Motorprobleme

  • Moin


    meine 400N macht plötzlich Probleme. Geht nach wenigen KM an der Ampel aus, startet nur mit viel Gas. Fehlzündungen, ruckeln, keine Gasannahme, bin nur mit viel Gas

    nach Hause gekommen. Wie würdet Ihr bei der Fehlersuche vorgehen.


    Gruss

    die nettesten Leute trifft man auf einer Honda

  • :wink1:


    Ich würde erstmal prüfen, ob der Choke richtig zurückggangen ist - wenn der mit geschlossenen Starterklappen festhängt, kriegt der Motor nicht genug Luft, um den Sprit zu verbrennen. Im ersten Moment, wenn ein Teil des Sprits im kalten Motor kondensiert, ist das gut - aber nach wenigen (Kilo)Metern wird das fette Gemisch nicht mehr richtig verbrannt und die Reste entzünden sich dann im Auspuff (Fehlzündungen).

    Wenn Du zwischen die Versager schaust, kannst Du sehen, ob die Starterklappenwelle sich wirklich bewegt, oder nur der Zug.


    Wenn Choke ok, erstmal schauen, ob das Problem beim nächsten Start wiederkommt :D manches erledigt sich auch von alleine, vielleicht hatte der Motor nur 'nen schlechten Moment ...






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • So hab den Tank abgebaut, der Choke geht zurück, wäre einfach gewesen,

    Neue Kerzen eingeschraubt, werde jetzt die Vergaser abbauen, ein Freund hat ein Ultraschallgerät.

    Habe gesehen, dass eines der Ansauggummis zum Lufi eine Riss hat, wo bekommt man sowas,

    kann denn ein falsches Ventilspiel die Ursache sein ?


    schönen Sonntag

    die nettesten Leute trifft man auf einer Honda

  • Ein Riss in einem Ansauggummi ist bereits eine mögliche Erklärung für das Problem.

    Durch den Riss wird mehr Luft angesaugt.

    Im Vergaser wird dadurch „dünneres“ Gemisch gebildet. Die vorher passende Abstimmung ist im Popo.

    Dünneres Gemisch führt zu weniger Drehzahl/Leistung

    - Motor neigt zum Ausgehen im Leerlauf.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • :wink1:


    Bei diesen Motoren kann man nie ausschliessen, dass irgendwas - was auch immer - Ursache für ein Problem ist :roll1:

    Falsches Ventilspiel als Ursache für die beschriebenen Erscheinungen ist eher unwahrscheinlich.


    Eim Riss im Gummi zwischen Versager und Luftfilter ist bei diesen Motoren eher undramatisch - die von Afrikaans beschriebenen Erscheinungen treten bei diesen Motoren eigentlich nur auf, wenn ein Gummi zwischen Versager und Zylinderkopf defekt ist (und selbst mit 'nem komplett abgerissenen Ansaugstutzen bin ich im Urlaub weitgehend stressfrei weitergefahren, nur das Standgas machte Probleme :crazy:)

    Die Gummis waren original im Luftfilterkasten eingeklebt und nicht einzeln zu haben - gab mal Nachfertigungen aus irgendwo bei e***, da werden sie auch öfter gebraucht einzeln angeboten.


    Wie sahen denn die alten Zündkerzen aus? Beide gleichmäßig tiefschwarz oder eine schwarz und eine hellgrau? Das würde Aufschlüsse drüber geben, ob nur eine Seite ein Problem hat (dürfte jetzt nur nicht mehr feststellbar sein welche :o ).

    Spar Dir das Ausbauen der Versager (am Besten vorher den Notarzt benachrichtigen :heheha:) und den Ultraschall, solange Du nicht weisst, was das Problem ist. Schwimmerkammern kannst Du auch so abbauen, wenn da Krümel drin sind (ernsthaft Krümel, nicht nur rötliche Ablagerungen), können diese zum Nicht-Schliessen der Schwimmerventile geführt haben => Spritstand zu hoch, Motor könnte oben beschriebene Probleme haben ...


    Hast Du mal den Zündzeitpunkt geprüft? Wir hatten hier auch schon mal 'ne Maschine, da war der LiMa-Rotor nicht richtig fixiert (ohne die sogenannte Feder), und irgendwann hat die Schraube ihn nicht mehr hinreichend gehalten und er hat sich verdreht. Falscher Zündzeitpunkt könnte auch zu den beschriebenen Problemen passen ...

