XL250 K0 Zylinderkopf NW-Gleitlager verschlissen BronzeLagerschalen einbauen

  • Nockenwellen/ Z-kopfprobleme gab es schon früher .........

    .......... Kopf mit passendem Deckel montieren ..... Lagerung aufbohren,
    ............Gleitlager - RG7 ..... Ölbohrungen beachten
    .............................

    XL250k0-Kopf_NW-GleitlagerschaleRG7(Forum2023-Mrz-Silberfisch)_01a.JPGXL250k0-Kopf_NW-GleitlagerschaleRG7(Forum2023-Mrz-Silberfisch)_02a.jpgXL250k0-Kopf_NW-GleitlagerschaleRG7(Forum2023-Mrz-Silberfisch)_01bJPG.jpgXL250k0-Kopf_NW-GleitlagerschaleRG7(Forum2023-Mrz-Silberfisch)_02b.jpg
    schöne Idee - aber wie ?
    Maschinenbauer hier schrecken davor zurück ("zu aufwändig so eine Sackbohrung ....")
    Bohrer und LagerBronze liegen bereit - kleine Drehbank und uralte Fräse vorhanden -
    Wie kriegt man die entsprechende Genauigkeit hin ?

    englischer Pragmatismus - ein bisschen mehr davon, kann uns nicht schaden......

  • Vergiss die Maschinenbauer..die wollen ja eh nur was machen wenn es Serienproduktion ist und haben von Motoren ja grundsätzlich null Ahnung.

    Du brauchst ein Motorenbauer.

    hast schon mal bei Hildebrandt oder Hoops nachgefragt?

    :eek: "Ihr seid ja immer noch da - abschalten!" :wavey:

  • Ein weiteres Problem besteht auch darin, daß Firmen auf ihre Arbeit Gewährleistung geben müssen.

    D.h. die machen lieber die Arbeiten, wo sie sich sicher sind, und möglichst keine "Experimente".

    In deinem Fall würde ich mir ohnehin überlegen, ob es nicht sinnvoller und günstiger wäre,

    einen neuen bzw. guten gebrauchten Kopf zu besorgen. Ist natürlich auch nicht so einfach was zu finden....


    Nachtrag:

    Nach 1min. schon was gefunden. :D

    https://www.kleinanzeigen.de/s…50-k0/2798359759-306-1464

  • Hier ein alter Artikel aus ner US Website dazu; - die haben Nadellager eingebaut:

    http://xlintperformance.com/camfix.htm

    Oder so !


    Habe diesen Artikel von 1975 mit Begeisterung gelesen.

    Insbesondere die Bemerkung, daß ein neuer Kopf mit Deckel beim Honda Händler schon mal 100$ kosten kann,

    hat mich schon sehr amüsiert.

    Ja - damals war der Dollar noch echt etwas wert. Heute reicht das nicht einmal für den Versand.

    Aber xlintperformance bietet diese Überarbeitung immer noch an.

    Ist sogar wettbewerbserprobt, aber halt auch teuer.

  • tja, gilt leider auch für die Motorenbauer hier - bei Hildebrand usw. hatte ich angefragt - teuer und beim Thema "Sackbohrung": noch teurer oder lieber garnicht. Der einzige der sich sowas noch zugetraut hatte, war ein alter Hase im Norden bei BadSegeberg, aber der hatte seinen Laden gerade verkauft - hab leider den Kontakt nicht mehr.
    Schade, dass Silberfisch, der alte HondaRecke von oben sich nicht meldet.


    Naja und einfach "einen anderen gebrauchten Kopf kaufen" hab ich auch schon durch - bei mir liegen jetzt so viele Köpfe hier :D........ Eigentlich haben alle dieses Problem mehr oder weniger - die hintere Gleitfläche beim oben angebotenen Kopf (an der NW auch) - da sehe ich ordentliche Riefen.....
    hier mal Ausschnitt-vergrößert:
    XL250k0_Zyl-kopf-überholt(NRW-Kirchlundem)_02aKopf(Gleitlagerflächen).JPG


    Denke auch das für Nadellager einfach zu wenig Platz da ist (Wandungen zu dünn), und das geht sowieso nur hinten - in der Mitte brauchts ja zwei Schalen (siehe Fotos oben) um die Nockenwelle platzieren zu können.
    XL250k0_Zyl-kopf-überholt(NRW-Kirchlundem)_03bNockenwelle(Lagerfläche).JPG

    Also mit Bleibronze (RG7 o.ä.) - diese Sackbohrung muss möglichst exakt werden - wie am besten vorgehen ?
    :gruebelx:

    englischer Pragmatismus - ein bisschen mehr davon, kann uns nicht schaden......

  • ich würde einfach die gleitflächen glatt machen, also nur dort wo riefen herausragen.

    das öl sorgt ja dafür das es kein kontakt zwischen nockenwelle und alu gibt.

    wirklich problematisch ist der verschleiss auf den bilder nicht.

    ich wette das die ohne probleme noch viele KM drehen kann.

    :eek: "Ihr seid ja immer noch da - abschalten!" :wavey:

  • Also machen können sollte das eig. jede Firma, die eine Fräse hat, einen einstellbaren Bohrkopf und ein Zerspaner, der sich zutraut die Passung zu treffen...mit dem HSS Bohrer wirst du definitiv nix.

