tatsächlich einen eher kleinen "Optimalbereich" - den Dunlop K460 auf meinem Scrambler hinten musste ich kalt zwischen 2,25 und 2,35 einstellen - darunter neigte er in Kurven zum Driften und darüber hat er beim Bremsen recht schnell blockiert ... :irre:






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • und sonst wie alt ist das Teil mit wieviel km ? .......und wieviel km jetzt selbst gemacht ?


    nun z.b. ein Lenkkopflager ist glaub , wenn dann nur meist auf eine Seite etwas komisch im Verhalten ? und sonst müsste es ja sowas von ausgeleiert sein , dass man das Spiel gar im Stand bemerkt ? nun ja ich bin kein Mech. , ich hatte nur selbst vor jahren mit meiner damaligen 1000CBF mal so Schreckerfahrung in einer Kurve, ohne einen ersichtlichen Grund (kein Stein , keine Bodenwelle ) machte der Lenker plötzlich einen Zwick....


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    je nach Popometer oder Maschine merke ich (man) ein deutlich anderes Einlenkverhalten bei nur 0.2-3 Druckunterschied

    .


    Nach schräg kommt flach


    Physik ist nur trocken , wenn der Tank leer ist


    .

  • Das sich der neue nochmals anders lenkt mag sein, aber das leichte Lenken hatte ich ja auch schon vor dem Wechsel. Dachte eigentlich, dass der neue Abhilfe schaffen würde aber dem war nicht so....

    Hat die Maschine einen Lenkungsdämpfer an dem unabsichtlich/unbemerkt eine Änderung eingetreten ist?

  • ich bin mal den gleichen Motorradtyp mit verschiedenen Reifen gefahren:


    Bei einer kam es mir so vor als müsse ich in der Kurve gegenlenken, weil sie quasi von alleine weiter reinlenken will.


    Liegt es am Reifen?


    Ich weiß nicht

  • Wie hat der Tüv denn innerhalb der sieben Minuten auch noch den Druck in den Reifen geprüft? Oder hat er nur überprüft, wie groß der Druck sein sollte, aber nicht gemessen? Bei mir hat der Tüv noch nie den Reifendruck gemessen und ich war 17x persönlich mit Kraftrad bei der HU.


    Und wann hattest du zuletzt deinen Dunlop (was für einer - eher supersportlich oder tourensportlich?) vorn gemessen? Kannst du dich daran erinnern oder ist es doch schon länger her?


    Dass allgemein beim Prüfen Unterschiede bestehen, ist klar. Ich war mit den drei Moppeds innerhalb zweier Monate dreimal beim selben Tüv: Zweimal haben die Prüfer zu zweit die Teile auf die Hebebühne gewuchtet und mit Taschenlampen alles ausgeleuchtet, alles abgeklopft, Probefahrt gemacht undundund. Halbe Stunde lang.

    Einmal war ein Prüfer, der hat die CBF quasi durchgewunken. AU-Wert war zu hoch, ich meinte, er müsse den Kat erst auf Temperatur bringen, ist normal bei der CBF, er: Keine Zeit und trickste dann rum. Und Probefahrt war auch nicht, nur auf dem Dokument stand, dass er die Bremsen durch eine Probefahrt checkte. Glatte Lüge.


    Also: Riesenunterschiede beim Tüv, wie immer.


    Dass ein Lenkkopflager oder Radlager ausgerechnet dann Schaden nimmt, wenn ein Reifenschaden vorliegt, wäre ein seltener Zufall.


    Ich halte es immer noch für wahrscheinlicher, dass einige andere Umstände zusammenkommen: Erstmal ist ein neuer Pilot Power ein geometrisch sehr sportlicher Reifen und kippt aus der Mittellage viel besser ab als ein Tourenreifen(?), zumal ein mittig/halbseitig platt gefahrener Reifen, u.U. noch mit etwas weniger Druck.

    Warum nach dem Auffüllen des Drucks auch der alte Reifen ein ganz anderes Fahrverhalten zeigte, kann ich mir bevorzugt

    erklären damit, dass dieser Druck schon schleichend geringer wurde.


    Das Lenkkopflager und die Radlager kann man ja dennoch prüfen, das ist aber allein bei einem Seitenständermopped ohne spezielle Heber quasi unmöglich. Also in der Werkstatt prüfen lassen, wie so oft, wenn man solch ein Mopped ohne Zentralständer kauft.

    Dort kann man auch nachfragen, ob der ordnungsgemäße Zustand (Gabel entspannt, Lager in Ordnung, alles schön zentriert, Reifen richtigrum und mittig montiert usw.) vorliegt und notfalls um eine Probefahrt bitten.


