Einbruch der Ladespannung

  • Hallo,


    die Beschreibung zur Bol d'Or Laderei sieht mir identisch zur CB650 aus.


    Entmagenetisierung ist hier kein Thema weil es kein Permanentrotor wie bei den früheren Fours mehr ist.


    Da die Laderei offenbar grundsätzlich bei wenig Last funktioniert, würde ich die Sache bei laufendem Motor und zusammengesteckter Ladeelektrik messen und schauen was genau passiert wenn man das Licht einschaltet.

    Also z.B was dann aus den ca. 12 V zwischen schwarz und weiß zum Rotor und den grob 30-50V AC zwischen den gelben Statorspulen wird.


    Ich vermute irgendwo einen-schlechten Kontakt, der keinen Strom abkann, Evtl. die Kohlen, ein Stecker oder ein (Fast-)Kabelbruch.


    Viele Grüße

  • Interessant dabei war, dass ich bei der Regler-/Gleichrichter Messung nicht im Ansatz die Werte erreicht habe, die das Handbuch vorgibt. Dazu aber später mehr.

    Die drei Plus-Dioden befinden sich zwischen den Anschlüssen RW und G (1, 2, 3) und die Minus-Dioden befinden sich zwischen G(rün) und G (1, 2, 3)


    Vielleicht mal die Messungen an den korrekten Stellen vornehmen, MM dabei auf die Einstellung Diodentest


    Die Widerstandwerte aus dem Handbuch wirst du mit einem digitalen MM nicht erreichen, da die angelegte Prüfspannung von dem vorgeschriebenen Honda Analog MM abweicht. Da der Widerstand einer Diode von der angelegten Prüfspannung abhängig ist, kannst du mit deinem MM nur zwischen hoch- und niederohmig unterscheiden

  • Hallo Manfred,


    ich habe die Messung nochmals durchgeführt und erreiche Werte zwischen 480 und 500 mV. In Gegenrichtung OL. Das klingt "gesund" nach dem was ich recherchieren konnte.
    Weil ich gerade dabei war habe ich auch nochmal den Widerstand am Rotor gemessen. Dieser beträgt zwischen den Schleifbahnen nun nur noch 2,6 Ohm. Das Teil wurde im März neu gekauft, damals mit 5,1 Ohm VOR Einbau gemessen. Irgendwas hat den also gefressen. Ich muss dringend herausfinden, was da los ist.

    Jetzt gerade ist Frust angesagt. Es nervt momentan massiv...

  • Zumindest für den Gleichrichterteil schaut es gut aus, die Werte sind so ok.

    Miss mal den Kurbelwellenstumpf auf Rundlauf, nicht dass der Rotor "eiert"; wenns vermutlich aber ein Chinaprodukt war wirf einen Blick auf den Anbieter. Bei Kauf im März sollte ja noch Sachmangelhaftung oder Garantie drauf sein

  • Ich glaube, dazu fehlen mir die nötigen Messmittel. Der Rotor ist von Electrosport. Modell ESF-901.
    Werde am Samstag zum Händler fahren und versuchen das Teil zu reklamieren. Deren Ladenlokal ist zum Glück nicht so weit weg. Neuteile sollen auf Lager sein.

  • Da Electrosports in den USA 12 Monate Garantie gibt, sollte der Umtausch eigentlich ein Klacks sein - drücke dir trotzdem die Daumen

    Guten Morgen Manfred,


    ich habe nun endlich Zeit gehabt den Rotor auszubauen. Habe ihn dann nochmals auf dem Tisch durchgemessen und den alten danebengehalten.
    Da sind schon deutliche Unterschiede zu erkennen. Die Schleifbahnen sehen für die paar Kilometer die ich gefahren bin vergleichsweise übel aus.
    Der Widerstand ist jetzt bei 4,3 Ohm. Verstehe nicht, weshalb er eingebaut um rund 2 Ohm niedriger war. Kannst Du dir daraus einen Reim machen?!


    Im Bild ist links der alte, rechts der neue Rotor zu sehen.


    IMG_5997.JPEG


    IMG_5998.JPEG


    IMG_5996.JPEG


    Beste Grüße!

