CM400T Schaltprobleme nach Motorzusammenbau

  • Hilfe! CM 400 T mit Schaltproblemen.
    Hatte den Motor auseinander und u.a. Sieb gereinigt, neue Lager, Dichtungen, Simmerringe, neue Steuerkette eingebaut. Für den Einbau der Simmerringe hatte ich auch die zwei Getriebeachsen mit den Zahnrädern raus, nicht jedoch die Schaltwalze. Alle Achsen habe ich zusammengelassen, d.h. nicht weiter auseinandergenommen. Viele Teile mit Handbuch vermessen, schien alles okay.
    Motor springt nun gut an, habe aber folgende Probleme mit der Schaltung (Öl ist natürlich genug drin).


    1)-Schalten im Stand
    1a Gänge lassen sich schwer oder gar nicht schalten, egal, ob Kupplung gezogen oder nicht.
    1b Zw. dem 3./4. und 4./5 landet man manchmal im Leerlauf (das ist, glaube ich, der Leerlauf, der sich da tatsächlich auch befindet, von dem man bei normaler Funktionsweise aber nichts merken soll, da direkt weitergeschaltet wird in den nächsten Gang).
    1c Dreht man das Hinterrad oder rollt ein wenig, dann schnappt auch bei mir der gesuchte Gang ein.


    2)-Schalten beim Fahren
    2a Bei gezogener Kupplung sowohl nach unten als auch nach oben nur mit viel Kraft/Gewalt möglich.
    2b Ohne Kupplung sogar leichter. Aber das zehrt natürlich.
    2c Wenn man die Kupplung nur ganz leicht zieht, so daß man gerade eben am Druckpunkt ist, geht's am besten. Das tut dem
    Getriebe auf Dauer natürlich nicht gut und ist auch nicht ganz einfach.


    3)-Schalten im Stand bei abgenommener Kupplung
    3a Habe nach den Problemen die Kupplung abgenommen und das Schaltgestänge inspiziert, danach wieder eingebaut und Testfahrt
    gemacht. Probleme blieben natürlich bestehen. Schaltgestänge ist offensichtlich i.O., nicht verhakt und arbeitet sauber. Schraube für sternförmige Walzenplatte war u. ist wieder fest (plus Flüssigschraubensicherung), 5 Stifte der Walzenplatte sind i.O.
    3b Nun folgendes: Schaltet man aufgebockt bei abgenommener Kupplung, arbeitet das Schaltgestänge zwar sauber, aber man hat die gleichen Probleme wie unter 1). Und zwar läßt sich die sternförmige Walzenplatte nicht immer voll in den nächsten Gang verdrehen.
    3c Dreht man dann einen kleinen Tick, meist reicht 1/8 Umdrehung, an der Getriebeachse, auf der die Kupplung sitzt
    (=Kupplungsgetriebeachse), dann macht es "klick" und der Gang geht rein. Das erklärt das Verhalten unter 2b und 2c, da die
    Kupplungsgetriebeachse natürlich dreht, wenn die Kupplung nicht gezogen ist oder zumindest dreht, sobald man die Kupplung schleifen läßt.


    Lösungsansatz
    Ich kann den Motor über Ostern natürlich wieder ausbauen, aufmachen usw. (kotz, kotz) Habe ja jetzt etwas Übung. Aber: worauf muß ich gucken? Die Achsen kann man doch nicht falsch einbauen. Auseinander hatte ich sie ja auch nicht. Auf der anderen Seite bestanden die Probleme vor dem Auseinandernehmen des Motors nicht, d.h. ich muß wohl einen Fehler gemacht haben. Wenn ich einen Fehler gemacht habe, warum schaltet das Getriebe dann überhaupt noch? Und wieso erst, wenn man die Kupplungsgetriebeachse dreht? Zur Not hätte ich noch einen alten CM-Motor (keine Ahnung in welchen Zustand, nie eingebaut), den ich auch aufmachen könnte, um zu vergleichen. WICHTIG: Wie teste ich VOR Zusammenbau, ob die Operation erfolg hatte?


    Gruß aus Bremen
    Torsten.

