Honda CB 250 G startet nur mit Batterie

  • alles klar, danke für die Infos. Ich hab mich jetzt bestimmt zwei Stunden mit der Zündung gespielt und der linke und der rechte Zylinder passen jetzt genau, das hab ich mit der Stroboskoplampe abgeblitzt. Dafür habe ich zwar den Unterbrecherabstand ziemlich vergewaltigt, aber das ist ja das Mittel zum Zweck :eek:die Tourmax Nachbau Unterbrecher haben sich irgendwie auch nicht so toll einstellen lassen, aber funktioniern tut's. Jetzt springt sie sogar besser an und nimmt das Gas richtig an.


    Nun ist aber wieder das nächste Problem aufgetreten. Ich habe den Fliehkreftversteller mithilfe der Stroboskoplampe angeschaut. Der Fliehkraftversteller funktioniert und stellt die Zündung langsam bis auf die besagte 3500/min korrekt um. Aber bei ca. 3500/min springen die zwei Striche auf dem Rotor geschätzt einen halben cm nach rechts von der Markierung am Stator. Bis 3500 Umdrehungen funktioniert er richtig und die Doppelstriche bewegen sich in Richtung Stator Markierung, ab 3500/min macht er diesen Sprung. An was liegt das?

  • :wink1:


    Du solltest den Unterbrecherabstand nicht allzusehr vom Sollwert haben - eine zu lange oder zu kurze Schliessphase kann zu schlechtem Zündfunken (ggfs. erst bei höheren Drehzahlen) führen.


    Dein Unterbrechernocken scheint nicht ganz ok zu sein - normalerweise sollen die Unterbrecher nur jeweils einmal pro Nockenwellenumdrehung öffnen, nach Deinem Beitrag #10 scheint das ja wohl zweimal pro Nockenwellenumdrehung (bzw. einmaö pro Kurbelwellenumdrehung) zu passieren - das deutet darauf hin, dass der Nockenträger nicht sauber in der Flucht der Welle sitzt. Möglicherweise führen die Kräfte (durch die Federn und durch die Gleitsteine, die ja auch gegen den Nocken drücken) dazu, dass er erstmal schief läuft und sich bei einer bestimmten Drehzahl dann zentriert.

    Ursache kann eine ungleich verschlissene/ausgeschlagene Verstellmechanik sein.


    Wieviel ist "ungefähr ein halber Zentimeter"? Soviel wie die beiden Striche vom Doppelstrich auseinander sind? Oder soviel wie LT und LF auseinander sind? Oder mehr oder weniger? Wenn's nicht mehr als der Abstand der Striche vom Doppelstrich ist, würde ich das noch auf "ignorieren" setzen.

    Mehr kommt in den Bereich zuviel Frühzündung.


    Versuch mal 'nen beseren Kompromiss zwischen korrektem Unterbrecherabstand und korrektem Zündzeitpunkz einzustellen und check dann noch mal.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Um mögliches "hakeln" irgendwo an der Verstellmechanik zu beseitigen/vermindern, würde ich an allen Stellen der Fliehkraftverstellmechanik wo sich was bewegen soll etwas Moly-Paste aufpinseln. Die neigt nicht zum "wandern", vermindert Reibung und wirkt lange.

  • Deinem Beitrag #10 scheint das ja wohl zweimal pro Nockenwellenumdrehung (bzw. einmaö pro Kurbelwellenumdrehung) zu passieren

    Ich habe das anders verstanden, will heißen, daß der Unterbrecher im Überschneidungs-OT noch offen ist. Das ist aber völlig normal. Daß der Zündzeitpunkt springt, nachdem die Verstellung beendet ist, würde ich aus der Ferne ebenfalls einem ausgeschlagenen Fliehkraftregler zuordnen.

    Die stark unterschiedlichen Unterbrecherabstände können als Ursache eine nicht mehr genau zentrisch sitzende Unterbrecher-Platte haben.

    Wahrscheinlicher ist aber, daß die Unterbrecher ungenau gefertigt sind, was bei Nachbau-Unterbrechern schon mal vorkommt. Überprüfen kann man

    das, indem man die Unterbrecher selbst, also nur die beweglichen Kipphebel, vertauscht,. die Träger-Platten mit dem Bolzen drauf aber unangetastet

    läßt und schaut, welche Änderung eintritt. Einen exakt gleichen Unterbrecherabstand bei exaktem Frühzündungswert war so gut wie nie möglich

    und ist mit den heute angebotenen Unterbrechern noch unwahrscheinlicher.