  • Als ich ihn montiert habe und er neu war, war die Oberfläche wunderbar glatt. Mittlerweile nicht mehr. Je länger ich ihn betrachtet habe, desto schlimmer wurde der Eindruck von der Qualität des Teils. So ein Verschleiß nach den paar Kilometern...spätestens Mitte der kommenden Saison wären die Kupferbahnen vermutlich durch gewesen.

    Das Teil ist auf dem Weg zurück zum Verkäufer. Jetzt muss ich nur noch eine Quelle für einen qualitativ hochwertigeren Rotor finden.
    Falls jemand da eine Empfehlung hat würde ich mich darüber freuen!

  • Hallo,

    Die Schleifbahnen sehen für die paar Kilometer die ich gefahren bin vergleichsweise übel aus.
    Der Widerstand ist jetzt bei 4,3 Ohm. Verstehe nicht, weshalb er eingebaut um rund 2 Ohm niedriger war. Kannst Du dir daraus einen Reim machen?!

    Ich vermute daß der Rotor für eine längere Zeit einen Teilkurzschluß (~2Ohm statt 4-5Ohm, also etwa die Hälfte der Windungen) hatte. Dadurch floß ein sehr hoher Strom der offensichtlich dann auch recht fix die Schleifbahnen "angebraten" hat. Dieser Strom floß dann übrigens auch durch den Regler -> nochmal testen!

    Daher würde ich das Qualitätsproblem beim Isoliermaterial des Wicklungsdrahtes oder beim Wickelvorgang selbst vermuten. Die Flächen für die Schleifkontakte mußten es wohl nur ausbaden. Sieht für mich nach einem klaren Garantiefall aus.


    Viele Grüße

  • Guten Morgen Fogi,


    der Rotor ging am Montag per Paket zurück zum Händler. Ich warte nun auf Abwicklung der Retoure. Vermutlich werde ich aber wie von Manfred vorgeschlagen den alten Rotor neu wickeln lassen. Preislich tut sich das ja kaum was.

  • Hallo in die Runde,

    bin froh auf diese Diskussion gestossen zu sein. Ich habe exakt dasselbe Problem, Rotor, Stator und Regler neu und immer noch dasselbe Problem wobei der neue Regler noch schlechtere Messergebnisse bringt. Aber eben auch ein Chinaprodukt. So langsam fällt mir nicht mehr viel ein. Aber jetzt habe ich wieder neue Aufgaben, indem ich die ganzen Hinweise noch durcharbeiten kann. Insbesondere die Anleitung für die Bol dÒr seh ich mir an, weil ich weiß, dass diese zum Teil gleiche Bauteile hat wie die CB650C. Mangels Zeit schlage ich mich schon 2 Jahre mit dem Problem rum und habe entschieden, dass jetzt endlich eine Lösung her muss.

    Viele Grüße

    Roland

  • Hallo,

    nach meiner Ehrfahrung mit der Lima von der cb 650 hat meistens der Rotor einen Defekt. Und ein Austauch Rotor ist überteuert und genauso Schlecht wie der Alte, deshalb habe ich einen von der Yamaha xj 600 eingebaut ,der past und liefert 14,1 V - 14,6 V je nach Drehzahl.


    ich hätte auch teile für die cb 650 zu verkaufen


    Gruß. Ronny

  • Da ja noch den alten Rotor hast, würde ich mich an https://www.motek.de/ wenden und um Instandsetzung auch der Schleifbahnen bitten. Der Rotor ist danach durchaus auf dem -Niveau eines OEM Rotors. Kann natürlich immer noch defekt werden.... aber besser als NoName Rotoren ist es

    Hallo Manfred!


    Nach langer Zeit wollte ich mich hierzu mal melden. Ich habe deinen Rat befolgt und die Lima ausgebaut und zu Motek geschickt.
    Rotor, Stator samt Kabeln und den Regler.

    Mittlerweile habe ich die Teile zurück. Eingebaut ist es aber noch nicht.


    Was mir direkt auffällt, es sieht wirklich gut aus. Die Kupferbahnen sehen aus wie frisch aufgetragen, die Wicklungen sind nun eingepackt und nicht mehr vergossen.
    soweit so gut.


    Kurz gemessen habe ich den Widerstand zwischen den Schleifringen auch. 3,9 Ohm.

    Ist das so wohl akzeptabel? Ich meine es sollten um die 5 sein, besser sogar leicht darüber.


    Viele Grüße!