Kettenöler Einbau

  • Dies soll keine Diskussion über die Sinnhaftigkeit von Kettenölern sein. Nur ein Bericht über die Montage an meiner CB1000R (2021).


    Der Tropfer sitzt direkt am Ritzel

    Bild_15.JPG


    Elektronik unter der Sitzbank

    Bild_37.JPG


    Das Geschwindigkeitssignal habe ich hier gefunden

    Bild_SpeedSignal.JPG


    Der Öler arbeitet elektronisch, entfernungsabhängig. Die Pumpe ist von McCoi, der Rest Eigenbau.

    Dem Geschwindigkeitssignal bin ich vom Sensor quer durch den Kabelbaum "hinterhergekrochen". Es taucht am Steuergerät direkt neben dem ABS wieder auf.

    Den Strom zapfe ich vom Stecker des USB-Adapters (Der Adapter ist für mich überflüssig und entfällt).

    Die Einzelteile sitzen auf einer Plexiglasplatte im Staufach.


    Durch die Position des Tropfers am Ritzel gibt es dort irgendwann eine kleine Sauerei. Leider kaum vermeidbar. Ich habe es trotzdem so gewählt weil mir der Aufbau besser gefällt als die auf die Schwinge geklebten Leitungen.

    Nach meiner Ansicht sollen (können) nur die Kontaktstellen der Rollen auf dem Ritzel geschmiert werden. Der Rest ist über O-Ringe gedichtet und es ist fraglich ob dort Schmiermittel hinkommt, oder überhaupt sollte.

    Normales, dünnflüssiges Öl wird irgendwann weggeschleudert und nimmt dabei (hoffentlich) auch etwas Schmutz mit.

  • :wink1:


    Durch die Position des Tropfers (am schnelldrehenden Ritzel) ist damit zu rechnen, dass ein erheblicher Teil des Öl abgeschleudert wird ohne die Kette zu erreichen. Etwas weiter runter, dass das Öl auf die ablaufende Kette kommt (und wenn möglich, so dicht dran, dass die Tropfen nicht fallen, sondern direkt "abgenommen" werden), wäre nach meiner unmaßgeblichen Einschätzung besser.


    Und bei meinen Moppeds darf ich regelmäßig Schmodder am Ritzelumlauf und hinten im Kettenschutz wegkratzen - Fett-Dreck-Mischung. Ich fette (manuell) auch etwas großzügiger und setze drauf, dass mehr abgeschleudertes Fett auch mehr Dreck mitnimmt :D






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • bei der Ritzelbeschmierung kann man den Schnüssel auch so positionieren, daß der weglaufende Teil der Kette geschmiert wird, ohne daß es sofort vom Ritzel weggeschleudert wird..

    Ohne Kettenkasten hat man immer einen Ölnebel, der sich m.M. aber, da frisch, zB am Hinterrad normalerweise mit einem alten Lappen leicht abwischen läßt.

  • Es werden neben den Kontaktstellen auch die Rollen auf der Hülse geölt, da gibt es keinen O-Ringe.


    Aufpassen beim dem Signal, ich habe meiner ECU da schon Schaden verursacht und mit Kettenoiler (TTL Input über X KOhm) geht der Tachi nicht mehr.

    Ohne Kettenoiler ist es ok, de Pegel ist nicht mehr so wie es vor einem "Unfall" war :gruebelx:

    Der Oiler läuft daher z.Z. statt weg- zwitgesteuert.


    Mangels haftkraft spielt es kaum eine Rolle wo das Oil auf die Kette kommt, es wird so oder so Spuren hinterlassen.


    Aber bequem ist das schon, ne Alpentour ohne ständiges nachschmieren und dennoch das gute Gefühl die Kette wird top gepflegt. :0018: :D

    Immer gut drauf bleiben!
    Gruß - Kolle
    Ohne Navi wär ich schon da :D______________ Adblock+ :topX:

  • Bei meinem Scotti ist in der Beschreibung aufgeführt gewesen daß er am Kettenblatt an der Unterseite sich am Besten befindet.Habe einen Unterdruck gesteuerten den ich bei 8500 Km angebaut habe nachdeem ich mit dem klebrigen "Kettenmist" die Nase voll hatte. Inzwischen hat der Kettensatz etwas über 50 Tsd Km.Die Spritzer können z.B.an der Felge ganz einfach mit ein paar Spritzer WD40 auf einen Lappen weg gewischt werden.