  • Ich würde auch mal behaupten, dass der Unterbrechernocken verschlissen ist. Unterbrecher links ist bei dem Punkt wo er ganz geöffnet sein sollte auf 0.18mm eingestellt. Mehr ist auch nicht möglich, das Langloch am Unterbrecher ist auf Anschlag. Der rechte ist auf 0.20mm eingestellt. Die Unterbrecher öffnen zwei mal pro Nockenwellenumdrehung.

    Ich habe die Unterbrecherplatte noch nicht ganz rausgeschraubt. Wie sieht das mit dem Unterbrechernocken aus, gibts dazu ein Ersatzteil? Wenn ja, wo bekomme ich das her? Der Nocken scheint ja eine Buchse zu sein, die an der Nockenwelle stirnseitig mit einer Schraube und einer Unterlegscheibe gesichert ist.

    Vom Zündzeitpunkt her würden die Abstände jetzt genau passen, aber irgendwie kommt mir das schon arg wenig vor.


    Bei der Fliehkraftverstellung würde ich sagen, dass der Sprung nicht größer als der Abstand der beiden unbeschrifteten Marken zueinander ist. Wenn das der Profi als ignorierbar ansieht, mach ich das auch :D zumindest vorerst. Ich spiele nämlich mit dem Gedanken, eine kontaktlose Zündung einzubauen. Dazu will ich aber die Maschine erstmal ein bisschen fahren, um zu sehen, ob die mir und vor allem meiner Freundin überhaupt taugt. Daher will ich die Zündung erstmal nur gängig und hoffentlich auch zuverlässig machen, ohne alles auszutauschen. Zufälligerweise habe ich erst eine neue Tube Molykote bestellt, die kann ich da gleich einweihen :eek:

  • Also zum Ersten:

    Wenn nur 0,2 mm Unterbrecherabstand möglich ist, dann ist etwas oberfaul. Der Hub des Unterbrechernockens beträgt etwa 0.8 mm, da der

    Abnahmearm des Unterbrechers etwas länger ist als die Amboß-Seite, muß sich auf jeden Fall ein Wert von mindestens 0,6 mm einstellen lassen,

    unabhängig vom Zündzeitpunkt. Gelingt das nicht, ist entweder der Unterbrechernocken verschlissen oder die Nockenwelle hat sich aufgrund

    ausgelaufenen Lagers gesetzt. Beides ist eher unwahrscheinlich, aber möglich. Ich tippe zuerst auf einen Einstellfehler. Stelle beide Unterbrecher

    auf einen Abstand von 0,4 mm ein, unabhängig vom Zündzeitpunkt. Danach drehst du die Grundplatte so, daß mit Prüflampe der Zündzeitpunkt

    einigermaßen passt. Nun kannst du mit Stroboskop den Zeitpunkt des linken Zylinders noch nachkorrigieren und danach schauen, wo der

    rechte Zylinder liegt. Ist der zu früh, mußt du den Abstand etwas verkleinern, anders rum vergrößern. Wenn die Differenz größer als +/- 0,1 ist,

    riecht es nach Verschleiß. Wo der her kommt, kann ich natürlich aus der Ferne nicht beurteilen.

    Zweitens:

    Das von dir beschriebene Verstellende von 3500 1/min läßt auf einen intakten Fliehkraftregler schließen. Arbeite die von mir beschriebene Prozedur

    exakt ab, die Wahrscheinlichkeit, erfolgreich zu sein, ist durchaus gegeben.

    Die Tatsache, daß der Unterbrecher nach einer Umdrehung KW noch offen ist (Überschneidungs-OT), ist völlig normal, der Schließwinkel der

    Unterbrecher liegt deutlch unter 90°.

  • Ich habe schon öfters versucht, die Unterbrecher korrekt einzustellen. Das ist aber einfach nicht möglich, mehr als 0,20mm sind nicht drin. Ich werde mal den alten Unterbrecher reinschrauben und schaun ob der sich einstellen lässt, vielleicht liegts ja wirklich an der mangelnden Qualität des Nachbaus.

    Der Unterbrechernocken sieht allerdings auch so aus, als müsste der eigentlich höher sein. Kann aber sein, dass wieder mal mein Augenmaß täuscht. Wenn ich wieder dran sitze, mache ich mal ein Foto

  • :wink1:

    Die Unterbrecher öffnen zwei mal pro Nockenwellenumdrehung.

    Das deutet auf einen falschen Zapfen hin - mach mal ein Bild von der Stirnseite, dass man erkennen kann, ob der Zapfen einen Nocken hat oder zwei.