  • Hi Torsten,
    Dir wird wohl nix anderes übrigbleiben als den Motor wieder aufzumachen. Liest sich, als ob irgendwas verkantet ist.
    Dass bei stehenden Getriebewellen (im Stand mit gezogener Kupplung oder bei abgestelltem Motor) die Gänge nicht richtig einrasten, sehe ich als normal an, die Schaltklauen stehen nicht immer richtig. Wenn man dann das Motorrad leicht bewegt (= Getriebe-Ausgangswelle etwas dreht) oder bei laufendem Motor die Kupplung leicht kommen lässt (= Getriebe-Eingangswelle etwas dreht), rasten die Gänge ein. Ist bei allen meinen Getrieben so, vom Aufbau des Getriebes auch so zu erwarten.
    Zwischen den Gängen gibt es immer eine Position, wo keine Schaltklaue greift, nur sollte da die Schaltwalze nicht stehenbleiben, die federbalstete Druckrolle auf der Kurvenscheibe (was Du die "sternförmige Walzenplatte" genannt hast) soll dafür sorgen, dass die Schaltwalze sich weiterdreht, bis die Rolle in der nächsten "Senke" auf der Kurvenscheibe steht.


    Das heisst, entweder ist die Schaltwalze schwergängig (wenn Du sie nicht ausgebaut hattest, sollte das aber nicht sein), oder die Schaltgabeln gleiten nicht richtig auf den Trägerstangen oder die Rolle sitzt nicht richtig.
    Hattest Du die beiden Führungsstangen mit den Schaltgabeln draussen? Alles wieder in Originalposition eingebaut? Die Schaltgabeln kann man (wenn ich mich recht erinnere) nicht vertauschen.
    Meine Vorgehensweise wäre jetzt folgende:
    - rechten Deckel abnehmen und prüfen, ob die Rolle richtig auf der Kante der Kurvenscheibe sitzt und nicht irgendwo verklemmt ist.
    Hierzu reicht es, das Motorrad halbwegs auf die Seite zu legen, ohne Motoröl abzulassen. Kleckert etwas, aber nicht dramatisch. (Nachtrag: hattest Du ja wohl schon gemacht, brauchte ich Dir wohl nicht mehr zu erklären ...)
    Wenn da alles in Ordnung ist:
    - Motor raus und öffnen
    - die Andruckrolle von der Kurvenscheibe heben und versuchen die Schaltwalze mit der Hand zu drehen, müsste geringfügig zu bewegen sein, da die Schaltgabeln etwas Spiel haben.
    - Wenn die Schaltwalze schwergängig ist => Ursache prüfen
    - Wenn die Schaltgabeln sich auf den Führungsstangen nicht bewegen wollen => zerlegen, reinigen, Einbaupositionen prüfen, gut geölt wieder einbauen. Eventuell haben die Führungsstangen irgendwo Verschleiss im Gleitbereich, dann müsste durch Drehen die richtige (gleitfähige) Position zu finden sein.


    Wenn Du nicht weiterkommst oder noch Fragen hast, kann ich auch meinen (schon mal geöffneten und noch halb offenen) Trümmermotor mal inspizieren/fotografieren, vielleicht kann ich Dir ja noch weiterhelfen.


    Viele Grüsse, Olaf

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

    Einmal editiert, zuletzt von olaf-frankfurt ()

  • Hatte gerade selbe nen 400er offen, daher noch gut in Erinnerung: Die Getriebeachsen werden mit kleinen Stiften fixiert. Kann es sein, daß du einen der Pinne übersehen und das Lager breitgedrückt hast?


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    .....mal verliert man, mal gewinnen die anderen......und nennt mich nicht RumTreiber!

  • Hatte gerade selbe nen 400er offen, daher noch gut in Erinnerung: Die Getriebeachsen werden mit kleinen Stiften fixiert. Kann es sein, daß du einen der Pinne übersehen und das Lager breitgedrückt hast?



    Was dann auch bedeuten würde, dass die Welle schief sitzt und die Gabeln sich verkanten ...
    Das würde etwas mehr Gewalt beim Zusammenbau erfordert haben - hattest Du da irgendwelche Auffälligkeiten?
    Eventuell ist ja auch ein Stift rausgefallen und klemmt jetzt irgendwo dazwischen ... :nixweiss:


    Bin mal gespannt ...
    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Hallo, danke erstmal für die Antworten.
    -Rolle sitzt richtig auf der Kante der Kurvenscheibe, das ganze Schaltgestänge geht einwandfrei, das ist sicher.
    -Führungsstange und Schaltgabeln hatte ich nicht ausgebaut, werde diese aber nun überprüfen.
    -Ich bin mir über die Pins für die Getriebeachsen bewußt gewesen. Das dürfte nicht schief gegangen sein. Trotzdem werde ich auch das überprüfen.