    Ich würde folgendermaßen vorgehen:

    Vorweg dran denken, dass eine vermurkste Lagergasse meist auch eine vermurkste Nockenwelle bedeutet, hier also auf jeden Fall die Lager penibel kontrollieren, ggf. Schleifen lassen, erst dann an die Lagergassenüberarbeitung machen.

    Auf der Uraltfräse wenn möglich den Fräskopf abbauen und die horizontalfräse verwenden, dann Zylinderkopf ohne Gegendeckel auf den Tisch aufspannen, mit Messuhr die vorhandene Bohrung zur Achse der Spindel konzentrisch ausrichten. (Beide Kanten der Bohrung parallel und beim drehen der Spindel in der Lagergasse den selben Wert auf der Messuhr)

    Da kann man ggf. auch mit einer Spannzange die NW in die Fräse einspannen um die Grundausrichtung des Kopfes machen, dann muss man weniger zurechtklopfen. Anschließend den oberen Deckel drauf und die Bohrung jetzt im Durchmesser zentrieren, damit nachher die Trennlinie der beiden Deckel immernoch die Trennlinie der Bohrung ist. (Wichtig, sonst ist die NW ggf. schwierig einzubauen, oder die Lagerschale ) Wenn man sich dann sicher ist, das die Bohrung konzentrisch zur Frässpindel steht ein feinverstellbaren Bohrkopf rein und auf das benötigte Maß aufbohren. Dabei natürlich alle nicht benutzten Führungen an der Fräse klemmen, damit das genau wird.

    Natürlich ordentlich Kühlen und Geduld haben.


    Nachdem die Nockenwellenlagergasse dann gebohrt ist dran denken, dass die Bronzelager auch gegen Verdrehung gesichert werden müssen.


    Je nach Drehbank kann das auch darauf gehen, dann statt dem Oberschlitten den Zylinderkopf mit Shims und das Werkzeug in die Spindel...

    Mit freundlichen Grüßen
    Grischa

  • klar, zu machen ist das. Der Aufwand zum Einrichten ist schon erheblich. Im Hobby Bereich sind die Meßwerkzeuige auch meist nicht vorhanden. Horizontal ist natürlich

    vorzuziehen, der verfügbare Fahrweg reicht oft aber nicht, weil der Wohlhaupter zu viel Weg nimmt. Auf kleineren Maschinen geht es nur vertikal, Aufnehmen ist dann

    natürlch schwierig aber auch machbar,

  • ........... Gleitflächen glatt machen, ..... wo Riefen .....


    Verschleiss auf den Bildern.....

    ...........ohne probleme noch viele KM ......

    neenee - die Bilder oben sind doch vom "überholten Kopf", der auf KA angeboten wurde - der wurde aber lediglich geplant und Ventilsitze überarbeitet (das kann man doch gut selber machen), aber warum ist Gleitlagerfläche nicht bearbeitet worden ?


    Meine Köpfe hier sehen etwas schlimmer aus (NW ähnlich) und es gibt noch viele andere Köpfe, die eben genau das Problem haben - lohnt sich also schon mal darüber nachzudenken, wie man es pragmatisch lösen kann. Klar - "einfach so lassen" kann man immer machen (mach ich schon viel zu lange), aber ist das eine ernsthafte Lösung? Und auch "anderen Kopf kaufen" oder "zum Motorenbauer bringen" - oder "übern Teich schicken" und auf US-Qualität hoffen :confusedx: - das ist alles sehrsehr teuer und viel zu unsicher. Ohne Gewähr kann man es auch selber versuchen und sollte doch ein Schrauber-Ing mit ein paar Maschinen vielleicht auch was Vernünftiges hinkriegen. Es muss nicht perfekt sein und war es früher in den 70ern (siehe Abb oben von Silberfisch mit Bohrer usw.) bestimmt auch nicht, aber es ist ja auch kein 6-Zylinder :D. Natürlich ist uns doch klar, dass man ohne CAD-Maschinen viel Zeit fürs Messen und Ausrichten braucht und das ein oder andere Gerät besorgt werden muss....

    Danke für Eure Vorschläge
    Hannes

    p.s. ZIEHKEIL: welche Messwerkzeuge meinst Du?

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  • Hallo Grischa,
    danke für Deine detaillierte Ausführung oben.
    Ausrichten wollt ich mit Lasergerät versuchen.
    Welche Genauigkeit wäre so machbar-wünschenswert-erforderlich ?

    Hannes

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  • p.s. ZIEHKEIL: welche Messwerkzeuge meinst Du?

    Nun, hast du beispielsweise ein Meßgerät, um eine tiefliegende Bohrung exakt zu messen, oder kennst du wenigstens jemanden, der so was hat?

  • Lass das mitm Lasergerät... Magnetklemme an die Spindel oder Tastarm mit Stiftaufnahme und dann mit der Messuhr oder besser Feintaster die Lagergasse in alle Richtungen vermessen, also in der Tiefe und auf Konzentrizität. Ich würde sagen +-0,005 mm beim Einmessen wäre erwünschenswert, wenns vernünftig werden soll.

    Mit freundlichen Grüßen
    Grischa

  • Ein Fluchtfehler von 5/1000 ist unrealistisch/ unnötig. 5/100 reicht sicher aus, 1/10 spielt sicher auch noch keine Rolle und ist real schon erreichbar.