    Bei Modellen mit nur einem Unterbrecher und nur einer Zündspule, die beide Zündkerzen befeuert (Ziehkeil, ich hoffe Du glaubst inzwischen, dass es sowas gibt :roll1:), muss der Zapfen zwei Nocken haben, bei der 250G sollte er nur einen Nocken haben. Vielleicht wurde das Teil mal falsch ausgetauscht, das würde auch den unzureichenden Einstellbereich erklären.






    :wavey:

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  • olaf-frankfurt,

    Daß es Spulen mit zwei Hochspannungs-Ausgängen gibt, weiß ich seit ewigen Zeiten. Ich war nur der irrigen Meinung, diese hätten zwei

    separate Sekundärwicklungen.

    tomue,

    Wenn du tatsächlich nicht mehr als 0,2 mm hinbekommst, ist ein größerer Wurm drin. da helfen erst mal nur möglichst gute Bilder.

  • Hallo zusammen,


    zurzeit komme ich leider nicht dazu, an der 250er weiter zu schrauben. Aber hier ist mal ein Bild von der Unterbrecherseite, hoffe man kann alles Wichtige erkennen:

    Ich habe versucht, möglichst gerade und mittig drauf zu fotografieren.

    Außerdem habe ich leider auch festgestellt, dass sie ziemlich laut klackert, wenn sie läuft, obwohl die Steuerkette gespannt wurde. Zudem ist die Kopfdichtung feucht und ein Vergaser schlackt zu. Da muss ich mal einen Tag Schrauberei investieren.

    Ich bin jetzt kein Profi bei diesem Modell oder bei dieser Zündung. Aber für mich sieht der Nocken verschlissen aus.


    Viele Grüße


    Ergänzung:

    Da wo der Strich mit Edding gemacht wurde, bzw. kurz davor, ist der Nocken, der die Unterbrecher zur Zündung öffnen soll.

  • Hallo tomue,

    Wirklich viel erkennbar ist auf dem Bild nicht. Unterbrecher von verschiedenen Herstellern vermutlich, lädierte Schrauben, schwarze Anhaftungen

    auf der Grundplatte. Und vor allem, daß die Unterbrecher am Ende der Einstellmöglichkeit sind. Das deutet auf stark abgelaufene Unterbrecher hin,

    die Höhe des Gleitstücks der Unterbrecher sollte ca. 5,5 mm sein, auf dem Bild sieht es aber schon einigermaßen passend aus. Die Nummer der Grundplatte ist nicht genau erkennbar, weil das Kabel sie teilweise verdeckt. Sie sollte 369 sein, falls nicht, ist es die falsche Grundplatte. Der Fliehkraftregler mit Unterbrechernocken ist möglicherweise der falsche, im Bild nicht erkennbar, logischerweise. Dessen Grundplatte müßte auch die Nr. 369 eingeprägt haben, sollte hier 286 erkennbar sein, ist der Fehler gefunden. Ob der Unterbrechernocken der Übeltäter ist, kann man auf dem Foto nicht erkennen, ein Bild des ausgebauten Fliehkraftreglers gibt möglicherweise Aufschluß. Der Nocken des Unterbrechers hat nur 0,8 mm Hub, dem nach,

    was auf dem Bild sichtbar ist, scheint das zu passen. Ein verschlissenes Nockenwellenlager könnte zwar sein, aufgrund des Klapperns, aber es

    vergrößert den Unterbrecherabstand, ist deshalb eher unwahrscheinlich. Das Klappern dürfte eher in zu großem Ventilspiel zu suchen sein,

    möglicherweise auch in zu großem Axialspiel der Kipphebel.

  • ... ist eindeutig "389", vergrößern rechter Button und dann nochmal auf "+".

  • Die Unterbrecher sind lustigerweise nagelneu und vielleicht 1km gefahren. Das sind beides Tourmax Unterbrecher. Die habe ich hier im Shop bestellt.

    Das bedeutet dann auch, dass die Grundplatte nicht passt? Welche sollte dann passen?

    Das Ventilspiel habe ich nach dem Spannen der Steuerkette penibel eingestellt. Ich müsste nochmal nachschaun auf welchen Wert, aber ich glaube das war 0,05mm am Einlass und 0,08mm am Auslass. Das Axialspiel der Kipphebel habe ich nicht kontrolliert, eventuell könnte das die Quelle sein.

    Ich habe das Klappern direkt auf die Steuerkette geschoben. Die wechsle ich aber trotzdem mit, da ich wegen den Ventilen und der Kopfdichtung sowieso ran muss. Außerdem kostet sie von DID (offen mit Schloss) 26€, da schadet es bestimmt nicht.


    Aktuell habe ich viel um die Ohren, aber wenn ich irgendwo Zeit finde, schraube ich den Fliehkraftregler mal raus und mache davon auch ein Foto.