    Wenn die Kolben ganz oben sind und die Ventile des einen Zylinders überschneiden (Aulass noch nicht ganz zu, Einlass schon etwas geöffnet), muss die T-Markierung auf dem Rotor genau an der kleinen "Nase" über der LiMa stehen.






    :wavey:

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  • ja danke, die Kerzen waren beide schwarz, dann überprüfe ich erst mal den Zündzeitpunkt

    die nettesten Leute trifft man auf einer Honda

  • So, hab die Vergaser ausgebaut, (Olaf hatte recht:roll:) beide Schwimmerkammern ab, die Düsen raus, mit kleiner

    Bürste und Pressluft gereinigt, alles wieder zusammengefrickelt, sprang sofort an, dreht sauber hoch, demnächst

    längere Probefahrt geplant.

    So jetzt das nächste, der Drehzahlmesser funzt nicht mehr, woran kann das liegen, Welle oder Uhr, wie geh

    ich am besten vor ?


    Gruss und schönen Tag für alle

    die nettesten Leute trifft man auf einer Honda

  • :wink1:


    "Ausfall" des Drehzahlmessers kann mehrere Ursachen haben :o

    - Harmlos I: Welle hat sich am Drehtzahlmesser gelöst.

    - Harmlos II: Tiefschlaf (braucht 'ne Weile, bis er merkt, dass die Welle sich dreht und er was anzeigen könnte - kann bei meinen Moppeds schonmal dauern, bis ich die ersten hundert oder zweihundert Meter gefahren bin :D )

    - Standard: Welle abgedreht. Welle am Drehzahlmesser abschrauben und am Vierkant ziehen - wenn er sich rausziehen lässt, Welle (komplett oder nur die "Seele") tauschen. Wichtig: Ursache für eine abgedrehte Welle ist oft ein schwergängiger Antrieb im Drehzahlmesser - abbauen, kopfrum hinlegen, ein paar Tropfen Nähmaschinenöl oder ähnliches zwischen dem Gewindestutzen und dem drehenden Innenteil versickern lassen (nicht in das Vierkantloch - das ist ein Sackloch, da bewirkt das Öl nichts).

    - kaputt I: Drehzahlmesserantrieb innen defekt => Teil austauschen.

    - kaputt II: Schneckengetriebe im rechten Motordeckel defekt. Größere Operation :o






    :wavey:

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  • ja danke für die schnelle, ausführliche Antwort, werde berichten, hoffentlich ist es nicht das Schneckengetriebe


    Gruss

    die nettesten Leute trifft man auf einer Honda

  • :wink1:


    ... und Instrumente ausbauen und den Antrieb mit etwas Öl zu versorgen (genauso beim Tacho), schadet nicht, auch wenn die Welle nicht abgedreht ist






    :wavey:

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  • So heute Probefahrt gemacht, läuft sehr gut. Drehzahlmesser funzt wieder (Tropfen ÖL)

    hat jemand Erfahrung mit Spritfilter und wenn ja wo einsetzen


    schönen Sonntag

    die nettesten Leute trifft man auf einer Honda

  • :wink1:


    Wenn das Feinsieb im Tank ok ist (wenn es überhaupt drin ist, erkennst Du das nur als schmalen Kunststoffring im Anschluß-Stutzen), brngt ein Filter nichts. Ich habe auf dem Chopper 'nen Tank, da war soviel Dreck drin, dass ich ein paarmal stehengeblieben bin, weil das Feinsieb zugesetzt war - hatte wegen des Dreckes (ich wusste, dass welcher drin ist, nicht wieviel :o ) einen Mini-Filter in den Schlauch gesetzt - da ist nichts sichtbares angekommen.


    Wenn Filter, dann nur Mini-Filter oder mit 90° zueinander gewinkelten Anschlüssen, so dass der Weg vom Hahn zum Versager kaum länger wird und auf keinen Fall irgendwo "bergauf" verläuft - sonst bist Du schnell im Bereich, dass nicht genug nachläuft. Bei Dauervollgas kann das auch mit Mini-Filter passieren.






    :wavey:

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