Nicht die CDI, nicht die CDI

Nachdem mein Sohnemann sich nur heillos in eine XL600LM
verknallt hat,
darf ich die verhunzte XL600V wiederhaben.

Nach der ersten Probefahrt verstehe ich jetzt auch,
warum er diesen Sommer wenig Lust auf gemeinsame Ausritte hatte.
Natürlich macht ein Möppi keinen großen Spaß,
wenn man jederzeit einen gefährlichen Leistungeinbruch befürchten muss.
Sohnemann hat schon ein Vermögen in neue CDI´s gesteckt,
ohne das Problem damit entgültig beheben zu können.

Meine bisher ungetestete Theorie besagt nun, dass gar nicht
die CDI´s einen Hau haben, sondern ein Stecker oder ein Kabel.

Frage an die V-Treiber: Hat jemand schonmal praktische Erfahrungen
mit entsprechenden Wackelkontakten gemacht
oder denk ich da eher Quatsch?

Zitat von MrFlatout

Hab ich doch gestern erst irgendwo im Twin-Forum gelesen:
Stecker korrodiert! Nach Reinigung rannte der Hobel wieder

Gefunden: http://www.honda-board.de/hb/t…m-cm-400t.html#post521863

Weitere Meldungen? Speziell von Transetreibern?

Zitat von Victim-Of-My-Own

wie sehen denn die symptome aus ?

mfg

Mitunter ganz übel. Plötzlicher Ausfall eines von zwei Zylindern (hat schon zu 0 Grad Schräglage geführt).
Mitunter nur für ein paar Zündungen (Motorruckeln) mitunter völlig.

Das ist ein spezieller Fehler des 87-88-er Baujahrs gewesen.

Durch den Druck der Sitzbank und die Motorvibrationen wurden die
Lötpunkte am Stecker der CDI´s marode mit den oben angegebenen Folgen.

Ein Umbau der CDI-Halterung in den Folgebaujahren hat den Fehler behoben-

Auch bei uns brachten CDI-Tauschaktionen sofortige Besserung (die Transe braucht zwei und eine kostet ca 140 Euronen).
Da Sohnemann aber nicht die neue Halterung bestellt hatte (20 Euro beim freundlichen HH) sondern die alte modifizierte, ist der Fehler wieder aufgetreten.

Nach mehrmaligen CDI-Tausch vermute ich den Fehler nicht mehr in der CDI,
sondern am Steckergegenstück (ausgeleiert) oder im Kabelbaum.

Als Grobmotoriker scheue ich aber die Filigranarbeit, die Japanstecker zu zerlegen.
Ich hätte da gerne noch etwas Bestätigung und Zuspruch

Frust, Frust, Frust!

Heute Vormittag habe ich den verdächtigen Stecker zerlegt,
nachgebogen und wieder zusammengesetzt.
Geändert hat sich nichts.

Mal geht die Kiste so super, dass man Gesichtlähmung vor
Grinsen bekommt, mal ruckelt der Motor leicht trotz konstantem Gas,
und mal bricht die Leistung ganz plötzlich völlig ein, weil
ein Zylinder keine Zündung mehr hat.
Im Ergebnis hochgefährlich und unfahrbar.

Bevor die Kiste einen Koso-Digitaltacho bekam, konnte man
wenigstens noch die Stecker der CDI´s tauschen und eine Defekte
identifizieren, weil dann der Drehzahlmesser nicht mehr funktionierte.

Jetzt hab ich hier vier CDI´s und weiß von keiner, ob sie funktioniert,
oder einen Hau hat.

Was ich jetzt dringend brauche, ist einen anderen Transetreiber,
der mal eine gemeinsame Testfahrt um den Pudding mitmacht,
um die guten CDI´s ins Körbchen legen zu können.

