Faustregel, wann Reifen warm sind?

  • Hallo zusammen,


    nachdem ich die meisten Beiträge hier zum Thema „Reifentemperatur“ durchgelesen habe, bin ich in dieser Frage immer noch unsicher.
    Meine CBF habe ich ja erst seit ein paar Wochen und nutze nun jeden Tag mit zweistelligen Temperaturen und einigermaßen trockenen Straßen – bin also auf dem besten Weg, ein hartgesottener Ganzjahresfahrer zu werden :wink1:.
    Das Gefühl, dass der Hinterreifen in langsamen Kurven (Kreisverkehr o. ä.) abhauen will wurde von einigen hier ja schon geschildert, und auch ich habe diese Erfahrung nun schon ein paar Mal gemacht.
    In solchen Situationen kommen mir dann immer die Worte meines Fahrlehrers in den Sinn, der meinte, er würde nur fahren, wenn es warm sei, da neben den anderen Nachteilen auch die zu harten Reifen bei niedrigen Temperaturen eine Gefahr darstellen würden.
    Jetzt frage ich mich immer, wann ist denn der Reifen eigentlich warm gefahren, wenn es eine Außentemperatur von 10° C oder auch drunter hat. Auch der richtige Luftdruck bei diesen Bedingungen macht mir Sorgen. Vor einer Woche habe ich die kalten Reifen mit V 2,5 und H 2,9 befüllt, vorgestern habe ich bei einem Tankstopp nach 50 km noch mal nachgemessen, da hatten die warmen (?!) Reifen einen Luftdruck von V 2,8 und H 3,0. Daraufhin habe ich vorne 0,2 bar raus gelassen – mich aber beim Weiterfahren wiederum gefragt, ob das nun richtig war....
    Ihr seht, ich bin komplett verwirrt :o und wüsste gern, ob Ihr eine Faustregel habt, wann der Reifen warm ist und was ich mit den noch kalten Reifen lieber nicht tun sollte.


    Lieben Gruß
    Biggi

  • Also erstmal zum Luftdruck: Die Reifenhersteller geben den Luftdruck bei kaltem Reifen vor. Wenn der Reifen warm wird, steigt dann auch der druck. Das heisst, wenn du bei warmen Reifen die Luft rauslässt, hast du bei kalten Reifen zu wenig drin. :wink:


    Das mit der Temperatur ist so ne Sache...
    Wenn es draussen kalt ist, ist der Asphalt auch meistens ziemlich kalt. Aus Angst vor Rutschern fährt man dann auch langsamer. Wenn man langsamer fährt, wird der Reifen auch nicht richtig warm und man hat Rutscher. Ein Teufelskreis....


    Ne Faustregel dafür dürfte schwierig sein.
    Seit ich ne ständige Reifentemperaturmessung am Mopped hab, kann ich das recht gut nachvollziehn.
    Siehe hier:
    http://www.honda-board.de/hb/r…isplay-32.html#post744481


    Bei ca 20° Aussentemperatur (Asphalt hab ich leider nicht gemessen) hatte ich nach ca 15 km knapp 40° Hinterreifen temperatur.
    Bei niedrigeren Aussentemperaturen dauerts dann entsprechend länger.
    Allerdings hast du auf der CBF wahrscheinlich keinen Sport- sondern einen Tourenreifen. Die haben schon mit weniger (ich weis allerdings nicht bei wieviel grad) temperatur ausreichend grip.


    Das einfachste wäre, bei kaltem Wetter einfach noch vorsichtiger zu fahren. :wink:
    Wenns dann mal richtig rutschig wird (eis, schnee oder auch nur nasses Laub) hilft dir ein gut durchgewärmter Reifen eh wenig. :wink:


    Aber es macht schon spass, bei minusgraden, blauem himmel, freien Strassen und Schnee links und rechts der Strasse ne runde zu drehn. Da sollte man aber auch zärtlicher mit dem rechten Lenkerende umgehen. :D


    KTM Adventure 1190 R 658153_5.png

    2 Mal editiert, zuletzt von Werwolfi ()

  • schwieriges Thema :gruebelx:


    ich lehne den Begriff Faustregel ab, dafür sind die Bedingungen viel zu verschieden, also Fahrzeit, Straßenzustand, Lufttemperatur .. Fahrstil...
    man bräuchte schon viel Fäuste ... passend für jede Fahrbahn :roll:


    Es ist gefährlich hier eine 'Regel' aufzustellen die zwar bei gripigen Belag gültig sein könnte aber Dir auf schlechterem Belag nix nützt.
    Ob das Hinterrad in Kurven rutscht hängt ja auch von der Gashand ab.. mit genug Power und Schräglage geht das mit jedem Reifen, mit jeder Temperatur :wink:
    oder andersrum.. ohne angasen hätte es gepaßt :D siehe -> Kamm'sche Kreis :idea:



    Luftdruck wird bei kaltem Reifen gemessen und auf entsprechendem Wert gebracht. Dabei ist vom Moped-/Reifenhersteller schon berücksichtigt das eine Erwärmung und damit ein Druckanstieg passieren wird.


