Steuerzeiten Kurbelwelle "verloren"

  • Hallo Zusammen,


    ich bin schon etwas länger als stiller Leser anwesend und habe dieses Mal jedoch ein konkretes Problem.


    Nach dem Ausbau der Nockenwellen an der PC38 habe ich die Kurbelwelle gedreht.


    Jetzt meine Frage: kann ich zum Einbau einfach wieder Rotor und die Kurbelwelle wieder in die Position T-Markierung auf Kontrollmarkierung bringen und dann die Nockenwellen wieder auf "Katzenohren" Position einbauen? Also, In / EX Markierung der Kettenräder zeigen entsprechend Richtung Einlass/Auslass.


    Vielen Dank im voraus für Eure Hilfe. Bin gerade echt verunsichert.


    Viele Grüße,


    Michael

  • Ja, wenn du es so machst funktioniert es.

    mfG Hermann

  • Bei einer älteren Steuerkette kann es aber längungsbedingt sein, daß die Markierungen nicht mehr genau passen und Du evtl dann besser auch eine neue Steuerkette montierst.

  • Die Bilder habe ich in ähnlicher Form aus der Haynes Anleitung, trotzdem Danke.


    Die Markierungen sind tatsächlich nicht 100% wie in den Handbüchern. Ob das am Blickwinkel oder Längung liegt, fehlt mir die Erfahrung. Allerdings hat der Motor "erst" die 50.000 überschritten und soweit ich es verstanden habe, überqueren die auch 100.000 mit der Erstausstattung.


    Kann man eigentlich die Anzahl der Kettenglieder zwischen den Markierungen zählen? Habe keine Angaben dazu gefunden.

  • Zählen kann man fast alles.

    Bleibt nur die Frage nach Sinn.

    Wenn die Nockenwellen-Markierungen jeweils parallel zur Kopfoberfläche verlaufen ist dies ausreichend genau genug.

    Den dazu gehörigen Kurbelwellen-OT kann man auch genauer bestimmen

    als durch die kleine Kontrollöffnung an der Kurbelwelle.

    Mit Hilfe eines Stohhalms in der Kerzenbohrung läßt sich der OT

    durch Schwenken der Kurbelwelle gut ermitteln.

    Besser noch geht es freilich mit einer entsprechend eingesetzten Messuhr.

    mfG Hermann

  • Wenn die Markierungen halt nicht mehr genau passen, gibt es neben einem persönlichen Knick in der Optik, bei einem sonst unverändertem Motor keinen anderen Grund als eine gelängte Steuerkette.

    Eine Laufleistung von 50 000 ist genug, um Verschleiß schon anzuzeigen und nicht jeder wechselt dann halt die Kette sofort, letztendlich kostet es halt auch ein bisschen Leistung.

    Wenn ich eine da habe, mach ich es, sonst auch nicht immer, lege mir dann aber halt eine hin

  • Die Markierungen passen gar nie exakt winkelgenau, das war schon bei den CB 72/77 Modellen so, bei der CB 250/350 K Serie ebenso. Die Länge

    bzw. Überlänge der Steuerkette ist nur in ausgebautem Zustand messbar. Die Markierung ist nur eine Hilfe für die Positionierung der Nockenwelle

    im Verhältnis zur Kurbelwelle, mehr nicht. Daß Zahnketten sich deutlich längen, glaube ich eigentlich nicht, schon aufgrund ihrer Konstruktion. Bei

    Rollenketten sind die Verhältnisse etwas anders, da kann es schon zu Längenänderungen in Folge von Verschleiß (Bolzen/Rolle) kommen. Ein

    ganz deutlicher Hinweis ist die Tatsache, daß beim Mercedes 230 Br. 123 2,3L die Schäden durch gerissene und übermäßig gelängte Ketten sprunghaft

    zugenommen haben, nachdem die ursprüngliche Duplexkette durch eine einfache (Fahrrad)Kette ersetzt wurde. Die Position der Markierung ist auch

    abhängig von diversen Längentoleranzen, sei es Zylinderlänge, Kopfhöhe und Dichtungsdicken. Sie ist deshalb nur als Positionierungshilfe für die

    Montage geeignet, für exakte Messungen aber unbrauchbar.