Zitat von trotzdem

Ich hab mal ein ähnliches Problem mit ner Kawa gehabt. Da war (mindestens) ein Schwimmer im Vergaser kaputt. Das hatte zur Folge, dass der Vergaser im Stand überlief und bei voller Fahrt einem Teil des Motors der Sprit ausging - der Motor stotterte und hatte keine Leistung mehr, wollte aber auch nicht ganz ausgehen (ein paar Zylinder liefen ja noch).

Vielleicht ist es ja sowas ?

Nee, definitiv nicht!

Es ist ein Elektrikproblem.
Wir haben jetzt nochmals Probefahrten unternommen
und munter ergebnislos CDI´s ausgetauscht.
Solange, bis das Ding endlich auch mal wieder rumgesponnen hat,
als gerade die Sitzbank runter und die CDI´s frei zugänglich waren.
Ein Bewegen des Kabelstrangs führt dazu, das beide Zylinder laufen
oder aber nur Einer.
Zuvor war das ja auch schon so, sodaß ich das Problem am Stecker
vermutet habe.
Es ist aber definitiv der (wahrscheinlich inzwischen
mechanisch überbeanspruchte) Kabelstrang.

Zwischenstand: Das Motorrad ist verkehrsunsicher und wird daher
in die Winterpause verbannt.

Es wird dringend ein Testfahrer gesucht, der bereit ist, die vorhandenen
CPI´s auf Funktion zu prüfen.
Zwei Ganze werden gebraucht, der Rest
ist totes Kapital oder Schrott.

Ursprünglich war ja tatsächlich mal eine CDI im Eimer.
Da konnte man einfach die Stecker tauschen und
-schwupps- lief der andere Zylinder nicht mehr.
Außerdem konnte man den Fehler am damals noch
vorhandenen Drehzahlmesser eingrenzen.
Nun nicht mehr.
So haben wir uns vermutlich von dem Kupferwurm
täuschen lassen.

Zitat von Kolle

wie soll ma sich das vorstellen
Du kannst wegen Umbauten die CDIs nicht mehr verwenden/stecken, da diese noch original sind und von einem anderen probehalber am Original-Kabelbaum gefahren werden sollen ???

Und wenn Du dann die guten genannt bekommst, knipste die Kabel ab und baust sie an Deine TA...?

In Krefeld sitzt Loewe83... manchmal.. die hat ne TA
Womöglich kannste sie ja bestechen um mal sowas zu teschten

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Also, es ist ganz einfach.

Zu Testen gebraucht wird eine Transalp PD06, sprich die Baujahre 1987-1996.
Die haben jeweils zwei CDI´s.

Eine davon wird für eine Testfahrt durch eine von Unseren ersetzt.
Läuft der Motor anschließend im Leerlauf normal, darf man sich Hoffnung
machen.
Treten nach einer Testfahrt von 20 km immer noch keine Zündaussetzer auf, kann man
davon ausgehen, dass die getauschte CDI gesund ist.
Bestenfalls stellen wir so fest, dass ich hier 4 CDI´s im Wert von 400-600 Euro (Ebay-Wert)
liegen hab.

Mit dem Wissen, dass es nicht an den CDI`s liegt, können wir und dann
im Winter in Ruhe an die Sanierung der Elektrik machen.

Ich vermute, dass eines von den 12 Kabeln zu den CDI´s die viele An- und Absteckerei
und Wurstelei einfach mit Dienstverweigerung quittiert hat.
Immerhin ist der Kabelbaum ja 21 Jahre alt.

Und da ja bereits die ganze Front des Möppis verändert und der Kabelbaum
dort gekürzt wurde, wird es am besten sein, den komplett und passend zu erneuern.

Ich wollt ja immer schon meine Elektrikkenntnisse vertiefen

Wie vermutet, sind die CDI´s in Ordnung.

Also werde ich mich dem Kabelbaum widmen dürfen.
Lässig, aber weniger schlimm, als geschrottete CDI´s.

Danke an dieser Stelle nochmal an Carsten aus Bochum,
der seine PD06 zum Testen bereit gestellt hat.