Hallo an alle, die gewillt sind, mir zu helfen.
Ich bin neu hier in diesem Forum und auch die Technik der CB 500T ist mir sogesehen neu und doch vertraut. Maschinen dieser Epoche waren doch irgendwie ähnlich aufgebaut und wiederspiegeln den Stand der Technik zu ihrer Zeit.
Die CB 500T habe ich im vergangenen Spätsommer erworben. Viele Macken und Ungereimtheiten habe ich bereits behoben und repariert. So auch den klemmenden Bremskolben der Vorderbremse, wofür die Dichtung im Bremszylinder verantwortlich war, die ich gewechselt habe. In diesem Zusammenhang habe ich auch den Kolben und Zylinder poliert, neue Bremsflüssigkeit befüllt und entlüftet. Es bremste ganz gut mit Quietschen, was wahrscheinlich durch Verglasen der Bremssteine erklärbar ist, die ich im Zuge der derzeitigen Reparatur gegen einen Satz neue aus Großbrittanien ersetzen werde.
Dann kam es. Die Lenkkopflager der Maschine waren total eingelaufen, Geschwindigkeiten jenseits der 100 km/h gefährlich. Beim Aufbocken das typische Rastverhalten der Lenkung von Stellung zu Stellung.
Ich habe die Kugellager gegen Kegellager ersetzt und nunmehr eine schön gleichmäßige Lenkung ohne Rasteffekt und Spiel.
Man baut dabei ja quasi die ganze Maschine vorne auseinander. Zumindest muss man viele Komponenten, wie Lenker, Gabeljoch, Gabelbrücke und Teleskopbeine, Vorderlampe, Vorderbremse und Vorderrad entweder abbauen oder zumindest lösen und wegbinden, damit man die Baufreiheit hat, die Lager zu tauschen. Das hat alles gut geklappt, denke ich.
Probleme treten jetzt, beim Wiederzusammenbau, mit der Vorderrad-Scheibenbremse auf. Wenn ich den Schwimmsattel an dem Telegabelbein an den dafür vorgesehenen 3 Befetigungspunkten anschraube (inkl. Schutzblech), bewegt sich der Sattel sauber und leicht hin und her (schwimmt also). Schraube ich jetzt die zwei Teile des Bremszylinders (also die starre Komponente und den Drückerteil) bei eingelegten Bremssteinen (egal ob alt oder neu) (Vorderrad ist schon drin) mit den dafür vorgesehenen 2 Bolzen (Schlüsselweite 14) zusammen, wird der hintere strarre Teil (der Gegenhalter) bereits derart fest an die Scheibe gedrückt, dass das Vorderrad blockiert. Der Drückerteil mit Bremszylinder ist sichtbar frei, der neue Bremsstein, oder eigentlich ist es ja der Bremszylinder, ist hinreichend zurück gedrückt und berührt die Scheibe gar nicht (mindestens 4mm Schlitz frei). Ich habe das Gefühl, dass die Sache verkantet ist, da dieser Umstand erst mit den letzten Gewindezügen des hinteren Schraubbolzen auftritt. Es geht wahrscheinlich um nichtmal einen mm. Gibt es hierbei etwas zu beachten? Ist die Reihenfolge irgendwie zu beachten, mit der das Vorderrad samt Telegabel und Bremse montiert wird? Hat überhaupt jemand schon einmal so ein Problem mit seiner Voderbremse an der CB 500T, CB450K oder CB750 K1-4 gehabt? Die benutzen ja alle den selben Aufbau bei der Vorderbremse. Ich kann bei Bedarf auch Bilder des gegenwärtigen Aufbaus einstellen, vielleicht erkennt jemand das Problem. Ich kann nur abschließend sagen, dass ich alles zusammengeschraubt habe, wie es in der Reparaturanleitung und in der Explosionszeichnung des Ersatzteilkataloges abgebildet ist (Schrauben und Unterlegscheiben).
Würde mich sehr freuen, Tipps für das weitere Vorgehen bzw. für die Fehlereingrenzung zu bekommen. Und bitte, belehrt mich nicht, dass ich bei keiner oder unzureichender Ahnung und weil es um eine sichheitsrelevante Komponente geht, doch lieber zum Fachmann gehen soll. Das bringt mich im Moment nicht weiter und diese Option bleibt mir ja immernoch ;-)
Beste Grüße in die Schraubergemeinde
Frank (Berlin)