  • Hör auf, das was Du da im Brustton der Überzeugung von Dir gibst ist einfach falsch.

    Wenn Du Dir genau sitzende Markierungen bei einem neuen Motor anschaust, weil Du zB nur eine DrosselNW reinsteckst und nach 50 000 oder 80 000 km bei dem selben Motor wieder die originale NW montierst, hast Du dann eine Veränderung der Markierungen zum Neuzustand , mit beiden NW gleich und die ohne Steuerkettentausch mit beiden NW gleich bleibt. Wenn Du aber eine neue Steuerkette auflegst passen die Markierungen wieder genau..

    Jetzt denk mal logisch bzgl des nebulösen Hinweises auf Längentoleranzen aus Zylinderlänge, Kopfhöhe Dichtungshöhen. Das mag zwar vielleicht nett gemeint sein aber mehr auch nicht, denn daran veränderst Du ja nichts, wenn Du nur die Nockenwelle/Steuerkette tauscht,

  • Kleines Aber.

    Der Kettentausch ohne Dichtungswechsel funktioniert aber bei horizontal geteilten Mehrzylindermotoren nur

    wenn du (habe ich auch schon so gemacht) den Motor auf die Kopfseite legst und das Gehäuseunterteil ab nimmst

    um die Kurbelwelle zu entnehmen.

    Es sei denn du verwendest keine Endlosketten.

    Der Belastung/Verschleiß der Steuerketten wird stärker je weniger Zylinder sie auf Trab halten muß.

    Eigene Erfahrung zwischen CBX 1000 und LS 650

    mfG Hermann

  • Wofür denn jetzt kramphaft versuchen noch weitere Baustellen aufzumachen?

    Das Belastungsverschleißbeispiel ist doch an den Haaren herbeigezogen. Entscheidend ist doch nicht ob Ein- oder Mehrzylindermotor, sondern nur ob die Steuerkette für ihren Verwendungszweck ausreichend dimensioniert ist.

    Es ging jetzt nicht darum wie man eine Steuerkette wechselt, sondern nur, daß sich durch Steuerkettenlängung die Stellung der Markierungen sich ändern und daß man das am besten bei den Motoren sehen kann, bei denen man zum Tausch ausser NW und Kette nichts weiter verändert. Wenn Du jetzt Erfahrungen zu einer LS 650 angibst, dann hast Du doch schon einen Motor, den Du zum Steuerkettenwechsel nicht trennen mußt,

  • Manfred K

    Das habe ich doch nicht mit einem einzigen Wort bezweifelt.


    Karsten

    Welche Baustelle soll ich denn krampfhaft aufgemacht haben?

    Wie schon an Manfred K adressiert,

    habe ich die Veränderung der Makierungspositionen durch gelängte Ketten doch keinesfalls bezweifelt !


    Was bitte habe ich den Haaren herbeigezogen?

    Die Steuerketten werden nachweisbar um so stärker belastet, ja ungleichmäßiger in Höhe und Anzahl

    pro Umdrehung die Belastungsspitzen verteilt sind!


    Den eventuell Kettentausch hast du doch selbst erwähnt.


    Wenn diese auf "normale" Art und Weise bei Mehrzylindermotoren getauscht werden ist auch ein Dichtungsersatz

    erforderlich. Lediglich das habe ich bestätigt.


    Will man das vermeiden sollte man mit "umgedrehten" Motor arbeiten.


    Mehr habe ich nicht damit sagen /schreiben wollen.


    Außerdem habe ich doch bereits zu Beginn de Threads auf die ausreichende Genauigkeit der Markierungen.

    Ich verstehe die Aufregung über diese meine Worte

    nicht so recht.

    mfG Hermann

  • :wink1:


    Um wieviel Zehntelgrad weicht denn bei gelängter Kette die Ist-Stellung von der Soll-Stellung ab?

    Ich habe bis jetzt an keinem Motor (auch nicht mit 100.000-Kilometer-Kette) eine Abweichung der Größe "passt nicht exakt" wahrgenommen ...






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.