    Das Ablassen von 0.2bar im 'warmen Zustand' war somit falsch :wink:


    :D

    Immer gut drauf bleiben!
    Gruß - Kolle
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  • Also, ich bin letzten Sonntag bei dem sonnigen Wetter (ca. 15°) fast 110km gefahren, für mich ne längere Strecke (abgesehen von den 4Std Autobahn, die ich einmal gefahren bin). Da wurden die Reifen trotz zügiger Fahrweise nicht warm, maximal etwas lau. Ich schätze mal 20° statt den 15° Aussentemperatur.
    Sobald man mal durch ein nasses Stück gefahren ist, waren die Reifen schlagartig wieder kalt.
    Im Sommer natürlich ganz anders, da sind 40° schon drin.


    Btw: Fahre mit 34PS, ich schätze, das macht auch was aus.


    Gruß, Rasta

  • Das kann man so pauschal nicht sagen. Dazu sind die Reifen zu unterschiedlich, die Fahrerei, die Fahrbahnoberflächen und und und. Ich hab auch solche Reifen drauf (hoffentlich nicht mehr lange...), die bei Nässe und unterhalb von 20 Grad mit Vorsicht zu genießen sind. Da muss man einfach hin und wieder ein bisschen Slalom fahren, damit die griffiger werden. Vor allem dann, wenns länger gradeaus ging.


    Dass Du da die 0,2 bar rausgelassen hast, ist ein pures Glücksspiel. Wie waren denn die Außentemperaturen nach einer Woche? Wie dicht halten die Ventile? Wie bist Du die 50 km gefahren? Das kann also sein, dass das alleine von den 50 km Fahrt kam, muss aber nicht. Es kann also sogar sein, dass die 2,8/3,0 zu WENIG waren - je nachdem wie Du gefahren bist.


    Andererseits: Es gibt Reifen und Motorräder, da merken manche den Unterschied schon bei 0,1 bar, andere erst bei 0,5 oder garnicht. Je nach Qualität des Popometers und des Traumas. :wink:


    Und normalerweise machen 0,2 bar den Braten nicht sooo fett (auf der normalen Landstraße wohlgemerkt), dass es einen dann semmelt.


    Ne schöne Jrooß
    Rossi

  • Hier mal zwei Postings aus der "Fern-Reiseabteilung" :D
    sprich aus dem Pan-Forum (dem Schwesterboard vom HB). Da haben Member zum Teil eine Reifendruckkontrolle verbaut. Wie man sieht tut sich im Reifen ganz schön was:roll: Luftablassen bei warmen Reifen ist nix :nono: sonst fehlt das später. bzw. die Hersteller haben da mit Ihren Reifenfruckangaben schon einkalkuliert.


    ............ Das Teuil funzt 1a. Also ich hatte zwischenzeitlich fast 0,5 bar mehr drinnen als bei kaltem Reifen. Unglaublich was die erwärmung so ausmacht. ..............


    Hallo Andi, mal schnelle 10 KM auf der BAB und Du bist von 3,0 auf 3,4 -%-

    Mitglied 221 im Bol d'or Club e.V.
    Turtle-Hilfe
    "Monty Burns" made by Terpi :)

    2 Mal editiert, zuletzt von Sangalaki ()

  • bei kaltem wetter fahre ich mit etwas weniger luftdruck als vorgeschrieben bzw. empfohlen.


    dann walkt der reifen mehr und wird wärmer.
    auf der geraden angasen statt rumrollen erwärmt den gummi auch.


    zu beachten ist dass touren- und sportreifen verschiedene temperaturfenster haben in denen sie gut funktionieren.


    einen sportreifen bringt man bei 10 grad außentemperatur wohl gar nicht zum arbeiten.

  • Mannometer, seid Ihr schnell!


    also auf alle Fälle habe ich begriffen, dass ich das schlechte Gewissen wegen der abgelassenen Luft zu Recht hatte – wird gleich zu Beginn der nächsten Fahrt wieder rückgängig gemacht und bleibt dann auch erst mal so!


