CBX 650 E VERGASERFLANSCHE DEFEKT

  • Hallo,


    bei meiner CBX sind zum zweiten Mal die vier Dichtungsflansche zwischen Zylinderkopf und Vergaser zerbröselt.


    Diese Thema wurde in 2009 kurz behandelt, mit dem Ergebnis, daß die Teile neu nicht mehr lieferbar sind. Bei my-bikeshop, cmsnl, lo-moto und Wentsch&Klink jetzt nachgefragt.


    In meiner Not habe ich die Flansche entfernt und fahre mit den Ansaugstutzen direkt am Zylinderkopf!


    Meine Frage:

    Können sich daraus Probleme ergeben?

    (Teile werden nur in den 550 und 650 verwendet)

    Oder gibt es Dichtungen mit 4mm Dicke?


    Ich wäre für jede Antwort dankbar.


    Gruß aus Franken Joaquim


    PS: MutzMutz hat damals 6 von 7 Flansche gekauft!

    Im Anhang der Beitrag von 2009

    Screenshot_20211125-154822.png

    PS: Nicht alle Menschen sind gleich und fähig zur Empathie!

  • Ist das Gummi?

    So spontan könnte ich mir vorstellen das die einen Teil der Motorvibration und Wärme von den Vergasern fern

  • Ich nehme an, dass es sich um Teil Nr. 17 des Hondakatalogs (Cmsnl) handelt, so richtig? 4 mm-Teil könnte aber eigentlich nur Nr. 18 sein, oder brauchst Du beides?


    Wenn die Stutzen gar nicht mehr erhältlich sind, wirst Du um Improvisieren nicht herum kommen.

    Ein Hersteller treibt ja keinen Aufwand aus Jux und Dollerei, ich sehe bei Deiner Lösung, dass die Luftsäule verändert wird, über die möglichen Auswirkungen sollen andere etwas sagen.


    Eine Top-Improvisation wäre es, solche Stutzen aus HT-Silikon zu gießen. das kann man durchaus selbst machen, ist aber großer Bahnhof.

    In der Freiburger Gegend gibt es eine Firma, die sich mit Modell-Formenbau und Gießtechnik beschäftigt, die bieten auch Kleinserien an. Und das ist das Problem, für Einzelstücke ist das Verfahren einfach zu teuer. Allein der Formenbau wird grob geschätzt mit 250 - 500 € zu Buche schlagen, die Einzelstücke als solche sind relativ preiswert. Sammelbestellung organisieren, Nebenerwerbsgeschäft aufbauen .... ;-)

    3D-Druck wäre noch eine Möglichkeit, aber für den Allerwelts-Hobby-Drucker eine Nummer zu groß. Für temperaturbeständige Materialien braucht man Geräte, die mehr als 270 ° abkönnen und das ist so eine allgemeine, konstruktionsbedingte Grenze. Wobei die entsprechenden Materialien auch nicht billig sind.

    Andere Improvisationen müsste man sich überlegen, aber da geht sicher auch Einiges.

  • :wink1:


    Die Teile sind zur Hitzeisolation zwischen Zylinderkopf und Vergaser - ohne diese könnte es bei heissen Bedingungen (Stadtverkehr, Stop&Go etc.) dazu kommen, dass die Vergaser zu heiss werden und der Sprit schon in den Kanälen im Vergaser verdampft.

    Bei normaler Fahrt (Landstrassen mit üblicher Drehzahl und entsprechender Luftströmung an Innen- und Aussenseite der Ansaugstutzen) würde ich da keine Probleme erwarten.


    Ggfs. schauen, ob sich irgendwo noch dicke Dichtungsplatten (z. B. um Kopfdichtungen selberzuschneiden) finden lassen, und daraus passende Zwischenplatten schneiden - notfalls 2 oder 3 pro Vergaser.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Hallo,


    vielen Dank für die Antworten!


    Meine Vergaserprobleme haben damit angefangen, das mal mehr mal nichts an der Vergasermitte Sprit ausgelaufen ist. Ich habe dann 2. und 3. Vergaser immer wieder die Schwimmergehäuse geleert, weil ich dachte die Schwimmernadel hängt! Es war dann meistens wieder dicht.


    Die Probleme tauchten nur bei kalten Wetter auf, bei meiner Winterflucht von 10 Wochen in Spanien gab es keine Probleme.


    Dann habe ich den Fehler gefunden: Die O-Ringe am T-Stück waren undicht. OK,Vergaser musste zerlegt werden, Dabei habe ich die 6 O-Ringe der Verbindungsstücke ausgewechselt.


    Da die Vergaserbatterie draussen war, habe ich die O-Ringe der Flansche auch gewechselt und die Dichtungsflansche aus meinen Teileträger (EZ: 1987 mit 95100km Laufleistung) eingebaut. Das war mein Fehler, ich hatte schon vorher einen instabilen Leerlauf und mein Vorgänger hatte schon den Luftfilterstutzen mit weißen Silikon abgedichtet. Die Luftfilterstutzen habe ich mit denen vom Teileträger getauscht und der Luftfilter ist auch NEU. Da ich die Vergaseranlage getrennt hatte, ging ich davon aus, das ich neu sychronisieren mußte.


    Nach einiger Zeit bemerkte ich, das die Flansche zerbrochen sind (Für die Befestigung der Stutzen am Zylinderkopf hatte ich keine Drehmomentvorgabe). Also Vergaser ausgebaut und die Original-Flansche (EZ: 1988 mit damals 91000km Laufleistung) wieder eingebaut und die Befestigungsschrauben angezogen und 1/8 Umdrehungen zurück gedreht!


    Es lief einige Monate ohne Probleme, bis der Leerlauf wieder rumzickte. Ich dachte die Sychronisierung ist ein bisschen verstellt. 2x synchronisiert hat nichts gebracht! Dann entdeckte ich, das die Flansche wieder gebrochen waren. Ok, dann raus mit den Flanschen und nochmal sychronisiert (27.11.21/95600km) und die Maschine scheint zu laufen. Nur 1km Testfahrt.


    Nur weis ich nicht, wie die Fehler zustande kamen, da ich die O-Ringe der Flanschen aus meinen unvollständigen Dichtsatz von Vesrah (4 Stück) genommen und auch 4Stück bei Ebay bestellt hatte. Die O-Ringe Maße waren 34,0 x 3,0mm und damit nicht genau richtig mit der Honda Art.Nummer: 91306-ME5-003 und den Abmessungen 33,7x2,6 mm (im Dichtsatz waren auch die Falschen!!). Kann dieser kleine Unterschied schuld daran sein, das die 4mm dicken Plastik-Flansche (über 30 Jahre alt) so leicht brechen konnten??


    Was ist eure Meinung dazu?


    Gruß und schönen Sonntag wünscht Joaquim


    Anlage: Teileliste Dichtsatz VESRAH


    IMG_20211127_172009.jpg

    PS: Nicht alle Menschen sind gleich und fähig zur Empathie!

  • :wink1:


    Ich glaube nicht, dass die Zehntelmillimeter der o-Ringe ursächlich sind - durch Alter (und Hitze) werden viele Kunststoffe spröde und brüchig.

    Hat sich ja an vielen anderen Stellen (nicht nur bei Moppeds) auch schon gezeigt. Und eine Lebensdauer von 40 Jahren wird Honda damals nicht im Sinn gehabt haben.


    Die Wärmeisolierscheiben unter 40 Jahre alten Auspuff-Hitzeschilden (z. B. bei meinen CMs am Sammler) sind auch alle steinhart und brechen sehr schnell.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Hallo, joaquim,

    rechne mal nach: die originalen O-Ringe (2,6mm) haben einen Querschnitt von 5,3 Quadratmillimetern.

    Die 3mm- O-Ringe haben einen Querschnitt von 7,1 Quadratmillimetern (alles gerundet).

    Es kommt auf die Größe der Nut an. Wenn die z.B. 2mm tief und 3mm breit ist, hat sie 6 Qudratmillimeter. Da geht der 3mm-Ring nicht rein. Wenn du da die Flanschschrauben rechts und links festziehst, gibts ordentlich Spannung, der Flansch wird verbogen. Und das mit fast 40 Jahren.

    Gruß

  • Hallo,


    danke für die Denkanstöße.


    Die Nut im Flansch ist ca 2,3mm Tief und 3,5mm Breit >> 8,05 qmm. Der O-ring hat 3,0mm Duchmesser >>Querschnitt = 7,07qmm (R2xBi). Also passt wunderbar, da brauche ich mir nichts vorzuwerfen.


    Nach einer längeren Fahrt habe ich eine. Temperatur von max 100°C zwischen Zylinderkopf und Ansaugstutzen gemessen. Ist das das Maximum?


    Im Internet habe ich eine Korkdichtung gefunden, die genau 100°C verträgt. Kann das funktionieren.


    Gruß aus Franken, Joaquim

    PS: Nicht alle Menschen sind gleich und fähig zur Empathie!

  • Hallo,

    bei älteren Mopeds waren diese Isoflansche teilweise aus Pertinax mit beidseitigen Papierdichtungen. Eine weitere Alternative wäre vieleicht Teflon das auch in allen Stärken zu bekommen ist. Sind natürlich Vorschläge ohne das Problem mit eigenen Augen begutachtet zu haben.

    Gruß aus dem Vogelsberg (wo´s Vögeln gut geht)
    Luggi

  • bei älteren Mopeds waren diese Isoflansche teilweise aus Pertinax mit beidseitigen Papierdichtungen.

    Nicht nur da. Meine ex-Amazonen von Volvo hatten das auch so.

  • Hallo,

    habe mal auf cmlsnl nachgeschaut. Ist doch ein einfacher Flansch mit einer Nut für den O-Ring.

    Mit den entsprechenden Werkzeugen einfach zu fertigen.

    Gruß aus dem Vogelsberg (wo´s Vögeln gut geht)
    Luggi

  • Hallo Motodoc,


    ich habe mir eine weiße Teflonplatte mit 4mm Dicke bestellt.


    Meine Vorstellung ist die 3 Bohrungen mit normalen Metallbohrern herzustellen und die Abdichtung zum Zylinderkopf mit einer Abil N Dichtung von Elring zu erreichen (120°C Dauerbetrieb), die ich noch da habe! Die Abdichtung zum Ansaugstutzen mit den bekannten O-Ringen.


    Was muss ich bei der Bearbeitung von Teflon sonst noch beachten?


    Vielleicht fällt dir noch etwas ein.


    Gruß Joaquim

    PS: Nicht alle Menschen sind gleich und fähig zur Empathie!

  • vermess das Teil doch mal und gib mir die Masse. Vielleicht passt was von der CBX 750. Dann kann ich dich mit den Teilen zuwerfen.

    Viele Gruesse
    Thomas


    6- Gang Getriebe fuer CB Sevenfifty verfügbar, einfach fragen..............

  • Hallo JJoaquim

    Schreibe mir eine Pn mit Tel.nr und ich mache dir die Dinger.

    Gruß aus dem Vogelsberg (wo´s Vögeln gut geht)
    Luggi