    Bei der Position vorne am Ritzel hätte ich Bedenken.

    Grüße Michael


    Wünsche euch daß Ihr immer heile ankommt :dafürx:


    Mein Spaß steht im Vordergrund :wink1:

  • Ich bin nicht sicher ob bei der Ölung am Hinterrad deutlich weniger Öl weggeschleudert wird. Man sieht es halt nicht, ausser einigen Resten an der Felge.

    Bei der Ritzelölung hatte ich in der Vergangenheit immer auch deutliche Ölreste am Kettenschutz hängen, ganz am hinteren Ende. Es muss daher ein erheblicher Teil des Öl "die Runde gemacht haben". Unterschiede in Abhängigkeit von der Öl-Stelle und Methode wird es sicherlich geben. Ich denke aber beides funktioniert hinreichend gut.

    Trotzdem sehr interessant die unterschiedlichen Erfahrungen zu hören.


    Das Tachosignal habe ich mir auch genau angeguckt um keine negativen Auswirkungen durch meine Elektronik zu verursachen. Es scheint einen Innenwiderstand in der Grössenordnung von ein paar k-Ohm zu haben. Ich habe die Eingangsstufe meiner Elektronik deshalb extra etwas hochohmiger gemacht.

    Guter Hinweis!

  • :wink1:


    Das "Wegschleudern" kommt von der Richtungsänderung - und die ist am kleinen schnelldrehenden Ritzel viel heftiger als am großen Kettenrad.

    Bei Deiner Öler-Position befürchte ich darüberhinaus, dass ein Tropfen, der auf die Zahnflanke knallt (weil sich ja der Zahn recht schnell dem Tropfen entgegenbewegt), direkt auseinanderfliegt und wegspritzt und nur ein kleiner Teil vom Zahn mitgenommen wird zur Kette.

    Von daher sehe ich die Position "leicht schräg nach hinten zur ablaufenden Kette" als günstiger an. Wenn direkt hinter dem Ritzel, kann das Öl sich bis zum Kettenblatt schon etwas um die Rolle verteilen, wenn direkt vor dem Kettenblatt (wie von Michl beschrieben), ist der Tropfen noch oben auf der Rolle, wenn die Rolle zwischen die Zähne läuft, damit kommt vielleicht noch etwas mehr Öl an die Zahnflanken vom Kettenrad.






    :wavey:

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  • Sämtliche Anbaubeschreibungen sehe ich ja als freundlich gemeinte Empfehlungen an, die man trotzdem, im Rahmen der eigenen Möglichkeiten durchaus überdenken kann.

    Richtig gute Zusammenfassungen zu fahrzeugspezifischen Lösungen von pfiffigen Leuten kann man m.M. in den nicht so auf Gewinnorientierung ausgelegten Kettenölerforen lesen. Also bei den Dinger, wo einige Leute schon nächtelang nicht Schlafen können, wenn man ihnen sagt, daß sie beim Zusammenbau, einen Lötkolben für eine halben Stunde in die Hand nehmen sollen.


    ohne Anspruch auf Vollständigkeit, einfach mal zB zwei Adressen.

    -beim Steffen zu den Mccois

    -beim Detlef zu den Rehölern


    Es gab vor ca 30-40 Jahren mal im Rhein Main Gebiet, mal eine Gruppe von technisch engagierten (teilweise als Stundenten finanziell nicht ganz so gut gestellt) aber mit Zeit und kreatitiv, die überwiegend Enduro fuhren und die "Dosierpumpen" per Impuls angesteuerten Kettenöler, durch ihren "Open source" ähnlichen Ansatz, m. M. entscheidend vorwärts gebracht haben.

  • Das Tachosignal habe ich mir auch genau angeguckt um keine negativen Auswirkungen durch meine Elektronik zu verursachen. Es scheint einen Innenwiderstand in der Grössenordnung von ein paar k-Ohm zu haben. Ich habe die Eingangsstufe meiner Elektronik deshalb extra etwas hochohmiger gemacht.

    Guter Hinweis!

    Da mein µC beim Anschalten der Zündung die aktuellen Fahrdaten ins Flash speichert und ich die per Notebook auch auslesen kann vermute ich das als Quelle des Poblems.