    Aber es macht schon spass, bei minusgraden, blauem himmel, freien Strassen und Schnee links und rechts der Strasse ne runde zu drehn. Da sollte man aber auch zärtlicher mit dem rechten Lenkerende umgehen. :D


    Aber klar bin ich da noch zärtlicher als sonst sowieso schon :wink2:. Ich sagte ja auch, dass ich den rutschenden Hinterreifen bei langsamen :zzz: Kurven bemerke.



    Ansonsten nehme ich jetzt mal aus Euren Berichten mit, dass ich bei niedrigen Temperaturen weiter vorsichtig fahre, da es wohl von zu vielen Faktoren abhängt, ob der Reifen warm wird oder nicht.



    Da muss man einfach hin und wieder ein bisschen Slalom fahren, damit die griffiger werden. Vor allem dann, wenns länger gradeaus ging.


    Den Tipp werde ich auf Fälle beherzigen. Aber, auch wenn die Frage jetzt vielleicht ganz doof ist: Wie schnell kann man sich denn erlauben, den Slalom zu fahren, wenn die Reifen kalt sind?



    Vielen Dank für Eure Hilfe!
    LG Biggi

  • ich glaube nicht das du dir deswegen sorgen machen solltest


    wenn ich mit meinen spielzeug losfahre... fahr ich auch die erste zeit slalom... auch wenn ich jetzt bei hoher geschwindigkeit einen sehr engen slalom fahre... macht die überhaupt keinen muchs....


    denke es ist sehr sehr schwer... den grip wegen zu starken slalom zu verlieren


    also wie gesagt .. mir ist es noch nie passiert.. und dass obwohl ich schon nach den losfahren keinen langsamen slalom fahre :wink:


    also ich mein jetzt keinen slalom mit 200kmh zwischen den fahrbahnmarkierungen :D


    fahr doch einfach so schnell... wie du dich sicher fühlst ;-) da wird nix passieren...


    es sei denn du willst ...slalom.. am limit fahren :D

    Einmal editiert, zuletzt von Flippy ()

  • Womit wir ja nun wieder bei der Reifenfrage wären !!!!


    Welchen Reifen hast du denn drauf. Da Bike noch nicht lange, evtl. noch den BT56 ????


    Bin auch Ganzjahresfahrer und hatte im Frühjahr von BT56 nach MPR2 gewechselt und habe gerade jetzt im kalten ein noch besseres Gefühl für die Straße als mit den BT56.


    Ansonsten auf der Geraden wie immer und in den Kurven etwas vorsichtiger wie in der warmen Jahreszeit....

    Wenn die Sicht schlecht ist, fahr ich etwas schneller als normal, damit mir hinten keiner drauffährt !!!

  • OK, dann schlingere ich das nächste Mal einfach zuerst ganz gefühlvoll ein paar Slaloms - Ihr werdet ja dann merken, ob ich mich danach noch mal melde :wink:.


    Da das Mopped vom Vorbesitzer erst 5.000 km gefahren wurde, sind wohl noch die ersten Reifen drauf, also BT - die aber noch ein sehr gutes Profil haben.


    LG Biggi


  • ????????
    was will uns der User damit sagen :nixweiss:


    Slalom kann durchaus bei Stadttempo mit schleifenden Fußrasten quittiert werden und das will ich sehen wie Du das auf miesem Boden ohne Gripverlust hinbekommst.


    Slalom ist nichts anderes als Kurvenfahren und da gelten die gleichen physikalischen Gesetze und Limits.


    Ist der Boden schlecht, die Reifen kalt liegste schneller auf der Nase als Du gucken kannst.


    :wink:



    Biggi
    Die Profiltiefe allein ist nicht alles.
    Wenn die Reifen etliche Jahre alt sind dann leidet auch die Griffigkeit..
    Die Sturzteile bei einem harmlosen Rutscher übersteigen schnell den Wert von frischen Reifen ;)
    Ganz zu schweigen von den eigenen Blessuren :roll:
    Von daher ist die Ausssage, die Reifen haben erst 5000km gelaufen relativ.


    Ich habe Reifen entsorgt die nichmal 1300 gelaufen hatten, die sahen aus wie neu, waren aber 9 jahre alt.. das ging garnicht :nono:


    :D

    Immer gut drauf bleiben!
    Gruß - Kolle
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  • ich glaube nicht...das sie ...wenn sie dieses motorrad erst seit kurzem fährt....gleich ans knieschleifen denkt :gruebelx:

    Einmal editiert, zuletzt von Flippy ()

  • ich glaube nicht...das er ...wenn er dieses motorrad erst seit kurzem fährt....gleich ans knieschleifen denkt :gruebelx:


    der ER ist aber eine SIE..........

    Wenn die Sicht schlecht ist, fahr ich etwas schneller als normal, damit mir hinten keiner drauffährt !!!