Wiederaufbau/Wiederinbetriebnahme Honda CB200 75'

  • Hi Lupaxy,

    schönes Projekt. Da werde ich gerne mitlesen, wenn du den Fortschritt hier dokumentierst.

    Hatte auch schon die "Fixin'2'Ride" Folgen mit der CB200 mit Genuß angeschaut.

    Was das Zündkerzengewinde angeht, würde ich in deinem Fall den Kopf vorsichtshalber runter nehmen.

    Der Aufwand rechtfertigt einfach nicht das Risiko.

    Aber falls der innere Schweinehund doch zu groß ist, sieht meine Quick&Dirty-Lösung so aus:

    Den Gewindeschneider komplett mit Fett zuschmieren und mehrmals zum Reinigen (Abwischen der Späne) rausnehmen.

    Und natürlich jedesmal schön neu mit Fett zuschmieren.

    Das hatte ich das letzte mal vor gut 35 Jahren bei einem Auto so gemacht.

    Als Laternenparker (und im Winter) hatte ich damals echt keine Lust den Kopf runter zu nehmen.

    Hatte damals gut funktioniert. Aber wie gesagt, es bleibt ein Restrisiko.


    Wünsche jedenfalls viel Erfolg beim Schrauben im neuen Jahr.

    If it ain't broken, don't fix it.

  • :wink1:


    Der Tank ist aus mehreren Blechen zusammengesetzt - da gibt es gerade im Bereich der Unterkante und hinten (also da wo der meiste Rost ist) enge Bereiche, in denen Du mit Schrauben oder ähnlichem nichts erreichst. Da hilft nur Säure. Sonst hast Du da trotz Versiegelung bald Rostlöcher, denen Du auch mit Alu-Dichtband nicht mehr helfen könntest ...


    Ich hab einen Tank mit Rostschäden (meinen 22-Liter-Fernreisetank) vom Profi löten, entrosten und innenversiegeln lassen - das Geld ist gut investiert. Irgendwelches Rumgemache mit ätzenden Chemikalien im Keller oder in der Garage sollte man sich auch in einem langen Corona-Winter nicht antun.






    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Ich meinte Alu-Dichtband als Endlösung. :wow:

    Nein, da hast du mich falsch verstanden!


    Der kaputte Benzinhahn ist ja gerade demontiert, daher ist der Tank unten offen. Wenn ich nun Rostio hinein gebe fließt es mir unten wieder raus, daher wollte ich den Tank temporär! mit Alu-Dichtband an der Stelle des Benzinhahn abdichten. Wenn der Tank dann hoffentlich rostfrei ist kommt ein neuer Benzinhahn hinein.


    Ich habe einen auf eBay bestellt und hoffe, dass er pasend ist.


    Zum Kerzengewinde: Zum nachschneiden des agewindes werde ich den Kopf auf jedem Fall demontieren. Ich wollte eh Mal in den Motor schauen um die Kolben, Kolbenringe und Lauffläche zu begutachten. Der Motor ist 20 Jahre nicht gelaufen.:zzz:

    :0018::0018::0018::sup1:

  • Vorab: Bitte entschuldigt eventuelle Rechtschreibfehler...Ab und zu schreibe ich vom Smartphone aus und da schlägt dann auch mal die Autokorrektur zu...

    Beschwerden sind an mein privates Postfach zu richten und werden schnellstmöglich von mir gelöscht. :D


    Gestern bin ich ein wenig weiter gekommen...


    Für den Ausbau des Motors (wg. Nachschneiden des Kerzengewindes) habe ich die Kette abgenommen und den Auspuff/Krümmer demontiert.


    https://e1.pcloud.link/publink…LXqwp9vpp9zB3SID4NXjLJo4V


    Beim Ausbau der Vergaser habe ich leider festgestellt, dass die Ansauggummis vom Luftfilter ziemlich porös und brüchig sind. Ich denke nicht, dass diese noch gut abdichten werden. Daher spiele ich mit dem Gedanken diese Schläuche irgendwie (evtl. durch Kühlschläuche mit passendem Durchmesser) zu ersetzen. Falls nichts hilft muss ich wohl offene Luftfilter verbauen... (obwohl mir die Seitenabdeckungen sehr gut gefallen und ich diese eigentlich auch weiter fahren möchte). Naja, mal sehen :shock:


    https://e1.pcloud.link/publink…SVL9yfYVP5NzEe94HifgNGUsy


    Ich habe außerdem bislang problematische Stellen am Rahmen festgestellt, wo die Lackierung abplatzt:


    https://e1.pcloud.link/publink…Lu8ukhFQ3sOxUAF53LzQAhADk

    https://e1.pcloud.link/publink…22w1Jqny9eP917HaH2fjXXJNV

    https://e1.pcloud.link/publink…qj7Fc8dpQQvAneoNWz0WbFgOX


    Hier stelle ich mir die Frage ob das überhaupt noch die originale Lackierung des Rahmens ist und wie so etwas passieren kann?! Es ist aber wohl nicht all zu schlimm für den Anfang, da der Rahmen eine Beschichtung zu besitzen scheint...:???:


    Leider habe ich festgestellt, dass das Ritzel und Kettenrad ziemlich spiel haben und da scheinen irgendwelche Lager ausgeschlagen zu sein... :cry1:


    https://e1.pcloud.link/publink…NY4CeHy0Bus91EQ7qHjUvWAQ7

    https://e1.pcloud.link/publink…rSBzV8IVwTjgOPmiexFrKo3zV


    Ich habe ein paar Fragen und hoffe, dass ihr mir da helfen könnt!


    1) Rückseite des Kettenschutzes:

    Ist das ein Imbus? Ich kann keinen passenden Aufsatz finden...falls ihr keinen Tipp habt, werde ich die Schraube wohl ausbohren.


    https://e1.pcloud.link/publink…QaGrLkJ0mTT1nztnhLjgNS0NV


    2) Wie entferne ich den Gaszug vom Schieber des Vergasers, ohne etwas zu zerstören?


    https://e1.pcloud.link/publink…23VKtrpX9DKeCF5AIFJvrV4xX


    3) Kann man den Front-Fender noch retten oder sollte man hier Ersatz besorgen?


    https://e1.pcloud.link/publink…w9VzBeEJmp2XgDtjWHHrGLBTy


    4) Ich habe wg. des Ausbau des Motors schon einmal das Öl abgelassen und ein Sieb unter gelegt...Leider kam ein recht großes, metallenes Stück zum Vorschein.

    Kann man auf Grundlage der Fotos mutmaßen woher dieses Teil stammen kann? :oops:


    https://e1.pcloud.link/publink…tsj0wdRjUM2RkrdtzhuWhlotV

    https://e1.pcloud.link/publink…G7wXizcLHuqurhwmj3LD4zF4X


    Viele Grüße :sdanke:

    :0018::0018::0018::sup1:

  • :wink1:


    Laut Mikrofilm soll hinter dem Kettenschutz kein Bauteil sein (also fest eingesetzte Mutter in der Lasche oder Gewinde direkt ins Material geschnitten). Normale Schraube von aussen eingedreht.


    Was Du da siehst, ist wohl eine ehemals eingepresste Mutter und die Stirnseite der Schraube - wenn die Mutter sich mitdreht, musst Du irgendwas "zaubern".


    Dass das Ritzel auf der Getriebeausgangswelle etwas wackelt, ist normal.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • :wink1:


    Laut Mikrofilm soll hinter dem Kettenschutz kein Bauteil sein (also fest eingesetzte Mutter in der Lasche oder Gewinde direkt ins Material geschnitten). Normale Schraube von aussen eingedreht.


    Was Du da siehst, ist wohl eine ehemals eingepresste Mutter und die Stirnseite der Schraube - wenn die Mutter sich mitdreht, musst Du irgendwas "zaubern".

    :med::med::med:

    Nix Imbus...Da ist einfach noch eine dritte Schraube am Kettenschutz, die ich aber total übersehen habe :gruebelx::groel:

    Mein Motorrad steht einfach nicht auf Arbeitshöhe :nixweiss::groel:

    :0018::0018::0018::sup1:

  • Ach, ich habe noch etwas in meinem letzten Post vergessen...


    Kann ich irgendwie ausmessen welche Gewindesteigung die Zündkerzen haben?

