Neue Trommelbremse CB 500 ohne Verbesserung

  • Moin, habe gerade bei meiner CB 500 PC 26 hinten die Trommelbremse komplett gewartet und neue Belege verbaut. Eigentlich ging alles easy, Steckachse flutschte raus, die Bremstrommelfächen waren ohne Riefen, den Bremshebelnocken hab ich ausgebaut, und mit Kupferpaste versehen wieder eingebaut. Einbau aller Teile und Montage Hinterrad auch entspannt, aber dann die Enttäuschung, die Wirkung der Bremse ist nicht spürbar besser geworden. Ist Euch der Effekt auch bekannt, oder habe ich zuviel erwartet?

  • Neue Beläge (Bremsbacken) würde ich auch bei der Trommel einfahren, die müssen sich einschleifen.

    Ich habe ja eine PC32 mit Trommel (96er Modell) und hatte immer wieder überlegt, mal neue Bremsbacken einzubauen, da die Wirkung der Bremse recht defensiv ist. War sie aber egtl. immer, schon 1996.

    Es soll auch nicht viel bringen und mit bissel Druck bekomme ich die immer blockiert, von daher habe ich das unterlassen.

    Ich rauhe nur die Bremsbacken auf, schleife ganz fein die Reibfläche der Trommel, spüle alles mit Bremsenreiniger, wenn ich mal das Rad draußen habe. Einen kleinen Effekt bilde ich mir ein.

  • Ich kenne die Bremse nicht aber steht der Bremshebel richtig? Wenn die Beläge zugreifen sollte er in einem 90° Winkel stehen, so wird die meiste Kraft übertragen.


    Willy

  • Danke für die Antworten, ich werde am Wochenende mal 100 Km fahren und sehen, ob sich was tut. Der Bremshebel ist übrigens so..neu..eingebaut, dass er bei Blockade fast im rechten Winkel zum Bremsgestänge steht.

  • Hast du geguckt, wie weit die Beläge an der Trommel Anliegen? Je nachdem wie alt die Trommel ist, haben Beläge und Trommel verschieden Radien, die müssen sich erst aufeinander einschleifen.

    Da sind neue Beläge schon Mal durchaus schlechter als alte, da die mit unter nicht Mal 50% tragen

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  • Hast du geguckt, wie weit die Beläge an der Trommel Anliegen? Je nachdem wie alt die Trommel ist, haben Beläge und Trommel verschieden Radien, die müssen sich erst aufeinander einschleifen.

    Da sind neue Beläge schon Mal durchaus schlechter als alte, da die mit unter nicht Mal 50% tragen

    :goodp:

    Ich habe an meiner VT von Lucas auf EBC Bremsbacken gewechselt.

    Seitdem habe ich deutlich mehr Bremsleistung am Hinterrad.


    KTM Adventure 1190 R 658153_5.png

  • Gibt es meines Wissens auch für die 499er CB500 mit Trommel. Wie geschrieben, ist die Serienbremse defensiv, aber mit etwas Druck bekommt man die immer blockiert.

    Wichtig ist der richtige Zusammenbau der Momentstütze, da kommt es immer wieder zu Fehlern und damit gefährlichen Defekten.


    Der Fußbremshebel muss gut und angenehm bremsbar sein, das hängt v.a. vom Fahrer (Beinwinkel (bestimmt Fußhaltung), Fuß) und auch von Sitzbank und Fußrastenposition (ich habe verstellbare) ab.

  • So, die ersten 100 km mit der neuen Trommelbremse sind erledigt, und es wird nach und nach besser. Tour durch die Lüneburger Heide, 90 % Landstrassen, hab konsequent immer beide Bremsen benutzt, auch nach ca. 50 km mal kräftiger die Trommelbremse betätigt. Am Ende, Temperaturen ca. 27 Grad in HH, stauiger Verkehr, wurde es immer besser, bekam die Kiste auch nur mit der Trommelbremse zum stehen, mal sehen wie es weiter geht.

  • Hast du geguckt, wie weit die Beläge an der Trommel Anliegen? Je nachdem wie alt die Trommel ist, haben Beläge und Trommel verschieden Radien, die müssen sich erst aufeinander einschleifen.

    Da sind neue Beläge schon Mal durchaus schlechter als alte, da die mit unter nicht Mal 50% tragen

    Das ist eigentlich die Top Erklärung, wenn bei neuen Backen und sonst sachgerechtem Zusammenbau die Bremse wenig zieht und sich schwammig anfühlt.

    Wenn man schon weiß, daß die Trommel zu groß ist und in anderen Fahrzeugbereichen gab es sogenannte Übermassbacken die dann dicker belegt waren und durch abdrehen an den größeren Trommeldurchmesser angepasst wurden.


    Wenn man etwas Zeit hat, es für sich selber macht, fährt man mal nach dem Zusammenbau wenige Km, baut das Rad nochmal kurz aus und schaut sich am Belag das Tragbild an. Im ungünstigstem Fall sieht man, daß u. U. nur ein Bruchteil des Belages genutzt wird.

    Mit "Einfahren" braucht man doch etwas viel Zeit und der Ausgang ist auch etwas ungewiss.

    Wenn man viel Zeit hat und bereit ist, u. U. das Hinterrad mehrfach auszubauen, kann man statt abzudrehen, mit einer Feile das Tragbild verbessern, dadurch, daß man den tragenden Bereich abarbeitet.und dadurch so mehr von dem vorher nicht tragendem Belagteil an die Trommel bringt.

    Wieviel man zur Verbesserung des Tragbildes vom Belag wegnehmen muß man ausprobieren, also kurze Fahrt machen und Tragbild wieder anschauen.

    Am Anfang können durch auch mehrfachst sein, Wenn man das ein paarmal gemacht bekommt man einfach etwas Erfahrung und kommt mit 2bis 3 mal ausbauen ein akzeptables Tragbild hin.

  • Eigentlich ungewöhnlich. Ich stelle bei gut gewarteten Bremsen keinen Unterschied zwischen der Trommelbremse der PC26 und der Scheibenbremse der 97er PC32 fest. Eher schon staune ich, dass selbst nach 100tkm die Trommelbremsbeläge noch in Ordnung sind, während die Bremsklötze der PC32 oft nur 15tkm halten. Da liegt entweder ein Problem mit dem Tragbild vor oder die Beläge sind schlecht. Ich denke mal, Du hast die Trommel auch sauber gemacht? Bremsankerstange muss, wie Halbliter schon schrieb, frei beweglich sein, das kann sonst böse Folgen bis hin zum Abriss haben.

    Cafe Racer, der: ein bisher einwandfrei funktionsfähiges Motorrad, das der Besitzer zerlegt hat und in zehn Forenbeiträgen beschreibt, was er alles damit machen würde, wenn er Zeit, Geld, Werkzeug und Ahnung hätte.