Elektrik komplett tot

Moin, moin.
Mein erster Post nach mehreren Jahren stillen Mitlesens und leider gleich ein Problem.
Ich fahre eine 2011er CBR600F mit ABS (PC41) mit ca. 17tKm
Leider hat sie seit gestern einen totalausfall der Elektrik.
Es geht absolut nichts mehr an, doch in Kürze von Anfang an.
Gestern bin ich gefahren(lief sauber wie immer), habe sie abgestellt und wollte ca. 2h später wieder los fahren.
Also Zündung an -> Tacho, Licht, die üblichen Statuslämpchen und die Benzinpumpe springen an (soweit normal) -> Starter betätigt -> kurzes Klack und alles aus

Danach gingen Licht und Instrumente wieder an, gleiches Spiel. Ein Klack, alles aus und wieder vo vorn.
Nur leider flackerte dann kurz alles was leuchtete ein paar mal vor sich hin um dann aus zu gehen. Danach gab sie keinen Muchs mehhr von sich bis der Abschlepper kam.

Batterie und Sicherungen hatte ich vorher schon geprüft. Alles io. 12,55v ( sauber angeschlossen) und Sicherungen alle in takt.
Überbrücken mit dem Starthilfepack des Abschleppers brachte auch nichts. Nur die Instrumente gingen damit wieder an. Sobald man starten wollte brach aber wieder alles zusammen.
Ohne Batterie, aber nur mit dem Starterpack (war seine Idee um einen Batteriedefekt aus zu schließen) ging gar nichts.

Nun steht im Raum, dass der Kabelbaum irgendwo einen defekt hat. Bin mir nicht zu 100% sicher ob es kurz verkohlt roch oder nicht (war ein wenig windig gestern).
Ich habe schon etwas im Netz gesucht, aber bisher keine Anhaltspunkte gefunden, ob so ein Fehlerbild häufiger mal auftaucht.

Wisst Ihr evtl. weitere Infos, ob es bei dem Modell eine häufigere Fehlerstelle gibt?
Ggf. Kabelbruch oder eine durchgescheuerte Isolierung die an bestimmten Stellen gehäuft auftauchen kann.
Nur so als groben Anhaltspunkt um zu wissen wo ich als erstes suchen sollte.

Schon mal Danke im Vorraus.

MfG
Marco

Erst mal Danke für die vielen Vorschläge.
Gestern Abend hatte ich zwar nicht viel Zeit, konnte aber schon mal ein wenig weiter suchen und testen.
-Massekabel Batterie -> Rahmen io. Wiederstand von Polklemme zu Schraube am Kupplungsdeckel richtung 0Ohm
-Haupt Sicherung im Anlasserrelais io (die anderen natürlich auch)
-Zündschlosss schaltet sauber durch (Durchgang von +Batt bis Ausgang des großen Sicherungskastens io, der hängt am geschalteten Plus über das Zündschloss)

Alles mögliche mit Hilfe des Schaltplans hin und her gemessen und getestet.
Scheinbar habe ich irgendwo einen Kurzen im Bereich hinter den Sicherungen A (20A, Scheinwerfer, Lichthupe) und B (10A, Tacho, Anzeigen, Rücklicht).
Wenn eine der beiden Sicherungen drin ist, messe ich zwischen den Polklemmen (natürlich ohne Batterie) nur ca. 5Ohm sobald das Zündschloss auf On steht.
Das kommt mir etwas wenig vor.

Ohne die zwei Sicherungen zieht zumindest auch das Anlasserrelais wieder an sobald ich Starten will und die Benzinpumpe springt auch wieder an.
Durch das hin und her gestern beim Prüfen und die Versuche des Abschleppers ist jetzt aber die Batterie erst mal etwas mau. Muss ich erst mal wieder laden.

Werde dann sobald ich Zeit finde (hoffentlich in den nächsten Tagen mal die Tupperware so weit wie nötig entfernen und unter den Tank schauen, ob ich am Kabelbaum was finde.

Ich halte Euch auf dem Laufenden was ich finde.

MfG
Marco

Ver

Zitat von Oliver

Zitat von ManfredK

Und wie hoch ist die Batteriespannung wenn alles angeschlossen ist und der Starterknopf betätigt wird (also während des Anlassvorganges) gemessen an Batterie Plus und Minus?

Ja die einfachste Messung kommt immer zum Schluss ...

Nope, war eine der ersten Messungen.
Die Batterie war das erste was geprüft wurde
Da das Anlasserrelais aber ursprünglich nicht an gezogen hat, änderte sich dabei auch nichts an der Batteriespannung. Die sackte am Montag bei Auftreten des Problems nur von 12,55 auf 12,5V ab wenn man den Starter gedrückt hat. Also nichts weltbewegendes, aber auch klar wenn das Relais nicht schaltet. Dass die Batterie jetzt etwas schwach ist, liegt an den Versuchen und Messungen von gestern. Als ich gestern angefangen habe, lag die Leerlaufspannung der Batterie ja auch noch bei guten 12,5V.

Sangalaki Jan habe ich auch schon überlegt. Komme ich aber erst ran, wenn ich etwas mehr Kram ab baue. Werde ich aber auf jeden Fall nach schauen. Mit verschiedenen Lenkerstellungen hatte ich auch getestet, weil ich die Vermutung hatte. Machte aber keinen Unterschied. Gut, falls da jetzt was zusammen geschmort sein sollte, kann es gut sein, dasss weitere Bewegung im Kabel keinen Unterschied ergibt.

ManfredK Mit allem angeschlossen: Am Montag mit dem Abschlepper-Fahrer geprüft. Wie weiter oben in diesem Post geschrieben 12,5V, aber das Anlassser-Relais zog da schon nicht, weil nix mehr ging.
Gestern nach den Messungen und versuchen 11,8-11,9V beim Startversuch (Tackerndes Anlasserrelais wegen schwacher Batterie) als die beiden heut Mittag genannnten Sicherungen gezogen waren. Da lag die Leerlaufspannung der Batterie aber auch schon nur noch bei 12,3V. Also durch die Versuche schon recht leer gelutscht. War mir da aber schon klar, dasss sich da nicht mehr viel mit tun würde. Ging mir in erster Line drum zu schauen, ob das Anlassser-Relais dann überhaupt wieder an zieht.

Jetzt werde ich erst mal die Batterie wieder nachladen und schauen, dass ich den Kabelbaum in den nächsten Tager weiter "Frei" lege. Ist ja schon alles ganz schön eng verbaut. Die Batterie kommt erst wieder dran, wenn ich mehr weis oder den Fehler gefunden habe.

Zitat von Oliver

Na wenn man das liest:

Zitat

Also Zündung an -> Tacho, Licht, die üblichen Statuslämpchen und die Benzinpumpe springen an (soweit normal) -> Starter betätigt -> kurzes Klack und alles aus

funktionierte da das Startrelais noch ...

Kurz ja. Das war das beschriebene "Klack"
Danach ging nix mehr (absolut gar keine Reaktion irgendeines elektrischen Systems), bis ich den Fehler gestern auf den Bereich hinter den zwei beschriebenen Sicherungen eingrenzen konnte und diese für den Test gezogen hatte.