Eine 40 Jahre alte CB 125 T

Ich will gleich vorausschicken, dass ich mir im Klaren darüber bin,

was ich da als Erbstück in der Garage stehen habe.

Auch habe ich mir sehr gut überlegt, ob ich sie wieder aufbauen soll.

Schließlich habe ich sie schon über ein Jahr.

Es handelt sich also nicht um ein "lohnendes Objekt" sondern um den Spaß an der Freunde.

Ich fange erstmal mit einer Bestandsaufnahme an.

Einige Unterlagen waren dabei.

Kurioserweise sogar ein Werkstatthandbuch.

Dabei weiß ich, dass der Vorbesitzer wohlweislich kein Werkzeug benutzt hat.

Es fehlen einige Teile. Warum kann ich nicht sagen.

Die Maschine ist 2010 abgemeldet worden.

Erstzulassung Juni 1982

Leistung 11 kW (Reduzierscheiben in den Auspuffkrümmern)

CB125T 001 Urzustand.jpg

CB125T 002 Urzustand.jpg

CB125T 003 Urzustand.jpg

Zitat von Afrikaans

... Eine Zeitlang habe ich sowas auch besessen,

hatte aber damals nicht genug Weitsicht ...

Ich auch nicht. Dafür bezahle ich heute mit umso mehr Arbeit.

Aber ich habe mittlerweile viel Zeit. Also, was soll's.

Dafür hab ich hernach eine feine Maschine für die Hausrunde.

Zitat von Lupaxy

... Ich baue gerade eine CB200 von 75 wieder auf. ...

Das weiß ich doch.

Ich lese da schon die ganze Zeit mit.

Ich habe meine Arbeiten begonnen mit einer Inspektion der elektrischen Anlage.

Weil da augenscheinlich irgendwas fehlt und weil da 'ne Menge Isolierband,

Adermuffen und Lüsterklemmen verbaut sind. Sieht schlimm aus.

Ich muss erstmal mein Ladegerät auf 6 Volt umbauen.

Damit ich eine Spannungsversorgung zum Testen habe.

So eine Batterie habe ich gar nicht mehr zuhause.

Wenn ich richtig gelesen habe, hat das Mopped eine 86W-Lichtmaschine.

Mit Abblendlicht, Rücklicht, zwei Blinkern und Kontrolllampe also ausgelastet.

Funktioniert aber wohl erst ab 5000 U/min richtig.

In der Stadt wird auch 'ne gute Batterie langsam ausgelutscht.

Komisch eigentlich, diese schwach dimensionierte 6V-Anlage anno 1982.

Scheint mir ein bisschen aus der Zeit gefallen.

Na ja ...

Zitat von Afrikaans

...

Zum Glück könnte man jetzt 40 Jahre später mit LED- und Lipo-Technik optimieren.

...

Über LED-Alternativen habe ich bisher überhaupt nicht nachgedacht.

Bei der Batterie, die ja keinen Anlasser treiben muss, könnte ich mir durchaus etwas Modernes vorstellen.

Ich habe gerade den Tank mit Säure gefüllt.

Zum Entrosten.

Gestern habe ich mit Spax-Schrauben das Grobe gelöst.

Standschäden habe ich überall an der Maschine entdeckt.

Zitat von Afrikaans

Schon mal zart auf den Kickstarter getreten?

Ein Motor, der sich drehen lässt, gibt Hoffnung.

Oh, die Versuchung ist sooo groß!

Aber nein. Bis jetzt hab ich mich noch nicht getraut.

Ich habe die Kerzen rausgenommen und etwas Öl in die Brennräume gegeben.

Den Ventildeckel habe ich abgenommen und alles mit viel Öl getränkt.

Das alte Motoröl lasse ich gerade ab und dann will ich noch den Kupplungsdeckel

abnehmen und die Ölpumpe und das Sieb inspizieren.

Da vermute ich auch "alte Pampe".

Und danach ...

Zitat von cruzcampo

... bei der batterietechnik würde ich heute auf lifepo-A123 zellen wechseln.

... der regler sollte jedoch korrekt funktionieren, sonst sind die lifepos recht schnell platt.

Das bedeutet meines Wissens, dass die Akkus nicht mit mehr als

2x 3,6 V = 7,2 Volt geladen werden dürfen.

Zur Zeit weiß ich noch nichts über die Ladeeinrichtung dieser Maschine.

Das wird noch dauern bis ich das prüfen kann.