Honda XL250 K0 MOTOSPORT bis K3

  • Ich meine mal gelesen zu haben, daß die Sache mit dem Kerzenbild mit heutigen Sprit eh so ne Sache ist, also nicht wirklich gut zu beurteilen.

    Beste Grüße


    Wolfgang

  • danke für die Antworten. Zu meiner Zeit ;) konnte man noch vom Kerzenbild auf die Gemischaufbereitung schließen.... will den Motor halt nicht gleich kaputt fahren. Macht ansonsten einen ordentlichen Eindruck. Das Kerzenbild ist auf meiner 55 km langen Erstfahrt entstanden (Landstraße, Innerorts...). Werde wohl doch mal den Vergaser öffnen und den Schwimmerstand kontrollieren, wie es das Reparaturbuch vorschlägt (24 mm bis zum Dichtrand der Schwimmerkammer). In dem Zug prüfe ich dann mal die Flötentöne :))

  • Zündkerze D8 ist drin. Hab mir jetzt bei einem CB-Händler mal den Halter für die Hauptdüse bestellt und werde nach Eingang des Rep-Satzes den Ersatzvergaser in Betrieb nehmen. Der sieht wirklich noch sehr gut aus und wurde offensichtlich mal gründlich gereinigt. Bohrungen sind alle frei, Schwimmereinstellung passt auch. Evtl. lösen sich dann auch die Kaltstartprobleme. Als Nächstes dann noch den Luftfilter auswaschen und frisch mit Filteröl einsprühen. Dann muss sie laufen oder es liegt an etwas anderem.... Zündung.... ?

  • Guter Plan. In dieser Reihenfolge würde ich es auch angehen.

    Aber die Frage: Kann es auch an etwas anderem liegen? kann ich nur mit einem eindeutigen Ja beantworten.

    Bei so einem alten Schätzchen kommen noch mehr Ungereimtheiten zusammen, als bei einem modernen Bike.

    Dennoch - fürs erste würde ich mich auf den Vergaser konzentrieren.

    Inkl. Luftfilter natürlich und die Möglichkeit, daß er irgendwo falsch Luft zieht.

    If it ain't broken, don't fix it.

  • Soweit mir bekannt gibt es nur noch diese eine elektronische Zündung für die alten XL.

    STK-205L

    Die hat hier auch schon ein gewisser Manfred (mm69) erfolgreich eingebaut.

    Siehe in diesem Thread so ab Beitrag #822.

    If it ain't broken, don't fix it.

  • ohhh... die macht ja einen guten Eindruck. Da könnte ich schwach werden, auch wenn ich elektronisch nicht bewandert bin. Den Link muss ich auf jeden Fall im Auge behalten. Ist auch preislich nicht überzogen, obwohl aus UK.... ;)

    Vielen Dank!

  • Ach ja, die XL muß dann aber auf 12V umgerüstet werden. D.h. neue Batterie, Blinkerrelais, Hupe und alle Birnchen. Das muß man beim Gesamtpreis mit einkalkulieren. Die Verkabelung muß auch noch ein klein wenig angepasst werden. Das ist aber mit dem originalen Kabelbaum problemlos machbar.

    If it ain't broken, don't fix it.

  • ist doch Hobby ;) Da spielen doch ein paar Euronen für Birnchen + Batterie keine Rolle.... na ja.... Erst mal Vergaser richten. Der Rep.Satz ist da. Sieht gut aus. Morgen kommt der Clip für die Hauptdüse. Vielleicht komme ich dann zeitnah mal dazu das ganze zu montieren und zu testen. Werde berichten.

    War mit einem Kollegen am Sonntag beim Auto- und Technikmuseum Sinsheim und musste nach einem Kaffee schwer kämpfen, um das Schätzchen wieder zum laufen zu bekommen :( Kaltstart und Halbwarm geht gar nicht. Wenn sie kurz aus war, kein Problem.

  • Startprobleme sollten bei der XL250 so gar kein Thema sein.

    Meine springen i.d.R. nach 2-3 Tritten an, wenn der Motor kalt ist.

    Wenn der Motor warm ist reicht einmal streng ansehen. Will sagen immer beim 1. Kick.

    D.h. auf jeden Fall der Sache mit dem Vergaser nachgehen.

    If it ain't broken, don't fix it.

  • Hallo Zusammen,

    mal eine Frage zum Motoröl.
    Welches Öl verwendet ihr in der K0.
    In meiner alten Reparaturanleitung ist 10w-40 als Hauptöl angegeben. Auf dem Deckel des Peilstab steht 10w-30.

    Gruß Holger

  • Hallo Holger,


    sind beide gut.


    Öl-Diskusionen in Foren haben zwar oft mehr religiösen als wissenschaftlichen Charakter, aber eine kleine Bemerkung will ich dann doch geben.

    Nicht aufgeladene Benziner mit relativ niedrigen Kolbengeschwindigkeiten (wie z.B. unsere XLs) haben die geringsten Anforderungen ans Öl.