    Oh je, nächstes Wochenende naht.


    Gruß noch mal!

  • Hi Torsten,


    Querfrage meinerseits .......
    Hast Du auch die Kupplung selber mit Ihren Lamellen + Reibscheiben
    zerlegt, untersucht, geprüft und wieder zusammengebaut ??

    Come out on a HONDA :)-

  • Dass die Gänge nicht in jeder Position einrasten, ist normal, da es nicht synchronisiert ist, d. h. wie z. B. bei unseren Autogetrieben ein "Führungsrad" (richtiger Begriff wäre Synchronring), der die Zahnräder ineinander führt. Aber ein Autogetriebe ist eh ganz anders aufgebaut, zurück zum Thema:
    Was mich irritiert, wieso kommt der Leerlauf zwischen den Gängen? Das kann doch nur heißen, dass die Schaltgabeln das Zahnrad rausgedrückt haben und noch nicht das nächste reingedrückt haben, oder? Das hatte ich noch nie, da muss wirklich die Schaltwalze schwergängig sein....

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
    "Wieso? Ich finde die Gespräche mit manchen Menschen viel merkwürdiger!"

  • @ Gerald: Ja hatte ich. Hatte die Dicke aller Lamelle u. Reibscheiben vermessen und für gut befunden. Den Käfig visuell inspiziert, keine Dellen/Riefen gefunden. Kann ich da etwas falsch gemacht haben, das die Probs erklärt? Aber wie kann denn die Kupplung das Problem sein? Wenn ich durch Kuppeln trenne, wird es ja nur schlimmer, weil die Kupplungsgetriebeachse nicht mehr (wie manuell unter 3c, s.o.) dreht. Wenn ich es mir recht überlege, müßte die doch aber bei laufendem Motor durch ihren eigenen Schwung eine Weile weitergedreht werden, so daß ein ähnlicher Effekt wie mein manuelles Drehen erzeugt würde. Trotzdem gehen die Gänge bescheiden...
    tom_ate: Im Stand Zahnrad raus, nächstes nicht rein: Das kann gut sein. Lediglich bei der Frage des "warum" bin ich mir nicht sicher. Ganz selten lassen sich im Stand ohne Motor auf einmal alle Gänge durchschalten. Das hieße doch, das dann plötzlich die Schaltwalze leichtgängig ist. Kann es sein, daß an der Schaltwalze irgendwelche Kanten (z.B. durch Werkzeug erzeugt) für dieses Verhalten sorgen? An Dich vielleicht noch die Verständnisfrage: Wie kommt es beim Möppi ohne die Synchronisation zum Einrastvorgang bei gezogener Kupplung? Die Kupplungsgetriebeachse wird ja nicht mehr weitergedreht (außer vielleicht durch ihren Schwung). Wenn ich recht annehme, wird lediglich die andere Achse, sagen wir hierzu mal Ritzelgetriebeachse, durch die Geschwindigkeit des Motorrades über die Verbindung Hinterrad-Kette-Ritzel, weitergedreht.


    Noch mal die FRAGE: Kann ich vor Zusammenbau den Schaltvorgang irgendwie testen?


    Ach so, und: beim ersten mal hatte ich Zylinderkopf, etc. alles ab. Jetzt soll das natürlich dran bleiben. Hat einer Erfahrung damit? Ich freue mich über jeden Tip, damit das Wochenende erträglich wird.


    Gruß
    Torsten.

  • Hi Torsten,
    normalerweise schaltest Du ja bei rollendem Mopped, da finden die Schaltklauen schon eine passende Position, weil die Wellen sich unterschiedlich schnell drehen. Solange die Rolle auf der Kurvenscheibe noch nicht in der Senke ist sondern auf der Schräge, will sie die Schaltwalze weiterdrehen, dadurch will auch die Schaltwalze die Schaltgabel weiterschieben und die Schaltgabel drückt die Klaue in Richtung Eingriffposition. Nur wenn Du stehst, sieht's anders aus. Wenn Deine Kupplung perfekt trennt und Du wartest nach dem Ziehen lange genug, bekommst Du eventuell den ersten Gang nicht rein, weil die Getriebeeingangswelle steht und die Position der Schaltklauen nicht passt.


    Du siehst das also richtig, dass sich für lockeres Schalten wenigstens eine der Wellen drehen sollte. Deine Probleme kommen nach meiner Einschätzung auch daher, dass sich die Schaltwalze nicht leicht drehen lässt oder die Schaltgabeln (zumindest eine der drei) sich nicht leichtgängig auf den Stangen verschieben lassen.


    Wenn Du das Öl ablässt, kannst Du den Motor auf den Kopf stellen und die untere Gehäusehälfte abnehmen - wenn ich mich recht erinnere, hatte ich ihn dazu kopfrum in eine Mineralwasserkiste gesteckt. Dabei sollten alle Teile so liegen bleiben, dass Du auch vorsichtig (mit leichtem Drehen an den Getriebewellen) alle Gänge durchschalten kannst. Nützt Dir nur nix, wenn beim Zusammenschrauben des Gehäuses irgendwo Druck drauf kommt und das Problem verursacht. Das heisst dann zwar, dass das Teil falsch positioniert ist, Du kannst aber nicht mehr sehen, welches Teil das Problem verursacht ...


    Wenn die Kupplung das Problem verursachen würde (wenn sie nicht richtig trennt), sollte das Problem nur beim Schalten im Stand auftreten. Meine Getriebe lassen sich während der Fahrt mit etwas Gefühl ohne Kupplung fast genauso weich schalten wie mit.


    Ich drück Dir die Daumen, dass nur der Samstag dabei draufgeht.


    Wo steckst Du denn? Vielleicht ist ja einer in Deiner Nähe, der Dir mal über die Schulter schauen mag ...


    Viele Grüsse, Olaf
    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Hallo Olaf,
    vielen Dank für die Erklärung. Mit dem Wissen gewappnet versuche ich es am Wochenende. Ich stecke in Bremen.
    Gruß, Torsten.

  • Hallo Torsten,


    Du hast ziemlich ausführlich berichtet und das ist gut so.


    „Wenn ich einen Fehler gemacht habe, warum schaltet das Getriebe dann überhaupt noch?“


    Ich würde mal sagen : Dein Getriebe funktioniert immer noch genauso wie vor der Demontage. Du hast eben "nur leichte" Schaltprobleme, die auf jeden Fall von der
    Kupplung herkommen können. Die Kupplung ist mithin ausschlaggebend für die
    Schaltqualität des Getriebes.


    „@ Gerald: Ja hatte ich. Hatte die Dicke aller Lamelle u. Reibscheiben vermessen und für gut befunden. Den Käfig visuell inspiziert, keine Dellen/Riefen gefunden. Kann ich da etwas falsch gemacht haben, das die Probs erklärt? Aber wie kann denn die Kupplung das Problem sein? Wenn ich durch Kuppeln trenne, wird es ja nur schlimmer“


    Torsten, für mich eine wichtige Info >>> Kupplung !


    Ich will an dieser Stelle nicht noch eine Querfrage stellen, sondern kurz `ne Story
    Berichten, worauf ich hinaus bin.
    Ich habe auch mal `ne K. zerlegt, geprüft ect. Lamellen + Reibscheiben alles in eine Kiste
    gelegt.Wahllos Scheiben + Lammellen wieder zusammen gebaut so wie sie dann eben in der Kiste herumlagen und mich dann sehr gewundert, wieso das Getriebe sich auf einmal so beschissen :oops: schlecht schalten ließ obwohl es vorher einwandfrei funktionierte.


    Wenn die Kupplung etliche tausend Kilometer gelaufen hat, so ist das Kupplungspaket in sich
    aufeinander eingelaufen.Durch Riefen, Rillen, Verzug ect.
    Dann sollte man tunlichst, was ich bisher auch immer mache, alles so wieder montieren
    wie es vorher war.
    D.h.:
    Die 13 Scheiben/Lamellen wieder in der gleichen Reihenfolge, eben auch in der selbigen Ausrichtung zu den Aussparungen Kupplungskorb/Kupplungsnabe.
    Und nicht seitenverkehrt. So zusammenbauen, das sich die inneren Teile wieder genau
    an der der selben Stelle berühren wie vorher auch.
    Wenn nicht dann können anfänglich Probs auftreten bzw. die Kupplung wird eine geraume Zeit brauchen bis sich wieder alles innen aufeinander einläuft.


    Torsten, wie bist Du beim Zusammenbau der Kupplung denn vorgegangen :?:


    Weiterhin solltest Du Dir die Kupplung auf jedenfall noch mal vornehmen, bevor Du den
    Motor wieder öffnest >> Prüfe ob Du die 4 Kupplungsfedern über Kreuz gleichmäßig angezogen hast !
    Und optisch, ob etwa ein feiner Riß im Material der Druckplatte bzw. der Kupplungsmitte
    zu sehen ist.


    Wenn Deiner Meinung nach trotzdem alles i.O. ist, kannst Du versuchsweise die Kupplung
    vom altem CM Motor nehmen und diese vergleichsweise einbauen und dann die
    Schaltbarkeit des Getriebes prüfen.
    Gruß Gerald

    Come out on a HONDA :)-

  • Gerald: Die Lamellen und Scheiben sind in der gleichen Reihenfolge reingekommen und in der gleichen Ausrichtung zueinander, da ich vor Demontage einen Strich draufgezeichnet hatte (Vorrausgesetzt ich habe sauber gearbeitet, bin mir da nicht 100%-ig sicher, da sich der Strich auch leicht abwischte). Aber vermutlich nicht in der gleichen Position im Korb. Schrauben sind gleichmäßig angezogen, hatte die Kupplung ja nun zum 2. Mal ab. Auch die Unterlegscheibe unter der zentralen "Mutter" weist mit der Bezeichnung "Outside" nach außen.


    Ich glaube eher an die Theorie mit dem Klemmen der Schaltwalze oder der Gabel, da bei abgenommener Kupplung (entspricht ja gezogener Kupplung) das Prob weiterbesteht und nur durch manuelles Drehen der Kupplungsgetriebeachse die Gänge schalten. Außerdem, wenn ein Klemmen der Lamellen der Kupplung bei laufendem Motor das Problem wäre, würde sich die Kupplungsgetriebeachse ja weiterdrehen. Dann müßte die Situation ähnlich sein, als ob ich beim Fahren gar nicht kuppel. Beim Kuppeln ist die Situation aber schlechter als ohne.


    Dennoch werde ich Deinen Rat mit dem Einbau der Ersatzkupplung ausprobieren vor Ausbau des Motors. Wer weiß, vielleicht habe ich ja Glück. Nachvollziehen könnte ich es nicht.


    Werde Euch in jedem Fall nach dem Wochenende auf dem Laufenden halten. Hoffentlich finde ich überhaupt etwas!


    Gruß


  • Ach so, und: beim ersten mal hatte ich Zylinderkopf, etc. alles ab. Jetzt soll das natürlich dran bleiben. Hat einer Erfahrung damit? Ich freue mich über jeden Tip, damit das Wochenende erträglich wird.


    Gruß
    Torsten.



    Funktioniert nicht so problemlos. Müsste ähnlich sein wie bei der 400 N, da müsste zuerst der Kopf ab, da die Steuerkette kopf und rumpf miteinander verbindet, zumindest muss die Steuerkette runter, oder bleibt die Kurbelwelle dann in der oberen Hälfte? Auf alle Fälle muss die Lima weg....

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
    "Wieso? Ich finde die Gespräche mit manchen Menschen viel merkwürdiger!"

  • Doch "nur" Kupplungsprobleme?
    Habe vorhin Kupplung aus Ersatzmotor eingebaut, Problem besteht aber weiterhin. Vorher habe ich an beiden Motoren aber noch etwas gespielt, wobei mir folgendes aufgefallen ist:


    4-Kupplung am Motorrad
    4a-Im Leerlauf dreht sich das Hinterrad trotzdem mit und wird auch ganz schön schnell. Kann man zwar ohne viel Kraft anhalten, aber irgendwoher muß ja trotzdem geringfügige Kraftübertragung innerhalb des Getriebes stattfinden. Ist das normal und wie entsteht das?
    4b----->Ich würde sagen bei beiden Kupplungen findet keine saubere Trennung statt!!! Lege ich einen Gang ein und ziehe die Kupplung, dann läßt sich das Hinterrad nur mit Gewalt drehen und das Motorrad als ganzes nur mit viel Kraft schieben, würde sagen mit viel zu viel Kraft (Habe es früher bei Kälte wg. schwacher Batterie auch schon mal angeschoben, das geht nun kaum). WIE IST DAS BEI EUCH? Gerald: An der Kupplung des Ersatzmotors war auch schon mal jemand dran (zentrale Mutter war lose und Unterlegscheibe falsch rum), d.h. evtl sind auch hier Lamellen in unterschiedlicher Position eingebaut worden. Morgen werde ich mir mal den Kupplungs-Zug-Mechanismus des rechten Deckels anschauen, evtl. gleich den vom Ersatzmotor einbauen, vielleicht geht ja der Stöpsel nicht weit genug raus. Dagegen spricht jedoch, daß man beim Drücken gegen den Hebel am Deckel merkt, wie man die Kraft der Federn überwindet. Was könnten dann weitere Ursachen sein? Bei beiden Kupplungen lassen sich die Teller, auf denen die Lamellen liegen, sauber hin-und herschieben, wenn die Federn nicht eingebaut sind. Wenn es nicht am Zug-Mechanismus liegt, dann bin ich echt ratlos, warum die Kupplung nicht richtig trennt.


    5-Getriebfunktion
    5a-Habe noch mal die Getriebefunktion bei ausgebauter Kupplung mit der des Ersatzmotors verglichen. Im Prinzip gleich, das spräche dafür, daß das Getriebe im Motorrad doch korrekt arbeitet, wie auch Gerald meint. Auf Grund der fehlenden Synchronisierung schaltet man häufig erst in den nächsten Gang, sobald man das Hinterrad (oder die Antriebsgetriebeachse) dreht. Interessant: Wie Olaf oben bereits erklärt: Die Schaltwalze wird tatsächlich durch die Rolle auf der Kurvenscheibe weitergetreht, die von Ihrem Hochpunkt auf der Kurvenscheibe ins Tal der Kurvenscheibe rollt. Drückt man die Rolle gegen ihre Feder mit einem Schraubenzieher zurück, schaltet der Motor nicht in den Gang, auch wenn man an der Antriebsgetriebeachse dreht.
    5b-An beiden Getrieben wird auch etwas Kraft im Leerlauf übertragen (siehe 4a), scheint eine Art Reibung zu sein. Woran liegt das? Drehe ich an der Antriebsgetriebeachse, dann dreht sich die Kupplungsgetriebeachse mit und umgekehrt.
    5c-Einen Unterschied zw. den beiden Getrieben gibt es dann doch. Beim Getriebe im Motorrad schaltet man wie bereits unter Punkt 3c weiter oben erklärt ja auch in den nächsten Gang, wenn man an der Kupplungsgetriebeachse dreht. Beim Austauschmotor funktioniert das absolut nicht. Da geht der nächste Gang nur rein, wenn an der Antriebsgetriebeachse gedreht wird. Und das gilt, obgleich sich die Antriebsgetriebeachse ja mitdreht (siehe 5b), wenn man an der Kupplungsgetriebeachse dreht. Das versteh wer will, ich nicht!


    Gruß
    Torsten

  • Hi Torsten,

    Wenn Deine Kupplung perfekt trennt ...



    Dass die Kupplung perfekt trennt, hab ich bei meinen Moppeds noch nicht beobachten können, würde den Mitzieh-Effekt also als normal ansehen. Genauso das Mitdrehen bei Neutralstellung, die Zahnräder sind ja (zum Teil) im Eingriff und drehen sich auf der Welle mit einer (geringen, aber dennoch) Reibung. Zum Teil auch "Klebe-Effekt" vom Öl.
    In welche Richtung dabei wieviel Kraft übertragen wird (so dass sich beide Wellen gleichmässig weiterdrehen) und in welche nicht (so dass die Wellen sich gegeneinander verdrehen und die Schaltklaue eine "Einraststellung" findet) ist wahrscheinlich vom Zufall, der Reibung in den Lagern und der Viskosität des Öls abhängig - das würde ich nicht ernsthaft als funktionalen Unterschied ansehen.


    Bleibt immer noch zu klären, warum die Schaltung zu schwer geht. Wenn Du die Rolle von der Kurvenscheibe abhebst, wieviel Kraft brauchst Du dann, um die Schaltwelle ein bisschen (Spiel zwischen Schaltwalze und Gabeln) zu bewegen und wieviel Kraft brauchst Du, um die Schaltwalze auf die nächste Gangposition zu drehen? Wenn Du die Schaltwalze von Hand problemlos bewegen kannst, müsste die Schwergängigkeit die Schalthebelwelle oder den "Ratschen-Mechanismus" betreffen.


    So long, Olaf
    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.