CB900 SC48 geht bei Regen aus

  • Hallo zusammen,


    nachdem meinem Hondahändler die Ideen ausgehen, bitte ich an dieser Stelle mal um Rat.

    Und zwar zieht sich diese Geschichte schon mittlerweile seit einigen Jahren hin, allerdings nun mit der Tendenz zur Verschlimmerung.


    Istzustand:

    Die Nisse geht also regelmäßig bei Regen aus. Das heißt, zunächst folgen scheinbar Zündaussetzer (es fühlt sich jedenfalls so an, da die Maschine stark zu stottern beginnt) und mit Gas geben kann ich den Motor noch eine kurze Zeit am laufen halten. Ziemlich bald danach geht die Maschine einfach aus und lässt sich nicht mehr starten. Sobald die Maschine wieder gänzlich trocken ist, springt sie wieder an.

    Allerdings verschlimmert sich die Situation zunehmend. Anfänglich war es so, dass ich noch ca. 50km fahren konnte, bis die Maschine ausging. Hinzu kommt mittlerweile, dass sie meiner Meinung nach bei ca. 2500 min^-1 und 4500 min^-1 recht rauh läuft (der Motorsound ist nicht so seidenweich, wie in anderen Drehzahlbereichen).

    Achso, vielleicht noch eine wichtige Info:

    Immer, wenn ich bei Regen noch länger fahren konnte, war der Spritverbrauch deutlich höher und das Motorrad roch stark nach Benzin, wenn ich an der Ampel stand. Dies war allerdings gestern nicht so - ich kam ja auch gerade mal 5km weit bei regennasser Fahrbahn.



    Was bereits gemacht wurde:

    Gemacht wurden bereits die üblich verdächtigen Sachen. Zündkerzen sowie Zündspulen und Kabel sind getauscht worden.


    Was kann noch ein solches Verhalten hervorrufen? Habe heute nochmal gegooglet und bin auf den Benzindruckregler gestoßen (es klang recht plausibel). Was meint Ihr?

    Vielen Dank im Voraus.

    Daniel

  • Hi Daniel und erstmal ein herzliches :welcome: hier


    Wenn Du das Ding auf 3 oder 2 Zylindern "weiterprügelst", ist wohl zwangsläufig der Spritverbrauch höher - und wenn ein oder zwei Zylinder den Sprit unverbrannt hinten wieder rausblasen, sollte das Mopped auch nach Sprit stinken ...



    Mein Verdacht bleibt also bei der Zündung - ähnliche Probleme hatte ich bei meinen CMs auch schon. Ich habe über die Gummikappen an den Zündspulen und den Steckern (und auch schon über die kompletten Zündkabel, da die bei meinen Zündspulen fest angeschlossen sind) Schrumpfschlauch drüber gemacht, der die Übergänge wirklich abdichtet - damit das richtig dicht wird, braucht es 3:1-Schlauch in verschiedenen Größen, am besten solchen, der gleich auf der Innenseite mit Klebstoff beschichtet ist.


    Was der Benzindruckregler damit zu tun haben sollte und warum der auf Nässe reagieren sollte, erschliesst sich mir nicht - welche plausiblen Zusammenhänge siehst Du da?






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Danke für die ersten Hinweise.

    Ich will am Wochenende alles mögliche mal durchchecken und im Idealfall habe ich dazu bereits einige Ersatzteile parat. Ich hoffe auch, dass ich den Fehler reproduzieren kann, indem ich die Maschine vorsichtig einnässe (das hatte ich schon mal vor einem Jahr versucht, jedoch ohne Erfolg). Ich hoffe jedoch, dass es diesmal klappt, da der Fehler gestern bereits nach 5km auftrat. Vielleicht nochmal kurz zur gestrigen Situation: Die Maschine stand vorher stundenlang im Regen. Ich fuhr zuerst völlig normal los und es waren lediglich die Straßen nass (es begann allenfalls zu nieseln). Nach den besagten 5km dann zuerst Motorruckeln und kurz darauf Stillstand.


    Den Luftfilter habe ich noch nicht gecheckt.