    Ich habe irgendwo mal gelesen: 1,25 Ist das richtig? Diese Gewindesteigung muss ich ja dann für den Gewindeschneider wählen, mit welchem ich das Kerzengewinde im Kopf (vorsichtig!) nachschneide.


    https://e1.pcloud.link/publink…IC616e9R4OSRmm0sxM4qjyzB7

    :0018::0018::0018::sup1:

  • ch habe irgendwo mal gelesen: 1,25 Ist das richtig? Diese Gewindesteigung muss ich ja dann für den Gewindeschneider wählen, mit welchem ich das Kerzengewinde im Kopf (vorsichtig!) nachschneide.

    Zündkerzen mit 12 mm und 14 mm Gewinde haben 1,25 mm Steigung, 10 mm Zündkerzen 1,0 mm. Bei NGK beginnt die Bezeichnung der Zündkerze

    mit dem Code für das Gewinde: C= 10 mm, D=12 mm, B=14 mm.

  • Zündkerzen mit 12 mm und 14 mm Gewinde haben 1,25 mm Steigung, 10 mm Zündkerzen 1,0 mm. Bei NGK beginnt die Bezeichnung der Zündkerze

    mit dem Code für das Gewinde: C= 10 mm, D=12 mm, B=14 mm.

    :sdanke::perfekt:

    :0018::0018::0018::sup1:

  • ich habe hier mal vor längerer zeit ein paar bilder gepostet, als ich meinen tank

    "innengereinigt" hatte.


    erst einmal mit kochendem wasser (alternativ mit einem dampfreiniger, wenn man hat)

    die terpene (das klebrige zeug) auslösen. geht gut mit nem liter kochendem wasser rein

    in den leeren tank, schütteln, ausgiessen. (handschuhe helfen, der tank wird schnell heiss).


    das machst du, so lange da die braune brühe raus kommt.

    das spülwasser sammelst du in einem alten eimer. den lässt du stehen bis das wasser verdunstet

    ist, dann schmeisst du den eimer in den müll.


    nachdem die rückstände vom benzin raus sind, besorgst du dir zitronensäure (ich hatte glaube ich

    oxalsäure genommen, kommt aufs gleiche raus) im 5kg gebinde.

    ablauf verschliessen (kork oder gummistopfen, alu wird nicht gehen).

    zitronensäure im heissen wasser auflösen, rein in den tank, 24h stehen lassen.

    die zitronensäure bindet eisenoxid (chelatkomplex), zitronensäure greift aber das blanke metall

    nicht an. das wiederholst du so lange, bis kein rost mehr zu erkennen ist.

    danach mindestens 3 mal mit wasser auswaschen, anschliessend mit spiritus oder isopropanol

    ausschütteln um das wasser zu entfernen.

    dann sprit rein und fertig ist die laube.


    wenn löcher bei der zitronensäurebehandlung entstehen, dann war der tank eh schon undicht.

    lass den löten und verzinnen, dann hast du ruhe.


    anmerkung: oxalsäure darf NICHT für das entkalken von kaffeemaschinen benutzt werden.

    oxalsäure ist für uns gifitg. daher empfehle ich dringend die verwendung von zitronensäure,

    da kann man die reste noch anderweitig verwenden.

    been there...
    done that...
    got a t-shirt !


    David Bailey wrote: If you don't have a Honda ... well, you don't have a Honda!

  • Danke für die ausführliche Beschreibung :sdanke:

    Ich werde mich mit dem Tank etwas später beschäftigen, da das Motorrad ja gerade komplett zerlegt wird. Der Tank sieht außen sehr gut aus, die Kanten unten sind auch noch nicht gerostet...allerdings rieselt der Rost wie brauner Sand aus dem Tank :oops:


    Das ist der aktuelle Stand:

    https://e1.pcloud.link/publink…GS3qQmFBCCoGORPf18Rq75UUy


    Frage dazu: Gibt es ein bestimmtes Vorgehen den Motor "verlustfrei" (bezogen auf die Unterzüge des Rahmens) aus dem Rahmen zu bekommen. Ich habe nur den Anlasser vorher ausgebaut und bin doch ziemlich viel angeeckt...wenn ich das beim neu beschichteten Rahmen genau so mache wird das keine lange Freude werden :uguck:

    :0018::0018::0018::sup1:

  • Hallo,

    ich nehme Gummischläuche, der Länge nach aufgeschnitten, und ziehe die über die Rahmenrohre, um die Lackierung zu schützen.

    Gruß