    Ansonsten check doch wenigstens, ob die Lenkschaftsmutter, die Gabelbrücken und die Radachse fest angezogen ist und spiel mal mit dem Druck. Mach einfach mal vorn nur 2.0rein, fahre um den Block, dann wieder 2,5. Mal Unterschiede checken.

  • :wink1:

    Was ist "falsch"?

    Unter falsch definiere ich einfach einen Druck, der nicht den 2,5 entspricht. Abweichung nach oben oder unten.

    2015er mit knapp 20.000km. Gekauft mit 15.000km.

    eben, auf diese Schreckerfahrung kann ich gerne verzichten :D


    Hat die Maschine einen Lenkungsdämpfer an dem unabsichtlich/unbemerkt eine Änderung eingetreten ist?

    Nein, kein Lenkungsdämpfer verbaut.


    ich bin mal den gleichen Motorradtyp mit verschiedenen Reifen gefahren:


    Bei einer kam es mir so vor als müsse ich in der Kurve gegenlenken, weil sie quasi von alleine weiter reinlenken will.

    Exakt, sie will weiter einlenken. Und das auch schon mit kaputtem, aber an der Tanke auf 3 Bar aufgepumpten Reifen. Auch nach Druckverlust beim alten blieb dieses Lenkverhalten. Und der neue mit 2.5 hat dies ebenfalls. Will mir nicht so richtig in den Kopf, dass das am Reifen bzw. nur am Druck liegt. Dazu fühlt es sich zu "falsch" an. Wenn ich das Bike so Probe gefahren wäre, hätte ich es vermutlich nicht gekauft.


    Naja, Kompressor mit Barometer ran, 2,5 Bar. Ende


    Zuletzt ca. vor einem Monat gemessen. Da habe ich Teile der Verkleidung erneuert, das weiß ich noch.


    Kann ich mir nicht vorstellen. Nach nicht einmal einer Stunde war vorne wieder Platt. Das kann also kein schleichender Prozess über Wochen oder gar Monate gewesen sein.


    Das werde ich heute Mittag für den Anfang mal checken

  • Ruhe im Hirn wirst du erst finden, wenn ein Mensch deines Vertrauens dir bestätigt, dass kein mechanischer Schaden an den Lagern vorliegt.


    Danach bist bist du offener dafür,

    dass sowohl ein Reifenmodell als auch der darin gewählte Luftdruck das Lenkverhalten verändert.


    Vielfahrer, die auch noch bergiges Terrain vor der Haustür haben, sind sicher in der Lage feine Unterschiede wahrzunehmen.


    Ich - beispielsweise - kann das nicht (mehr).

    Dazu fahre ich im Moment zu wenig und zu viel geradeaus. Mein Popometer misst also nicht mehr so genau.


    Sollte sich herausgestellen, das es sich um eine "Kopfsache" handelt, rate ich dann zu einem Fahrsicherheitstraining.


    Dabei macht man mindestens zwei Erfahrungen:

    Anderen geht es genauso.

    Man lernt sich und sein Fahrzeug besser kennen.


    Mit hoher Wahrscheinlichkeit kommt dann auch der vergangene Spass zurück.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Also habe eben mal das Bike über den Seitenständer gekippt. Lenker ist direkt nach Links gefallen. Beim hin und her lenken hört man aus Lenkposition rechts Richtung Mitte ein ganz kleines Klicken. Kaum zu hören. Bedeutet das Defektes Lenkkopflager?

  • Das Klicken wie gesagt nur minimal und auch nur von rechts nach mitte. links ist nichts. auch beim eintauchen der gabeln ist kein klick hörbar. Reifen hat übrigens 2,5 bar habe grade gemessen

  • habe nun nochmal eine probefahrt mit etwas mehr mut gemacht. hang off kaum möglich da motorrad dann viel zu stark einlenkt. kann das tatsächlich am reifen liegen oder ist das doch ein indiz für einen defekt?

  • Hast Du keinen Freund/in oder Bekannten, der mit dem Ding mal fährt und das einigermaßen beurteilen kann? Meine alte VFR mit 16" Vorderrad fand ich immer unfahrbar, nachdem ich andere Motorräder gefahren habe. Nach 50km war wieder alles normal.

    Und noch etwas zum Reifen: Neue Reifen sind immer kurvenwilliger als die alten, und der Michelin PP fällt immer von alleine in die Kurven. Ich denke an dem Motorrad ist alles in Ordnung.

    Guido us Kölle