    @Olaf: Was soll ich bei der Zündung noch machen? Beide Zündspulen inkl. Kabel und Zündkerzen sind neu. In anderen Foren hatte man mir damals gesagt, defekte Zündspulen wären dort noch nicht untergekommen. Es bliebe somit in meinem Fall nur noch die Verdrahtung zu den Zündspulen und das Motorsteuergerät übrig. Zum Benzindruckregler: Ich weiß nicht genau, wie dieser im Inneren funktioniert (ist ein rein mechanisches Teil), aber auch hier wäre es ja so, dass die Maschine absterben würde, wenn der Vordruck zu hoch oder zu niedrig ist, richtig? Ich hatte bereits im letzten Jahr auch mal sämtliche Stecker der Sensoren abgezogen und auf Korrosionsstellen untersucht. Auch hier war nichts feststellbar.


    Vielleicht noch eine Info: Die Nisse hat bereits eine Laufleistung von 130tkm.

  • Hi,


    wenn eine Verbindung Zündspule-Zündkabel ungünstig in der Luftströmung liegt (und da kann schon ein anders als früher verlegter Kabelbaum oder anders verlegte neue Gaszüge - wären ja bei 130.000 kein Wunder - Ursache sein), kann bei Nässe dort regelrecht "Druckwasser" draufkommen. Und dann kann die Maschine tagelang im Regen stehen und springt problemlos an (auch beregnen hilft dann nicht), aber bei nasser Strasse und aufgewirbeltem Wasser vom Vorderrad kann schnell Schluss sein.


    Manfreds Hinweis "Luftfilter" hat mich noch auf weitere Gedanken gebracht - Luftfilterkasten nicht richtig geschlossen oder gerissen? Wenn da Wasser reinkommt, könnte das auch Probleme machen.

    Anderer Gedanke noch "Tankbelüftung" - weisst Du wie zum Ausgleich des Spritverbrauchs Luft in den Tank kommt? Wenn das über einen längeren Schlauch geht und dieser weiter unten so endet, dass er Wasser ansaugt, kann das auch zum Entstehen von Unterdruck im Tank und Problemen mit der Spritversorgung kommen Ist zwar bei Einspritzung eher unwahrscheinlich (weil sich auf der Ansaugseite der Pumpe, die meistens nicht so heiss wird, Dampfblasen bilden müssten), aber - aus meiner unmaßgeblichen Sicht der Dinge - immer noch wahrscheinlicher als dass sich der Druckregler, in dem ja entsprechend Spritdruck herrscht, von Wasser äusserlich beeindrucken lassen sollte ...


    Bevor wegen zu hohem Druck im Einspritzsystem der Motor abstirbt, hast Du erstmal reichlich Benzin im Öl (hatte ich einmal bei 'nem Pkw vor langer Zeit, da kam nach 'ner Weile Sprit-Öl-Gemisch flüssig aus der Kurbelgehäuseentlüftung). Und zu niedriger Druck im System sollte sich erstmal mit Leistungsverlust auf allen Zylindern bemerkbar machen, bevor einzelne Zylinder aussetzen - und dann sollte das Mopped nicht (oder nur sehr wenig) nach unverbranntem Sprit riechen.



    Aber alles nur "kann"- und "möglicherweise"-Ideen - wenn Du mal schreibst, wo in NRW Du steckst, findet sich vielleicht einer hier im Board. der in Deiner Nähe ist und Dich am "lebenden" Objekt bei der Fehlersuche unterstützen mag.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Hallo Danny.

    Wenn das Problem wieder auftaucht schau mal welche Krümmer dann noch heiss sind und welche nicht oder ob sie alle gleich sind ( man kann vorsichtig die Hand in die Nähe halten oder Sprühöl auf den Krümmer sprühen und den Unterschied beim Verdampfen betrachten). Dann weisst du wenigstens schon mal welche (r) Zylinder aussetzt. Wenn ich es richtig weiss teilen sich Zylinder 1 und 4 eine Zündspule , ebenso Zylinder 2 und 3.

  • Falls das Thema noch aktuell sein sollte; bei mir waren es die Zündkerzenstecker.

    Wer ständig etwas "muss" ist nicht mehr frei in seinen Entscheidungen...


    LG Mario
    Der ultimative Honda-Board-Song unter "Sonstiges (dies & das) / Das Board hat sein eigenes Lied"
    :topX: