Hilfe! CM 400 T mit Schaltproblemen.
Hatte den Motor auseinander und u.a. Sieb gereinigt, neue Lager, Dichtungen, Simmerringe, neue Steuerkette eingebaut. Für den Einbau der Simmerringe hatte ich auch die zwei Getriebeachsen mit den Zahnrädern raus, nicht jedoch die Schaltwalze. Alle Achsen habe ich zusammengelassen, d.h. nicht weiter auseinandergenommen. Viele Teile mit Handbuch vermessen, schien alles okay.
Motor springt nun gut an, habe aber folgende Probleme mit der Schaltung (Öl ist natürlich genug drin).
1)-Schalten im Stand
1a Gänge lassen sich schwer oder gar nicht schalten, egal, ob Kupplung gezogen oder nicht.
1b Zw. dem 3./4. und 4./5 landet man manchmal im Leerlauf (das ist, glaube ich, der Leerlauf, der sich da tatsächlich auch befindet, von dem man bei normaler Funktionsweise aber nichts merken soll, da direkt weitergeschaltet wird in den nächsten Gang).
1c Dreht man das Hinterrad oder rollt ein wenig, dann schnappt auch bei mir der gesuchte Gang ein.
2)-Schalten beim Fahren
2a Bei gezogener Kupplung sowohl nach unten als auch nach oben nur mit viel Kraft/Gewalt möglich.
2b Ohne Kupplung sogar leichter. Aber das zehrt natürlich.
2c Wenn man die Kupplung nur ganz leicht zieht, so daß man gerade eben am Druckpunkt ist, geht's am besten. Das tut dem
Getriebe auf Dauer natürlich nicht gut und ist auch nicht ganz einfach.
3)-Schalten im Stand bei abgenommener Kupplung
3a Habe nach den Problemen die Kupplung abgenommen und das Schaltgestänge inspiziert, danach wieder eingebaut und Testfahrt
gemacht. Probleme blieben natürlich bestehen. Schaltgestänge ist offensichtlich i.O., nicht verhakt und arbeitet sauber. Schraube für sternförmige Walzenplatte war u. ist wieder fest (plus Flüssigschraubensicherung), 5 Stifte der Walzenplatte sind i.O.
3b Nun folgendes: Schaltet man aufgebockt bei abgenommener Kupplung, arbeitet das Schaltgestänge zwar sauber, aber man hat die gleichen Probleme wie unter 1). Und zwar läßt sich die sternförmige Walzenplatte nicht immer voll in den nächsten Gang verdrehen.
3c Dreht man dann einen kleinen Tick, meist reicht 1/8 Umdrehung, an der Getriebeachse, auf der die Kupplung sitzt
(=Kupplungsgetriebeachse), dann macht es "klick" und der Gang geht rein. Das erklärt das Verhalten unter 2b und 2c, da die
Kupplungsgetriebeachse natürlich dreht, wenn die Kupplung nicht gezogen ist oder zumindest dreht, sobald man die Kupplung schleifen läßt.
Lösungsansatz
Ich kann den Motor über Ostern natürlich wieder ausbauen, aufmachen usw. (kotz, kotz) Habe ja jetzt etwas Übung. Aber: worauf muß ich gucken? Die Achsen kann man doch nicht falsch einbauen. Auseinander hatte ich sie ja auch nicht. Auf der anderen Seite bestanden die Probleme vor dem Auseinandernehmen des Motors nicht, d.h. ich muß wohl einen Fehler gemacht haben. Wenn ich einen Fehler gemacht habe, warum schaltet das Getriebe dann überhaupt noch? Und wieso erst, wenn man die Kupplungsgetriebeachse dreht? Zur Not hätte ich noch einen alten CM-Motor (keine Ahnung in welchen Zustand, nie eingebaut), den ich auch aufmachen könnte, um zu vergleichen. WICHTIG: Wie teste ich VOR Zusammenbau, ob die Operation erfolg hatte?
Gruß aus Bremen
Torsten.