    Habe wohl mal bei Mopedzündung AUS aber µC wird vom ISP bestromt (somit möglicherweise auch ein Pegel auf dem Tachosignal vom µC Richtung ECU) den Mist selbst verzapft.


    Was nicht dauerhaft an Oilversorgung geht ist eine Bürte, auch wenn die Idee cool war 8)

    Siehe hier: Kettenoiler - Durchmesser


    :0018:

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  • Mmh, schade, ich dachte ich bin auch pfiffig.. :wink:


    Spass beiseite. Irgendwelche Infos zur CB1000R zu finden ist nicht so einfach, besonders für das 2021er Modell. Deshalb habe ich sie mit euch geteilt. Es sollte auch keine komplette Anleitung werden. Nur Hinweise und Inspirationen für Leute die sowas früher schonmal gemacht haben und jetzt z.B. das Tachosignal suchen. Sorry, ist wohl falsch rübergekommen.

  • Gar nicht schade.

    Jede Eigenerstellung von Teilen finde ich persönlich besser/interessanter als die Darstellung eines als "indivitualisierter Totalumbau" beschriebenen Fahrzeugs,, das sich bei nur etwas genauerem Hinschauen, als Serienfahrzeug herausstellt, bei dem lediglich gute Serienteile durch pseudohippe Standardteile der Teilediscounter (von Louis bis Touratech) nach Plan.ersetzt wurden.

  • Den mehrverbrauch bei ritzelölung merkt man am nachfüllintervall beim scottoiler.

    Der kettensatz am km moped hat jetzt 55tkm drauf, wurde zwischendurch 8000km manuell gefettet und ist schon das zweite mal „umgezogen“

  • Den Mofessor habe ich eingebaut. Mit einem Denkfehler bin ich gestartet. Tank hoch Kabel zur Steuerung schön am Rahmen auf der linken Seite verlegt und festgemacht. Tank wieder montiert und danach Festgestellt, daß ich die Mutter und Unterlegscheibe am Regenknopf vergessen habe. Alles wieder retour und die beiden Dinger übers Kabel bis zum Knopf geschoben. Wieder alles ordentlich verlegt und Tank montiert. Festgestellt dass ich das geschaltete plus Kabel vergessen habe...also Tank wieder hoch und das Kabel parallel zum ersten verlegt. Kabel Schuh abgeknippst und Hitzeschlauch drüber gestülpt und neuen Schuh montiert mit Schrumpfschlauch versehen und an die Hupe gesetzt. Da die Batterie noch abgeklemmt war, ohne Gedanken alles wieder montiert incl. Tank. Die Pumpeneinheit wollte ich rechts neben, unterhalt des Kohlefilters montieren. Scheiterte letzten Endes daran, dass ich den Kohlefilter nicht wirklich ausbauen wollte, hatte ihn nur linke Seite gelöst aber das reichte nicht. Kohlefilter wieder montiert und Pumpe nach hinten unter den Bügel, da wo das Schloss sitzt montiert. Steuereinheit Lose unter Sitzbank gelegt und Batterie eingebaut/angeschlossen. Zündung an und voila, .... nix....ok falsches Kabel an der Hupe genommen. Anschluss getauscht.....wieder nix. Kurze Verzweiflung, Hupe gedrückt, da ich schon einen Verdacht hatte....nix .

    . Anschluss wieder gewechselt und Hupe betätigt....siehe da der Mofessor gibt ein Lebenszeichen von sich. Ich bin fast explodiert, von wegen geschahltetes plus liegt an der Hupe an. Das war einmal .... bei der SC80 ist das nicht mehr so.... ich war bedient... :)

    Jetzt werde ich mir das geschaltete plus wohl vom Rücklicht holen. Habe zwar ich einen Stomdieb über die 10 Ampere Sicherung, aber dass gefällt mir bei der SC80 nicht. Der Deckel des Sicherungskasten schließt da nicht mehr gut genug für mich. Morgen geht es dann weiter....oder weiss jemand zufällig wie der Stecker zum Rücklicht heißt, bzw welche Bezeichnung er hat ? Wurde dann einfach einen Adapter der beiden Stecker bauen und zwischen schalten, sodass man alles wieder rückstandslos entfernen könnte.


    Grüße