    Der einzige Punkt, den man noch für höherwertiges Öl anführen könnte, wäre der Fakt, daß es sich um einen luftgekühlten Motor handelt.

    Also die Temperaturen im Kopf etwas höher sind.

    Zu dem Thema hatte ich mal eine sehr gute (leider ziemlich lange und wissenschaftliche) Arbeit von einem Entwinglungsingenieur bei Fa. Fuchs-Petrolub gesehen. Leider kann ich sie nicht mehr finden. Ist schon rund 20 Jahre her.

    Eine Kernaussage, die ich mir aber gut merken konnte, war folgende:

    Einzig auf die Zulassungen der KFZ-Hersteller ist Verlass. Nur diese werden geprüft und die KFZ-Hersteller scheuen keine gerichtliche Klagen, wenn hier Mißbrauch betrieben wird.

    Alles andere sind Selbsterklärungen des Öl-Herstellers.

    Selbst die Klassifikation des API (American Petroleum Institute) wird nicht überprüft. Der Öl-Hersteller zahlt nur für die Verwendung des Donuts.

    Über JASO kann ich das nicht konkret bestätigen, dürfte aber ähnlich sein.

    Ach ja,, und so blumige Begriffe wie Vollsynthetik u.ä. sind nicht geschützt. I.d.R. entscheidet das Marketing des Herstellers ob ein Öl dieses "Qualitätssiegel" und damit einen ordentlichen Preiszuschlag bekommt.

    Falls du den Angaben des Öl-Herstellers traust, kein Problem.

    Andernfalls - so halte ich es - suche dir einen gängigen KFZ-Hersteller aus und mache dich mit dessen Ölanforderungs-Katalog vertraut.

    Die Specs sind alle im Netz verfügbar.

    Ich habe mich für Benz entschieden, weil etwas übersichtlicher als bei VW.

    Die heute gängigen Specs für nicht kommerzielle Fahrzeuge sind mit MB 229.1, 229.3 und 229.5 abgedeckt.

    Für die XL verwende ich Öl mit Zulassung nach MB 229.3. Das ist mehr als ausreichend.

    MB 229.31 geht natürlich auch. Den Vorteil der verlängerten Wechselintervalle ist aber bei der XL mangels Feinfilter nicht nutzbar.

    Bei meinem KFZ nehme ich z.B. MB 229.51, weil es ein Direkteinspritzer Diesel mit Register-Turboaufladung ist. Der Hersteller schreibt in diesem Fall MB 229.5 als Minimum vor. Dennoch nehme ich stets nur Öl vom Discounter (aktuell 6l für 25€) und das geht jetzt sein 10 Jahren problemlos.

    Dieses Öl habe ich bei der XL noch nicht getestet, da bei diesen extrem Leichtlauf-Ölen die Gefahr besteht, daß die Kupllung durchrutscht.

    Bei meiner Guzzi verwende ich seit 30 Jahren extreme Leichtlauf-Öle und der Motor hat noch volle Kraft und keinen meßbaren Öl-Verbrauch.

    Der entscheidende Hinweis kam damals von dem bekannten Dr. John, der mit einer fast serienmäßigen LM3 1984 die AMA gewann.

    Er gab an mit Mobil-1 0W-30 in den Rennen zu fahren, und der Motor ist auberer und läuft besser als mit speziellen Renn-Ölen.

    Oft wird ja das Argument aufgeführt,, daß ältere Motoren kein so "dünnes" Öl vertragen. Das kann ich nicht bestätigen.

    Was ich immer feststelle, daß in alten Motoren oft Scharzschlamm steckt, der gelöst wird sobald ein modernes Öl verwendet wird. Wenn die gelösten Brocken dann irgendwelche feinen Kanäle verstopfen, wird das gerne den modernen Ölen zugeschrieben.

    Wenn es um Viskosität geht, dann gerne mal wissenschaftliche Beiträge im Netz lesen. (Ich meine echt wissenschaftliche Beiträge auf den Seiten der Hochschulen.)

    Wenn z.B. ein 0W-30 Öl im betriebwarmen Motor 100°C erreicht, hat es dieselbe Viskosität wie ein 30er Einbereichs-Öl. Ist also weder dünner noch dickflüssiger. Da aber die VI-Verbesserer nicht bei 100°C plötzlich aufhören zu arbeiten, wird die relative Viskosität bei zunehmender Temperatur noch weiter steigen. D.h. bei 150°C ist es dann deutlich dicker als das 30er Einbereichs-Öl. Vermutlich sogar dicker als ein 50er Einbereichs-Öl.

    Wie gesagt, in wissenschaftlichen Abhandlungen finden sich oft Viskositäts-Temperatur Diagramme. Da kann man das schön sehen.


    Wie auch immer, mein Tipp: Beim Öl auf die KFZ-Herstellerzulassungen achten. Damit muß es kein teures Öl sein, aber dennoch ein gutes Öl.


    Gruß Mark

    If it ain't broken, don't fix it.