Tarozzi Fußrasten Anlage für die CB250G oder CJ250T

  • Hallo zusammen,

    heute mal keine Frage sondern die Vorstellung eines Projekts. Ich habe an meiner CB250G Tarozzi Fußrasten verbaut. Als eigentliche Anlage dient ein 20x8mm Stahlbügel. Vorne wird dieser an der Befestigung der vorderen Fußraste befestigt, hinten an der für die Sozius Fußraten. Der hintere Wurmfortsatz ist speziell für meine, da ich einen verlängerten Krümmer mit einem Endschalldämpfer von Tante L. verbaut habe. Die Umlekung für die Schaltung stammt von einer CB Honda (genaues Modell weiß ich nicht mehr). Das Gestänge mit rechts/links Gewinde stammt aus dem Anhängerbau. Die Fußraste ist ca. 13cm weiter hinten und ca. 3cm weiter oben.

    Bild der Bremsseite zeige ich später. Das war einiges komplizierter.

    Grüße heiha


    20230221_071154.jpg

    RD350YPVS 31k --> 07/1988 - 05/1991 | GPZ900R A1 --> 05/1991 - 08/1997 | VTR1000F --> 09/2014 - 07/2015

    CB250G '75 --> seit 03/2018 | CJ360T '77 --> seit 08/2020

  • Hallo zusammen,

    Hier noch das versprochene Bild von der Bremsseite.

    Gruß heiha

    20230316_231808.jpg

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  • :wink1:


    Ist so der Pedalweg nicht ziemlich lang? Du hast ja am Pedal nur einen recht kurzen Hebel im Vergleich zur Länge des Umlenkhebels.






    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Hallo Olaf,

    ich habe das alles berechnet, wobei ich die Kraft als kontante Größe genommen habe. Wenn man also am originalen Bremshebel mit der gleichen Kraft auf den Tarozzi Hebel drückt, entsteht die gleiche Bremskraft am Hinterrad. Ich habe dabei ja nur eine veränderbare Größe und das ist der Abstand zwischen Mittelpunkt Umlenkung und Aufnahme des Gestänges. Die Umlekung besteht außerdem aus einem Abgesägten Bremspedal. Die Länge des originalen Bremspedals, die länge des Tarozzi-Hebels und die Länge der Umlenkung, die bei den Fussrasten dabei ist sind ja bekannt und unveränderbar. Wenn man das alles in die Moment = Kraft mal Hebel Formel einsetzt, kommen 92mm für die Länge der Umlekung raus. Und genau die habe ich umgesetzt.

    Wenn die Kraft gleich ist, dann ist somit auch der Weg am Hebel bei der Betätigung fast gleich. Durch den kürzeren Tarozzi Hebel, ist die Betätigungskurve nur eine andere, der Radius ist kleiner. Daher auch nur fast.

    Oder habe ich hier einen Denkfehler? Ich hoffe nicht!!!

    Gruß heiha

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  • ... reine aus den Gegebenheiten könnte ich die Hebellänge an der Umlekung auch kleiner machen, das würde gehen. Dann wäre der Weg kleiner, man bräuchte aber mehr Kraft.

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  • Ist mir auch aufgefallen und ich habe mir gedacht er wird schon sein Grund gehabt haben.

    Bei der Anfertigung sowohl des Hebels auf der Schaltwelle als auch auf der Bremsseite habe ich auf gleiche Längen zu den von der Anlage vorgegebenen Hebel geachtet.

    Vom Gefühl bemerkenswert ist auch, daß die Betätigungen schon sehr steil nach unten stehen. Ich bin aber nur 8 cm nach hinten gegangen und so gut wie nicht nach oben, weil ich sonst mit dem Kniewinkel nicht mehr gut klar komme.


    Bei mir ist diese Anlage mit einklapbaren Fußrasten an einer meiner XBRs in Kombination mit einer MBV Vollverkleidung. Statt des Stahlbügels als Fußrastenträger ist beim originalen Träger die Aufnahme der vorderen Fußraste entfernt und der Bereich dahinter für die Aufnahme dieser Anlage mit einer eingeschweißten Aluplatte verstärkt. Eingetragen wurde beides zusammen mit 600 cm und Flachschiebervergaser aber schon vor knapp 20 Jahren.

  • Hallo Karsten,

    der Winkel der Hebel ist noch nicht final. Durch den Bolzen und den sechs Löchern im Hebel und den sieben Löchern in der Umlenkungsplatte kann der Winkel in einer Schrittweite von 8,57 Grad verstellt werden. Der Rest der Umlenkung bleibt unverändert. Die Umlekungen müssen nur möglichst parallel verlaufen.

    Gruß heiha

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  • Ich dachte du wärst schon so damit gefahren..

    Deine "Schwierigkeiten" (Dein Mehrbedarf an Änderungen) resultieren daraus, daß meiner Meinung auf der rechten Seite, eine der wesentlich häufigere und deshalb einfacherer erhältliche Version zur Verwendung für ein Fahrzeug mit hydraulischer Bremse verwendet wurde. Da steht der "Krafthebel" dann leider für eine senkrechte Betätigung des Bremszylinders passend.

    Bei den Trommelbremsen brauchts halt eine waagerechte Kraftbetätigungsrichtung und für eine solche Anlage habe ich lange suchen müßen..

  • Hallo Karsten,

    Hast Du ein Bild?

    Ich finde meine Lösung nicht kompliziert. Alle Teile sind Original bis zum Gestänge am gekürzten Bremspedal. Ok, das Bremspedal ist um 180° verdreht eingebaut und ich musste für die Aufnahme der Rückholfeder und Bremslichtschalterzugfeder einen neuen Halter anschweißen.

    Gruß heiha

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  • :wink1:

    ... der "Krafthebel" ...

    Karsten: Kraftarm ist normalerweise der, der die auslösende Kraft aufnimmt (wäre in diesem Fall also das "Bremspedal"), der Lastarm gibt die Kraft weiter (egal ob ziehend oder drückend).


    Es gibt auch Zubehör-Bremspedale, bei denen die beiden Hebel gegeneinander verstellbar sind - damit liesse sich der Arm zwar so einstellen, dass er an der Bremsstange zur Hinterradbremse ziehen könnte, aber die Zugstange wird nicht vernünftig um die Schwinge drumrum zu führen sein. Ohne Umsetzung auf die Innenseite der Schwinge (mit der originalen Bremspedal-Welle) ist das wahrscheinlich nicht vernünftig hinzukriegen.


    heiha: Ob die Hebelverhältnisse so stimmen :nixweiss: bei meinen vorverlegten Fußrasten sind die Hebellängen (am Bremspedal und am Umlenkhebel) im Teilegutachten angegeben, damit der Prüfer bei der Abnahme die Gleichwertigkeit zum Original-Bremspedal feststellen konnte, und für "selbstgebaute" zurückverlegte Rasten an den anderen Moppeds hätte der aaS genau sowas auch haben wollen.

    An der originalen Auspuffanlage (die ich behalten wollte - Du hast ja was geändertes dran) wäre ich mit Bremspedal und Schalthebel und den Füßen aber nicht vorbeigekommen bzw. hätte Pedale und Füße weit nach aussen drehen müssen, deshalb habe ich eine kleinere Lösung mit Teilen von der CB 400N gebaut, die der aaS nichtmal für eintragungsbedürftig hielt :D

    Hast Du mit dem aaS diesen Umbau schon abgeklärt, ob das hinreichend stabil ist? Das Bremspedal und die Halterung darf sich nicht verbiegen oder wegdrehen, wenn Du mal (in Panik :wink1:) voll druafsteigst - so zumindest die Anforderung "meines" aaS an solche Umbauten.






    :wavey:

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  • Hallo Olaf,

    nein, noch nichts besprochen. Steht mir noch alles bevor. K&N Luftfilter, verlängerter Krümmer, Tante L. Endtöpfe, Alu Felgenringe 2.15" Vorne, 2.5" Hinten, kleinere Batterie, LED Scheinwerfer Vorne und Hinten, nur Binker am Lenker. Das gibt ne schöne Rechnung.

    Gruß Heiko

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  • Hallo Karsten,

    Hast Du ein Bild?

    Kann ich ich in der nächsten Woche zumindest von der momentan abgebauten Anlage machen. Ich hatte sie einem Bekannten zum "Abkupfern" abgebaut und über Winter verliehen. Der Vorteil ist, daß man sogar so die Details besser sehen kann.

  • Ich war doch zufällig in der Halle und es sind jetzt nur Aussagen zur xbr.



    fr_rechte.jpg


    Hier die rechte Seite mit der Tarozzi für Trommelbremse mit einem abgeschnittenem orig Bremshebel.

    ( wegen der angesprochenen anderen Anlenkung habe ich zum Vergleich einfach mal darunter einen anderen Hebel für eine Hydraulikbremse dazugelegt)




    fr_linke.jpg

    Hier die linke Seite

    oben zum Vergleich ein originaler Fußrastenträger mit Fußrastenhalter

    unten sind die Halter ab (die hintere Bohrung brauch ich für den Auspuff), im vorletzten Durchbruch eine eingeschweißte Platte, (so wie die Koppelstange liegt mit beiden Hebel von den Achsen nach oben bekommt man natürlich ein umgedrehtes Schaltschema mit 1 Gang oben)

    auch hier wieder ein abgeschnittener Schalthebel aber mit einem zweimal gewinkeltem Arm damit ich unten am Seitendeckel vorbei komme.


    FR-Stummel.jpg

    Zurückverlegte Fußrasten fahre ich halt dann nur mit Stummeln zwischen den Gabelbrücken. Mit einem höheren Lenker passt mir das einfach nicht.

  • Hallo Karsten,

    Sehr schöne Arbeit. Vor allem die Platte zwischen die Streben zu schweißen ist genial. Auch handwerklich sicher keine leichte Aufgabe, wenn man bedenkt, wie kompliziert es ist, Alu in der Dicke zu schweißen, dann auch noch Druckguss, wo man nicht weiß, was in die Schmelze mit rein geworfen wurde.

    Gefält mir.

    Gruß heiha

    P.S. auch ich habe an meiner G einen Stummellenker verbaut. Allerdings erinnert die Sitzposition von 1970 eher einem Stuhl, daher sind 13cm Verlegung nach hinten jetzt nicht so viel mehr wie bei Dir die 6cm.

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